Der HOMA-Index – Ein Schlüssel zur Insulinresistenz und Gesundheit

HOMA-Index – Ein Schlüssel zur Insulinresistenz und Gesundheit
In diesem Beitrag erfährst du, was der HOMA-Index ist, wie er berechnet wird, welche Werte als normal gelten und was du tun kannst, wenn dein Wert erhöht ist.
Was ist der HOMA-Index?

Der HOMA-Index – Ein Schlüssel zur Insulinresistenz und Gesundheit
- HOMA-IR (Insulinresistenz): Misst, wie effektiv Insulin den Blutzucker in die Zellen transportiert. Ein hoher Wert deutet darauf hin, dass die Zellen weniger auf Insulin reagieren, was als Insulinresistenz bezeichnet wird.
- HOMA-β (Betazellfunktion): Schätzt, wie gut die Betazellen in der Bauchspeicheldrüse Insulin produzieren, um den Blutzucker zu regulieren.
HOMA-Index: So funktioniert die Berechnung
- HOMA-IR:
HOMA-IR = (Nüchterninsulin [µU/mL] × Nüchternblutzucker [mmol/L]) ÷ 22,5 - HOMA-β (Betazellfunktion): HOMA-B = (20 × Nüchterninsulin [µU/mL]) ÷ (Nüchternblutzucker [mmol/L] − 3,5)
Die Erwähnung der Konstante 405 bezieht sich auf eine alternative Formel für HOMA-IR, wenn der Nüchternblutzucker in mg/dL (statt mmol/L) angegeben ist. Die Umrechnung zwischen mmol/L und mg/dL erfolgt durch Multiplikation mit 18 (1 mmol/L ≈ 18 mg/dL). Die alternative Formel lautet:
- HOMA-IR = (Nüchterninsulin [µU/mL] × Nüchternblutzucker [mg/dL]) ÷ 405
- Herkunft der 405:
-Die Konstante 22,5 (für mmol/L) wird durch die Umrechnung von mmol/L zu mg/dL angepasst. Da 1 mmol/L = 18 mg/dL, ergibt sich: 22,5 × 18 = 405.
-Diese Anpassung stellt sicher, dass die HOMA-IR-Werte unabhängig von der Glukoseeinheit (mmol/L oder mg/dL) vergleichbar bleiben.
HOMA-Index: Was sagen die Werte aus?
- Wie gut reagieren deine Zellen auf Insulin?
Ein hoher HOMA-IR-Wert zeigt, dass deine Zellen weniger empfindlich für Insulin sind. Das bedeutet, dass die Bauchspeicheldrüse mehr Insulin produzieren muss, um den Blutzucker zu kontrollieren. Insulinresistenz ist ein Frühwarnzeichen für Typ-2-Diabetes, metabolisches Syndrom, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und sogar polyzystisches Ovarsyndrom (PCOS). Studien zeigen, dass ein erhöhter HOMA-IR mit einem bis zu 70 % höheren Risiko für Herzkrankheiten verbunden ist. - Wie gut funktioniert deine Bauchspeicheldrüse?
Der HOMA-β-Wert gibt an, wie effektiv die Betazellen Insulin produzieren. Ein niedriger Wert kann darauf hindeuten, dass die Bauchspeicheldrüse überlastet ist oder ihre Funktion nachlässt, was bei der Progression zu Typ-2-Diabetes eine Rolle spielt.
HOMA-Index – Normalwerte im Überblick
-
HOMA-IR (Insulinresistenz):
-Optimal: < 1,0 (hohe Insulinsensitivität)
-Normalbereich: 0,5–1,4 (gesunde Population)
-Frühe Insulinresistenz: > 1,9
-Signifikante Insulinresistenz: > 2,9
-Klinisch relevanter Bereich: > 2,5 (häufig als Grenzwert für metabolisches Syndrom verwendet)
-Studien zeigen populationsspezifische Unterschiede. Zum Beispiel liegt der Grenzwert für Insulinresistenz bei mexikanisch-amerikanischen Erwachsenen bei 3,8, während er in iranischen Populationen bei etwa 2,5 liegt. -
HOMA-β (Betazellfunktion):
-Normalbereich: 70–150 % (100 % entspricht normaler Betazellfunktion bei gesunden, nicht übergewichtigen Erwachsenen unter 35 Jahren)
-Werte unter 70 % deuten auf eine eingeschränkte Betazellfunktion hin, während sehr hohe Werte (z. B. > 150 %) auf eine kompensatorische Überproduktion von Insulin hinweisen können.
- Ethnizität: Studien zeigen, dass hispanische oder südasiatische Populationen höhere HOMA-IR-Werte haben können, selbst ohne Krankheit, aufgrund genetischer Prädispositionen.
- Alter und Geschlecht: Frauen über 50 Jahre zeigen oft höhere HOMA-IR-Werte, möglicherweise durch hormonelle Veränderungen. Männer haben in einigen Studien leicht höhere Werte als Frauen.
- BMI: Übergewicht und Adipositas erhöhen den HOMA-IR signifikant. Bei Jugendlichen mit Adipositas liegt der Grenzwert für Insulinresistenz oft bei 2,5.
Warum der HOMA-Index für deine Gesundheit so wichtig ist
- Prävention von Typ-2-Diabetes: Studien zeigen, dass ein hoher HOMA-IR das Risiko für Typ-2-Diabetes um bis zu 92 % erhöht. Früherkennung ermöglicht Maßnahmen wie Ernährungsumstellung oder Bewegung, um die Insulinempfindlichkeit zu verbessern.
- Herz-Kreislauf-Gesundheit: Insulinresistenz ist Teil des metabolischen Syndroms, das das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall erhöht. Ein hoher HOMA-IR ist ein unabhängiger Prädiktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
- Andere Erkrankungen: Insulinresistenz ist mit Fettleber, PCOS und sogar einigen Krebsarten (z. B. Brust- oder Darmkrebs) assoziiert.
- Lebensstil-Check: Der HOMA-Index spiegelt wider, wie Ernährung, Bewegung und Stress deine Stoffwechselgesundheit beeinflussen. Ein hoher Wert kann ein Weckruf sein, den Lebensstil anzupassen.
Erhöhter HOMA-Index – was tun?
- Ernährung optimieren:
-Reduziere raffinierte Kohlenhydrate (z. B. Weißbrot, Süßigkeiten) und setze auf die ausgewogene LCHF Ernährung. Auf unserer Website findest du über 1.000 kostenlos Rezepte
-Moderate Kalorienzufuhr: Übermäßiges Essen, insbesondere von Zucker, fördert Insulinresistenz.
-Gesunde Fette (z. B. Avocado, Nüsse) und ausreichend Protein unterstützen die Insulinempfindlichkeit. - Mehr Bewegung:
-Regelmäßige körperliche Aktivität, besonders Ausdauer- und Krafttraining, verbessert die Insulinempfindlichkeit. Schon 30 Minuten moderates Training 5-mal pro Woche machen einen Unterschied.
-Studien zeigen, dass hochintensives Intervalltraining (HIIT) den HOMA-IR signifikant senken kann. - Gewichtsmanagement:
-Eine Gewichtsreduktion von nur 5–10 % kann die Insulinresistenz deutlich verbessern, besonders bei Bauchfett. - Stress und Schlaf:
-Chronischer Stress und Schlafmangel erhöhen Insulinresistenz. Entspannungstechniken wie Yoga und ausreichend Schlaf (7–8 Stunden) sind essenziell. - Medizinische Betreuung:
-Regelmäßige Kontrolle von HOMA-IR, HbA1c und Lipidwerten hilft, Fortschritte zu überwachen.
Grenzen des HOMA-Index: Was du beachten solltest
- Eingeschränkte Präzision: Er basiert auf Nüchternwerten und berücksichtigt nicht dynamische Insulinantworten nach Mahlzeiten. Methoden wie der orale Glukosetoleranztest (OGTT) sind genauer, aber aufwendiger.
- Populationsspezifität: Normwerte variieren je nach Ethnizität, was die Interpretation erschweren kann.
- Einzelfaktoren: Akute Infektionen, Stress oder Medikamente können die Werte verzerren.
Fazit: Der HOMA-Index als Gesundheitskompass
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