Die 72-Stunden-Regel nach Jörg Löhr – Bedeutung, Vorteile und wie du sie für deinen Erfolg nutzt
72-Stunden-Regel nach Jörg Löhr – sie gilt als Schlüssel, wenn es darum geht, Ideen schnell in die Tat umzusetzen. Warum fällt es uns so schwer, unsere Ziele konsequent zu verfolgen? Jeder kennt es: Eine brillante Idee flammt auf, ein inspirierender Vortrag weckt neue Motivation oder ein Neujahrsvorsatz soll endlich das Leben verändern. Doch oft verpufft die Begeisterung, und die Pläne bleiben unausgeführt. Genau hier setzt die 72-Stunden-Regel an, ein Konzept, das durch Motivationstrainer Jörg Löhr bekannt wurde. Diese einfache, aber wirkungsvolle Regel hilft, Prokrastination zu überwinden und erste Schritte sofort umzusetzen. In diesem Beitrag erfährst du, was die 72-Stunden-Regel bedeutet, welche Vorteile sie bringt und wie du sie praktisch anwenden kannst.
Was ist die 72-Stunden-Regel nach Jörg Löhr?

72-Stunden-Regel nach Jörg Löhr
„Wenn du das, was du tust, mit Herzblut und Leidenschaft machst, dann steht dir die Welt offen. Doch dieses Feuer muss sofort entfacht werden!“
Die Bedeutung der 72-Stunden-Regel nach Jörg Löhr
- Neurologische Programmierung:
Unser Gehirn ist darauf ausgelegt, Energie zu sparen. Neue Vorhaben oder Veränderungen werden als anstrengend wahrgenommen, weshalb das Gehirn sie ohne schnelles Handeln in den Hintergrund rückt. - Emotionale Dynamik:
Die Begeisterung für eine Idee ist in den ersten 72 Stunden am höchsten. Danach setzen Zweifel, Perfektionismus oder Ablenkungen ein, die die Umsetzung blockieren. - Volition (Willenskraft):
Die Regel fördert Entschlossenheit, eine der wichtigsten Eigenschaften erfolgreicher Menschen. Wer sofort handelt, zeigt sich selbst, dass das Ziel ernst gemeint ist.
Vorteile der 72-Stunden-Regel nach Jörg Löhr
- Überwindung von Prokrastination
Der größte Vorteil ist die Bekämpfung des Aufschiebens. Indem du sofort handelst, verhinderst du, dass Ideen im Sande verlaufen. Studien zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit, ein Vorhaben umzusetzen, nach 72 Stunden auf unter 10 % fällt – die Regel hält dich im entscheidenden Moment im Handlungsmodus. - Steigerung der Erfolgswahrscheinlichkeit
Laut Jörg Löhr haben Vorhaben, die innerhalb von 72 Stunden begonnen werden, eine bis zu 90 %ige Erfolgschance. Der erste Schritt schafft Schwung und Commitment, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass du dranbleibst. - Förderung von Entschlossenheit und Willenskraft
Die Regel trainiert die Volition, also die Fähigkeit, Entscheidungen konsequent umzusetzen. Dies stärkt das Selbstvertrauen und die Fähigkeit, auch größere Ziele anzugehen. - Zeit- und Energieeinsparung
Schnelles Handeln verhindert langwierige Grübeleien oder Perfektionismus, die Zeit und Energie rauben. Ein erster Schritt, wie das Erstellen eines Plans, spart langfristig Ressourcen. - Nutzen der anfänglichen Motivation
Die Begeisterung nach einer Idee oder einem Seminar ist in den ersten 72 Stunden am stärksten. Die Regel nutzt diesen „heißen Moment“, um die Energie in konkrete Ergebnisse zu übersetzen. - Flexibilität in der Anwendung
Die Regel ist einfach und universell einsetzbar – ob für private Vorsätze (z. B. Sport beginnen), berufliche Projekte (z. B. ein neues Produkt launchen) oder Konfliktlösung (z. B. ein klärendes Gespräch führen). - Psychologische Erleichterung
Der erste Schritt, auch wenn er klein ist, löst ein Gefühl der Erleichterung und Kontrolle aus. Dies reduziert Stress und erhöht die Motivation, weiterzumachen.
Wie funktioniert die 72-Stunden-Regel nach Jörg Löhr in der Praxis?
- Fixiere dein Ziel schriftlich
Schreibe deine Idee oder deinen Vorsatz auf, idealerweise mit einer kurzen Begründung, warum er dir wichtig ist. Das schriftliche Festhalten erhöht die Verbindlichkeit. Beispiel: „Ich möchte einen LCHF-Blog starten, weil ich mein neu errungenes Wissen durch die Ausbildung zum Gesundheits- und Ernährungscoach teilen will.“ - Definiere den ersten Schritt
Überlege, was der kleinste, konkrete Schritt ist, den du innerhalb von 72 Stunden machen kannst. Das könnte sein: eine Domain registrieren, ein Buch zum Thema bestellen oder einen Termin für ein Gespräch vereinbaren. - Setze eine Erinnerung
Stelle sicher, dass du die 72 Stunden nicht vergisst. Nutze einen Kalender, eine Wiedervorlage oder klebe einen Zettel mit „72-Stunden-Regel“ an deinen Schreibtisch. - Handle sofort
Warte nicht auf den „perfekten Moment“. Der erste Schritt muss nicht perfekt sein – Hauptsache, du beginnst. Jörg Löhr betont: „Begeisterung verleiht Flügel. Nutze sie, bevor sie verfliegt!“ - Plane die nächsten Schritte
Nach dem ersten Schritt erstelle einen Aktionsplan mit klaren Meilensteinen. Nutze Methoden wie die Salamitaktik (Aufgaben in kleine Teile zerlegen) oder die Rubikon-Methode (feste Entscheidungspunkte setzen). - Bleibe dran
Der erste Schritt ist nur der Anfang. Setze dir realistische Zeitpläne und feiere kleine Erfolge, um die Motivation hochzuhalten.
- Eine Lern-App herunterladen und die ersten 10 Vokabeln lernen.
- Einen Sprachkurs recherchieren und dich anmelden.
- Einen Lernplan skizzieren (z. B. „15 Minuten täglich“).
Tipps für die erfolgreiche Anwendung der 72-Stunden-Regel nach Jörg Löhr
- Nutze die anfängliche Begeisterung:
Handle direkt nach einem Seminar, einer inspirierenden Begegnung oder einem Motivationsschub. - Vermeide Perfektionismus:
Der erste Schritt muss nicht perfekt sein. Wichtig ist, dass du beginnst. - Sprich über deine Pläne:
Teile deine Idee mit Freunden oder Kollegen, um dich selbst zu verpflichten. - Kleine Schritte zählen:
Auch banale Aktionen wie das Notieren einer Idee sind ein Anfang. - Nutze Werkzeuge:
To-Do-Listen, Apps wie Trello oder einfache Post-its helfen, den Überblick zu behalten. - Trainiere Entschlossenheit:
Je öfter du die Regel anwendest, desto leichter fällt es dir, schnell zu handeln.
Anwendungsbereiche der 72-Stunden-Regel
- Persönliche Entwicklung:
Starte ein Fitnessprogramm, beginne mit Meditation oder lerne eine neue Fähigkeit. - Berufliche Ziele:
Setze ein Projekt um, starte einen Blog oder bereite eine Gehaltsverhandlung vor. - Konfliktlösung:
Sprich Konflikte innerhalb von 72 Stunden an, um Eskalation zu vermeiden. - Finanzen:
Setze Investitionsentscheidungen oder Sparpläne schnell um.
Mögliche Herausforderungen und wie du sie meisterst
- Zeitmangel:
Plane kleine Schritte, die in deinen Alltag passen, z. B. 10 Minuten für eine Recherche. - Zweifel:
Ignoriere die innere Stimme, die sagt: „Das ist doch Unsinn.“ Handle, bevor die Zweifel Überhand nehmen. - Überforderung:
Zerlege große Ziele in kleine, machbare Schritte. - Mangelnde Motivation:
Erinnere dich an dein „Warum“ – warum ist das Ziel wichtig für dich?
Fazit: Die 72-Stunden-Regel nach Jörg Löhr als Schlüssel zum Erfolg
- Jörg Löhr Akademie: joerg-loehr.com,
- Greator: Jörg Löhr Vortrag, 2019
- Karrierebibel: 72-Stunden-Regel, 2023
- GQ Germany: 72-Stunden-Regel, 2020
- Christa Schäfer: 72-Stunden-Regel im Konflikt, 2024
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Für wen ist die Ausbildung zum Gesundheits- und Ernährungscoach geeignet?
Begeisterte AbsolventInnen zwischen 18 und 70 Jahren, SchülerInnen, Mütter, JuristInnen, PädagogInnen, PhysiotherapeutInnen, FitnesstrainerInnen, HeilpraktikerInnen, GesundheitspflegerInnen, KonditormeisterInnen, Kaufleute aus den verschiedensten Bereichen…
Also für Menschen jeglichen Alters mit und gänzlich ohne Vorkenntnisse.
Was sie alle vereint ist das Interesse an ganzheitlicher Gesundheit. Das Zusammenspiel von Körper, Geist und Seele. Der Wunsch, fachlich fundierte Kenntnisse im Gesundheits- und Ernährungsbereich erlangen zu wollen, basierend auf den neuesten wissenschaftlichen Ergebnissen und Erfahrungen.
Für ihre eigene Gesundheit, die ihrer Familie, oder um anderen Menschen zu einem gesünderen Leben zu verhelfen.
All diese Menschen unterschiedlichen Alters und aus den verschiedensten Bereichen zeigen, es ist nie zu spät dazuzulernen und neu anzufangen!
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Gnubbel 20. Oktober 2025
Es wird wohl nie eine „Gnubbel-Regel“ oder ein „Gnubbel-Protokoll“ geben – für diejenigen, denen es wichtig ist, wer’s gesagt hat, ist das natürlich sehr schade, aber denjenigen, denen die Botschaft und deren Anwendbarkeit auf das eigene Leben wichtig sind, kann es egal sein. Also sei’s drum:
„Frisch gewagt ist halb gewonnen“, sagt das Sprichwort, und manch großer Denker hat sich schon vor vielen Jahren mit der Thematik befasst und so manche kleine Perle der Poesie daraus gemacht: https://www.wilhelm-busch-seiten.de/gedichte/schein33.html, https://gutezitate.com/zitat/100401. Trotzdem wage ich, hier die Frage zu stellen: Ist das immer so gut? Wie oft geben wir Geld aus, weil uns der Habenwill-Reflex übermannt hat, und bereuen es, weil der Artikel nicht hält, was uns die schillernde Werbung versprochen hat. Wie oft lassen wir uns von Menschen blenden, die uns auf den ersten Blick sympathisch erscheinen, und schicken andere in die Wüste, die uns ein kostbares Geschenk machen wollten, weil wir uns nicht die Zeit genommen haben, einmal aufmerksam zuzuhören und über das Gesagte nachzudenken. Wie oft gehen oder fahren wir einfach los und landen in der Pampa, anstatt uns vorher in Ruhe über die Strecke zu informieren. Wie oft stellen wir uns Ziele und hecheln ihnen hinterher, anstatt uns erst einmal darüber Klarheit zu verschaffen, ob diese Ziele überhaupt realistisch sind. Da sind die Zweifel, die uns nach der anfänglichen Euphorie beschleichen, mitunter schon recht hilfreich, wenn sie uns davor bewahren, dass wir uns in etwas verrennen.
„Jedes Ding braucht seine Zeit“, sagt ein anderes Sprichwort, und: „Was lange währt, wird gut“. Die Kunst ist, herauszufinden, wie viele Nächte man über etwas schlafen muss, damit es Hand und Fuß bekommt, ohne in Vergessenheit zu geraten – oder damit man sich darüber im Klaren wird, dass dieses Etwas gar nicht wichtig für uns ist. Ich bin sogar der Überzeugung, wenn wir nach 72 Stunden kein Interesse mehr daran haben, dann war es (zumindest uns) nicht wichtig. Andernfalls wäre der Leidensdruck zu groß gewesen, um es noch länger auf die lange Bank zu schieben.
Nun, es gibt da ein paar so einfache wie wirkungsvolle Tricks, um einerseits übereilte Fehlentscheidungen zu vermeiden, aber andererseits auch zu verhindern, dass das Interesse erlahmt. Wenn ich mal wieder auf Herrn Bezos‘ Marktplatz unterwegs bin, sehe ich viele schöne Sachen, die mich anschreien: „Kauf mich!“. Aber da der Herr Bezos kein Dummerle ist und unsere Vergesslichkeit kennt, hat er uns eine Einkaufsliste spendiert, in der man die kleinen Schreihälse einquartieren und die man sogar in verschiedene Kategorien unterteilen kann, damit man den Überblick nicht verliert. Damit habe ich mir in meinem Hinterkopf sozusagen eine Verknüpfung angelegt, die still vor sich hin schlummert, und wenn mein einschlägiger Bedarf mal irgendwann akut wird, dann weiß ich, wo ich zu suchen habe.
Das Internet ist ja brechend voll mit mehr oder weniger wichtigen Informationen, die man sich gar nicht alle merken kann. Aber man muss zumindest die wichtigen auch nicht vergessen, denn wozu gibt es Lesezeichen in jedem Browser (ebenfalls Verknüpfungen, hier zu den entsprechenden Internetadressen). Und wenn ein Blog wie LCHF-Deutschland sogar dynamische Lesezeichen (RSS-Feeds) anbietet, die sich bei jedem neuen Artikel automatisch aktualisieren, dann kann man sich gerne zwischendurch mit allen möglichen anderen Dingen befassen, man wird ja von seinem RSS-Reader immer wieder daran erinnert.
Apropos erinnern: Wozu muss ich, nachdem mir gerade eingefallen ist, dass ich mich demnächst mal um mein Urlaubsdomizil für 2026 kümmern sollte, unbedingt innerhalb der nächsten 72 Stunden dieses Thema im Kasten haben, wenn mich der Kalender in meinem E-Mailprogramm auch im November noch einmal daran erinnern kann? Das dort einzutragen, sollte ich allerdings gleich erledigen, denn wie ich mich kenne, habe ich das nicht erst in 72 Stunden wieder vergessen. Die meisten Terminkalender haben ja auch einen Aufgabenplaner dabei, wo man sich an jeden Firlefanz erinnern lassen kann, damit im Dachstübchen Platz wird für die wichtigen Sachen, mit denen man sich dann in aller Ruhe befassen kann. Der Mensch ist nun einmal so beschaffen, dass er einen gewissen Druck braucht, um eine Aufgabe in Angriff zu nehmen, und mit so einem Terminalarm, der keinen Aufschub mehr duldet, kann man diesen Druck recht einfach erzeugen. Und sollte die Aufgabe einmal zu komplex sein, um sie in einem Zug zu erledigen, dann teilt man sie halt in kleinere Schritte auf, zu denen man sich jeweils eine Terminerinnerung einträgt.
Ich denke, der Knackpunkt ist nicht, wie lange man etwas vor sich herschiebt, bevor man es entweder anpackt oder das Interesse daran verliert, sondern wie gut man sich organisieren kann, wie gut man zwischen Wichtigem und Unwichtigem sowie Dringendem und nicht Dringendem unterscheiden kann (https://de.wikipedia.org/wiki/Eisenhower-Prinzip), wie gut man seinen Tag strukturieren kann, damit man immer dann, wenn etwas zu erledigen ist, auch die Zeit und den Willen hat, das zu tun, und vor allem, wie gut man vorausplanen kann, damit man Dinge, die in drei Monaten fällig werden, dann auch pünktlich erledigt. Das läuft übrigens unter dem Begriff „Selbstregulation“ (https://de.wikipedia.org/wiki/Selbstregulation_(Psychologie)), und dies zu lernen, wäre doch mal ein lohnendes Ziel, das uns mit der Zeit jede Menge Ungemach vom Hals halten kann. Und am Ende dieses Lernprozesses werden wir womöglich feststellen, dass wir die 72-Stunden-Regel gar nicht mehr brauchen, weil die Vernunft die Kontrolle über das Bauchgefühl erlangt hat.
Wie gesagt, man muss nicht alles im Kopf haben, eine gut gepflegte ToDo-Liste mit Erinnerungsfunktion hilft bei der Strukturierung des Tages und bei der Entlastung der Gehirnwindungen enorm. Diese Liste zu erstellen, sollte man allerdings gleich in Angriff nehmen und dann auch die kontinuierliche Pflege nicht vergessen. Aber es ist doch eine enorme Hilfe, wenn man nur an dieses eine denken muss, das man auch noch jederzeit (am besten sofort) mit wenigen Handgriffen erledigen kann, anstatt sich mit dem ganzen Wust an Aufgaben das Hirn zu verkleistern und nachher nicht mehr durchzublicken und womöglich auch noch die wichtigsten Sachen zu vergessen.
Und sollte jetzt einer sagen, da trägt der kleine Gnubbel mal wieder Eulen nach Athen, dann muss ich ihm entgegenhalten, dass die Praxis, zumindest in meinem engeren Umkreis, leider anders aussieht. Aber alle, die dies betrifft, kann ich noch mit einem kleinen Vierzeiler von Eugen Roth trösten:
~
Ein Mensch, entschlusslos und verträumt,
hat wiederholt sein Glück versäumt.
Doch ist der Trost ihm einzuräumen:
Man kann sein Unglück auch versäumen.
Margret Ache 21. Oktober 2025
Vielen Dank für deinen ausführlichen und nachdenklichen Kommentar, Gnubbel! Es freut mich sehr, dass du dich so intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt hast und eigene Erfahrungen sowie hilfreiche Tipps teilst. Ich stimme dir voll und ganz zu, dass nicht jede Idee sofort umgesetzt werden muss – oft ist es tatsächlich klüger, Zeit für Reflexion zu nehmen, um Fehlentscheidungen zu vermeiden. Deine Beispiele zu Einkäufen, Beziehungen oder Reisen sind sehr treffend und ergänzen die 72-Stunden-Regel wunderbar, indem sie betonen, wie wichtig Organisation und Selbstregulation sind.
Die Regel nach Jörg Löhr zielt ja vor allem darauf ab, die anfängliche Motivation zu nutzen, ohne dass alles perfekt sein muss – und deine Vorschläge mit To-Do-Listen, Lesezeichen oder Kalendererinnerungen passen hervorragend dazu, um den Schwung langfristig zu halten. Das Eisenhower-Prinzip und der Hinweis auf Eugen Roth haben mir ein Schmunzeln entlockt; das ist eine tolle Ergänzung!
Vielen Dank nochmals für deine wertvollen Gedanken – sie bereichern den Diskurs und inspirieren sicher auch andere Leser.
Gnubbel 21. Oktober 2025
Nun ja, nachdem ich den Artikel samt meinem Kommentar nochmal sacken lassen habe, muss ich selbstkritisch eingestehen, dass ich stellenweise etwas am Thema vorbeigeschrappt bin: Es geht ja hier weniger um die alltäglichen Aufgaben, sondern um besondere Vorhaben. Aber auch bei diesen habe ich, nachdem ich selbst einige Male mit Motivation vollgepumpt aus einem Seminar kam und dann hart auf der Realität aufgeschlagen bin, die Erfahrung gemacht, dass es manchmal besser ist, eine Idee reifen zu lassen, schon um herauszufinden, ob man wirklich dafür brennt oder ob es nur eine Schnapsidee war. Wie oft glaubt man, gescheitert zu sein, dabei hat man nur gemerkt, dass man ein totes Pferd reitet, und ist einfach nur abgestiegen. Das erfordert mitunter mehr Mut und Konsequenz als das Durchhalten um jeden Preis, kann aber jede Menge Zeit, Geld und Nerven sparen und letztendlich den Weg für lohnendere Vorhaben freimachen. Noch besser ist natürlich, wenn man das schon merkt, bevor man aufgestiegen ist.
Ein ziemlich extremes Beispiel für das Reifenlassen war mein Kefir. Den hatte ich jahrelang im Gefrierfach und im Hinterkopf, bis ich eines schönen Tages Lust bekam, es nochmal zu probieren. Also fokussierte ich mich als erstes auf den Erwerb von Zutaten und Zubehör, und nach weit mehr als besagten 72 Stunden war ich endlich so weit ausgerüstet, dass ich meinen ersten Ansatz machen konnte. Inzwischen ist mehr als ein Jahr vergangen, und aus der Idee ist ein Hobby geworden. Ich habe meine Ausrüstung verfeinert und mein Wissen über die tolle Knolle gewaltig aufgebohrt und kann mir kaum noch vorstellen, wie ich es so lange ohne meinen Kefir ausgehalten habe. Das einzige, was ich sehr schade finde, ist, dass es mir bis heute nicht gelungen ist, meine Begeisterung über dieses leckere Stück Gesundheit mit jemandem aus meiner Umgebung zu teilen. Anscheinend kaufen sich die Leute lieber für teures Geld eine Knolle, als sie von mir geschenkt zu bekommen. Nun ja, auch Spontaneität hat ihren Preis.
Inzwischen habe ich ja schon einige Gastartikel hier landen können, denen man gewiss nicht ansieht, wie viele Monate die Texte erst in meinem Kopf und dann in meinem Computer vor sich hingereift sind, bis ich sie auf die Menschheit loslassen konnte. Dieter Bohlen hatte einmal gesagt, neunzig Prozent seiner Ideen werden nie aus der Schublade herauskommen, und ich kann ihn heute immer besser verstehen. Umso erstaunlicher, wenn dann eine Idee, die schon ewig in besagter Schublade vor sich hingeschimmelt hat, doch noch ans Tageslicht drängt – dann sollte man ihr vielleicht eine Chance geben.
Ja, die 72-Stunden-Regel kann ein gutes Werkzeug sein für jemanden, der die Motivation von außen braucht. Aber man kann auch lernen, sich selbst zu motivieren, und dann kann man früh aufwachen und sich denken, ich hab das schon so lange im Hinterkopf, jetzt mach ich das einfach mal – und dann aufstehen und es durchziehen. Und wenn nach besagten 72 Stunden das Interesse nachlassen sollte, dann trinkt man einfach einen Kaffee, denn der erreicht bekanntlich Stellen, wo Motivation nie hinkommt. Und so ganz nebenbei kann man auch noch unglaublich viel Seminargebühren sparen. 😉
Ich glaube, der Schlüssel, der einem die meisten Türen öffnet, heißt nicht Motivation, sondern Geduld. Warum gibt es dafür eigentlich keine Seminare?
Margret Ache 21. Oktober 2025
Vielen Dank für deinen nachdenklichen Kommentar, Gnubbel! Du hast recht, das Reifenlassen von Ideen kann Gold wert sein – deine Kefir-Geschichte und die Gastartikel-Beispiele zeigen das super. Und der Tipp mit Geduld statt purer Motivation ist ein echter Augenöffner; vielleicht sollte es dafür wirklich Seminare geben! Deine Ergänzungen bereichern wahrlich den Diskurs.