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Neues zu gesättigten Fettsäuren

Es gibt unglaubliche viele Mythen in der Gesundheits- und Ernährungswelt. Der über die bösen gesättigten Fette hält sich auch hartnäckig. Die Expertin zu diesem Thema, Ulrike Gonder, hat diesen Mythos für dich beleuchtet. Viel Spaß beim Lesen des Artikels Neues zu gesättigten Fettsäuren auch kein Diabetesrisiko. 

Fettes Wissenshäppchen

Neues zu gesättigten Fettsäuren: auch kein Diabetesrisiko

Neues zu gesättigten Fettsäuren: auch kein Diabetesrisiko

von Dipl. oec. troph. Ulrike Gonder

 

Neues zu gesättigten Fettsäuren: auch kein Diabetesrisiko

 

Was wurde den gesättigten Fettsäuren nicht schon alles angedichtet: Dick sollen sie machen, zur Insulinresistenz führen, Herzinfarkte verursachen und natürlich auch Diabetes, einen sehr wichtigen Risikofaktor fürs Herz und die Gefäße. Lange galten diese Anschuldigungen sogar als Tatsachen, entsprechende Fachartikel begannen nicht selten mit Formulierungen wie „Es ist seit langem bekannt, dass …“ Ich hatte dabei schon immer ein komisches Gefühl und fand, dass solche Formulierungen alleine schon misstrauisch machen sollten.

 

Wie dem auch sei, inzwischen ist viel passiert. Immer mehr Wissenschaftler, auch solche, die die gesättigten Fettsäuren früher verteufelt haben, geben längst zu, dass die Evidenz dafür fehlt und dass wir diese Nährstoffe bzw. die Lebensmittel, in denen sie enthalten sind, neu bewerten müssen (1). Was natürlich nicht heißt, dass Überernährung und hoch verarbeitete Lebensmittel, die neben vielen Kohlenhydraten auch viele gesättigte Fettsäuren enthalten können, nicht gesundheitsschädlich sind – aber ich schweife ab …

 

Meta-Analyse rehabilitiert auch Palmitin- und Stearinsäure

Hier soll es um eine neue Meta-Analyse gehen, in die 13 Kohortenstudien eingeflossen sind, und die untersuchte, ob sich ein dosisabhängiger Zusammenhang findet zwischen dem Verzehr gesättigter Fettsäuren und dem Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken (2). Nun können Kohortenstudien keine Ursache-Wirkungs-Beziehung belegen, doch wenn es einen Zusammenhang gäbe, müsste er sich hier finden lassen, zumindest andeutungsweise. Doch es fand sich – nichts!

 

Weder die gesamte verzehrte Menge an gesättigten Fettsäuren noch die (zu Unrecht) als besonders „böse“, weil cholesterinsteigernd gebrandmarkte Palmitinsäure oder die in Kakobutter und Schokolade dominierende Stearinsäure zeigten einen Zusammenhang. Verglichen wurden jeweils der höchste mit dem niedrigsten Verzehr bei immerhin gut 360.000 Teilnehmern, von denen im Lauf der Jahre knapp 12.000 an Diabetes erkrankt waren.

 

Schützt Kokosöl?

Zwei ebenfalls als cholesterinsteigernd verschrieene gesättigte Fettsäuren, die Laurin- und die Myristinsäure, zeigten sogar einen inversen Zusammenhang mit dem Diabetesrisiko. Das heißt: Je mehr davon gegessen worden war, desto geringer war das Diabetesrisiko ausgefallen. Nun beweist auch das noch nichts, denn wie gesagt, es handelte sich ja um Beobachtungsstudien, die nicht als Beleg für eine Ursache-Wirkungs-Abfolge taugen. Doch wenn diese beiden Fettsäuren, die in Kokosöl in großer Menge vorkommen, sogar mit einem verringerten Risiko für Typ-2-Diabetes einhergehen, dann kann man zumindest sagen, dass wir keinen Anhaltspunkt dafür haben, das Kokosöl schädlich wäre, wie es viele immer noch behaupten.

 

Unterm Strich kann man sich daher in Sachen gesättigte Fettsäuren entspannen, solange sie nicht aus Junkfood stammen. Das gilt umso mehr, je weniger Kohlenhydrate man zu sich nimmt. Aber das ist eine andere Geschichte …

 

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Margret Ache und Iris Jansen

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https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32562735/

https://academic.oup.com/advances/advance-article-abstract/doi/10.1093/advances/nmac071/6691423?redirectedFrom=fulltext

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