Hinter dem Türchen 13 des Polarlicht-Adventskalenders verbirgt St. Lucia – das schwedische Lichterfest. Im Jahr 1927 wurde die erste schwedische Lucia-Lichterkönigin in Stockholm gewählt; inzwischen beginnt im Bewusstsein vieler Schweden mit St. Lucia die Weihnachtszeit erst so richtig, und „Luciadagen“ ist heute einer der wichtigsten schwedischen Festtage.
Türchen 13 des Polarlicht-Adventskalenders
Das St. Lucia- bzw. Lichterfest
Türchen 13 des Polarlicht-Adventskalenders
Das St. Lucia- bzw. Lichterfest ist ein vorweihnachtlicher Brauch, der in den skandinavischen Ländern, vor allem auch in Schweden, verbreitet ist und stets am 13. Dezember stattfindet. Vor der Einführung des Gregorianischen Kalenders war es nämlich der kürzeste Tag des Jahres.
Schon seit dem Mittelalter wird das Luciafest in Schweden begangen. Allerdings wurde es zu Beginn nur in Westschweden zelebriert. Erst Ende des 19. Jahrhunderts, als das Stockholmer Freilichtmuseum begann, die Luciabräuche zu bewahren, wurde das Fest überregional bekannt und fand eine Verbreitung im ganzen Land.
Die Feierlichkeiten bekamen zusätzliche Popularität, als 1927 die Stockholmer Zeitung erstmals die Wahl einer Heiligen Lucia ausrief. Heutzutage ist die Luciawahl ein wichtiger Bestandteil der Feierlichkeiten.
Kurze Tage, lange Nächte, ab und an auch klirrende Kälte: Ein Winter in Schweden kann recht dunkel und zum Teil ungemütlich wirken. Daher ist es verständlich, dass sich eines der wichtigsten Feste im schwedischen Kalenderjahr um die Feier des Lichts dreht.
Obwohl das Luciafest dem Namen nach ein Heiligengedenktag ist, ist es kaum kirchlich geprägt. Die wichtigsten Elemente sind das Tragen von weißen Gewändern und einem Kerzenkranz auf dem Kopf.
Die Feierlichkeiten beginnen in der Regel morgens in der Familie und setzen sich in Kindergärten, Schulen und auch am Arbeitsplatz fort. In den schwedischen Familien ist es Brauch, dass die älteste Tochter als „Luciabraut“ Kerzen auf einem grünen Kranz auf dem Kopf trägt. Dazu gehört ein weißes Gewand und ein rotes Band um die Taille. Die schlafenden Eltern und Geschwister werden am Luciamorgen mit dem ersten Weihnachtsgebäck weckt. Bei den öffentlichen Luciafeiern folgen der Lucia oft weitere Mädchen, die Kerzen in den Händen halten und Sternenknaben, Pfefferkuchenmännchen und Wichtel in einer Prozession. Dabei werden Lucialieder gesungen. Wegen der Verbrennungsgefahr bei richtigen Kerzen tragen die Kinder heute überwiegend elektrische Kerzenkränze.
Kleine Kerze leuchte…
In der dunklen Jahreszeit wird in fast jedem Haushalt täglich mindestens eine Kerze oder ein Teelicht entzündet. Adventskranz. Teestövchen. Weihnachtspyramide. Das warme Kerzenlicht sorgt für eine ruhige Atmosphäre. Doch wann hast Du zum letzten Mal bewusst das Flackern der Flamme beobachtet?
Eine Kerzenmeditation ist eine wunderbare Möglichkeit Stress loszulassen und etwas mehr Achtsamkeit in den Alltag zu bringen. Bewusstes Innehalten und die Konzentration auf eine bestimmte Sache lenken. Gedanken ziehen lassen und einfach Sein.
Zünde Dir eine Kerze an und mach es Dir gemütlich. Setze Dich bequem in eine Stellung, die Du gut eine Minute aushalten kannst, ohne Dich zu sehr bewegen zu müssen. Wenn Du magst, stelle Dir einen Timer und schaue in die Flamme. Schau Dir die Farben an. Beobachte wie es flackert. Gedanken, die kommen nimm an und lass sie weiterziehen. Wenn Du genug geschaut hast, oder der Timer klingelt, puste die Kerze aus und beobachte den aufziehenden Rauch, bis er vollkommen verloschen ist.
Hast Du die Kerzenmeditation ausprobiert? Wie ging es Dir damit?
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Titelbild: Margret Ache
Bild im Text: Pixabay
