Keto – Der Gamechanger bei meiner MS Teil 2

Noémi Haugk berichtete 2022 von ihrer beeindruckenden Erfolgsgeschichte und wie die ketogene Ernährung der Gamechanger in ihrem Leben mit Multipler Sklerose war. Inzwischen sind zwei Jahre vergangen und in Noémis Leben ist einiges passiert. Welche Veränderungen stattgefunden haben und wie sie damit umgegangen ist schreibt Noémi in diesem authentischen und ehrlichen Ehrfahrungsbericht.

 

Keto  – Der Gamechanger bei meiner MS …die Fortsetzung

Zwei Jahre sind nun vergangen, seitdem ich hier bei LCHF Deutschland meine persönlichen, positiven Erfahrungen mit der Ketogenen Ernährung bei MS geschildert habe.

 

Und ja, ich ernähre mich noch strikt und mit natürlichen Zutaten ketogen ohne Ausnahme seit nunmehr sieben Jahren! Damit ist es mir gelungen, meine kognitive Leistungsfähigkeit zu steigern und mir wichtige Weiterbildungen erfolgreich abzuschließen.

 

Heute darf ich mich Ganzheitliche Schlafcoach, Klangpädagogin und -energetikerin und Gesundheitspraktikerin (DGAM) nennen. Meine zweijährige Ausbildung zur Systemisch-Integrativen Coach nach den Standards der DGfC schließe ich im April 2025 ab. So bin ich rundum gut gerüstet, Menschen mit und ohne gesundheitliche Besonderheiten auf ihrem Lebens-, Gesundheits- und Berufsweg zu unterstützen.

 

Nicht nur Keto – Mit Ganzheitlichkeit zum Ziel

Gleichzeitig hatten diese beiden Jahre für mich nicht nur Höhen, sondern auch Tiefen zu bieten, aus denen ich gelernt habe, zu wachsen.

 

Allein die Ernährungsumstellung befreite mich noch nicht von MS-Schüben, die zwar schwächer wurden, jedoch alle halbe Jahre anklopften. Ich hatte mein Ziel Schubfreiheit noch nicht erreicht, also musste ein ganzheitliches Programm her. Ende 2021 war ich bereit für Plan B. Ich fand einen Zertifizierten Coimbraprotokoll-Arzt in meiner Nähe und startete die ultrahochdosierte, ärztlich überwachte Vitamin D-Therapie. Ich hatte zuvor in Absprache mit meiner Hausärztin bereits hohe Werte im Bereich von 100-150 ng/ml 25-OH-D im Blut erreicht und „Kleinigkeiten“ wie meine Pollenallergie lösten sich bald in Luft auf, aber für das Große und Ganze haben diese Werte noch nicht gereicht.

 

Im Coimbraprotokoll wird den PatientInnen Eigenverantwortung zugetraut. Damit die ultrahohen Dosen Vitamin D nicht zur Hyperkalzämie führen, ist die Umstellung auf eine kalziumarme Ernährung ohne Milchprodukte die wichtigste Voraussetzung. Da der Knochenstoffwechsel angeregt wird, gehört neben Ernährung auch Sport zum Programm. Außer Vitamin D spielen noch weitere Supplemente eine entscheidende Rolle, wie etwa Magnesium, Omega 3 und B-Vitamine. Vierteljährliche Blut- und Urinkontrollen und die jährliche Knochendichtemessung sind ein Muss.

Die Behandlung mit dem Coimbraprotokoll gilt rechtlich als bisher nicht wissenschaftlich erwiesene Alternativtherapie. Die Kosten werden daher nicht von gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Das Coimbraprotokoll kann auch bei anderen Autoimmunerkrankungen angewandt werden und verspricht große Erfolge. Weitere Informationen erhältst auf dieser Website: https://coimbraprotokoll.de/

 

Gamechanger Coimbraprotokoll

2,5 Jahre Schubfreiheit schenkte mir tatsächlich das Leben nach dem Coimbraprotokoll!

 

Im November 2021 begann ich mit der Umsetzung und bereits Anfang 2022 fühlte ich mich viel kraftvoller und sportlicher! Mein Traum vom Tanzen wurde wieder wahr! Wie hatte ich das vermisst! Den ursprünglichen, gesundheitlichen Wert der Orientalischen Tanzimprovisation habe ich jenseits von Bühne und Choreografien nach meiner aktiven Zeit im Ensemble entdeckt und dennoch genoss ich es, dass hier und da ein Tanzauftritt vor Publikum oder ein Workshop für Frauen mit Autoimmunerkrankung wieder möglich war. Davon hatte ich seit der MS nicht mehr zu träumen gewagt.

 

 

Mein Ganzheitlicher Protokoll-Arzt hatte mich bei jeder Kontrolle warnend auf meine mangelnde Stressresistenz hingewiesen, auf mein Mindset, auf meinen Stresslevel. Das Protokoll führe bei 90% seiner PatientInnen zu Schubfreiheit. Bei denen es nicht funktioniert, seien die, die noch ein Thema mit Stress haben. Natürlich wäre ich nicht ich, wenn ich nicht auch das probiert und ausgereizt hätte! Mir etwas zuzutrauen, mich auf meinen Körper zu verlassen und die MS auch mal zu vergessen, das hat mir das Coimbraprotokoll geschenkt. Ich war mir so sicher, wieder stark und belastbar zu sein, arbeitete viel mehr als mir gut tat und vergaß im Stress immer öfter die Mikronährstoffe einzunehmen, die im Kühlschrank gelagert werden, darunter auch meine Vitamin D-Tropfen. In diesem überlasteten und unzureichend versorgten Zustand passierte mir eine Retraumatisierung auf einem Parkplatz, wo ich einzige Zeugin einer Gewalttat wurde und ich nur noch Hilflosigkeit und Panik verspürte.

 

Stress – Retraumatisierung – und doch ein Schub

Drei Tage darauf, passend zum Welt-MS-Tag am 31. Mai 2024, bahnte sich ein großer Schub an, den ich nicht mehr aufhalten konnte.

 

Ich war verzweifelt. Ich war am Boden zerstört und mit einem Mal lag ich wieder da ohne Vertrauen, ohne Ziele, ohne Beweglichkeit. Dafür mit einer großen Portion Unsicherheit und tausend Fragen: Werde ich wieder oder werde ich nicht? Was bleibt? Was geht? Wie geht es beruflich weiter? Die Angst war zurück. Zudem quälten mich seit der Parkplatzbegegnung die Erinnerungen an ein Erlebnis aus der Kindheit, welches mein Gehirn für lange Zeit geschickt verdrängt hatte. Ein schwerer Rucksack, den ich da diesen Sommer zu tragen und zu leeren hatte. Ich erinnerte mich, dass ich 2016 zu Beginn meiner MS-Geschichte mit unverarbeiteten seelischen Themen kämpfte und mir Ärzte meinen Verdacht des Zusammenhangs zwischen Trauma und MS ausgeredet haben.

 

Dieses Jahr bekam ich Recht von meinem eigenen Körper!

 

Cell-ReActive-Training und Traumaaufarbeitung

Auch anderen kreativen und alternativen Therapien zugewandt befinde ich mich seit 4 Jahren im Cell-Re-Active-Training zur Reparatur defekter Zellen im Nerven-, Meridian-und Organsystem. Dabei werden mit Hilfe von Redatern inaktive Zellen im Körper gesucht, die auf DNA Ebene blockiert sind und aufgrund dessen bestimmte Funkionen nicht mehr ausüben können. Dies geschieht durch Spiegelung der Zelldaten, die durch Biophotone weitergegeben werden. Durch die Rückmeldung dieser Daten kann eine Zelle ihr Problem erkennen und dann die Reparatur durch Anregung der Selbstheilungskräfte einleiten.

Genau in diesem Schub zeigte mir mein Körper beim monatlichen CRT-Test, dass jetzt die Trauma-Anlage an der Reihe ist! Auf unseren Körper ist Verlass, er kann nicht lügen.

 

 

 

Wenn du mehr über das Cell-ReActive-Training nach dem Theralogy-Konzept erfahren möchtest, hier findest du die Website: https://cell-re-active.info/

 

Auf die Veröffentlichung der Norwegischen Studie „Traumata in der Kindheit als MS-Risiko bei Frauen“ 2022 vom Ärzteblatt wurde ich jetzt aufmerksam und halte heute Rainer Straubs Buch „Frühe Traumata als Ursprung von chronischen Entzündungen“ in den Händen. Auch diesem wunden Punkt darf ich mich nun achtsam hinwenden und habe mir wertschätzende, professionelle Unterstützung geholt. Keineswegs gilt dies als Ursache für meine MS, erkannt habe ich bei jedem Schub multiple Faktoren, die alle gemeinsam eine Rolle spielen und in Wechselwirkung zueinander stehen. Und genauso vielfach und systemisch ist meine Herangehensweise an meine Genesung in den letzten Jahren geworden.

 

Wie geht es mir jetzt zu Herbstbeginn nach meinem Schub-Sommer?

Ich habe es mal wieder geschafft, mich auf die Beine zu stellen.

 

Mithilfe Physiotherapie, mithilfe psychologischer Unterstützung, mithilfe bewusster Auszeit, mithilfe Neuorientierung, mithilfe Überprüfung meiner Werte, mithilfe den Hunden vom Tierheim Minden, mithilfe meiner Familie, mithilfe von Freundinnen. Mit Hilfe!

 

Ich kann wieder schwimmen, tanzen, wandern, mit Hunden Gassi gehen, Gitarre spielen und singen. Nachdem ich alle Sommerkonzerte absagen musste, hatte ich nun im September meinen ersten Auftritt seit dem Schub zur Langen Nacht der Kultur in Minden und meinen ersten Gesundheitsvortrag über die Ketogene Ernährung in Bückeburg. Mir als MSlerin geht es nach jedem Schub so, als würde ich wieder alles zum ersten Mal machen. Und wenn diese Hürde geschafft ist, fühle ich, es geht wieder weiter. Dann wächst auch mein Selbstvertrauen. Was sich verändert hat, ist meine Sehfähigkeit, ich Kürze werde ich eine Brille tragen.

 

Klar ist mir bewusst, es hätte auch anders ausgehen können.

Ich tue alles dafür, dass dieses mein letzter MS-Schub war und gleichzeitig weiß ich, dass es Dinge im Leben gibt, auf die ich keinen Einfluss habe.

 

Meine persönliche Erfahrung – der Gamechanger für andere Menschen

Als Mentorin und Gesundheitspraktikerin für Menschen mit MS oder anderen Autoimmun-Diagnosen bin ich im Kreis Minden-Lübbecke und im Schaumburger Land gerne persönlich tätig.

 

Ab November 2024 startet mein Projekt KETO SUPPORT MINDEN für alle Ketarierinnen und Ketarier im Umkreis mit monatlichen Treffen in Präsenz und einer WhatsApp Gruppe. Denn Keto ist nicht nur bei mir der Gamechanger auf dem Gesundheitsweg. Nähere Infos dazu erfährst du auf meiner Homepage: www.noemi-haugk.com. Für den Frühling 2025 stehen Raum und Termine für meinen Tanzkurs „Intuitive Oriental Dance“ im BildungsForum Minden auch schon fest.

 

Dankbar, dass ich im wahrsten Sinne des Wortes weitergehen darf, freue ich mich über die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Team von LCHF Deutschland, sende herzliche Grüße an alle Leserinnen und Leser und melde mich gerne mal wieder.

 

Eure

Noémi Haugk

 

Das LCHF Deutschland Team bedankt sich herzlich bei dir, liebe Noémi! Danke, dass du deine Geschichte mit uns teilst und Menschen damit die Möglichkeit gibst die Hoffnung nicht zu verlieren!

 

Die LCHF Deutschland Akademie für ganzheitliche Gesundheit und Ernährung

 

 

Hat Noémi dich neugierig gemacht? Prima! Hier findest du Infos zu unserer beliebten und einzigartigen Ausbildung zum Gesundheits- und Ernährungscoach.

Du möchtest gerne noch mehr Testimonials lesen? Dann schau bitte hier. Vielleicht ist diese Ausbildung dein Gamechanger!

 

 

Anja Hess, Heike Schulz und Tina Vogel

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Bilder: Noémi Haugk