Knoblauchsrauke – würziges Küchenkraut
Knoblauchsrauke – würziges Küchenkraut
Wie der Name schon vermuten lässt, macht der Knoblauchgeruch- und geschmack die Knoblauchsrauke unverwechselbar. Das auch Lauchhederich genannte Wildkraut ist weit verbreitet und nimmt bereits seit dem Mittelalter und der frühen Neuzeit eine Rolle als beliebte Gewürzpflanze ein.
Knoblauchsrauke sammeln und erkennen
Die Knoblauchsrauke ist eine zwei- bis mehrjährige krautige Pflanze. Sie erreicht Wuchshöhen von 20 bis 100 Zentimetern und wächst gerne in Laubwäldern, an Gebüschen, Hecken, Wegrändern und in Gärten. Am liebsten mag sie stickstoffreiche Lehmböden und Halbschatten. Oft sprießt sie bereits im März aus und es lassen sich kleine zarte Blätter finden. Größere Blätter erntet man etwa von April bis Juni. Über den Sommer trägt die Pflanze zarte weiße Blüten. Danach wachsen kleine grüne Schoten am auch Sommerknoblauch genannten Kraut. In ihnen wachsen die Samen heran, die sich im Herbst ebenfalls ernten lassen.
Knoblauchsrauke in der Küche
Ihren Platz in der Küche hat die Knoblauchsrauke schon sehr viele Jahrhunderte. Edle Gewürze waren aufgrund des Preises dem Adel vorbehalten, weshalb sich regionale Würzpflanzen großer Beliebtheit erfreuten. Mit ihrem pfeffrig-knoblauchartigen Geschmack brachte das Lauchkraut Abwechslung in die Töpfe. Mit der Zeit wurden Gewürze für alle Bevölkerungsschichten erschwinglicher und heimische Würzkräuter gerieten immer mehr in Vergessenheit. Doch der Trend in der modernen Kräuterküche geht wieder zunehmend Richtung heimische Wildkräuter, so dass sie vermehrt Einzug in die Küchen halten.
Für jeden Geschmack ins ein Kraut gewachsen. So ist die Knoblauchsrauke ein toller Knoblauchersatz für Menschen, die Knoblauch und Bärlauch nicht vertragen. Allerdings lässt sich die Knoblauchsrauke nicht so vielfältig verwenden wie der Bärlauch, da ihre Geschmacksstoffe flüchtiger sind. Der Geschmack verfliegt beim Erhitzen schnell, weshalb das Knoblauchskraut hervorragend in die kalte Küche passt. Die ganze Pflanze ist essbar und findet daher über Frühling, Sommer und Herbst in der Küche Verwendung.
Die Blätter und Triebe bilden eine gute Grundlage für verschiedene Salate, Pesto, Kräuter-Brotaufstriche, Suppen und Saucen. Feingehackte Blätter passen gut in Salatsaucen, Quark- oder Frischkäsemischungen. Frisch über gegartes Gemüse gestreut verleihen sie diesem eine feine Knoblauchnote.
Die geschmacksintensiven Blüten eignen sich als würzige Dekoration.
Grüne, noch unreife Samenhülsen können frisch kleingeschnitten als scharfes Gewürz dienen. Wenn die Samen im Herbst ausgereift sind werden sie schwarz. Aus ihnen lässt sich eine Art Senf hergestellen oder man kann sie wie Pfefferkörner als Gewürz nutzen, denn sie haben einen sehr scharfen Geschmack.
Die Knoblauchsrauke als Heilpflanze
Die Knoblauchsrauke wurde früher zu Heilzwecken verwendet. Heute wird sie als Heilpflanze kaum noch genutzt. Vermutlich liegt es daran, dass andere Wildpflanzen heilkräftiger sind. Dennoch hat sie viele tolle Inhaltsstoffe, die bei dem Ein oder anderen Leiden hilfreich sein können. Ätherische Öle, Mineralsalze, Saponine, Senfölglykoside, Vitamin A und Vitamin C machen sie zu einem wertvollen heimischen Wildkraut.
Man sagt ihr vor allem einen positiven Einfluss bei Atemwegsinfekten wie Asthma, Husten und Bronchitis nach. Darüber hinaus wirkt sie antiseptisch, leicht harntreibend und blutreinigend. In der Volksmedizin wurde das Kraut zur Entgiftung und als Wurmmittel eingesetzt.
„Sammelethik” für das Sammeln von Wildkräutern und anderen heimischen Superfoods
Wichtige Hinweise:
Sammle nur was du sicher erkennst, um Verwechslungspartner auszuschließen und Vergiftungen vorzubeugen! (es gibt tolle Lehrwanderungen und Kurse)
Nimm nur, so viel du brauchst!
Lass immer genug stehen/hängen!
Pflücke und sammle nur dort, wo es dir erlaubt ist!
Vermeide bewirtschaftete Ackerfeldränder und “Hunde-Gassi-Wege“!
Mehr ist nicht gleich mehr. Es genügt regelmäßig, aber kleine Mengen zu verzehren!
Wir machen keine Heilversprechen und weisen dich darauf hin, dass allergische Reaktionen möglich sind. Bitte besprich therapeutische Einnahmen immer mit Fachpersonal!
Keine Haftung – bitte selbst bestimmen
Alle Artikel in Bezug auf das Sammeln von Wildkräutern dienen als Inspiration dich mit dem Thema zu beschäftigen und die Schätze der Natur wahrzunehmen. Wir übernehmen keine Haftung für deine Sammelaktivität und bitten dich, nur zu essen, was du selbst zu Hundert Prozent sicher erkannt hast.
Fotos: Anja Hess
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