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Proteinqualität: Aktuelle Studie, für dich entschlüsselt

Proteinqualität: Aktuelle Studie, für dich entschlüsselt

Proteinqualität entschlüsselt: DIAAS und mehr für die LCHF Ernährung

Hallo liebe LCHF-Community! Bei LCHF Deutschland dreht sich alles um eine kohlenhydratarme, fettreiche Ernährung, die uns fit, gesund und energiegeladen hält. Aber was ist mit Protein? In einer Welt, in der pflanzliche Trends boomen, fragen sich viele: Sind tierische Proteine wirklich überlegen? Eine aktuelle Studie, die vor einer Woche mit dem Titel „Understanding Dietary Protein Quality: DIAAS and Beyond“ (1) publiziert wurde, gibt spannende Antworten. Veröffentlicht in *The Journal of Nutrition*, geht sie über gängige Bewertungsmethoden hinaus und beleuchtet, warum Proteinqualität für uns LCHFler entscheidend ist. Lasst uns ins Thema eintauchen – ich fasse die Studie als praktischen Guide zusammen, der perfekt zu eurem Lifestyle passt.

 

Warum Proteinqualität für die LCHF Ernährung entscheidend ist

Gerade bei LCHF gilt: Ihr esst Low Carb, High Fat – Avocados, Nüsse, Fleisch, Eier und Käse dominieren euren Teller. Protein ist hier nicht nur Füllstoff, sondern der Baustein für Muskeln, Hormone und Sättigung. Die Studie definiert Proteinqualität als die Fähigkeit eines Lebensmittels, unsere Bedürfnisse an essenziellen Aminosäuren (EAAs) und Stickstoff zu decken. Essenzielle Aminosäuren wie Leucin, Valin oder Lysin kann der Körper nicht selbst herstellen – sie müssen aus der Nahrung kommen. Bei LCHF ist das super relevant: Viele von uns essen tierische Produkte, die natürlicherweise reich an EAAs sind. Die Studie betont, dass in wohlhabenden Ländern wie Deutschland eine höhere EAA-Zufuhr nicht nur Mangel vorbeugt, sondern auch die Gesundheit boostet – denk an bessere Muskelerhaltung, Immunität und sogar Gewichtsmanagement. Für ältere LCHFler ist das Gold wert: Sarkopenie, der altersbedingte Muskelabbau, lässt sich durch qualitativ hochwertiges Protein verzögern. Und wisst ihr was? LCHF-Diäten mit Fokus auf tierische Proteine haben oft eine höhere EAA-Dichte pro Kalorie, was uns hilft, satt zu bleiben, ohne Kohlenhydrate zu brauchen.

 

DIAAS erklärt: Der Goldstandard der Proteinqualität

Besonders hervorgehoben wird in der Studie ist DIAAS, der Digestible Indispensable Amino Acid Score. Das ist eine Methode der FAO (UN-Ernährungsorganisation), die misst, wie gut ein Protein EAAs liefert und wie verdauungsfreundlich es ist. Im Gegensatz zum alten PDCAAS (Protein Digestibility-Corrected Amino Acid Score) kann DIAAS Scores über 100 % erreichen – ideal, um Top-Proteine wie Eier (Score ~120 %) oder Rindfleisch (~110 %) hervorzuheben. Aber die Autoren gehen einen Schritt weiter „beyond“: DIAAS allein reicht nicht, weil es die metabolische Wirkung ignoriert. Wie stimuliert das Protein die Proteinsynthese? Hier kommen stabile Isotopen-Techniken ins Spiel – präzise Labor-Methoden, die zeigen, wie Aminosäuren im Körper verarbeitet werden. Leucin, die „Anabolikum-Aminosäure“, ist hier Schlüssel: Sie triggert Muskelaufbau. In LCHF-Kontext: Nehmt ihr ein Steak mit Butter, bekommt ihr nicht nur Fett, sondern auch Leucin-Boost für eure Workouts. Die Studie vergleicht Diäten: Omnivore und lakto-ovo-vegetarische (mit Milch und Eiern) punkten hoch in EAA-Dichte. Reine pflanzliche Diäten? Sie brauchen oft mehr Kalorien und Protein, um die Lücken zu füllen – Hülsenfrüchte wie Linsen haben niedrigere Scores (~50-80 %), weil sie Antinährstoffe wie Phytinsäure enthalten, die die Aufnahme behindern. Für LCHFler, die auch pflanzlich ergänzen möchten, gilt daher: sinnvoll kombinieren! Nüsse und Bohnen können einen Beitrag leisten – aber tierische Produkte bleiben die effizientere Wahl.

 

Faktoren, die die Proteinqualität beeinflussen – Tipps für die LCHF  Küche

Die Studie listet Faktoren auf, die Qualität steigern oder mindern – perfekt für eure LCHF-Küche:

Qualität steigernd: Verarbeitet eure Proteine smart! Kochen, Mahlen oder Fermentieren reduziert Antinährstoffe. Bei tierischen Produkten: Braten oder Grillen denaturiert Proteine, macht sie leichter verdaulich. Für LCHF: Probiert fermentierten Käse oder gemahlene Nüsse in euren Fatbombs – das boostet die Bioverfügbarkeit.

 

Qualität mindernd: Zu langes Lagern oder extreme Hitze (z.B. Sterilisation) baut Aminosäuren ab. Achtung bei Fleisch: Nicht zu heiß braten, um Lysin zu schonen. Und bei pflanzlichen Alternativen: Rohe Bohnen? Nein danke, das hemmt die Verdauung. Besonders für Senioren in unserer Community: Das Kauvermögen sinkt, also wählt weiche Proteine wie Eier oder Hackfleisch. Höhere Leucin-Dosen (z.B. aus Whey oder Fleisch) maximieren die Synthese – ideal gegen Altersschwäche.

 

LCHF und Proteinqualiät: Warum tierisch Produkte punkten

In Modellstudien schneiden omnivore Diäten besser ab – höhere Qualität bei gleicher Kalorienmenge. Für uns LCHFler: Tierische Proteine wie Fisch, Geflügel oder Rind haben hohe DIAAS-Scores und passen perfekt zu High Fat. Pflanzlich? Kann funktionieren, aber erfordert Planung: Ergänzt mit Leucin-reichen Quellen wie Mandeln, und plant mehr Volumen ein, um EAAs zu erreichen. Die Studie warnt: Vereinfachte Metriken wie DIAAS allein führen zu Fehlern – betrachtet das Ganze: Verdauung, Synthese und euren Lebensstil. Global gesehen hilft das gegen Proteinmangel in armen Ländern, aber bei uns? Es optimiert LCHF für Leistung. Stellt euch vor: Mehr Muskeln, weniger Heißhunger, bessere Keto-Adaption durch qualitatives Protein.

 

Fazit: So optimierst du die Proteinqualität für LCHF

Mach mehr aus deinem Protein! Diese Studie ist ein Weckruf: Proteinqualität ist modifizierbar und multifaktoriell. Für LCHF Deutschland: Bleibt bei tierischen Quellen für Top-Qualität, experimentiert mit Verarbeitung und kombiniert smart. Forscht weiter – stabile Isotopen könnten personalisierte Empfehlungen bringen. Wollt ihr mehr? Schaut die Originalstudie an oder teilt eure LCHF-Protein-Hacks in den Kommentaren.

 

Bleibt low carb, high quality!

 

 

Link zur Studie: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/40675340/

 

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4 COMMENTS
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    Gnubbel 24. Juli 2025

    Erschöpfend behandelt, was gibt es da noch zu kommentieren. Oder doch? Ja, ein hochwichtiges Protein – oder eigentlich ist es ein ganzes Rudel an Proteinen – verdient gesonderte Aufmerksamkeit: das Kollagen. Dieses war nämlich schon der Hauptbestandteil der Ursuppe des Lebens und ist heute der Grundbaustein unserer Muskeln, Sehnen, Knochen, Gelenke, des Bindegewebes und vieles mehr. Wie wichtig dieses Kollagen ist, erfährt man, sobald man die Vierzig überschritten hat, wenn sich der Körper immer schwerer tut, es einzulagern, einen Arthrose, Osteoporose und Muskelschwund beginnen zu plagen und Gesicht und Dekolleté immer mehr und immer tiefere Falten werfen.

    Das Fatale für die Vegetarier und noch mehr die Veganer ist dabei, dass diese komplett in die Röhre gucken, denn dieser begehrte Stoff ist ausschließlich in Tierprodukten zu finden. Ja, ich weiß, liebe Veganer, es gibt jetzt sogar veganes Kollagen. Aber habt ihr euch schon mal belesen, was da drin ist? Aminosäuren, Pflanzenextrakte, Mineralstoffen und Vitamin C. Und natürlich Geschmacksstoffe und Süßungsmittel, es muss ja schließlich auch geschmacklich etwas hermachen. Kollagen? Fehlanzeige! Ganz verschämt gibt der Hersteller im Kleingedruckten zu, dass sein Produkt die körpereigene Kollagenproduktion anregen soll, und das war’s. Na vielen Dank auch. Und dafür darf man für 320 Gramm (40 Portionen à 8 Gramm) stolze 30 Euro berappen. Da entscheide ich mich doch lieber für ein hochwertiges Kollagenhydrolysat, von dem ich für den gleichen Preis ein ganzes Kilo bekomme (https://alfonsmiller.com/products/millers-alpha-gel-1000-g), mit dem ich meinem Körper gleich richtiges Kollagen mit hoher biologischer Verfügbarkeit zuführe und nicht mehr darauf angewiesen bin, dass er es sich selbst zusammenbastelt, wo ich nicht kontrollieren kann, was dabei herauskommt. Und zwischendurch esse ich meine geliebte Sülze, damit auch ich auf mein Geschmackserlebnis komme. Natürlich altersgerecht mit viiiel Gelatine drin, weil man ja eh zu faul zum Kauen wird. 😉

    Ja, es hat schon was, ein Fleischfresser zu sein, da kann man sogar das Thema Nahrungsergänzungen, wie Andrea Simoneit sagt, ganz leger handhaben – das meiste davon ist ja im Fleisch schon drin (https://lchf-deutschland.de/carnivore-fettes-fleisch-ist-mein-gemuese/). Für mich ist Gesundheit nun mal wichtiger als Moral, das dürfen die Veganer gern anders sehen, ist ja nicht mein Problem. 🙂

      • Avatar
        Gnubbel 25. Juli 2025

        Ja, das ist das Problem bei den Studien, dass sie immer nur einen kleinen Teil der Wirklichkeit abbilden können. Und dieses Abbild geht auch noch durch den Filter der Erwartungen der Studienbetreiber (https://de.wikipedia.org/wiki/Best%C3%A4tigungsfehler). Sollten wir immer im Hinterkopf behalten.

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