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Gesundheit: Die Insulinresistenz spielt eine wichtige Rolle

Gesundheit: Die Insulinresistenz spielt eine wichtige Rolle

Der Artikel „Warum bei der Beurteilung der Gesundheit eines Menschen die Insulinresistenz eine wichtige Rolle spielt“ ist eine Übersetzung von Why insulin resistance is important when determining whether a person is healthy, zuerst erschienen im May 2020 auf der Website Diet Doctor.

 

Gesundheit: Die Insulinresistenz spielt eine wichtige Rolle

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Warum bei der Beurteilung der Gesundheit eines Menschen die Insulinresistenz eine wichtige Rolle spielt

Wenn wir nach einem Silberstreif am Horizont der Covid-19-Pandemie suchen, könnte dies ein erneuter Fokus auf die metabolische Gesundheit sein.

 

Wie wir bereits berichtet haben, ist das Risiko für schwere Komplikationen durch das Coronavirus bei Menschen mit Typ-1- und Typ-2-Diabetes höher. Studien haben jedoch auch ein erhöhtes Risiko im Zusammenhang mit Übergewicht sowie mit erhöhtem Blutzucker gezeigt – auch ohne Diabetes.

 

Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass Stoffwechselstörungen wie Insulinresistenz und metabolisches Syndrom ein zugrundeliegender universeller Risikofaktor sein könnten. Dies hat viele dazu veranlasst, eine verstärkte Aufmerksamkeit auf die Stoffwechselgesundheit zu fordern, lange bevor der Blutzuckerspiegel so stark angestiegen ist, dass eine Diabetes-Diagnose gestellt werden kann.

 

Ein neuer Bericht (1) aus der Datenbank der National Health and Nutrition Examination Survey (NHANES) liefert noch mehr Hinweise zu diesem Thema.

 

Die NHANES-Datenbank besteht aus einer großen Stichprobe von US-Probanden, die über Jahrzehnte hinweg beobachtet wurden, wobei die ersten Berichte im Jahr 1999 begannen. Da es sich um einen Beobachtungsbericht handelt, kann er Ursache und Wirkung nicht beweisen, aber er kann Assoziationen aufzeigen, die möglicherweise eine weitere Untersuchung verdienen.

 

Der jüngste Bericht zeigte einen Zusammenhang zwischen steigenden HOMA-IR-Werten (Homeostatic Model Assessment of Insulin Resistance – ein Labortest für Insulinresistenz, der das Verhältnis von Nüchternglukose zu Nüchterninsulin verwendet) und einer Verschlechterung des Gesundheitszustands bei „gesunden“ Personen, d. h. solchen, die noch keine Diagnose von Diabetes oder Prädiabetes hatten.

 

Während HOMA-IR ein langes Akronym ist, das man verinnerlichen muss, ist der bedeutendste Teil das „IR“, das für „Insulinresistenz“ steht. Wenn Ihr HOMA-IR-Wert niedrig ist, bedeutet das, dass Sie empfindlich auf Insulin reagieren. Wenn der Wert jedoch hoch ist, spiegelt er Ihren individuellen Grad der Insulinresistenz wieder.

 

In diesem neuesten Bericht war jede Quartil-Erhöhung des HOMA-IR-Wertes mit einem Quotenverhältnis  (Odds-Ratio) von 1,28 für eine höhere Wahrscheinlichkeit einer „schlechten oder mittelmäßigen“ Gesundheitsbewertung verbunden. Noch höhere Quotenverhältnisse wurden mit Fettleibigkeit (OR = 3,6) und steigendem TG/HDL-Verhältnis (OR = 2,0) in Verbindung gebracht.

 

Auch hier gilt: Ohne einen Kausalzusammenhang zu beweisen, deuten diese Zahlen darauf hin, dass der potenzielle Schaden der Insulinresistenz lange vor einer formalen Diagnose von Diabetes oder Prädiabetes auftritt.

 

Das ist die Hauptstärke dieser Studie. Sie untersuchte nur diejenigen, die als „gesund“ gelten, fand aber dennoch Hinweise auf eine metabolische Dysfunktion. So könnten einige Patienten mit Covid-19 denken, dass sie keine „Vorerkrankungen“ haben, selbst wenn die Insulinresistenz deutlich vorhanden, aber nicht diagnostiziert ist.

 

Vielleicht sollten wir unsere Definition von „gesund“ und „Vorerkrankung“ ändern und ein sensitiveres Maß für die Insulinresistenz einführen, wofür sich ein HOMA-IR-Test hervorragend eignet. Eine genauere Identifizierung von Risikopersonen kann unsere Möglichkeit erhöhen, vorteilhafte Lebensstiländerungen zu empfehlen.

 

Mehr zum Thema Insulinresistenz erfahren Sie in unseren evidenzbasierten Leitfäden zu den Themen „Was Sie über Insulinresistenz wissen müssen“ und „Was Sie zur Behandlung von Insulinresistenz tun können„.

 

Bret Scher, MD FACC

 

Vielen Dank für die Übersetzung, liebe Claudia.

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(1) https://cebp.aacrjournals.org/content/29/1/157

 

Titelbild: vladimirzotov / Envato.com

 

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