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Keto – LCHF und Erleuchtung, passt das?

Keto - LCHF und Erleuchtung, passt das?

Kann es wirklich sein, dass Keto – LCHF und Erleuchtung eine Verbindung haben? Wer könnte das besser wissen, als Dr. Strunz? Und er sieht eindeutig, dass es passt. Besonders schön, dass Dr. Strunz schreibt: Anstoß zu diesen News verdanke ich Vroni und Nico Haberzettl im Low Carb – LCHF Magazin 4/2020, Seite 16.

Für alle, die das Magazin nicht haben, stellen Iris und ich diesen inspirierenden Artikel gerne kostenlos zur Verfügung.

Keto – LCHF und Erleuchtung, passt das?

Keto - LCHF und Erleuchtung, passt das?

Keto – LCHF und Erleuchtung, passt das?

Dr. Strunz bringt es gekonnt auf den Punkt, warum Keto – LCHF Erleuchtung bringen kann:

„Erleuchtung kommt nicht durch Schönwetterlage, sondern … von innen.

 

Weiß jeder von uns, wer einmal Ketose bewusst gelebt hat. Ketonkörper sind wunderbarer Treibstoff fürs Gehirn. Wer zum ersten Mal in Ketose geht, fühlt sich frisch, klar, überraschend energiegeladen.

 

Der Kopf funktioniert besser als je zuvor und kann Dinge, die man nicht zu hoffen gewagt hätte.“

 

Nun aber zu dem Artikel von Nico Haberzettl, durch den Dr. Strunz inspiriert wurde über Erleuchtung zu schreiben:

Fasten – abseits der Mystik

Vroni und Nico Haberzettl

von Nico Haberzettl

 

Ernährungs-Muggel verbinden mit den Worten “Fasten” oder “Fastenzeit” oft erstmal religiöse Rituale und mystisch-esoterische Handlungen, die dem Anwender zu einem höheren Geisteszustand verhelfen sollen. In machen Sprachräumen ist das Verb “fasten” auch einfach ein Synonym für “Diät machen”. So zum Beispiel im badischen Raum, wo ich teilweise aufgewachsen bin.

 

Und tatsächlich, die Fastenpraxis ist uralt und war in der ganzen Welt bekannt. Gleichermaßen als Ritual, um mit der lokal vorherrschenden Gottheit zu konferieren, oder auch als Heilmethode. Je nach Blickwinkel und Erwartungshaltung funktioniert beides relativ gut.

 

Moment. Wie bitte?

 

Ja, hat er gesagt. Aber eins nach dem anderen.

Was wird als “Fasten” bezeichnet?

Kommt drauf, wer DU bist.

 

Ein spiritueller Mensch denkt möglicherweise an diverse christliche Fastenzeiten, wie beispielsweise vor Ostern oder im Advent, jeweils als Vorbereitung auf das folgende Fest.

 

In anderen Kulturkreisen verbindet man Fasten vielleicht auch mit weisen oder heiligen Männern und Frauen, Mönchen, Schamanen oder Ritualen, denen sich Menschen unterziehen, die auf spiritueller Ebene etwas erreichen möchten.

 

Genauso alt und mit viel Schnittmenge mit dem rituellen Fasten ist das Heilfasten. Damit meine ich nicht trendiges Detoxing oder die Anrufung irgendwelcher höherer Wesen unter Zuhilfenahme von Pilzen und Kaktussaft in der mexikanischen Wüste.

 

Was Menschen und andere Säugetiere seit Urzeiten wussten, haben wir in den letzten paar Generationen gründlich verdrängt: Auf Nahrung zu verzichten, ist ein valider Heilansatz für viele Krankheiten, körperlich wie geistig.

 

Und last but not least ist zeitweiliger Verzicht auf Nahrung natürlich auch eine mögliche Methode, unerwünschte Pfunde loszuwerden. Wer sich heute mit alternativen Ernährungsformen beschäftigt, landet ziemlich schnell auch bei intermittierendem Fasten oder auch Intervallfasten, das von 16 bis 36 Stunden langen Fastenzeiten alles Mögliche bedeuten kann. Meist lässt man einfach Frühstück oder Abendessen weg, aber es gibt auch andere Protokolle.

 

Allen Arten gemein ist, dass sich die fastende Person zeitweilig bestimmten Regeln unterwirft. Üblicherweise geht es bekanntermaßen um den Verzicht auf bestimmte oder alle Nahrungsmittel, im spirituellen Fall eventuell auch auf bestimmte Handlungen.

Und wer konferiert nun mit Gottheiten?

Vermutlich niemand – zumindest ist das die Meinung des Atheisten in mir. Alles Weitere überlasse ich Leuten mit Hang zur Religion.

 

Das heißt aber nicht, dass Fasten keine Erleuchtung bringen kann. Erleuchtung kommt nämlich von innen.

 

Wir Ketarier wissen, dass Ketonkörper wunderbarer Treibstoff fürs Gehirn sind. Wer zum ersten Mal in die tiefe Ketose geht, fühlt sich frisch, klar und überraschend energiegeladen. Der Kopf funktioniert besser als je zuvor und kann Dinge, die man nicht zu hoffen gewagt hätte.

 

Wer fastet, verwertet zunächst mal sämtliche Glykogen-Reserven, dann ein bisschen Eiweiß das ebenso zu Glukose umgewandelt wird. Und nach spätestens 60 Stunden haben wir tiefe Ketose.

 

Und nun stell dir vor, was passiert, wenn sich ein heiliger Mann mit Wille und Disziplin diesem Zustand aussetzt. Das Gehirn arbeitet dank Ketonen auf Hochtouren. Meditation und die schlichte Tatsache, dass diese Person einfach mal einen Monat in Ruhe gelassen wird (Smartphone ist aus und es gibt eh kein WLAN) sorgen für Konzentration. Und der heilige Mann muss auch keine Zeit für die Beschaffung, Zubereitung und Aufnahme von Nahrung verwenden.

 

Das dabei regelmäßig geistige Höchstleistung mit entsprechenden wundersamen Ergebnissen herauskommen, kann ich nachvollziehen. Und das habe ich ja im Prinzip auch selbst erlebt – wenn auch sicherlich in geringerem Umfang als die Weisen vor ein paar tausend Jahren.

 

Wenn es sich bei dieser Person dann eben auch noch um einen Mönch oder Schamanen gehandelt hat, der mit wunderlichem Wissen und erstaunlichen Einsichten vom Berg zurückkommt, dann war die Annahme einer göttlichen Eingebung einfach naheliegend.

Wohl auch mangels besserer Erklärungen.

Regelmäßige Mahlzeiten sind … ja was eigentlich?

Ich bin Jahrgang 1980. Das bedeutet, ich habe gelernt, dass Kalorien im Allgemeinen und Fett im Speziellen böse und mindestens drei Mahlzeiten am Tag absolut nötig sind.

 

Die ersten beiden Punkte verlieren langsam aber stetig an Bedeutung. Aber das Ding mit der Mahlzeitenfrequenz und dem ach so wichtigen Frühstück hält sich hartnäckig.

 

Nach den Glaubenssätzen, die heute richtig erscheinen, kann man nur gut funktionieren, wenn man regelmäßig kleine Mengen Nahrung zu sich nimmt. Mindestens dreimal, besser aber fünfmal am Tag.

 

Ergibt das für den genetisch mit uns identischen Urmenschen, der vor 100.000–200.000 Jahren gelebt hat, Sinn?

 

Viehzucht und Ackerbau sind höchstens 15.000 Jahre alt. Einfache Konservierungsmethoden gibt es zwar ungefähr schon so lange wie die Menschheit selbst, aber auch das hat nie einen permanenten Nahrungsstrom garantieren können.

 

Stell dir vor, der Jäger und Sammler kann nicht mehr jagen und sammeln, weil er gestern nix zu essen hatte. Das wäre das Todesurteil für die ganze Spezies gewesen.

 

Erst der moderne Mensch lebt im Luxus, den ganzen Tag lang futtern zu können – vorher war die Versorgung mit Nahrungsmitteln einfach eine Aufgabe, die einen nennenswerten Teil des Tages in Anspruch genommen hat. Schon aus Mangel an Supermärkten. Und wir dürfen auch nicht vergessen, dass unser lapidares “ich bin mal kurz bei EDEKA” auch bis heute nicht überall auf der Welt normal ist.

 

Können wir also grundsätzlich darauf angewiesen sein, permanent auf irgendwas herumzukauen? Ganz offensichtlich nicht, sonst hätten wir die ersten 10.000–12.000 Generationen unserer Spezies kaum überleben können – von Evolution und Bevölkerungswachstum ganz zu schweigen.

 

Regelmäßige Mahlzeiten sind physiologisch gesehen also mindestens optional. Aber sind sie möglicherweise sogar hinderlich?

Autophagie – die hauseigene Müllabfuhr

Der Fastenzustand hat sehr viele physiologische Aspekte. Die meisten davon werden erst in den letzten Jahren unvoreingenommen von der Wissenschaft unter die Lupe genommen.

Neben der oben genannten geistigen Klarheit durch Ketose ist mir persönlich die Autophagie am wichtigsten.

 

Autophagie ist Zellrecycling. Alte, schwache und defekte Körperzellen werden identifiziert, zerlegt und über den Stoffwechsel abgebaut. Gleichzeitig werden auch alle Selbstheilungsmechanismen des Körpers in den Turbomodus versetzt – die Regeneration läuft auf Hochtouren!

 

Nicht ohne Grund war Fasten über Jahrtausende hinweg eine verbreitete Heilmethode, sogar ein instinktives Verhalten, das wir bei den meisten Säugetieren beobachten können. Tiere hören auf zu essen, wenn sie krank sind. Heute wissen wir auch, warum. Unsere Gesellschaft hat das gründlich verlernt und wir zwangsfüttern uns selbst und unsere Lieben, wenn jemand kränkelt.

 

Natürlich regeneriert unser Körper sich zu jedem beliebigen Zeitpunkt. So richtig auf Touren kommen diese Prozesse aber tatsächlich nur im Fastenzustand. In grauer Vorzeit war das auch kein Problem – zeitweiliges Fasten über einen oder gar mehrere Tage hat regelmäßig stattgefunden. Nicht unbedingt freiwillig, aber dennoch.

 

In einer Fortsetzung möchte ich mich damit beschäftigen, wie wir diese und weitere Vorteile des Fastens für uns nutzen können. Vielleicht auch ohne zu hungern? Mal sehen.

 

Bis dahin & viele Grüße
Nico Haberzettl von salala.de

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Margret Ache und Iris Jansen

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Titelbild: Galyna_Andrushko by Envato.com

Bilder im Text: Vroni und Nico Haberzettl, LCHF Deutschland

 

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Gründerin von LCHF Deutschland und der LCHF Deutschland Akademie

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