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Energiekannibalismus: Wenn Stress deinen Körper zum Selbstverzehr treibt

Energiekannibalismus: Wenn Stress deinen Körper zum Selbstverzehr treibt

Energiekannibalismus: Wenn Stress deinen Körper zum Selbstverzehr treibt

In unserer hektischen Welt ist Stress allgegenwärtig – beruflicher Druck, familiäre Belastungen oder ständige Erreichbarkeit können dich auslaugen. Doch wusstest du, dass chronischer Stress deinen Körper dazu bringen kann, sich selbst „aufzufressen“? Der Begriff „Energiekannibalismus“ beschreibt genau diesen Prozess: Unter anhaltender Belastung verbrennt dein Organismus wertvolle Eiweiße, um Energie zu gewinnen, was langfristig zu Burnout und Depressionen führt. In diesem Blogbeitrag tauchen wir tief in das Thema ein, basierend auf Erkenntnissen des Arztes Dr. med. Michael Spitzbart. Ich erkläre dir den Mechanismus, die Ursachen, Symptome und wie du vorbeugen kannst. Lass uns starten – und vielleicht erkennst du dich wieder!

Was ist Energiekannibalismus?

Energiekannibalismus: Wenn Stress deinen Körper zum Selbstverzehr treibt

Energiekannibalismus: Wenn Stress deinen Körper zum Selbstverzehr treibt

Energiekannibalismus ist ein medizinischer Begriff, der den katabolen Stoffwechsel unter Stress beschreibt. Normalerweise gewinnt dein Körper Energie aus Kohlenhydraten und Fetten – ein Zustand der Homöostase. Bei langanhaltendem Stress schaltet er jedoch um: Essentielle Aminosäuren, die Bausteine von Proteinen, werden in Glucose umgewandelt, um dein Gehirn zu versorgen. Dr. Spitzbart erklärt: „Dabei verbrennt er wertvolle essentielle gehirnaktive Aminosäuren als Energie, sprich Eiweiß wird in Zucker für das Gehirn umgewandelt. Das ist aber nicht gesund!“ Dieser Prozess ist evolutionär sinnvoll für kurze Notfälle, wie Flucht vor einem Säbelzahntiger, aber in der Moderne wird er chronisch.

Der Begriff leitet sich vom „Kannibalismus“ ab, da dein Körper seine eigenen Ressourcen verzehrt – quasi das Kapital verbrennt, statt von Zinsen zu leben. In der Natur beobachtest du das bei Lachsen: Nach dem Ablaichen steigt Cortisol extrem an, der Fisch verbrennt seine Proteine und stirbt erschöpft. Bei dir führt das nicht zum Tod, aber zu schwerer Erschöpfung. Energie-Kannibalismus ist eng mit Burnout verknüpft, den die WHO als Syndrom anerkennt, das durch chronischen Arbeitsstress entsteht.

Der Mechanismus des Ernergiekannibalismus: Stress und die Rolle von Cortisol

Alles beginnt mit Stress. Ob physisch (z.B. Überlastung) oder psychisch (z.B. Konflikte), dein Körper reagiert gleich: Die Nebennierenrinde produziert mehr Cortisol, das stärkste katabole Hormon. Cortisol mobilisiert Energie, indem es Fette und Proteine abbaut. Bei kurzfristigem Stress ist das hilfreich – es gibt dir einen Energieschub. Doch bei Dauerstress über Wochen oder Monate wird dein Stoffwechsel umgestellt: Gluconeogenese setzt ein, bei der Aminosäuren in Zucker umgewandelt werden.
Dr. Spitzbart beschreibt: „Im Stress wird diese empfindliche Homöostase jedoch gestört. Wenn über Wochen und Monate das Stresshormon ansteigt, schaltet der Körper um auf einen Notstoffwechsel der Natur.“ Cortisol schädigt zudem Synapsen in deinem Gehirn, was die Kommunikation zwischen Nervenzellen behindert. Das Ergebnis: Deine Konzentration sinkt, die wahrgenommene Belastung steigt, und mehr Cortisol wird ausgeschüttet – ein Teufelskreis. Der erhöhte Eiweißverbrauch betrifft vor allem gehirnaktive Aminosäuren, die für Hormone essenziell sind.

Betroffene Aminosäuren und dein Hormonhaushalt

Aminosäuren sind die Bausteine des Lebens – acht davon sind essenziell und müssen über die Nahrung aufgenommen werden. Unter Stress werden sie geopfert: Phenylalanin wird für Dopamin und Noradrenalin benötigt, Tryptophan für Serotonin. Ein Mangel blockiert die Hormonproduktion. „Aus der Schlüsselaminosäure Phenylalanin beispielsweise werden die Hauptantriebshormone Dopamin und Noradrenalin synthetisiert“, erläutert Spitzbart. Serotonin, das „Glückshormon“, sorgt für gute Laune; Dopamin für Motivation.
Wenn diese Aminosäuren verbrannt werden, fehlen sie für die Synthese. Das führt zu einem Ungleichgewicht: Stresshormone dominieren, während Stimmungsaufheller abnehmen. Folge: Grauer Schleier über deinem Denken, Antriebslosigkeit und emotionale Erschöpfung. Selbstständige und High-Performer sind besonders betroffen, da sie oft ignorieren, dass Burnout keine Schwäche, sondern ein biochemisches Problem ist.

Energiekannibalismus: Symptome und Folgen: Vom Burnout zur Depression

Die Symptome schleichen sich ein: Müdigkeit, Reizbarkeit, Schlafstörungen, Kopfschmerzen oder Verdauungsprobleme. Emotional: Leere, Pessimismus, Verlust von Empathie und Kreativität. Leistungseinbußen folgen – was den Stress verstärkt. Burnout manifestiert sich als Erschöpfungsdepression: „Burnout ist gekennzeichnet als ein Prozess, der zu Erschöpfung führt, mit einem Rückgang von Euphorie, Kreativität, Lebensenergie und positiven Emotionen“, so Spitzbart.
Langfristig drohen schwere Folgen: Depressionen, die nach WHO-Prognosen zu den häufigsten Erkrankungen zählen. Dein Körper ist wie eine entladene Batterie – Spuren im Blut zeigen den Mangel. Viele greifen zu Psychopharmaka, die Symptome lindern, aber nicht die Ursache beheben. Stattdessen verstärkt sich der Kreislauf: Weniger Hormone, mehr Stress, höherer Eiweißverbrauch.

Prävention und Therapie: So stoppst du den Energiekannibalismus

Die gute Nachricht: Energie-Kannibalismus ist umkehrbar! Zuerst: Erkenne deine Energieräuber – zieh eine persönliche Energiebilanz: Wo gewinnst du Energie, wo verlierst du sie? Nimm dir Auszeiten, meditiere oder treib leichte Ausdauerbewegung, um Cortisol abzubauen.
Schlüssel ist die Aminosäurenbilanz: Lass dein Blut testen auf Mangel an Phenylalanin, Tryptophan etc. Supplementiere gezielt, um die Hormonproduktion anzukurbeln. „Zum einen muss man die vermehrt verbrauchten Aminosäuren bilanzieren, damit die körpereigene Produktion von Glückshormonen wieder anspringen kann.“ Natürliche Antidepressiva wie positive Emotionen helfen: „Positive Emotionen beflügeln das Gehirn“, da sie die Merkfähigkeit steigern.
Regeneration ist essenziell: Im Vergleich zu Urzeiten fehlen dir Erholungsphasen nach Stress. Techniken wie „Freeze-Frame“ oder Dankbarkeitsübungen brechen den Kreislauf. Bei Bedarf: Seminare wie „Power up your life“ mit Blutanalysen. Spitzbarts Methode setzt auf körpereigene Mittel statt Pillen – ein natürlicher Weg zurück zur Balance.

Fazit des Beitrags: Energiekannibalismus: Wenn Stress deinen Körper zum Selbstverzehr treibt

Nimm deine Gesundheit in die Hand! Energie-Kannibalismus zeigt: Stress ist nicht nur mental, sondern biochemisch – ein erhöhter Eiweißverbrauch, der Burnout antreibt. Doch mit Wissen und Handeln kannst du vorbeugen: Achte auf Aminosäuren, reduziere Stressquellen und pflege Regeneration. Wie Dr. Spitzbart sagt:
„Die Stimmung steigt, die Müdigkeit verschwindet, freudiger Tatendrang treibt uns an.“
Hör auf deinen Körper, bevor er sich selbst verzehrt. Hast du Erfahrungen? Teile sie gerne in den Kommentaren!
Bleib vital!
Haftungsausschluss: Wir sind keine Ärzte; bitte konsultiere einen, wenn du gesundheitliche Probleme hast.

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2 COMMENTS
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    Gnubbel 25. September 2025

    „Energiekannibalismus“ – was für ein Volltreffer! Und endlich mal wieder ein Wissenschaftler, der das ganze Elend unserer modernen Zivilisation auf naturwissenschaftliche Grundlagen stellt. Dieser Artikel gehört übers Bett gehängt!

    Eigentlich ist es doch logisch: Ein Rechner, der komplizierte Vorgänge (zum Beispiel hochauflösende Videos) abarbeiten muss, zieht entsprechend mehr Energie, das kann man am Aufheulen des Lüfters hören. Warum soll das bei unserem körpereigenen Rechenzentrum anders sein? Da aber das Gehirn die Energie nicht aus der Steckdose ziehen kann, muss es zu einem Trick greifen: Es unterdrückt das Insulin, sodass das Blut mit Glukose angereichert wird, und bedient sich nun aus dieser Quelle. Und damit wir nicht irgendwann in den Unterzucker rutschen, der in die kreuzgefährliche Ketoazidose münden kann, schafft das Cortisol, dessen Produktion einige Minuten später gestartet wird, neuen Zucker heran, indem es erst die Nahrungsproteine und danach unsere Körperorgane (ja, auch den Herzmuskel als besonderen Leckerbissen) plündert. Eigentlich eine geniale Konstruktion, wenn sie nicht einen gewaltigen Haken hätte: Die Natur konnte nicht ahnen, dass wir Menschen uns Tag und Nacht unter Dauerstress setzen. Normalerweise folgt auf Kampf oder Flucht eine Phase der Erholung, in der das Cortisol, sobald es das Gehirn erreicht hat, seine eigene Produktion abschaltet, das Gehirn mit Hungersignalen reagiert, und wir unsere geplünderten Reserven wieder auffüllen.

    Aber was, wenn keine Erholung folgt, wenn wir jeden Tag stundenlang im Auto oder vor dem Bildschirm sitzen, wenn wir in einer sozialen oder finanziellen Notlage sind und keinen Ausweg wissen, wenn unser Gehirn ständig am Rotieren ist, dass wir nachts keinen erholsamen Schlaf mehr finden? Auch dafür hat unser anpassungsfähiges Gehirn eine Lösung parat: Der Mechanismus, der die Cortisolproduktion abschaltet, stumpft mit der Zeit ab, und dann sprudelt und plündert das Cortisol eben weiter, selbst wenn es uns doch mal gelingt, kurzzeitig aus dem Hamsterrad auszusteigen. Und damit reichert sich das Blut weiter mit Glukose an, und das Insulin hat alle Hände voll zu tun, einen Abnehmer dafür zu finden: Da die Muskeln meistens schon ausreichend versorgt sind für das Bisschen, was sie noch zu tun haben, bleiben nur noch die Fettzellen. Aber irgendwann schafft es auch das Insulin nicht mehr, diese Massen an Glukose zu bewältigen, und dann haben wir eben Diabetes.

    Halten wir fest: Dauerstress plündert nicht nur unsere Körperorgane, sondern erzeugt auch das Übergewicht, das uns vorübergehend(!) den Diabetes vom Hals halten kann. Aber wenn wir nicht aufhören, uns zu stressen, ist irgendwann auch diese Reserve erschöpft, und dann sitzen wir in der Falle, aus der es kaum ein Entrinnen gibt. Denn das Cortisol hört nicht einfach auf zu sprudeln, sondern diese in Jahren eingeschliffene Anpassung kann im besten Fall durch eine langwierige Therapie Schritt für Schritt wieder rückgängig gemacht werden (falls sich überhaupt jemand findet, der diesen Zusammenhang blickt).

    Was der ganzen Misere noch das Sahnehäubchen aufsetzt, ist, dass die Mitochondrien in den Nervenzellen von dem dauerhaft auf Hochtouren laufenden Stoffwechsel und dem dementsprechend massiven oxidativen Stress zunehmend in Mitleidenschaft gezogen werden und somit ihre Funktion als Energielieferant für die Zellen nicht mehr ausüben können. Die Folge davon ist, dass das Gehirn dann selbst in einer Erholungsphase unter Energiemangel, also unter Stress, leidet – eine verhängnisvolle Dynamik, die geradlinig in den berüchtigten Burnout und, wenn nicht zeitnah und kraftvoll gegengesteuert wird, letztendlich zum Absterben der Nervenzellen führt, das auch als Demenz bekannt ist.

    Es gibt wirklich keinen Grund, dieses Thema auf die leichte Schulter zu nehmen: Wenn man alle Todesfälle zusammenzählt, die sich auf den Dauerstress zurückführen lassen, worunter nicht nur Diabetes, neurodegenerative und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sondern auch viele Krebserkrankungen fallen (https://www.strunz.com/news/immer-juengere-krebspatienten-und-stress.html), und dieses Ergebnis, selbst ohne den medizinischen Fortschritt zu berücksichtigen, mit den Todesraten der Pestepidemien vergleicht, während der die europäische Bevölkerung um rund ein Drittel zurückgegangen war, dann denke ich, dass man den Dauerstress mit Fug und Recht als die Pest des 21. Jahrhunderts bezeichnen kann – allerdings mit dem Unterschied, dass es kein Bakterium, sondern unser eigenes Verhalten ist, das uns so oft einen vorzeitigen und oftmals qualvollen Tod beschert. Und deshalb gibt es auch keine Impfung gegen Dauerstress, sondern nur die zielgerichtete Arbeit an unserem gesamten Lebensstil: https://lchf-deutschland.de/raus-aus-der-stressfalle/

    Und keine Angst vor großen Tieren: Ich saß noch vor zwanzig Jahren ganz tief in der Sch***, und heute erinnert nur noch meine Gürtellänge, mit der ich gut leben kann, an diese schlimme Zeit. Es ist also nie zu spät, das Ruder herumzureißen – aber auch nie zu früh.

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