Home / Gesundheit  / Magnesium – ein Mineralstoff mit vielen Gesichtern

Magnesium – ein Mineralstoff mit vielen Gesichtern

Magnesium - ein Mineralstoff mit vielen Gesichtern

Magnesium: Ein Mineralstoff mit vielen Gesichtern

Magnesium ist ein essenzieller Mineralstoff, der in unserem Körper eine zentrale Rolle spielt. Es ist an über 300 biochemischen Reaktionen beteiligt, von der Energieproduktion über die Muskel- und Nervenfunktion bis hin zur Unterstützung des Herz-Kreislauf-Systems. Doch Magnesium ist nicht gleich Magnesium: Es gibt zahlreiche Verbindungen, die sich in ihrer Bioverfügbarkeit, Wirkung und Anwendung unterscheiden. In diesem Blogbeitrag werfen wir einen detaillierten Blick auf die verschiedenen Arten von Magnesium, ihre spezifischen gesundheitlichen Vorteile und wann sie am besten eingesetzt werden sollten.

Warum ist Magnesium so wichtig?

Magnesium - ein Mineralstoff mit vielen Gesichtern

Magnesium – ein Mineralstoff mit vielen Gesichtern

Bevor wir uns den unterschiedlichen Formen widmen, lohnt sich ein kurzer Blick auf die Bedeutung von Magnesium. Der Mineralstoff ist unverzichtbar für die Aktivierung von Enzymen, die Synthese von DNA und RNA sowie die Regulation des Kalzium- und Kaliumhaushalts. Ein Mangel kann sich in Symptomen wie Muskelkrämpfen, Müdigkeit, Nervosität oder Herzrhythmusstörungen äußern. Da der Körper Magnesium nicht selbst produzieren kann, sind wir auf eine ausreichende Zufuhr über die Nahrung oder Nahrungsergänzungsmittel angewiesen. Doch nicht jede Magnesiumverbindung wird gleich gut aufgenommen oder wirkt auf dieselben Bereiche des Körpers. Die Wahl der richtigen Form hängt also von den individuellen Bedürfnissen ab.

Die wichtigsten Magnesiumarten und ihre Wirkungen

1. Magnesiumcitrat: Der Allrounder
Magnesiumcitrat ist eine der bekanntesten und am häufigsten verwendeten Formen. Es handelt sich um eine organische Verbindung aus Magnesium und Zitronensäure, die eine hohe Bioverfügbarkeit aufweist – das heißt, der Körper kann es gut aufnehmen. Diese Form wird oft zur allgemeinen Verbesserung der Magnesiumversorgung eingesetzt. Sie unterstützt den Energiestoffwechsel, die Muskelfunktion und kann bei Muskelkrämpfen hilfreich sein. Ein weiterer Vorteil: Magnesiumcitrat hat eine leicht abführende Wirkung, weshalb es auch bei Verstopfung empfohlen wird. Für Menschen mit empfindlichem Magen kann es jedoch in hohen Dosen zu Durchfall führen, weshalb die Dosierung sorgfältig angepasst werden sollte.
2. Magnesiumglycinat: Sanfte Unterstützung für Nerven und Schlaf
Magnesiumglycinat, auch als Magnesiumbisglycinat bekannt, ist eine Verbindung mit der Aminosäure Glycin. Diese Form zeichnet sich durch ihre hervorragende Verträglichkeit aus, da sie den Magen-Darm-Trakt kaum belastet. Sie wird besonders für ihre beruhigende Wirkung geschätzt: Magnesiumglycinat kann Stress reduzieren, die Schlafqualität verbessern und die Nervenfunktion unterstützen. Studien deuten darauf hin, dass Glycin die Aktivität des Neurotransmitters GABA fördert, der für Entspannung sorgt. Diese Form ist ideal für Menschen, die unter Angstzuständen, Schlaflosigkeit oder innerer Unruhe leiden und eine sanfte, langfristige Magnesiumzufuhr suchen.
3. Magnesiumoxid: Preiswert, aber weniger bioverfügbar
Magnesiumoxid ist eine anorganische Verbindung, die in vielen günstigen Nahrungsergänzungsmitteln zu finden ist. Sie hat einen sehr hohen Magnesiumanteil, wird jedoch vom Körper nur schlecht aufgenommen – die Bioverfügbarkeit liegt bei etwa 4-5 %. Dennoch hat sie ihren Platz: Aufgrund ihrer abführenden Wirkung wird sie oft als Abführmittel eingesetzt. Für die allgemeine Magnesiumversorgung ist sie weniger geeignet, da der Großteil ungenutzt ausgeschieden wird. Wer jedoch eine kostengünstige Option sucht und keine empfindliche Verdauung hat, könnte sie in Betracht ziehen.
4. Magnesiummalat: Energie für die Zellen
Magnesiummalat kombiniert Magnesium mit Äpfelsäure, einem Stoff, der im Energiestoffwechsel eine Rolle spielt. Diese Form wird besonders für ihre Fähigkeit geschätzt, Müdigkeit zu reduzieren und die Zellenergie zu steigern. Sie ist eine gute Wahl für Menschen mit chronischer Erschöpfung oder Fibromyalgie, da Studien darauf hindeuten, dass sie Muskelschmerzen lindern kann. Die Bioverfügbarkeit ist solide, und die Verbindung wird gut vertragen, was sie zu einer vielseitigen Option macht.
5. Magnesiumtaurat: Herzgesundheit im Fokus
Magnesiumtaurat besteht aus Magnesium und der Aminosäure Taurin. Diese Kombination ist besonders vorteilhaft für das Herz-Kreislauf-System. Taurin unterstützt die Regulation des Blutdrucks und wirkt antioxidativ, während Magnesium die Herzmuskulatur stärkt und Arrhythmien vorbeugen kann. Diese Form eignet sich für Menschen mit Bluthochdruck oder einem erhöhten Risiko für Herzkrankheiten. Sie ist gut bioverfügbar und verträglich, was sie zu einer spezialisierten, aber effektiven Wahl macht.
6. Magnesium-L-Threonat: Das Gehirn-Booster
Magnesium-L-Threonat ist eine relativ neue Form, die speziell für ihre Fähigkeit entwickelt wurde, die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden. Sie erhöht den Magnesiumspiegel im Gehirn und wird mit verbesserter kognitiver Funktion, Gedächtnisleistung und Lernfähigkeit in Verbindung gebracht. Studien an Tieren und Menschen zeigen vielversprechende Ergebnisse bei der Vorbeugung von neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer. Diese Form ist teurer als andere, aber für diejenigen, die ihre geistige Gesundheit fördern möchten, eine lohnende Investition.
7. Magnesiumchlorid: Vielseitig und äußerlich anwendbar
Magnesiumchlorid wird häufig in Form von Ölen oder Bädern verwendet, da es über die Haut aufgenommen werden kann. Es hat eine gute Bioverfügbarkeit und wird oft bei Muskelverspannungen oder zur Entgiftung eingesetzt. Oral eingenommen kann es jedoch den Magen reizen und abführend wirken. Für Menschen, die Tabletten meiden möchten, ist die äußerliche Anwendung eine praktische Alternative.
8. Magnesiumorotat: Unterstützung für Zellen und Herz
Magnesiumorotat verbindet Magnesium mit Orotsäure, die den Zellstoffwechsel fördert. Diese Form wird für ihre positive Wirkung auf das Herz und die allgemeine Zellgesundheit geschätzt. Sie ist gut bioverfügbar und wird oft von Sportlern oder Menschen mit Herzproblemen genutzt. Allerdings ist sie teurer und weniger verbreitet als andere Verbindungen.

Wie wählt man die richtige Form Magnesium?

Die Wahl der passenden Magnesiumverbindung hängt von den individuellen Zielen ab. Hier eine kurze Entscheidungshilfe:
  • Allgemeine Versorgung: Magnesiumcitrat oder -malat.
  • Stress und Schlaf: Magnesiumglycinat.
  • Herzgesundheit: Magnesiumtaurat oder -orotat.
  • Kognitive Funktion: Magnesium-L-Threonat.
  • Verdauungsprobleme: Magnesiumoxid oder -citrat.
  • Muskelentspannung: Magnesiumchlorid (äußerlich).
Auch die Verträglichkeit spielt eine Rolle. Organische Verbindungen wie Citrat, Glycinat oder Malat werden generell besser aufgenommen und vertragen als anorganische wie Oxid. Wer empfindlich auf Nebenwirkungen wie Durchfall reagiert, sollte mit einer niedrigen Dosis beginnen und diese langsam steigern.

Magnesium in der Ernährung

Neben Nahrungsergänzungsmitteln ist eine magnesiumreiche Ernährung essenziell. Gute natürliche Quellen sind:
  • Nüsse und Samen (z. B. Mandeln, Kürbiskerne)
  • Grünes Gemüse (z. B. Spinat, Grünkohl)
  • Hülsenfrüchte (z. B. Linsen, Bohnen)
  • Dunkle Schokolade (mind. 70 % Kakao)
Dennoch kann der Bedarf bei Stress, intensivem Sport oder bestimmten Erkrankungen (z. B. Diabetes) erhöht sein, sodass Supplemente sinnvoll werden.

Fazit: Magnesium individuell nutzen

Magnesium ist ein wahres Multitalent, doch die Wirkung hängt stark von der gewählten Form ab. Ob zur Förderung der Herzgesundheit, zur Stressbewältigung oder zur Steigerung der geistigen Leistungsfähigkeit – jede Verbindung hat ihre Stärken. Eine Kombination aus magnesiumreicher Ernährung und gezielter Supplementierung kann helfen, den Bedarf optimal zu decken. Wichtig ist, auf die Signale des eigenen Körpers zu hören und gegebenenfalls einen Arzt oder Ernährungsberater zu konsultieren, um die beste Wahl zu treffen. Magnesium mag ein einfacher Mineralstoff sein, doch seine Vielseitigkeit macht es zu einem unverzichtbaren Begleiter für die Gesundheit.

Die LCHF Deutschland Akademie – mit Herz und Verstand

Seit 2015 bilden Margret Ache und Iris Jansen in ihrer LCHF Deutschland Akademie aus und durften viele Menschen auf ihrem Weg zum Coach begleiten.

 

Begeisterte AbsolventInnen zwischen 18 und 70 Jahren, SchülerInnen, Mütter, JuristInnen, PädagogInnen, PhysiotherapeutInnen, FitnesstrainerInnen, HeilpraktikerInnen, GesundheitspflegerInnen, KonditormeisterInnen, Kaufleute aus den verschiedensten Bereichen…

Also Menschen jeglichen Alters mit und gänzlich ohne Vorkenntnisse.

Was sie alle vereint ist das Interesse an ganzheitlicher Gesundheit. Das Zusammenspiel von Körper, Geist und Seele. Der Wunsch, fachlich fundierte Kenntnisse im Gesundheits- und Ernährungsbereich erlangen zu wollen, basierend auf den neuesten wissenschaftlichen Ergebnissen und Erfahrungen.

Für ihre eigene Gesundheit, die ihrer Familie, oder um anderen Menschen zu einem gesünderen Leben zu verhelfen.

All diese Menschen unterschiedlichen Alters und aus den verschiedensten Bereichen zeigen, es ist nie zu spät dazuzulernen und neu anzufangen!

Wann dürfen wir dich in der LCHF Deutschland Akademie begrüßen?

Neuigkeiten

 

Du möchtest das Neueste aus dem Bereich Gesundheit und Ernährung erfahren? Prima, dann abonniere unseren Newsletter.

 

Dein LCHf Deutschland Team

www.LCHF-Deutschland.de und LCHF Deutschland AkademieLCHF MagazinFacebook,  Instagram und YouTube

Facebook-Gruppe

 

Schlagwörter:

ache.margret@gmail.com

Gründerin von LCHF Deutschland und der LCHF Deutschland Akademie

Review overview
2 COMMENTS
  • Avatar
    Gnubbel 27. Mai 2025

    Ja, Magnesium wird nicht umsonst als das Salz der Ruhe bezeichnet. Meine Frau nimmt, wenn sie am Tag viel Stress hatte, gerne mal eine Kapsel mehr, damit sie besser herunterkommt und nachts besser schlafen kann. Was allerdings in dem Artikel ein bisschen zu kurz kam (oder habe ich’s überlesen?), ist, dass Magnesium in Kombination mit Vitamin D3 unverzichtbar für unser Immunsystem ist. Wer sich also täglich seine 5.000 bis 10.000 I.U. Vitamin D zuführt und trotzdem jeden Infekt mitnimmt, könnte in seinem Magnesiumspiegel die Lösung seines Problems finden.

    Welche Erscheinungsform dieses Minerals nun optimal ist, da scheiden sich die Geister. Für mich als Großverbraucher hat natürlich der Preis eine gewisse Priorität, da ist Magnesiumchlorid der unschlagbare Sieger. Andererseits spielt für mich auch die Aufnahmefähigkeit meines Darms eine Rolle, denn wenn ich ein teures Präparat schlucke und mein Darm ist für die aufgenommene Menge schlicht und einfach zu kurz (leider ging die stürmische Entwicklung des menschlichen Gehirns während der Evolution auf Kosten des Darms, was manche Gemüsefans nachts in unangenehmen Blähungen zu spüren bekommen), dann ist am Ende des Dünndarms mitunter noch etwas Magnesium übrig, das dann in den Dickdarm eintritt und dort den Turbo zündet – schade ums Geld.

    Nach einigem Herumprobieren habe ich mir schließlich einen Fünf-Kilo-Eimer Magnesiumchlorid gekauft (wen’s interessiert: https://www.amazon.de/dp/B00I8L36A4), der reicht bei einer Tagesdosis von 400 Milligramm elementares Magnesium etwa vier Jahre. Die Dosierung ist auch kinderleicht: Man nimmt einfach die achtfache Menge an Salz, also für angestrebte 400 Milligramm elementares Magnesium 3,2 Gramm Magnesiumchlorid, und löst es in einem Viertelliter Wasser auf (geht bei warmem Wasser ganz schnell). Ich gebe noch drei Gramm Ascorbinsäure (Vitamin C) dazu, dann habe ich noch einen gewissen Anteil Magnesiumascorbat dabei. Freilich, geschmacklich nicht gerade ein Highlight, aber der Mensch ist bekanntlich ein Gewohnheitstier. Und was den Magen angeht, der mitunter ein Problem mit zu viel Säure hat, so kann man den ziemlich einfach besänftigen, indem man das Ganze mit etwas handelsüblichem Natron abpuffert.

    Eine ganz elegante Methode, um die Geschichte mit dem Magen und dem Darm zu umgehen, wurde hier auch schon genannt. Tatsächlich lässt sich Magnesiumöl auch sehr einfach selbst aus Magnesiumchlorid herstellen und mit einer handelsüblichen Sprühflasche auf der Haut verteilen (unter https://www.magnesium24.com/magnesiumoel/magnesiumoel-anwendung-wirkung/ gibt es eine detaillierte Anleitung dazu). Für manche ist das die Lösung schlechthin, aber da ich mich mit einem Film auf der Haut generell schwer tue, schlucke ich das Zeug doch lieber.

    Ein weiterer nicht zu unterschätzender Vorteil, den das Magnesiumchlorid bietet, ist, dass man damit etwaige Verdauungsprobleme sehr schnell und preisgünstig in den Griff bekommt: Einfach drei Gramm elementares Magnesium (entspricht 24 Gramm Magnesiumchlorid) einnehmen und etwa eine Stunde in der Nähe einer Toilette bleiben. Der Donnerschlag ist gewaltig, aber das Problem ist in einem Durchgang gelöst (nicht wie beim Bullrichsalz, wo man einen halben Tag nicht mehr von der Schüssel runterkommt). Diese Methode wird auch vor der Darmspiegelung zur Darmreinigung angewendet, ist also völlig harmlos, vorausgesetzt, dass man den Flüssigkeitsverlust nachher wieder auffüllt.

    Was man bei Magnesiumchlorid unbedingt beachten sollte, ist die Lagerung in einem luftdicht verschlossenem Behälter. Da das Salz stark hygroskopisch ist, zieht es selbst aus der trockensten Luft noch Wasser, und dann hat man ziemlich bald steinharte Brocken oder sogar nur noch Pampe in der Tüte.

    Last but not least noch ein wichtiger Hinweis: Sollten Dosierungen von viel weniger als 400 Milligramm elementares Magnesium bereits zu heftigen Durchfällen führen, sollte man das unbedingt mit einem Arzt abklären, denn das kann ein Hinweis auf eine Störung der Schilddrüse sein, und dann würde man mit einer weiteren Supplementierung massive Nebenwirkungen riskieren. Andernfalls kann man sich zur Ermittlung seiner optimalen Dosis einfach bis an seine persönliche „Durchfallgrenze“ herantasten und dann dicht drunter bleiben. Und falls es mal danebengeht, ist das Thema in maximal zwei Stunden (meist viel eher) erledigt.

Kommentieren