Insulinresistenz: Eine detaillierte Erklärung

Insulinresistenz ausführlich erklärt
Insulinresistenz ausführlich erklärt – Wie funktioniert Insulin im gesunden Stoffwechsel?
- Nach einer Mahlzeit: Kohlenhydrate werden in Glukose umgewandelt, was den Blutzuckerspiegel ansteigen lässt.
- Insulinfreisetzung: Die Bauchspeicheldrüse reagiert und gibt Insulin ins Blut ab.
- Glukoseaufnahme: Insulin aktiviert Transportproteine (z. B. GLUT4), die Glukose in Muskel-, Leber- und Fettzellen schleusen.
- Blutzuckerregulation: Der Blutzucker sinkt wieder, und die Insulinproduktion wird heruntergefahren.
Bei einer Insulinresistenz funktioniert dieser Mechanismus nicht mehr richtig: Die Insulinwirkung ist abgeschwächt, der Zucker verbleibt länger im Blut, und die Bauchspeicheldrüse muss mehr Insulin produzieren, um das Gleichgewicht aufrechtzuerhalten.
Insulinresistenz ausführlich erklärt – Ursachen:

Insulinresistenz ausführlich erklärt
- Übergewicht und Adipositas:
-Viszerales Fett: Fettgewebe, insbesondere um die Organe (Bauchfett), setzt entzündungsfördernde Stoffe (Zytokine wie TNF-α und IL-6) frei, die die Insulinrezeptoren stören.
-Freie Fettsäuren: Überschüssiges Fett im Blut hemmt die Insulinwirkung in Muskel- und Leberzellen. - Bewegungsmangel:
-Regelmäßige körperliche Aktivität fördert die Glukoseaufnahme in Muskelzellen, auch ohne Insulin. Bewegungsmangel reduziert diese Kapazität und verschlechtert die Insulinsensitivität. - Ungesunde Ernährung:
-Eine Ernährung mit hohem Gehalt an raffinierten Kohlenhydraten (z. B. Zucker, Weißmehl) führt zu häufigen Blutzuckerspitzen und erhöht die Insulinproduktion, was die Zellen langfristig desensitiviert. (Daher raten wir dringend zu einer ausgewogenen LCHF Ernährung, hierzu findest du über 1.000 kostenlose Rezepte auf unserer Website. )
-Ballaststoffarme Diäten verschlechtern häufig die Darmgesundheit, was Entzündungen fördern kann. - Genetische Faktoren:
-Bestimmte genetische Varianten (z. B. in den Genen TCF7L2 oder PPARG) erhöhen das Risiko für Insulinresistenz, besonders bei Menschen mit südasiatischer oder hispanischer Herkunft.
-Familiäre Vorbelastung für Typ-2-Diabetes ist ein starker Risikofaktor. - Hormonelle und entzündliche Faktoren:
-Chronische Entzündungen (z. B. durch Infektionen oder Autoimmunerkrankungen) stören die Insulinrezeptoren.
-Hormonelle Veränderungen, wie bei polyzystischem Ovarsyndrom (PCOS) oder in der Menopause, können Insulinresistenz fördern. - Stress und Schlafmangel:
-Chronischer Stress erhöht Cortisol, das die Insulinwirkung hemmt.
-Schlafstörungen, insbesondere Schlafapnoe, sind mit Insulinresistenz assoziiert, da sie Entzündungen und hormonelle Dysregulation fördern. - Medikamente und Erkrankungen:
-Einige Medikamente (z. B. Kortikosteroide) oder Erkrankungen wie Hypothyreose können Insulinresistenz begünstigen.
Insulinresistenz ausführlich erklärt: Pathophysiologie: Was passiert im Körper?
- Muskelzellen: Weniger Glukose wird aufgenommen, da die Signalwege für GLUT4-Transporter blockiert sind. Dies führt zu erhöhten Blutzuckerwerten.
- Leberzellen: Normalerweise hemmt Insulin die Glukoseproduktion in der Leber (Gluconeogenese). Bei Insulinresistenz produziert die Leber weiterhin Glukose, was den Blutzucker zusätzlich erhöht.
- Fettzellen: Insulinresistenz führt zu einer erhöhten Fettfreisetzung (Lipolyse), wodurch freie Fettsäuren im Blut zirkulieren und die Insulinresistenz verschlimmern.
Symptome und Folgen – Insulinresistenz ausführlich erklärt:
- Müdigkeit, besonders nach kohlenhydratreichen Mahlzeiten.
- Heißhungerattacken, da Glukose nicht effizient in die Zellen gelangt.
- Gewichtszunahme, vor allem am Bauch, da Insulin die Fetteinlagerung fördert.
- Acanthosis nigricans: Dunkle, samtige Hautveränderungen, oft am Nacken oder in den Achseln.
- Hormonelle Störungen, z. B. unregelmäßige Menstruation bei PCOS.
- Typ-2-Diabetes: Wenn die Betazellen erschöpft sind, steigt der Blutzucker dauerhaft an.
- Metabolisches Syndrom: Eine Kombination aus Insulinresistenz, Bluthochdruck, hohen Triglyceriden und Bauchfett.
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Insulinresistenz erhöht das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall um bis zu 70 %.
- Fettleber: Überschüssige Glukose und Fette lagern sich in der Leber ab (NAFLD).
- Krebsrisiko: Insulinresistenz ist mit einem erhöhten Risiko für Brust-, Darm- und Gebärmutterkrebs assoziiert.
Wie wird Insulinresistenz diagnostiziert?
- Normbereich: 0,5–1,4
- Frühe Insulinresistenz: > 1,9
- Signifikante Insulinresistenz: > 2,5–2,9
- Oraler Glukosetoleranztest (OGTT): Misst Blutzucker und Insulin nach einer Glukosebelastung.
- HbA1c: Gibt Aufschluss über den durchschnittlichen Blutzucker der letzten 2–3 Monate.
- Lipidprofil: Hohe Triglyceride und niedriges HDL sind typisch für Insulinresistenz.
Insulinresistenz – Behandlung und Prävention:
- Lebensstiländerungen:
-Ernährung: Setze auf eine ausgewogene LCHF Ernährung.-Bewegung: Mindestens 150 Minuten moderate Aktivität pro Woche (z. B. Gehen, Schwimmen) oder 75 Minuten intensives Training. Krafttraining ist besonders effektiv, da es die Muskelmasse erhöht, die Glukose speichert.-Gewichtsreduktion: Eine Reduktion von 5–10 % des Körpergewichts kann den HOMA-IR um bis zu 50 % senken. - Stressmanagement und Schlaf:
-Chronischer Stress erhöht Cortisol, das Insulinresistenz fördert. Techniken wie Meditation oder Yoga helfen.-7–8 Stunden Schlaf pro Nacht unterstützen die hormonelle - Regelmäßige Kontrolle:
-Überwache Blutzucker, HOMA-IR und HbA1c, um Fortschritte zu messen.-Arbeite mit einem Endokrinologen oder Diabetologen zusammen, um einen individuellen Plan zu erstellen.
Insulinresistenz ausführlich erklärt – Fazit: Erkennen und rechtzeitig handeln
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Gnubbel 19. August 2025
Ergänzend zu diesem umfangreichen, detaillierten und gut recherchierten Artikel habe ich noch eine kleine Geschichte beizutragen:
Ich habe lange Zeit herumgerätselt, warum sich die Leute so schwer damit tun, den offensichtlichen Zusammenhang zwischen Dauerstress und Diabetes zu erfassen, obwohl ich in meinen Beiträgen immer wieder versucht habe, sie mit der Nase darauf zu stupsen. Gut möglich, dass ich den Zusammenhang nicht deutlich genug begründet habe. Nein, das hat mit dem IQ nichts zu tun, es erfordert einfach nur sehr viel Mut, so rigoros aus den gewohnten Denkmustern auszubrechen. Und wenn man das geschafft hat, dann braucht es noch einmal viel Stehvermögen, um den stillen oder lauten Protest derjenigen zu ertragen, die dazu nicht bereit sind. Immerhin stehen hier oft auch Reputationen, Karrieren und nicht selten sehr viel Geld auf dem Spiel, da toben mitunter regelrechte Grabenkämpfe in der Wissenschaft.
Ein solcher Gelehrtenstreit, der gravierende Folgen bis in unsere heutige Zeit haben sollte, fand Ende des 19. Jahrhunderts zwischen dem Internisten Oskar Minkowski und dem Physiologen Eduard Pflüger statt. Letzterer vertrat, ausgehend von den Tierversuchen des französischen Physiologen Claude Bernard, die Theorie, dass der Glukosespiegel im Blut vom Gehirn gesteuert wird, während Minkowski ebenfalls im Tierversuch entdeckt hatte, dass das Sekret, das den Glukosespiegel steuert, von der Bauchspeicheldrüse ausgeschüttet wird. Nun hätte man aus beiden Erkenntnissen mühelos die richtigen Schlussfolgerungen ziehen können; das Problem aber war, dass Pflüger, bereits 74 Jahre alt, durch den 32-jährigen Minkowski sein Lebenswerk gefährdet sah und diesen daraufhin frontal attackierte. Da aber Minkowski geschickter argumentieren konnte und darüber hinaus über ein besseres Netzwerk verfügte, ging das Duell eindeutig zu seinen Gunsten aus, was Pflüger, der alles auf eine Karte gesetzt hatte, nahezu seine gesamte Reputation kostete und die Wissenschaft auf das Paradigma von Minkowski festnagelte, das mittlerweile zu einem stattlichen Gebäude aus Studien, Veröffentlichungen und Leitlinien herangewachsen ist, das eine ganze Reihe von Karrieren beheimatet. So eine Festung frontal zu stürmen, ist ein Ding der Unmöglichkeit – wer einen Arzt in der Verwandtschaft hat und schon mal eine Diskussion mit ihm anfangen wollte, weiß, was ich meine. Aber bereits Victor Hugo wusste: „Nichts auf der Welt ist so mächtig wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist.“ Beim Thema Cholesterin sitzen wir ja bereits in der ersten Reihe, und wer weiß, vielleicht können wir, so rasant, wie die Wissenschaft fortschreitet, auch bei den anderen Komponenten des Metabolischen Syndroms noch ein Umdenken miterleben. Ein schönes Gefühl, ein kleines bisschen dazu beitragen zu dürfen.
Margret Ache 19. August 2025
Lieber Gnubbel,vielen herzlichen Dank für deinen wertvollen Beitrag und die faszinierende historische Anekdote. Es freut mich riesig, dass du dich einbringst und zum Umdenken beiträgst. Lass uns hoffnungsvoll bleiben!