Kennst du deinen Vitamin-D-Spiegel?
Weißt du, wie hoch oder niedrig DEIN Vitamin-D-Spiegel ist? Gehörst du zu den mehr als 80% der deutschen Bevölkerung mit einem Mangel? Heute schauen wir uns das Sonnenhormon an, warum es so wichtig für Deine allgemeine Gesundheit ist und welche Folgen ein zu niedriger Spiegel haben kann.
Natürliches Bedürfnis: Vitamin-D tanken
Stell dir den ersten warmen Frühlingstag vor. Die Sonne strahlt am Himmel und du bekommst das dringende Bedürfnis, dich in die Sonne zu setzen und die Sonnenstrahlen zu genießen. Dieses Bedürfnis entspricht unserem natürlichen Instinkt und ist tief in uns verankert. Die UV-Strahlung der Sonne ist für uns so extrem wichtig, um das lebenswichtige Vitamin-D zu bilden. Kein anderes „Vitamin“ ist zurzeit so im Gespräch. Das hat auch durchaus seine Berechtigung, denn das hat für unsere Gesundheit wesentlich mehr Bedeutung als den meisten Menschen bekannt ist.
Die meisten Ärzte reagieren abweisend, wenn man sie darauf anspricht. Viele Patienten bekommen auf ihre Nachfrage die Antwort: ”Gehen sie einfach ab und zu mal etwas in die Sonne, dann haben sie auch keinen Vitamin-D-Mangel. Und selbst wer seinen Arzt dazu überreden kann einen Test zu machen, wird bei einem Ergebnis des Speicherwerts aus dem 25-OH-Vitamin-D-3 von 20 bis 30 Nanogramm pro Milliliter zu hören bekommen, dass das völlig normal und damit absolut im Rahmen sei. Normal ist es in Deutschland leider schon – allerdings mit extremen Auswirkungen auf die Gesundheit.
Zu niedriger Vitamin-D-Spiegel führt häufig zu Krankheiten
Genau genommen ist Vitamin-D kein Vitamin, sondern vielmehr ein Hormon. Und zwar eines, das an unendlich vielen lebensnotwendigen Vorgängen im Körper beteiligt ist. Vieles ist schon seit langem bekannt, einige wichtige Funktionen des Hormons wurden erst in den letzten Jahren bekannt. Natürlich weiß jeder, dass Vitamine allgemein wichtig sind und dass zum Beispiel Rachitis eine Krankheit ist, die durch Vitamin-D-Mangel hervorgerufen wird. “Aber so etwas gibt es ja in der heutigen modernen Zeit nicht mehr”, denkt man zumindest. Dabei nehmen die Zahlen von Rachitis erschreckenderweise wieder zu. Aber nicht nur Rachitis ist eine Folge des Vitamin-D-Mangels.
Tatsächlich jedoch spielt der Mangel bei der Entstehung von vielen schweren Erkrankungen wie zum Beispiel Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Osteoporose und Diabetes eine wesentliche Rolle.
Man kann es ganz einfach ausdrücken. Wer längere Zeit mit einem zu niedrigen Vitamin-D-Spiegel lebt, wird mit großer Wahrscheinlichkeit krank. Die Gefahr, an Krebs oder einem Herzinfarkt zu erkranken, steigt um ein Vielfaches. Und das sollte jeden alarmieren.
Die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie gibt an, dass über 70% aller deutschen Kinder und über 60% aller erwachsenen Deutschen einen Vitamin-D-Mangel haben. Wenn man dabei berücksichtigt, dass diese Gesellschaft Vitamin-D-Spiegel noch als im Rahmen ansieht, welche die Fachleute auf diesem Gebiet als Mangel bezeichnet, nämlich Werte von um die 30 Nanogramm pro Milliliter, dann muss man davon ausgehen, dass mehr als 80% der deutschen Bevölkerung betroffen sind. Und bei unseren europäischen Nachbarn sieht es nicht anders aus.
Die Frage ist, wie kommt es zu solch alarmierenden Zahlen?
Grundsätzlich hat die Natur nämlich alles gut eingerichtet. Im Sommer, wenn die Sonne hoch steht, können Menschen und auch Tiere richtig Vitamin-D tanken und die Speicher auffüllen. Im Winter, in der sonnenarmen Zeit, kann der Körper von diesen Vorräten ziehen. Was die Natur nicht voraussehen konnte, dass wir uns weitestgehend in geschlossenen Räumen aufhalten. Wer hat denn noch die Möglichkeit, den ganzen Sommer über regelmäßig den Körper, möglichst unbekleidet, ausreichend der Sonne auszusetzen? 14 Tage Urlaub im Sommer reichen da leider bei weitem nicht aus. Erschwerend kommt hinzu, bei Verwendung von Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 7 oder höher kann der Körper kein Vitamin-D mehr bilden.
In früheren Zeiten konnte man einen Teil des Bedarfs noch über die Nahrung abdecken. Denn Fleisch, Milch, Butter und Eier enthielten Vitamin-D. Aber auch das ist heute schon sehr kritisch zu sehen, weil die Tiere ja heute auch kaum noch im Freien sind und das Vitamin selbst nicht mehr bilden können. Einzig fetter Fisch enthält noch nennenswerte Mengen, aber kein Mensch in unseren Breiten wird so viel davon essen, wie es für die Vitamin-D-Versorgung notwendig wäre. Die Frage aller Fragen lautet also:
Wie erkenne ich einen Vitamin-D-Mangel?
Die Symptome können sehr vielfältig sein, was natürlich auch zeigt, an wie vielen Stoffwechselvorgängen und Prozessen das Hormon in unserem Körper gebraucht wird.
Nebenwirkungen oder Symptome eines Vitamin-D-Mangels können sein:
- Blässe
- anhaltende Müdigkeit
- häufige Infekte
- hoher Schlafbedarf
- unruhiger schlechter Schlaf
- Antriebslosigkeit
- Winterdepression
- Frühjahrsmüdigkeit
- Grundsätzlich Erschöpfung,
- Muskelzucken oder Lidzucken
- Wadenkrämpfe oder Krämpfe aller Art
- Schmerzen in der Nackenmuskulatur
- regelmäßige Kopfschmerzen
- Sonnenallergie
- Pollenallergie
- Heuschnupfen
- chronische Nebenhöhlenentzündung
- Kreislaufprobleme
- Schwindel
- Übelkeit unter Belastung
- Unsicherheit auf den Beinen
- Schmerzen im Rücken und in den Leisten
- Arthrose
- Osteoporose
- Knochenbrüche
- Spontanfrakturen
- Wirbelkörperfaktur
- Herzmuskelschwäche
Wenn du jetzt einige dieser genannten Symptome hast, dann wäre es durchaus sinnvoll deinen Vitamin-D-Spiegel im Blut nachmessen zu lassen.
Wie hoch sollte denn ein guter Vitamin-D-Spiegel sein?
Von den führenden Vitamin-D-Fachleuten werden heute meist folgende Richtwerte angegeben.
30 bis 50 Nanogramm pro Milliliter = ausreichend
50 bis 70 Nanogramm pro Milliliter = befriedigend
70 bis 100 Nanogramm pro Milliliter = gut
Alles über 200 Nanogramm pro Milliliter = toxisch
Daher möchten wir dir ans Herz legen, dich gut zu informieren und dich um einen guten Vitamin-D-Spiegel zu kümmern.
Dein Körper, deine Gesundheit wird es dir danken!
Fülle einen vorhandenen Mangel auf und erhalte ihn auch gut!
Nutze so oft es geht die Sonne und damit die natürliche Produktion.
20 Minuten ungeschützt Sonne, und somit Vitamin-D tanken heißt:
- ohne Kleider oder mit möglichst wenig Kleidern
- ohne Sonnencreme
- in der Mittagssonne im Sommer (April-Oktober, 10 – 15 Uhr)
sonnenbaden.
Dies ermöglicht dem Körper circa 20000 Einheiten Vitamin-D zu bilden.
Und wichtig ist, sich das in Erinnerung zu behalten.
Jeden Tag, den du mit einem Vitamin-D-Mangel, verbringst ist ein Tag mit einem erhöhten Risiko krank zu werden. Und wenn der Mangel schon Symptome verursacht hat, ein Tag mit verminderter Lebensqualität.
Achte auf eine gute Versorgung deines Vitamin-D-Spiegels, denn Vitamin-D ist an unzähligen Stoffwechselprozessen beteiligt und damit unfassbar wichtig für deine allgemeine Gesundheit.
LCHF Deutschland Akademie für ganzheitliche Gesundheit und Ernährung
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Anja Hess, Heike Schulz und Tina Vogel
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Titelbild: Canva
Gnubbel 22. Oktober 2024
Wo in aller Welt sind die Leute, mit denen man ein aufgeklärtes Gespräch zu diesem Thema führen kann, ohne dass sie gleich dichtmachen? Ist es nicht traurig, dass es die anscheinend nur auf einschlägigen Internetseiten oder Seminaren gibt? Mein Vater hat mir letztens stolz berichtet, dass er den ganzen Vormittag draußen war und kräftig Vitamin D getankt hatte (für mich wäre es interessanter gewesen, wenn er mir gesagt hätte, ob er das Fläschchen, das ich ihm vor zwei Jahren geschenkt hatte, wenigstens mal angerührt hat). Als ich ihn darauf aufmerksam machte, dass er die Oktobersonne als Vitamin-D-Quelle vergessen kann, war das Gespräch beendet – und das Thema vermutlich auch für längere Zeit. Nun, nachdem beide Schwiegereltern an Krebs gestorben sind, möchte er gern der Nächste sein, und wie es aussieht, wird er es wohl schaffen. Meine Schwägerin hat einen Tumor im Kopf und mir lachend erzählt, dass ihr Vitamin-D-Status nicht mehr messbar war und sie jetzt 10.000 Einheiten kriegt – in der Woche! Sie muss wohl mein entsetztes Gesicht gesehen haben, denn sie schwenkte sofort auf ein anderes Thema um. Als ich meinem Hausnachbarn stecken wollte, dass Vitamin D auch bei seiner COPD hilfreich sein kann, winkte er nur genervt ab; dafür darf ich mir weiterhin seine nächtlichen Hustenkonzerte reinziehen, und ab und zu gibt’s auch mal mitten in der Nacht ein Martinshorn vor der Haustür, damit die ganze Straße was davon hat.
Aber ich will nicht ungerecht sein: Ich hatte mal einen Handwerker im Haus, der von sich aus auf das Thema gekommen war, und als er mich fragte, wie viel Vitamin D ich nehme, und ich ihm antwortete, 15.000 Einheiten – nein, nicht in der Woche, am Tag! – ergab sich noch ein sehr erbauliches Gespräch. Das ist jetzt vier Jahre her …
Ja, ich glaube, es gibt noch sehr, sehr viel zu tun, und in Anbetracht des pausenlosen Vitamin-D-Bashings in den „Qualitätsmedien“ (unsere EU-Chefgynäkologin arbeitet ja gemeinsam mit Pfizer unermüdlich daran) und der verbreiteten Blauäugigkeit der Medienkonsumenten braucht es auch sehr viel Geduld und Frusttoleranz, ehe die Botschaft bei denjenigen ankommt, die es am nötigsten haben. Chapeau, dass ihr euch auf diesen Knochenjob eingelassen habt!
Anja Hess 23. Oktober 2024
Vielen Dank! Wir werden nicht müde, immer wieder davon zu berichten! Wenn man „nur eine Person“ mehr erreicht, hat man schon gewonnen!