Süßer Zucker – Eine Geschichte zum Nachdenken
Gestatten, mein Name ist Zucker, süßer Zucker. Vielleicht kennst du mich auch unter einem anderen Namen, oft werde ich auch Glukose, Saccharose, Dextrose, Raffinose, Laktose, Stärkesirup usw. genannt. Ich bin süß und klein und fast alle Menschen mögen mich. Das ist ein schönes Gefühl. Nun möchte ich dir meine Geschichte erzählen:
Süßer Zucker
Bis ins 19. Jahrhundert wurde ich aus Zuckerrohr gewonnen. Doch der Anbau von Zuckerrohr war nur dort möglich, wo geeignete naturräumliche und gute klimatische Voraussetzungen herrschten. Ebenso waren große Bodenflächen und viele Arbeitskräfte notwendig. Das bedeutete, dass viel Kapital erforderlich war. Somit war ich früher ein Statussymbol. Wer bei Festessen die Tafel aus Zuckerwerk in Gestalt von Tieren, Pflanzen oder Blumen dekorieren ließ, demonstrierte sichtbar seinen Reichtum.
Zum Süßen von Kaffee oder Tee wurden Zuckerklümpchen in speziellen Dosen gereicht. Mit einer kleinen Zange bediente man sich daraus. Oh, welch ein herrliches Leben, so geliebt zu werden.
Vom Genuss- zum Grundnahrungsmittel
Da meine Süße immer unverzichtbarer wurde, musste ein neue Möglichkeit für die Herstellung von Zucker gefunden werden. Nun wurde Rohr- zum großen Teil durch Rübenzucker ersetzt. Nachdem immer mehr Zucker aus Rüben gewonnen wurde, nahm der Zuckerkonsum zu. Um 1800 wurde in Deutschland etwa ein Pfund Zucker pro Kopf und Jahr verbraucht. Hundert Jahre später waren es schon fast 14 Kilo.
Dann ging es weiter: In den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts wurden Verfahren entwickelt, um mit Glukose aus Maisstärke zu süßen. Der Zuckerkonsum vergrößerte sich nochmals, aktuell beträgt er knapp 34 Kilo. Somit verlor ich meinen Status als Luxusprodukt viel schneller als mir lieb war. Weil ich preiswerte Kalorien liefere, bin ich von einem Genuss- zu einem Grundnahrungsmittel geworden. Das macht mich nicht wirklich glücklich, denn damit fingen meine Problem an. Immer mehr Menschen sehen eine Gefahr in mir. Warum ist das so?
Süßer Zucker: Die Dosis macht das Gift
Ich bekenne mich dazu, dass mein Leben als Grundnahrungsmittel keinen Sinn macht, wohl aber als Genussmittel. Leider wurde das von der Lebensmittel- und besonders von der Zuckerindustrie völlig anders gesehen. Denn es ging nicht mehr um Genuss, sondern um Profit. So wurde schon in den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts begonnen, mich zu verharmlosen. Es begann mit einer geheimen PR-Kampagne und war nicht mehr aufzuhalten. Das tut mir sehr leid. Denn die Ernährung der Welt wurde nach und nach verzuckert. Übergewicht, Diabetes, Herzerkrankungen sind die Folge. Die nichtalkoholische Fettleber, bedingt durch zu viel Zucker, ist inzwischen auch bei Kindern angekommen.
Manipulation der Daten
Selbst eine Manipulation der Datenlage wurde nicht gescheut. Stanton Glantz und Cristin Kearns fanden in Gesprächsprotokollen Beweise für die Vorgaben der Zuckerlobby an die Wissenschaftler:
„Die Zuckerindustrie machte sehr genaue Vorgaben zu den Ergebnissen, die die Metastudie haben sollte. Bis hin zu den speziellen Studien mit denen sie arbeiten sollten. Es fällt schwer zu glauben, dass eine einzige Studie die Welt verändern konnte. Aber es waren sehr einflussreiche Leute und eine sehr wichtige Fachzeitschrift.“
Tja, was soll ich schreiben? Mein größter Wunsch als süßer Zucker: Wäre ich doch ein Genussmittel geblieben…dann ginge es dir und mir besser!
Ein wundervoller Leserkommentar von Gnubbel zum Artikel: Süßer Zucker – Eine Geschichte zum Nachdenken
Tja, lieber Zucker, die verheerenden Folgen deines allzu häufigen Besuchs für unseren Körper haben sich ja nun einigermaßen herumgesprochen. Aber viel gemeiner finde ich, was du mit unserem wichtigsten Organ, dem Gehirn, anstellst. Das verliert nämlich, wenn du es dir jahrzehntelang dort gemütlich gemacht hast, die Fähigkeit, Ketonkörper als Energiequelle zu nutzen. Du weißt ja selbst, wie schwierig es ist, dich in unserem Körper zu speichern, und dass wir deshalb alle paar Stunden Nachschub brauchen, damit wir nicht halb zehn in Deutschland den kollektiven Hungerast kriegen. Ja, mit Ketonkörpern wäre das viel einfacher, die macht unsere Leber aus Fett, und davon haben wir meistens genug auf den Rippen (sogar Jesus, der dünne Hering, konnte vierzig Tage am Stück davon leben). Aber du musst dich ja immer nach vorne drängeln, und das ganze Fett bleibt derweil liegen. Und dann bist du plötzlich alle, und wir taumeln wie die Zombies zur Futterstelle, um unsere Batterie wieder zu laden. Unser Gehirn versteht da nämlich keinen Spaß, wenn ihm der Zucker ausgeht. Klar, die Leber fängt sofort an, Ketonkörper zu basteln, aber das bringt gar nichts, denn unser Gehirn kann ja nichts damit anfangen, und das ist ganz allein deine Schuld!
Aber weißt du was: Irgendwann habe ich mir das nicht mehr gefallen lassen und dir einfach die Freundschaft gekündigt. Ja, ich habe dir Hausverbot gegeben, ratzekahl alles rausgeschmissen, von jetzt auf gleich. Und das Mehl, das Brot und die Nudeln gleich mit. Da guckst du, was? Okay, mein Gehirn fand das am Anfang auch nicht so toll, dass es seinen geliebten Zucker nicht mehr bekam. Aber pfiffig, wie es nun mal ist (ist ja auch mein Gehirn), hat es schnell kapiert, dass man ja auch mal die vielen Ketonkörper anzapfen könnte, die inzwischen in meinem Blut herumschwammen. Auch wenn du das jetzt nicht so gerne hörst, aber heute nimmt es die Ketonkörper sogar lieber als dich, weil die nämlich viel mehr und viel sauberere Energie geben und weil immer genug davon da sind, solange du nicht dazwischenfunkst.
Jedenfalls sind wir jetzt ein duftes Team, mein Gehirn und die Ketonkörper. Und die Leber sorgt dafür, dass immer genug von diesem Superkraftstoff da ist, auch wenn ich mal 12 oder 16 Stunden nichts gegessen habe. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie entspannt das ist, nicht nur halb zehn in Deutschland. Na gut, ab und zu darfst du schon noch mal bei mir reinschauen, auf ein paar Beeren oder so. Ist ja kein Problem; wenn du wieder weg bist, geht’s gleich mit Ketonkörpern weiter. Mein Gehirn weiß ja jetzt, wie’s geht.
C’est la vie, lieber Zucker. Trag’s mit Fassung, ich vermisse dich nicht.
Du möchtest mehr Wissen zum Thema Zucker, gesunde Ernährung und Gesundheit? Dir fehlt jedoch das nötige Geld für eine entsprechende Ausbildung? Kein Problem, hier ist deine Chance:
Ein Stipendium: Berufung leben, auch ohne finanzielle Hürden
Für die Berufung gibt es immer eine Chance – und diese möchten wir in diesem Jahr wieder bieten und vergeben ein Stipendium! Es gibt kaum etwas Schöneres, als Menschen die Möglichkeit zu geben, ihre Träume zu verfolgen. Deshalb setzen wir uns auch 2024 dafür ein, Interessierten aus unserer Community den Weg in eine berufliche Zukunft zu ebnen, die sie mit Leidenschaft erfüllt.
Deine Chance – Ein Stipendium für deine Berufung
Uns liegt es am Herzen, Menschen zu unterstützen, die ihren Weg gehen wollen – unabhängig von den finanziellen Mitteln. Deshalb vergeben wir auch 2024 ein Stipendium für die Ausbildung zum Gesundheits- und Ernährungscoach an der LCHF Deutschland Akademie. Diese Ausbildung im Wert von 3.175,00 Euro findet vollständig online in einem virtuellen Klassenzimmer statt, sodass keine zusätzlichen Kosten entstehen.
Unser Anliegen ist es, die Ausbildung einem wissbegierigen Menschen zu ermöglichen, der ohne diese Hilfe nicht die Chance hätte, diesen Weg zu gehen. Wir bitten deshalb ausdrücklich darum, fair zu sein und sich nur zu bewerben, wenn die Ausbildung aus eigener Tasche tatsächlich nicht finanzierbar ist.
So bewirbst du dich – deine Chance auf ein Stipendium
Wir möchten, dass du uns mit deiner Geschichte begeisterst! Ob in schriftlicher Form oder als Video: Erzähle uns, warum du diese Ausbildung machen möchtest, welche Ziele du damit verfolgst und wo du dich in fünf Jahren siehst. Zeige uns deine Vision und Leidenschaft – und erkläre, warum eine Finanzierung für dich aktuell unmöglich ist.
Sende deine kreative und aussagekräftige Bewerbung bis spätestens 20. Dezember 2024 an info@lchf-deutschland.de . Selbstverständlich behandeln wir alle Informationen streng vertraulich.
Verkündung zu Weihnachten: Dein neuer Startpunkt
An Weihnachten 2024 geben wir die Gewinnerin oder den Gewinner bekannt und freuen uns darauf, jemandem die Chance zu schenken, seine Berufung zu leben und einen Unterschied zu machen.
Von Herzen wünschen wir dir viel Glück – und freuen uns auf deine Geschichte!
Ausbildung zum Gesundheits- und Ernährungscoach
Low Carb – LCHF – Keto Lifestyle
Ausbildungsziel
Die Ausbildung zum Gesundheits- und Ernährungscoach Low Carb – LCHF – Keto Lifestyle bietet die Grundlage für eine Erweiterung bestehender Kompetenzen oder einer beruflichen Neuorientierung.
Ziel der Ausbildung ist, die Low Carb – Ernährungsformen als ganzheitliches qualitatives Modell an andere Menschen weitergeben zu können.
Ausbildung
Die Ausbildung Gesundheits- und Ernährungscoach Low Carb – LCHF – Keto Lifestyle umfasst die Bereiche Ernährung, Mentales Training, Stressmanagement, Bewegung und Entspannung und Persönlichkeitsentwicklung.
Sie beinhaltet, neben über zwanzig Lehrbriefen zum Selbststudium auch Informationsbriefe. Die Lehrbriefe werden wöchentlich als PDF verschickt.
Während der Ausbildungszeit wirst du fachlich und persönlich von uns begleitet und erhältst nach dem Abschluss ein Strategiegespräch.
Der geschätzte Lernaufwand richtet sich nach den vorhandenen Vorkenntnissen im Gesundheits- und Ernährungsbereich und ist deshalb schwer einzuschätzen. Wir gehen von fünf bis zehn Wochenstunden aus.
Abgeschlossen wird die Ausbildung mit Online-Praxistagen und der Abschlussprüfung.
Die Prüfung besteht aus einer Hausarbeit, einem schriftlichen und zwei praktischen Teilen.
Nach der bestandenen Prüfung erhältst du ein Zertifikat, das dich berechtigt, als Gesundheits- und Ernährungscoach Low Carb – LCHF – Keto Lifestyle zu arbeiten. Hier geht es zu weiteren Informationen.
Anja Hess, Heike Schulz und Tina Vogel
www.LCHF-Deutschland.de und LCHF Deutschland Akademie, Facebook, Instagram und YouTube
Titelbild: Zucker-Fotolia_105681564_XS-©-urbans78
Gnubbel 14. Dezember 2024
Herzlichen Dank für die Wertschätzung meines kleinen Kommentars. 🙂
Vielleicht noch ein kleiner Tipp zum Thema Maissirup: https://www.scinexx.de/news/medizin/fructose-laesst-tumore-wachsen/ – da bekommt der Spruch „One apple a day keeps the doctor away“ eine ganz neue Bedeutung: One apple a day kicks the liver away!
Margret Ache 14. Dezember 2024
Ehre wem Ehre gebührt.
Vielen Dank auch für den Tipp.