Brennnessel – die Königin der Wildkräuter
Brennnessel – die Königin der Wildkräuter
Die Brennnessel ist wohl das mit Abstand bekannteste Wildkraut. Seit Menschengedenken findet sie vielfache Verwendung in verschiedenen Lebensbereichen und zählt zu den ältesten Heilkräutern in der Heilkunde. Dennoch ist sie gleichtzeitig ein unbeliebtes Kraut, da nach Berührung der Brennhaare schmerzhafte Quaddeln auf der Haut entstehen. Die überwiegend auf der Blattoberseite vorhandenen Brennhaare wirken als Schutzmechanismus gegen Fressfeinde. Vielen Tieren machen diese nichts aus, weshalb sie insbesondere Schmetterlingen einen wertvollen Lebensraum bietet.
Brennnessel erkennen und sammeln
Die krautige Pflanze ist von Frühling bis Herbst zu finden und verwendbar. Außerdem ist sie leicht und in Massen zu finden, was sie zu einem sehr guten Küchenkraut macht. Je nach Art, Standort und Nährstoffen erreicht die Brennnessel eine Wuchshöhe von etwa 10 bis 300 cm. Charakteristische Merkmale sind die bis zu 20 cm langen und bis zu 15 cm breiten Laubblätter. Sie sind auffallend gesägt, leicht herzförmig und spitz zulaufend. An Blättern als auch an Stängeln befinden sich die Brennhaare, die aus Kieselsäure bestehen und Ameisensäure enthalten. Etwa ab Ende Juni bildet die Wildpflanze bis weit in den Herbst hinein schmucklose Blüten aus. Sie sind an einer Rispe angeordnet und variiert von cremeweiß, grün bis hellbraun. Brennnesseln sind getrenntgeschlechtlich. Man erkennt die weiblichen Pflanzen an den hängenden und die männlichen an den hochstehenden Blütenständen. Während der Fruchtreife bildet das Wildkraut etwa 1 mm lange grüne Nussfrüchte, die jeweils einen Samen enthalten. Sammeln lassen sich Brennesselblätter, -triebe und Samen am besten mit Handschuhen und Schere.
Brennnessel in der Küche
Das gesunde Kraut kann in der Küche sehr vielseitig verwendet werden. Um die schmerzverursachenden Brennhaare vor der Verwendung zu entfernen gibt es verschiedenen Möglichkeiten. Sie können entweder kurz blanchiert, oder mit heissem Wasser begossen werden. Bei der rohen Verwendung ist es hilfreich die Blätter in ein Küchentuch zu wickeln und stark zu wringen oder mit einem Teigroller durchzuwalken. Beim Trocknen verlieren die Brennhaare ihre unangenehme Wirkung von alleine.
Brennnesseln sind vor allem als Gemüse zubereitet und wie Spinat gekocht, beliebt. Auch als Kräutersuppe sind sie sehr wohlschmeckend. Eine cremige Konsistenz erhält die Suppe z.B. durch die Zugabe von Kohlrabi. Auch als Quiche, im Salat oder Dip versorgt uns die Brennnessel mit ihren wertvollen Inhaltsstoffen. Bekannt ist sie vor allem auch als Teekraut, wozu sich die Blätter hervorragend eignen. An einem dunklen, warmen und luftigen Ort getrocknet, lässt sie sich sehr gut lange aufbewahren.
Das getrocknete Kraut zu Pulver vermahlen ergibt eine fantastische, nährstoffreiche Würze für eine vielseitige Kräuterküche. Die Samen der Brennnessel eignen sich getrocknet ganz wunderbar als Topping. Sie lassen sich auch rösten und haben dann einen fein-nussigen Geschmack, der sich sowohl im Salat als auch im Quark hervorragend macht.
Brennnessel als Heilkraut verwenden
Das Wildkraut hat einen hohen Gehalt an Flavonoiden, Mineralstoffen wie Magnesium, Kalzium und Silizium und Vitamin A. Ganz besonders herausragend ist der sehr hohe Gehalt an Vitamin C und Eisen sowie Eiweiß.
Besonders bekannt ist die Brennnessel für ihre harntreibende Wirkung, weshalb sie vor allem bei Harnwegsinfektionen, Reizblase und Nierengries Verwendung findet.
Sie soll auch eine entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung haben und dadurch die Behandlung von Gicht und Rheuma sowie Arthrose und Arthritits unterstützen.
Gerade ihr sehr hoher Eisengehalt macht die Brennnessel zu einem optimalen Lebensmittel für Menschen mit Blutarmut.
„Sammelethik” für das Sammeln von Wildkräutern und anderen heimischen Superfoods
Wichtige Hinweise:
Sammle nur was du sicher erkennst, um Verwechslungspartner auszuschließen und Vergiftungen vorzubeugen! (es gibt tolle Lehrwanderungen und Kurse)
Nimm nur, so viel du brauchst!
Lass immer genug stehen/hängen!
Pflücke und sammle nur dort, wo es dir erlaubt ist!
Vermeide bewirtschaftete Ackerfeldränder und “Hunde-Gassi-Wege“!
Mehr ist nicht gleich mehr. Es genügt regelmäßig, aber kleine Mengen zu verzehren!
Wir machen keine Heilversprechen und weisen dich darauf hin, dass allergische Reaktionen möglich sind. Bitte besprich therapeutische Einnahmen immer mit Fachpersonal!
Keine Haftung – bitte selbst bestimmen
Alle Artikel in Bezug auf das Sammeln von Wildkräutern dienen als Inspiration dich mit dem Thema zu beschäftigen und die Schätze der Natur wahrzunehmen. Wir übernehmen keine Haftung für deine Sammelaktivität und bitten dich, nur zu essen, was du selbst zu Hundert Prozent sicher erkannt hast.
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Anja Hess, Heike Schulz und Tina Vogel
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