Fabrizio: Wie ich vor 12 Monaten zur ketogenen Ernährung kam
Vielen Dank für den Gastbeitrag, Fabrizio.
Wie ich vor 12 Monaten zur ketogenen Ernährung kam und wie sie mein Leben auf den Kopf stellte
Mein Name ist Fabrizio Piero C. und ich ernähre mich bereits seit 12 Monaten ketogen. Ich bin auf diese Ernährungsform gestoßen, weil ich mir grundlegende Gedanken über meine Ernährung gemacht habe. Warum nahm ich trotz ausreichender Bewegung, trotz intensiven Trainingseinheiten und einem zeitweise recht stressigen Job zu, wenn ich mich genauso ernährte, wie viele Menschen es gewohnt sind? Dabei kann ich auch ganz und gar nicht behaupten, ich hätte mich übermäßig ungesund ernährt, ganz im Gegenteil. Mit dem Thema Ernährung beschäftige ich mich bereits seit meiner Ausbildung in der Altenpflege, daher wusste ich durchaus, worauf man achten muss, wenn man sich ausgewogen und „nachhaltig“ ernähren möchte.
Und doch fiel es mir zunehmend schwerer, mein Gewicht zu halten und nicht zuzunehmen. Hinzu kamen dann auch noch Probleme mit dem Rücken – ich glaube ich brauche keinem zu erzählen, wie ungünstig sich dies auswirkt, wenn man beruflich in der Gesundheits- und Krankenpflege unterwegs ist.
Meine Mission
Mittlerweile hat sich in meinem persönlichen Umfeld der Keto-Wahn breitgemacht und oftmals werde ich gefragt, was man denn überhaupt essen könne. Aus diesem Grund habe ich mich dazu entschieden, einen Blog über die ketogene Ernährung zu erstellen und meine Rezepte und Erfahrungen auch mit anderen zu teilen.
Die ketogene Ernährung hat mein Leben grundlegend verändert und ich sehe es als meine Mission, mein Wissen und meine persönliche Erfahrung über die ketogene Ernährung mit all ihren Vorzügen auch mit anderen Menschen zu teilen. Diese sehr spezielle Alternative zur herkömmlichen Ernährung eignet sich insbesondere für Menschen mit Hypertonie, Diabetes mellitus Typ II, erhöhtem Cholesterin-Spiegel, Migräne, Epilepsie, Depression, Übergewicht und Adipositas – aber das ist noch nicht alles.
Das Experiment „ketogene Ernährung“
12 Monate sind ein beachtlicher Zeitraum und das Experiment „ketogene Ernährung“ währt für mich immer noch fort. Ich werde dabei immer wieder gefragt, wie ich es aushalte, lediglich alle paar Wochen einen Cheat- oder Refeed-Day einzulegen.
Sicherlich, diese Ernährungsweise erfordert schon ein gewisses Maß an Disziplin, aber ich glaube das Geheimnis für meinen langen Atem ist die Tatsache, dass ich diese Ernährungsweise nicht als Diät oder Strafe sehe. Ganz im Gegenteil! Wenn ich einen Cheat-Day einlege bereue ich es zwar nicht, aber ich bin auch wieder froh, wenn nach 3 Tagen die Ketonkörper-Synthese erneut einsetzt. Zum einen liegt das an dem Lebensgefühl in einem ketogenen Stoffwechsel, aber auch an der gesteigerten Leistungsfähigkeit, dem Glücksgefühl und der Tatsache, dass sich der gesteigerte mentale Fokus bemerkenswert spürbar macht. Ich glaube, ich bin ein mental sehr fokussierter Mensch und diese Steigerung bewirkt etwas in mir, was mich einfach zu einem glücklicheren Menschen macht…
Vita
Ich wurde im November 1977 in Saarbrücken geboren und komme beruflich ursprünglich aus dem Einzelhandel. Ende 2013 wechselte ich aus persönlicher Überzeugung in die Altenpflege, denn ich wollte etwas Sinnvolles machen. Ich begann dort mit der Ausbildung zur Fachkraft für Altenpflege, bemerkte jedoch recht schnell, dass das Interesse am medizinisch-pflegerischen Teil deutlich überwiegte. So wechselte ich bereits nach dem ersten Jahr und nach dem Examen in der Altenpflegehilfe in die Gesundheits- und Krankenpflege.
Bereits seit geraumer Zeit beschäftige ich mich mit der Thematik rund um gesunde und sinnvolle Ernährung, kam dadurch zur ketogenen Ernährung und ich kritisiere derzeit offen die seit Jahren empfohlene Ernährungsempfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung DGE und anderer Institutionen.
Ich bin davon überzeugt, dass die derzeit geltenden Empfehlungen u.a. auch der DGE das Hauptproblem für Übergewicht, Adipositas, Hypertonie, Diabetes und andere Stoffwechsel-Erkrankungen sind. Ich bin absolut davon überzeugt, dass Fette nicht grundsätzlich verteufelt werden dürfen und ebenso teile ich die Meinung, dass gesunde Fette wertvolle Energielieferanten sind und mehr in den Vordergrund unserer täglichen Ernährung gestellt werden müssen.
An wen sich mein Blog richtet
Als ich mich vor etwa 12 Monate dazu entschlossen habe, meine gesamte Ernährung umzustellen und auf Kohlenhydrate weitgehend zu verzichten, war mir das gesamte Ausmaß dieser Umstellung noch gar nicht bewusst, denn das einzige was ich im Grunde wollte, war ein Gewichtsverlust – mehr nicht. Ich ahnte nicht, dass die ketogene Ernährung in den nächsten Monaten zu meinem Lebensinhalt werden sollte. Ich ahnte nicht, dass sich mein Umfeld von mir und meiner ketogenen Ernährungsweise anstecken lassen würde. Ich ahnte nicht, dass ich in akribischer Detailarbeit jede Veränderung an mir und meinen Mitstreitern dokumentieren würde und ich ahnte damals nicht, dass ich mich derart tief in die Materie begeben und sogar ein Buch über die ketogene Ernährung schreiben würde.
Nein, vieles habe ich vor 12 Monaten nicht einmal ansatzweise erahnt.
Mittlerweile bin ich ganze 16 kg leichter, ich habe keine Rückenprobleme mehr, ich erfreue mich bester Gesundheit und ich denke aktuell nicht einmal im Traum daran, damit aufzuhören, mich ketogen zu ernähren. Das Experiment „ketogene Ernährung“ währt für mich immer noch fort und ich bin darauf gespannt, zu welchen Erkenntnissen ich in weiteren 6 oder 12 Monaten gelangen werde.
Sowohl mein Blog als auch mein Buch, dass im Herbst 2017 im Franzius-Verlag Bremen erscheinen wird (dazu bald mehr…), richtet sich an Menschen, die mit den aktuell geltenden Empfehlungen für Kohlenhydrate nicht zufrieden sind. Es richtet sich an Menschen, die an einer lösungsorientierten Methode im Kampf gegen Übergewicht, Adipositas, Diabetes mellitus, pharmakoresistenter Epilepsie, Migräne, Depression, Hypertonie & Co. interessiert sind. Aber auch an jene Menschen, die Angehörige eines Pflegeberufes sind, einen Angehörigen pflegen oder einfach nur an der Thematik interessiert sind.
Mein Blog: www.keto-gen.de
Facebook: www.facebook.com/fabriziopierocalderaro| www.facebook.com/ketominusgen.de
Wir sind gespannt, wie das Experiment weitergeht…
www.LCHF-Deutschland.de und LCHF-Akademie.de
Andreas 22. Juli 2018
Die ketogene Ernährungsweise ist für mich persönlich schon lange keine „Diät“ im engeren Sinne des Wortes mehr. Vielmehr hat sich daraus ein Lifestyle entwickelt, der für mich nicht mehr wegzudenken wäre. Die ganzen positiven Auswirkungen, die diese Ernährungsweise auf meine körperliche und psychische Gesundheit hatte und hat, sind unvorstellbar gut.