Heute ist Welt Multiple Sklerose Tag
Als ich vor ziemlich genau zehn Jahren die Diagnose Multiple Sklerose (MS) erhielt, war es ein einschneidender Moment. Die Nachricht rüttelte an meinen Grundfesten, ließ Ängste aufkommen und stellte meine Zukunft in Frage. Heute möchte ich meine persönliche Geschichte mit MS teilen und gleichzeitig auf einen Kurs hinweisen, den ich anbiete.
Die Diagnose MS
Die Diagnose MS traf mich unvorbereitet. Ohne jegliche Vorwarnung oder Vorkenntnisse hinsichtlich dieser Erkrankung wurde ich vor zehn Jahren in diese Situation katapultiert.
In Deutschland leben etwa 280.000 Menschen mit dieser Diagnose, weltweit sind es über 2,8 Millionen. Diese chronisch-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems tritt meist im jungen Erwachsenenalter auf und betrifft Frauen etwa doppelt so häufig wie Männer. Die genauen Ursachen für diese geschlechtsspezifische Verteilung sind noch Gegenstand der Diskussion. Häufig manifestiert sich die Erkrankung zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr.
Multiple Sklerose wird oft als “Krankheit mit den 1000 Gesichtern” bezeichnet, da sie bei jedem Betroffenen unterschiedliche Symptome hervorrufen kann. Für mich begann alles mit einer Sehnerv-Entzündung. Stell dir vor, du schaust ständig in einen Fotoblitz und siehst danach verschwommen – begleitet von einem beunruhigenden Bewegungsschmerz auf einem Auge. Jedes Mal, wenn ich mein Auge schloss, sah ich Funken – eine verstörende Erfahrung.
Was passiert bei Multiple Sklerose?
Bei MS greift das Immunsystem sich selbst, sowie körpereigene, gesunde Zellen an. Insbesondere die schützende Nervenisolierung, die Myelinschicht, wird hierbei beschädigt. Entzündungsherde, sogenannte Läsionen – entstehen im Gehirn oder Rückenmark und hinterlassen irreparable Vernarbungen – so wurde es mir gesagt.
Die Symptome sind vielfältig und individuell: Bewegungsstörungen, Taubheitsgefühle oder schwere Erschöpfung (Fatigue) können auftreten. Der Gang kann schwieriger werden, und es können Spastiken entstehen.
Aber auch unsichtbare Symptome wie Fatigue oder Blasenschwäche sind alles andere als angenehm und für Außenstehende oft nicht erfassbar. Wenn jemand leicht torkelnd wirkend entgegenkommt oder sich anlehnt, kann das ein MS Symptom sein. Multiple Sklerose kann eine Vielzahl von Herausforderungen mit sich bringen, die nicht immer auf den ersten Blick sichtbar sind.
Was löst MS aus?
Im vergangenen Jahr lieferte eine groß angelegte Studie mit mehr als 10 Millionen Menschen über einen Zeitraum von 20 Jahren aus den USA deutliche Hinweise darauf, dass das Epstein-Barr-Virus wahrscheinlich ein entscheidender Faktor bei der Entstehung von Multipler Sklerose ist. Aber auch andere Umweltfaktoren spielen eine zentrale Rolle, über die sich die Fachleute weitgehend einig sind. Dazu gehören chronische Entzündungen im Körper, Vitamin-D-Mangel, Leaky-Gut-Syndrom sowie weitere Lebensstilfaktoren.
Multiple Sklerose kann aber auch Hoffnung schüren!
Nach einigen Arztgesprächen hatte ich den initialen Schock halbwegs überwunden und wurde auf eine US-Ärztin aufmerksam, die selbst an MS erkrankt ist: Dr. Terry Wahls. Sie wollte sich dem Schicksal der Krankheit nicht einfach so geschlagen geben. Mithilfe ihrer medizinischen Expertise und einem ungebändigten, bejahenden Lebenswillen erzielte sie vielversprechende Fortschritte durch gezielte Änderungen ihres Lebens- und Ernährungsstils. Dabei stellte sie mitunter die existierende Studienwelt auf den Kopf.
Dr. Wahls hat eine sekundär progrediente Multiple Sklerose, die sie vier Jahre lang an einen Rollstuhl mit kippbarer Rückenlehne fesselte. Doch sie gab nicht auf. Mit einem von ihr speziell entwickelten Ernährungs- und Lebensstilprogramm brachte sie sich im wahrsten Sinne des Wortes wieder auf die Beine.
Sie ist eine internationale Leitfigur der MS-Therapie und hat mit ihrer eigenen Therapie einen Weg gefunden, um wieder laufen und Fahrrad fahren zu können und tausenden von Wahls-Warriorn zu ähnlich positivem Schicksal verholfen.
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Die Bereicherung durch MS
Es mag paradox klingen, aber ich bin dankbar für die Bereicherung, die MS in mein Leben gebracht hat. Diese chronische Erkrankung hat mich dazu gezwungen, mein Leben aus einer neuen Perspektive zu betrachten. Und heute darf ich andere auf ihrem Weg begleiten und unterstützen.
Ich lebe heute achtsamer, bewusster und definitiv gesünder als früher und es geht mir besser denn je. Das wünsche ich mir für jeden einzelnen von uns.
Anja Hess, Heike Schulz und Tina Vogel
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Bilder: Nikita_Karchevskyi / Envato.com, Tina Vogel