LCHF Ernährung als Schlüssel zur Bewältigung von Typ-2-Diabetes

LCHF-Ernährung als Schlüssel zur Bewältigung von Typ-2-Diabetes
Was ist LCHF?
- Fette: Avocados, Nüsse, Samen, Olivenöl, Kokosöl, Butter, Sahne
- Eiweißquellen: Eier, Fisch, Fleisch, Geflügel
- Gemüse: Nicht-stärkehaltiges Gemüse wie Brokkoli, Spinat, Zucchini, Blumenkohl
- Milchprodukte: Käse, Joghurt (ungesüßt), Sahne

LCHF Ernährung als Schlüssel zur Bewältigung von Typ-2-Diabetes
Kohlenhydrate sind der Hauptfaktor, der den Blutzucker beeinflusst. Wenn wir Brot, Kartoffeln, Reis oder Pasta essen, werden diese in Glukose zerlegt, die schnell in den Blutkreislauf gelangt und den Blutzucker ansteigen lässt. Besonders bei Menschen mit Typ-2-Diabetes, deren Insulinempfindlichkeit gestört ist, führt dies zu unkontrollierten Blutzuckerspitzen. Prof. Dr. Martin weist darauf hin, dass selbst vermeintlich gesunde Kohlenhydratquellen wie Kartoffelpüree einen höheren glykämischen Index (GI) haben als Haushaltszucker. Der GI gibt an, wie schnell ein Lebensmittel den Blutzucker ansteigen lässt – je höher der GI, desto problematischer für Diabetiker.
Wie LCHF bei Typ-2-Diabetes als Schlüssel wirken kann
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Stabilisierung des Blutzuckers: Durch den reduzierten Kohlenhydratkonsum bleibt der Blutzucker stabiler, was die Belastung für die Bauchspeicheldrüse verringert. Weniger Glukose im Blut bedeutet weniger Insulinbedarf.
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Verbesserung der Insulinsensitivität: Studien zeigen, dass eine kohlenhydratarme Ernährung die Insulinempfindlichkeit der Zellen verbessern kann. Dies ist entscheidend, da Insulinresistenz das Kernproblem bei Typ-2-Diabetes ist.
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Gewichtsverlust: Übergewicht ist ein Hauptrisikofaktor für Typ-2-Diabetes. LCHF fördert den Fettabbau, da der Körper in einen Zustand versetzt wird, in dem er Fett anstelle von Kohlenhydraten als primäre Energiequelle nutzt (Ketose oder Fettstoffwechsel).
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Reduktion von Medikamenten: Wie Prof. Dr. Martin in seiner Praxis beobachtet hat, können viele Patienten durch LCHF ihre Medikamente reduzieren oder sogar ganz darauf verzichten. Dies liegt daran, dass die Ernährung die zugrunde liegenden Stoffwechselprobleme angeht, anstatt nur Symptome zu behandeln.
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Entzündungshemmende Wirkung: Eine Ernährung mit gesunden Fetten, wie Omega-3-Fettsäuren aus Fisch oder Leinsamen, kann Entzündungen im Körper reduzieren, die bei Typ-2-Diabetes oft eine Rolle spielen.
Wissenschaftliche Evidenz:
Wie LCHF bei Typ-2-Diabetes als Schlüsel wirken kann
Praktische Umsetzung von LCHF
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Lebensmittelwahl:
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Ja: Fette wie Olivenöl, Butter, Avocado; Eiweißquellen wie Eier, Lachs, Hühnchen; Gemüse wie Spinat, Zucchini, Blumenkohl, Spargel.
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Nein: Brot, Nudeln, Reis, Kartoffeln, Süßigkeiten, zuckerhaltige Getränke.
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Mahlzeitenplanung:
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Frühstück: Rühreier mit Speck und Avocado, griechischer Joghurt mit Beeren.
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Mittagessen: Gegrilltes Hähnchen mit gemischtem Salat und Olivenöl-Dressing.
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Abendessen: Lachs mit gedünstetem Brokkoli und Buttersoße.
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Snacks: Nüsse, Käsewürfel, Gurkenscheiben mit Frischkäse.
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Blutzuckermessung: Regelmäßiges Messen des Blutzuckers hilft, den Effekt der Ernährungsumstellung zu überprüfen und motiviert, am Ball zu bleiben.
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Langsame Umstellung: Für Anfänger kann es hilfreich sein, die Kohlenhydratmenge schrittweise zu reduzieren, um den Körper an die neue Ernährungsweise zu gewöhnen.
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Arztkonsultation: Besonders bei bestehender Medikamenteneinnahme (z. B. Insulin) ist es wichtig, die Ernährungsumstellung mit einem Arzt abzustimmen, da die Medikamentendosis angepasst werden muss.
Herausforderungen und wie man sie überwindet
Langfristige Vorteile und Lebensqualität
- Mehr Energie und besseres Wohlbefinden
- Weniger Heißhungerattacken
- Verbesserter Schlaf
- Klareres Denken
Fazit: Ein Weckruf zum Handeln – LCHF Ernährung als Schlüssel zur Bewältigung von Typ-2-Diabetes
Gut zu wissen: LCHF Ernährung als Schlüssel zur Bewältigung von Typ-2-Diabetes
Studienfokus
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Details
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Ergebnisse/Notizen
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URL
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Low Carb vs High Carb für Typ-2-Diabetes
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Vergleich von Low-Carb- und High-Carb-Diäten, veröffentlicht am 29.07.2015
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Low-Carb-Diät signifikant erfolgreicher in Bezug auf Gewichtsverlust und Blutzuckerkontrolle
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Unveröffentlichte Studie von Prof. Martin
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Teilnehmer: BMI >27kg/m², HbA1c >7,5%, ≥2 antidiabetische Medikamente, 200 Teilnehmer, Intervention mit 1200 kcal/Tag Formula-Diät, dann Low-Carb
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Warten auf Veröffentlichung, auf DGIM-Kongress präsentiert
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Lebensstiländerung bei Typ-2-Diabetes
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Berichtet von
Deutsche Ärztezeitung
, so wirksam wie potente Antidiabetika
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Gnubbel 25. Juli 2025
Wer der Evidenz wissenschaftlicher Studien vertraut (https://de.wiktionary.org/wiki/evidentia#evidentia_(Latein)), der ist mit den detaillierten und erschöpfenden Ausführungen von Prof. Martin bestens bedient. Allen anderen, die es gern etwas genauer wissen möchten, könnte ich vielleicht weiterhelfen. Ich war nämlich in meiner Biografie schon mit etlichen Dingen konfrontiert, die den hier getätigten Ausführungen diametral zu widersprechen schienen, aber nach einem Wechsel der Perspektive gar nicht mehr so widersprüchlich waren:
So war ich seinerzeit meinen Diabetes losgeworden, obwohl ich mich gehorsam fünfmal täglich DGE-konform ernährt hatte. Nun, wenn man davon ausgeht, dass Diabetes eine Folge von chronischem Stress ist, der den Energiebedarf des Gehirns ins Uferlose schießen und damit auch den Blutzucker, der das Gehirn mit den benötigten Riesenmengen an Energie versorgt, ansteigen lässt, dann gibt es eigentlich nur einen Weg, den Stoffwechsel wieder ins Gleis zurückzubringen: den chronischen Stress aus seinem Leben herauszunehmen und damit den Energiebedarf des Gehirns und nachfolgend auch den Blutzucker wieder zu normalisieren. Freilich ist es sehr hilfreich, wenn man sich kohlenhydratarm ernährt, um die Ketonkörperproduktion anzukurbeln, denn eine stabile Ketonproduktion sorgt für eine gesicherte Energieversorgung des Gehirns und entlastet damit den Blutzucker. Der Haken an der Sache ist aber, dass für die Produktion von Ketonkörpern ein niedriger Insulinspiegel unabdingbare Voraussetzung ist, und dieser wiederum ist bei Hyperinsulinismus, der ja die Grundlage vom Diabetes ist, nicht gegeben. Das heißt wiederum, dass das Gehirn infolge Ketonmangels zwingend auf Zucker angewiesen ist und sich diesen auch beschafft, notfalls aus den Körpereiweißen. Es hat also keinen Sinn, den Diabetes durch Umstellung der Ernährung allein wieder wegbekommen zu wollen, solange man seinen chronischen Stress nicht in den Griff kriegt. Und wenn man sich die verschiedenen Erfolgsgeschichten etwas näher anschaut, so beweisen sie durchweg diese Tatsache: Skaldeman zum Beispiel war mit seiner Gesundheit und seinen Diätauflagen sehr unglücklich, bis er einen radikalen Bruch machte und sich nur noch nach dem Lustprinzip ernährte. Indem er das, was ihn seelisch enorm belastet und unglücklich gemacht hatte, losließ, bekam er seinen Stoffwechsel wieder auf die Reihe und stieß dabei ein Kilo nach dem anderen ab. Es gibt noch eine Reihe anderer Biografien, die bei näherem Hinsehen alle nach dem gleichen Prinzip funktionierten: Erst muss der toxische Stress weg, dann hat alles andere eine Chance.
Das war auch bei mir der Fall: Ich hatte noch zehn Jahre lang damit zu kämpfen, dass ich jedesmal, wenn der Magen leer und der Zucker alle war, gegen die berühmte Wand lief. Aber ich hatte mein Stressproblem inzwischen in den Griff bekommen, und so war es mir mit der Zeit gelungen, auch meinen Hyperinsulinismus peu à peu abzubauen. Und nun fiel meine Ernährungsumstellung auf fruchtbaren Boden: Durch den Verzicht auf Kohlenhydrate blieb mein Insulinspiegel niedrig, und damit war für die Lebermitochondrien der Weg frei, Ketonkörper zu produzieren. Diese wiederum sorgten nun für eine stabile Energieversorgung des Gehirns, und wenn ich einmal eine Stressphase hatte und mein Gehirn das Insulin herunterregelte, stieg dabei gleichzeitig die Ketonkörperproduktion kräftig an, sodass der Energiemangel schnell bewältigt war. Es war also nicht mehr notwendig, die Körperorgane zu plündern, um das Blut mit Zucker anzureichern, da das Gehirn mit den Ketonkörpern bestens versorgt war.
Heute hat sich dieses System perfekt eingespielt, sodass ich selbst nach 14 Stunden Nahrungsabstinenz noch topfit bin und sogar schon mal eine Radtour von 80 Kilometern durchs Gebirge bewältigt habe. Dadurch, dass die Muskeln mir dabei das letzte bisschen Insulin aus dem Blut gesaugt hatten, lief die Ketonproduktion auf Hochtouren, die Muskeln bedienten sich aus den Fettzellen, der Magen wurde mit Wasser beschäftigt, und das Gehirn badete in den Ketonkörpern. Aber wie gesagt: Das war ein langer, steiniger Weg, der mit einem rigorosen Stressabbau begann – nein, keiner Stressbewältigung mit irgendwelchen Atemübungen, sondern einem kompletten Ausmisten meines mit Stressoren übersättigten Umfelds. Aber heute kann ich reinen Gewissens sagen, dass es sich mehr als gelohnt hat, und meine kostbare Freiheit, zu essen, wann ich Lust und Gelegenheit dazu habe, und nicht, wenn mich der Hungerast gegen die Wand laufen lässt, in vollen Zügen genießen.
Margret Ache 29. Juli 2025
Herzlichen Dank für deine persönliche Erfolgsgeschichte, die viel mehr zählt als jede Studie.
Gnubbel 29. Juli 2025
Das Problem bei den klinischen Studien ist, dass die Teilnehmer dort maximal entstresst sind. Wenn man das nicht auf dem Schirm hat, ist man leicht geneigt, den Erfolg ausschließlich an der Ernährungsweise festzumachen. Müssten die Teilnehmer hingegen ihrem gewohnten Tagesablauf nachgehen, dann würde das Ergebnis sicherlich etwas anders aussehen. Allerdings müsste man sich dann auf Fragebögen stützen, und die haben bekanntlich auch so ihre Tücken.