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Zuckerkonsum bei Kindern weiterhin hoch

Aktueller Zuckerkonsum bei Kindern weiterhin hoch

Der aktuelle Zuckerkonsum von Kindern in Deutschland bleibt ein gravierendes Problem. Trotz zahlreicher Aufklärungs- und Präventionskampagnen liegt der tägliche Zuckerkonsum der Kinder weit über den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Besonders besorgniserregend ist der hohe Zuckergehalt in vielen Produkten, die speziell für Kinder vermarktet werden. Dies zeigt eine aktuelle Untersuchung von Foodwatch, die den Kinderüberzuckerungstag[1] der letzten Jahre ins Leben gerufen hat. Die Organisation möchte auf diese Problematik aufmerksam machen. Gerade auch in Getränken versteckt sich sehr viel Zucker, den Kinder hierüber konsumieren.

 

Hoher Zuckerkonsum bei Kindern: Handlungsbedarf erforderlich! 

Zuckerkonsum bei Kindern weiter hoch

Wissenschaftlerinnen der Universität Bonn haben in einer Langzeitstudie die Zuckeraufnahme bei Kindern und Jugendlichen analysiert und dabei herausgefunden, dass der Zuckerkonsum seit 2010 zwar stetig sinkt, jedoch weiterhin die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen Werte überschreitet.

„Unsere Untersuchung fokussiert sich auf den Verzehr von freiem Zucker“, erläutert Dr. Ines Perrar, Erstautorin der Studie[2] und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften (IEL) in Bonn. Die WHO definiert freien Zucker als alle Zuckerarten, die von Herstellern oder bei der Zubereitung von Speisen und Getränken hinzugefügt werden, einschließlich Zucker aus Honig, Sirup und Fruchtsaftkonzentraten. Auch Zucker, der natürlicherweise in Fruchtsäften vorkommt, zählt dazu. Es wird angenommen, dass Zucker – ähnlich wie Salz und Fette – eine Rolle bei der Entstehung chronischer Krankheiten spielen könnte.

 

Hohe Zuckeraufnahme: DONALD-Studie als Beobachtungsstudie 

Die Datenbasis der Analyse stammt aus der „Dortmund Nutritional and Anthropometric Longitudinally Designed“ (DONALD) Kohortenstudie, die seit 1985 detaillierte Informationen über die Ernährung, den Stoffwechsel, die körperliche Entwicklung und die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen sammelt. Die Teilnehmenden dokumentieren einmal jährlich an drei aufeinanderfolgenden Tagen alles, was sie essen und trinken. Diese Aufzeichnungen ermöglichen eine genaue Schätzung der aufgenommenen Nährstoffe, einschließlich des freien Zuckers.

Die Analyse der Wissenschaftlerinnen zeigt, dass insbesondere Kinder bis zum Alter von 14 Jahren zu viel Zucker konsumieren. Für die Studie wurden 4.218 Drei-Tage-Ernährungsprotokolle von 751 Kindern und Jugendlichen im Alter von drei bis 18 Jahren ausgewertet. Diese wurden zwischen 2010 und 2023 erfasst. Obwohl die Zuckeraufnahme rückläufig ist, liegt sie im Durchschnitt immer noch über den Empfehlungen der WHO und der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Diese empfehlen maximal zehn Prozent der täglichen Energieaufnahme aus freiem Zucker.

Bereits 2019 hatten die DONALD-Daten gezeigt, dass der Konsum von freiem Zucker seit 2005 zurückgeht. 2016 lag der Mittelwert bei etwa 16 Prozent der täglichen Energieaufnahme. Dieser Wert ist mittlerweile auf 11,7 Prozent gesunken. Die Forscherinnen führen diesen Rückgang auf ein wachsendes Bewusstsein für die gesundheitlichen Risiken eines übermäßigen Zuckerkonsums zurück. Dies gilt insbesondere bei zuckerhaltigen Getränken. Auffällig war zudem, dass Jugendliche zwischen sechs und 14 Jahren im Schnitt 15 Prozent mehr freien Zucker konsumierten, während die Zufuhr mit steigendem Alter deutlich abnimmt.

Dennoch weisen die Wissenschaftlerinnen darauf hin, dass der tatsächliche Zuckerkonsum wahrscheinlich höher ist als die Studie vermuten lässt. Zum einen kann es durch die Selbstberichterstattung der Teilnehmenden zu einer Untererfassung kommen. Zum anderen ist die Studie aufgrund ihres spezifischen Designs nicht repräsentativ, da vor allem Familien mit höherem sozio-ökonomischem Status teilnehmen, die in der Regel ein stärkeres Bewusstsein für Ernährung und Gesundheit haben.

Diese Erkenntnisse unterstützen die aktuelle Initiative der Bundesregierung, bis 2025 den Zuckergehalt in Frühstückszerealien, gesüßten Milchprodukten, Erfrischungs- und Fruchtgetränken, um mindestens 15 Prozent zu senken.

 

Zuckerkonsum durch Kindergetränke

Besonders problematisch ist hierbei die hohe Zuckerlast in Kindergetränken. Laut einer Marktstudie von Foodwatch enthalten 85 % der für Kinder beworbenen Getränke zu viel Zucker. Einige Produkte enthalten sogar mehr Zucker als Cola. Die Studie zeigt, dass 88 % der untersuchten Kinderprodukte mehr als 5 Gramm Zucker pro 100 Milliliter enthalten. Das liegt weit über den gesundheitlichen Empfehlungen [3].

 

Kinderüberzuckerungstag von Foodwatch

Foodwatch prägte 2019 den Begriff „Kinderüberzuckerungstag“, der den Tag markiert, an dem Kinder in Deutschland bereits so viel Zucker konsumiert haben, wie für das ganze Jahr empfohlen wird. Im Jahr 2023 fiel dieser Tag auf den 12. August. Dies bedeutet, dass Kinder in Deutschland bis zu diesem Tag bereits ihre gesamte jährliche Zuckermenge konsumiert haben, die laut WHO für ein ganzes Jahr empfohlen wird. Der Kinderüberzuckerungstag soll das Bewusstsein für die Überzuckerung schärfen. Ebenso soll die Notwendigkeit von strengeren Regulierungen sowie klareren Kennzeichnungen von zuckerhaltigen Produkten unterstrichen werden.

 

Angesichts dieser alarmierenden Daten fordern Experten und Verbraucherschützer strengere Maßnahmen zur Reduzierung des Zuckergehalts in Kinderprodukten. Dies könnte durch gesetzliche Obergrenzen, eine verpflichtende Ampelkennzeichnung oder durch Werbebeschränkungen für ungesunde Lebensmittel erreicht werden. Es ist entscheidend, dass Eltern, Schulen und die Politik gemeinsam handeln, um die Gesundheit der Kinder langfristig zu schützen.

 

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Eure Heike und Sara

Fachlehrerin für Kindergesundheit / Gesundheits- und Ernährungscoach

 

 

 

Anja Hess, Heike Schulz und Tina Vogel

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[1] Kinder-Überzuckerungstag – was ist das denn?? – LCHF Deutschland (lchf-deutschland.de)

[2] Aufnahme von freiem Zucker bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland sinkt – aktuelle Ergebnisse der DONALD-Studie | Europäisches Journal für Ernährung (springer.com)

[3] https://www.foodwatch.org/de/marktstudie-fast-alle-getraenke-fuer-kinder-ueberzuckert 

 

 

Fotos: canva

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heike.schulz@lchf-deutschland.de

Teilhaberin von LCHF Deutschland, Dozentin an der LCHF Deutschland Akademie, ganzheitlicher Gesundheits- und Ernährungscoach Low Carb – LCHF – Keto - Lifestyle, Physiotherapeutin, Fachlehrerin für Kindergesundheit

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