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Chronischer Stress und Muskelabbau, eine neue Studie

Chronischer Stress und Muskelabbau, eine neue Studie
Chronischer Stress und Muskelabbau, eine neue Studie

Chronischer Stress und Muskelabbau, eine neue Studie

Stell dir vor, du gibst alles für deine low-carb high-fat Ernährung, trainierst fleißig und baust dir eine starke Basis auf – und dann kommt der Alltagsstress und frisst dir die Muskeln weg. Klingt frustrierend? Genau das beleuchtet eine frische Studie aus 2025: „Elucidating the potential mechanism and therapeutic targets of chronic stress-induced muscle atrophy„. In dieser Ausgabe unserer Kategorie „Studien für dich erklärt“ machen wir die komplizierte Wissenschaft einfach und praxisnah. Du lernst, warum chronischer Stress dein Protein „raubt“, wie es zu Muskelatrophie kommt und was du – speziell mit LCHF im Gepäck – dagegen tun kannst. Lass uns eintauchen, damit du deine Muskeln langfristig schützt!

Chronischer Stress: Was ist Muskelatrophie  – und warum betrifft es dich?

 

Du kennst das Gefühl: Der Job drückt, die Familie fordert, und plötzlich fühlst du dich schlapp, als ob deine Muskeln schrumpfen. Muskelatrophie ist genau das – ein Abbau deiner Skelettmuskeln, der nicht nur durch Alterung oder Krankheiten kommt, sondern auch durch chronischen Stress. Die Studie von Agarwal et al. (2025) in der International Immunopharmacology zeigt: Stress ist ein unterschätzter Lebensstilfaktor, der Proteine zerlegt und Synthese hemmt. Das Ergebnis? Du verlierst Muskelmasse, Kraft und Ausdauer – und mit ihr deine Stoffwechselvorteile aus LCHF.

Warum ist das relevant für dich als Low-Carber? In einer high-fat Ernährung baust du oft auf Fette und Proteine, um Ketose zu halten und Muskeln zu erhalten. Aber Stress stört das Gleichgewicht: Er aktiviert Entzündungen und Hormone, die deinen harten Aufwand zunichtemachen. Die Autoren warnen: Atrophie kostet nicht nur Lebensqualität, sondern auch Geld – durch längere Krankheitsphasen oder reduzierte Mobilität. Gut, dass du hier bist: Diese Studie gibt dir Tools, um das zu stoppen.

Der Mechanismus: So raubt chronischer Stress deine Muskelproteine

Du fragst dich, wie aus Stress ein Muskelkiller wird? Die Studie zerlegt es in klare Schritte – ohne Fachchinesisch. Alles startet mit der HPA-Achse, deinem inneren Stress-Alarm. Wenn du gestresst bist (z. B. durch Deadlines oder Konflikte), feuert dein Hypothalamus CRH und AVP ab. Das triggert ACTH aus der Hypophyse, was wiederum Cortisol aus den Nebennieren pumpt. Cortisol? Das „Stresshormon“, das in Maßen hilft, aber chronisch toxisch ist.Hier der Clou: Hohes Cortisol boostet Proteolyse – den Abbau deiner Muskelproteine. Die Studie erklärt: Es aktiviert Wege wie das Ubiquitin-Proteasom-System (UPS), wo Enzyme wie MuRF1 und Atrogin-1 Muskelproteine markieren und zerlegen. Gleichzeitig sinkt die Proteinsynthese, weil Cortisol den Aufbau blockiert. In Tiermodellen (z. B. mit chronischem unvorhersehbarem Stress) schrumpfen Myofasern um bis zu 20 %, und du spürst es als Schwäche. Aber warte, es wird spannender: Entzündung mischt mit! Stress weckt Pfade wie NF-κB oder JAK/STAT, die Zytokine freisetzen und Fibrose fördern – eine Vernarbung in Muskeln, die alles noch schlimmer macht. Psychischer Stress (wie Burnout) wirkt ähnlich wie physischer, sagt die Studie. Für dich als LCHFler: Deine ketogene Ernährung schützt vor Blutzuckerspitzen, die Stress verstärken, aber ohne Muskelmanagement verlierst du trotzdem. Tipp: Miss deinen Cortisolspiegel – bei Verdacht auf Dauerstress lass es checken!

Chronischer Stress: Entzündung und Fibrose als versteckte Stress-Helfer

Du dachtest, Stress sei nur „im Kopf“? Die Studie enthüllt mehr: Entzündung ist der „neue Star“ im Atrophie-Drama. Chronischer Stress triggert pro-inflammatorische Zytokine, die Muskelzellen angreifen und Proteolyse pushen. In Rodenten-Experimenten steigt die Expression von Atrogenen wie MuRF1 um das Doppelte – und deine Muskeln zahlen den Preis. Fibrose kommt obendrauf: Stress fördert Bindegewebe-Wachstum in Muskeln, was sie steif und schwach macht. Die Autoren zitieren Studien, wo das zu einer negativen Stickstoffbilanz führt: Du baust mehr ab, als du aufnimmst. Besonders riskant für dich, wenn du in Ketose bist – Fette sind super, aber Proteine müssen geschützt werden. Die gute News? Die Studie betont: Das ist reversibel, wenn du früh eingreifst. Kein Grund zur Panik, sondern zum Handeln!

Therapeutische Ziele: So kannst du stressinduzierte Atrophie bekämpfen

Du suchst Lösungen? Die Studie liefert Ansatzpunkte: Unterbrich die HPA-Achse, senke Cortisol und drossle Entzündung. Anstatt auf Medikamente zu setzen, empfehlen die Autoren jedoch natürliche Wege – und das passt perfekt zum LCHF-Ansatz!

Zuerst: Bewegung als Stress-Bremse. Regelmäßiges Training (z. B. Krafttraining 3x pro Woche) reduziert HPA-Überaktivität und baut Muskeln auf. In der Studie: Es mindert Cortisol und Entzündung, was Atrophie um bis zu 30 % verringert. Für dich: Kombiniere HIIT mit LCHF – Fette geben Energie, ohne Kohlenhydrat-Crash.

Zweitens: Elektroakkupunktur und Entspannung. Akupunktur moduliert die HPA-Achse und senkt Cortisol – Studien zeigen Erfolge bei Stressmodellen. Probiere es aus, wenn du tiefe Entspannung brauchst; alternativ: Meditation, die Zytokine drosselt.
Drittens: Ernährungsstrategien gegen Glucocorticoid-Schäden. Hier glänzt LCHF! Die Studie empfiehlt nährstoffreiche Ansätze, um Proteinumsatz zu balancieren. Iss ausreichend Protein (1,2–1,6 g/kg Körpergewicht) (LCHF Deutschland empfiehlt 1,5 bis 2,0 g/kg Körpergewicht) aus Eiern, Fisch oder Fleisch – low-carb, high-fat. Ergänze mit Omega-3-Fetten (aus Lachs oder Omega-3 -Ölen), die Entzündung hemmen. Vermeide Zucker, der Stress verstärkt.
Bonus: Ketone aus LCHF schützen Muskeln vor Abbau, wie ergänzende Forschung andeutet. Die Autoren fordern mehr humane Studien, aber: Diese Targets sind machbar und sicher. Du kannst heute starten!

LCHF-Tipps: Chronischer Stress, dein Plan gegen Stress und Muskelverlust

Du willst es konkret? Hier ein LCHF-spezifischer Anti-Stress-Plan, inspiriert von der Studie:

  • Mahlzeit-Idee: Frühstück mit Avocados, Eiern und Speck – reich an Proteinen und Fetten, die Cortisol stabilisieren.
  • Stress-Routine: 10 Min. tägliche Meditation plus Spaziergang in der Natur – senkt Entzündung, ohne Kohlenhydrate.
  • Supplements: Magnesium (für HPA-Balance) und Vitamin D (gegen Fibrose) – immer low-carb.
  • Tracking: Wiege dich nicht nur, sondern tracke deine Energie: Weniger Stress = mehr Muskeln.

Mit LCHF hast du einen Vorteil: Deine Ernährung reduziert systemischen Stress durch stabile Blutzuckerwerte. Die Studie unterstreicht: Prävention ist der Schlüssel – fang an, bevor die Atrophie zuschlägt.

Fazit: Schütze deine Muskeln – und genieße dein LCHF-Leben stressfrei

 

Zusammengefasst: Chronischer Stress raubt dir Muskeln über die HPA-Achse, Cortisol und Entzündung – aber du hast die Macht, das zu ändern. Diese Studie von Agarwal et al. (2025) macht klar: Bewegung, Entspannung und smarte Ernährung sind deine Waffen. Als LCHFler bist du schon einen Schritt voraus – nutze es, um stark zu bleiben. Teile gerne in den Kommentaren: Wie managst du Stress in deiner Routine? Bleib dran, und folge uns für mehr „Studien für dich erklärt“!

Haftungsausschluss: Dieser Beitrag ersetzt keinen medizinischen Rat. Bei gesundheitlichen Pproblemen: konsultiere bitte einen Arzt.

Die LCHF Deutschland Akademie – mit Herz und Verstand

Seit 2015 bildet die  LCHF Deutschland Akademie aus und durfte viele Menschen auf ihrem Weg zum Coach begleiten.

 

Für wen ist die Ausbildung zum Gesundheits- und Ernährungscoach geeignet?

 

Begeisterte AbsolventInnen zwischen 18 und 70 Jahren, SchülerInnen, Mütter, JuristInnen, PädagogInnen, PhysiotherapeutInnen, FitnesstrainerInnen, HeilpraktikerInnen, GesundheitspflegerInnen, KonditormeisterInnen, Kaufleute aus den verschiedensten Bereichen…

Also für Menschen jeglichen Alters mit und gänzlich ohne Vorkenntnisse.

Was sie alle vereint ist das Interesse an ganzheitlicher Gesundheit. Das Zusammenspiel von Körper, Geist und Seele. Der Wunsch, fachlich fundierte Kenntnisse im Gesundheits- und Ernährungsbereich erlangen zu wollen, basierend auf den neuesten wissenschaftlichen Ergebnissen und Erfahrungen.

Für ihre eigene Gesundheit, die ihrer Familie, oder um anderen Menschen zu einem gesünderen Leben zu verhelfen.

All diese Menschen unterschiedlichen Alters und aus den verschiedensten Bereichen zeigen, es ist nie zu spät dazuzulernen und neu anzufangen!

 

Wann dürfen wir dich in der LCHF Deutschland Akademie begrüßen?

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2 COMMENTS
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    Gnubbel 21. Oktober 2025

    Es ist doch immer wieder faszinierend, wenn neue Studien sich für phänomenale Entdeckungen feiern, die eigentlich schon lange bekannt sind, ja, über die selbst der kleine Gnubbel schon einige Kommentare und sogar Gastbeiträge verfasst hatte. Aber mit der Unterschrift von prominenten Wissenschaftlern bekommt das ganze natürlich viel mehr Gewicht. 😉

    Einen gewissen Charme muss man dieser Studie jedoch zugestehen: In welchem Umfang toxischer Stress (und um den geht es hier offensichtlich) auf unsere Körperproteine wirkt und wie viele verschiedene Stoffe und Mechanismen daran beteiligt sind, ist schon beeindruckend. Es ändert jedoch nichts an der Erkenntnis, dass toxischer Stress der Muskelkiller Nummer eins ist (und hier sollte man auch an den besonders kritischen Herzmuskel denken), und auch daran nicht, dass es höchste Zeit wird, diese Erkenntnisse endlich in praktisches, zielgerichtetes und vor allem wirksames Handeln umzusetzen.

    Ein besonders anschauliches Beispiel, was chronischer Stress mit der Muskulatur anstellt, hatte mir vor einem knappen Jahr meine liebe Frau geliefert. Ich hatte mich schon seit einigen Jahren darüber gewundert, warum sie auf unseren gemeinsamen Radtouren immer langsamer wurde und immer schneller erschöpft war, konnte es aber nicht in Zusammenhang mit dem mörderischen beruflichen und familiären Stress der letzten fünf Jahre bringen. Bis sie sich vor einem knappen Jahr krankschreiben lassen musste, weil sie nicht mehr aus dem Bett kam (die berühmte Betonplatte). Da war in der Gnubbelei Panik angesagt, und ich wühlte mich durch die einschlägige Literatur, um einen Ausweg aus dieser Misere zu finden (die Ergebnisse meiner Wühltätigkeit dürften den treuen Lesern dieses Blogs ja bekannt sein).

    Eine Story von Peters über einen hoffnungsvollen jugendlichen Langstreckenläufer, der den Videospielen verfallen war und damit seine sportliche Karriere komplett ruiniert hatte, brachte mich auf den Drücker: Der brutale Stress hatte tatsächlich angefangen, ihre Muskeln zu zerstören! Daraufhin rissen wir gemeinsam das Ruder herum und zogen ein knallhartes Antistressprogramm durch, analysierten ihre Stressoren und entwickelten Strategien, um sie einen nach dem anderen auszuschalten.

    Heute hat sie schon fast ihre alte Leistungsfähigkeit wiedererlangt, und wenn sie wieder einmal der Versuchung erliegt, in ihre alten Muster zurückzufallen und Panik zu schieben, hole ich sie mehr oder weniger sanft wieder zurück. Ich hoffe und bin auch dankbar dafür, dass es uns gemeinsam gelungen ist, sie vor dem Schlimmsten zu bewahren – andere hatten nicht so viel Glück, wie wir an den immer häufigeren Todesanzeigen aus ihrem Jahrgang sehen. Und für uns beide (ja, auch für mich) ist es der ultimative Wink mit dem Laternenpfahl, nicht wieder in die alte Schiene hineinzurutschen.

    Leider kritisiere ich schon seit Jahren ein eklatantes Ungleichgewicht: Es wird immer wieder hervorgehoben, dass der toxische Stress und die damit verbundenen verheerenden Schäden bereits epidemische Ausmaße angenommen haben, und nahezu täglich erscheinen neue Studien, was für verheerende Folgen das sind. Und die Ratgeber, wie man mit seiner Ernährung, mit Nahrungsergänzungsmitteln und mit Entspannungs- und Atemübungen das Problem in Schach halten kann, schießen wie die Pilze aus dem Boden. Alles richtig und gut und schön – nur wenn man nicht an die Ursachen der Misere geht, die gängigen Stressoren offenlegt und sowohl für sich selbst als auch in der Gesellschaft Rahmenbedingungen schafft, die diese Stressoren von Anfang an eliminieren, wird man wohl auf ewig gegen Windmühlen kämpfen und sich darüber beklagen, dass uns die Krankenstände und Todeszahlen aufgrund von psychischen Erkrankungen, Herz-Kreislauf-Krankheiten, Diabetes und Krebs von Jahr zu Jahr immer heftiger um die Ohren fliegen.

    Auch wenn es langsam keiner mehr hören kann: Es ist allerhöchste Zeit, aufzuhören, uns mit Feststellungen und Pflästerchen zu begnügen, und anzufangen, das Übel an der Wurzel zu packen. Und damit brauchen wir nicht zu warten, bis der letzte Botenstoff identifiziert ist, das heutige Wissen (selbst das von vor zwanzig Jahren) reicht völlig aus. Ich hatte in einem meiner letzten Kommentare das Problem mit den Puffern beschrieben (https://lchf-deutschland.de/so-revolutioniert-lchf-deine-metabolische-gesundheit/#comment-16713) – auch hier befinden wir uns nach meiner Auffassung unmittelbar vor einem Kipppunkt, von dem aus es kein Zurück mehr gibt. Ich habe euch die Reißleine in die Hand gedrückt, ziehen müsst ihr sie selbst.

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