8 Tipps für mentale Gesundheit in Krisenzeiten
Jedes Überstehen von Krisenzeiten aller Art erhöht die Resilienz (psychische Widerstandsfähigkeit) für weitere. Das ist die gute Nachricht. Die schlechte Nachricht: Unsere Welt steht (leider immer noch) Kopf. Krieg, Energiekrise und Inflation haben uns fest im Griff und den zeitlichen Rahmen kann leider noch niemand abstecken. Daher ist es nach wie vor besonders wichtig, sich auch um die mentale Gesundheit zu kümmern, die ebenfalls eine große Rolle spielt und die gerade in dieser Zeit nicht leiden darf.
Stark sein – mentale Gesundheit in Krisenzeiten
„Where the attention goes, energy flows!“
Das bedeutet, dass worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten, dahin fließt unsere Energie. Somit führt positiver Input zu positiver Energie und im Umkehrschluss negativer Input zu negativer Energie.
Tipps für mentale Gesundheit – Methoden gegen negativen Gedankenstrudel
Tipp 1:
Reduziere Nachrichten- und negative Berichte auf ein Minimum. Es ist wichtig informiert zu sein, aber am besten hierfür einmal kompakt 10-15 Minuten am Tag einplanen. Je mehr negative Nachrichten wir hören, desto mehr werden wir davon verunsichert.
Tipp 2:
In Bezug auf den ersten Punkt hilft es auch, den Medienkonsum zu beschränken. Gerade über die sozialen Medien gibt es oft unseriöse Nachrichten, die einen noch weiter verunsichern. Daher bitte möglichst verlässlich seriöse Quellen lesen und den Medienkonsum auf ein Maß festlegen, wo du selbst merkst, dass es dir gut tut und dich nicht in den Negativstrudel zieht. Lieber dann das Handy beiseite legen und ein gutes Buch lesen oder einen schönen Film gucken, der in dir die positiven Gefühle verstärkt. Andere Alternativen können auch Hörbücher oder Podcasts sein.
Tipp 3:
Oft kann es helfen ein Dankbarkeitsjournal zu führen. Dafür kannst du dir als Morgenritual ein paar Minuten Zeit nehmen, um täglich zu notieren, wofür du dankbar im Leben bist, welche glücklichen Momente du gestern oder in den letzten Tage hattest und was du in Zukunft nicht mehr missen möchtest bzw. fest in deinem Leben integrieren möchtest.
Tipp 5:
Gehe hinaus in die Natur. Das kann einen wieder „herunterholen“ und man kann sich gut auf die Basics besinnen und es macht den Kopf wieder frei.
Tipp 6:
Überlege, ob diese Zeit nicht auch eine Zeit der Veränderung für dich bedeuten kann. Was wolltest du immer schon mal angehen? Vielleicht kannst du gestärkt, aktiver und bewusster aus dieser Zeit gehen. Ergreife diese Chance und nutze diese.
Tipp 7:
Zu dem vorherigen Punkt gehört auch, dass du dir neue Ziele für deine Lebensbereiche steckst bzw. bereits gesteckte Ziele nachbessern kannst, egal in welche Richtung. Wichtig ist, dass du dir keinen Druck aufbaust und dich viel mit Dingen beschäftigst, die dir Spaß machen, z.B. einen neuen Sport auszuprobieren, neue Rezepte zu kochen, ein neues Hobby wie z.B. zeichnen o.ä. auszuprobieren etc.
Tipp 8:
Vor dem Schlafengehen solltest du etwas Positives tun. In der letzten Stunde vor dem Zubettgehen bitte keine Nachrichten oder Krisen-Dokumentationen gucken oder hören. Versuche den Tag positiv zu beenden. Probiere ruhig auch mal eine Entspannungsübung oder eine Meditation aus, wenn du abends nicht gut zur Ruhe kommen kommst. Ansonsten hilft es auch schon sich abends zum Ritual zu machen, z.B. noch einen schönen Tee zu machen und mit einem guten Buch den Tag ausklingen zu lassen.
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Gnubbel 11. Oktober 2024
Ja, die Aufmerksamkeit auf die positiven Dinge zu fokussieren, ist enorm wichtig, das sehe ich genauso. Nur hat das „positive Denken“ leider auch seine Tücken, nämlich wenn man es damit übertreibt, das Negative ignoriert und ihm dann, wenn es einen irgendwann doch tangiert, unvorbereitet gegenübersteht. Anders gesagt: Wer den Kopf in den Sand steckt, darf sich nicht wundern, wenn ihm in den Hintern getreten wird.
Deshalb habe ich für mich einen anderen Ansatz gefunden, auf den mich vor vielen Jahren mal ein Motivationstrainer gebracht hatte: Negative Gedanken sind per se nichts Schlechtes, du darfst nur nicht zulassen, dass sie Macht über dich gewinnen. Und wie man das macht, hatte er mir auch noch verraten, nämlich die Dinge hinterfragen, nach Ursachen und Zusammenhängen suchen. Wie der große Feldherr Sun Tzu schon sagte: Vor einem Feind, den du kennst, brauchst du keine Angst mehr zu haben. Und ganz nebenbei lernt man dabei auch noch, seriöse Informationen von Manipulation und Angstmacherei zu unterscheiden.
Vor einiger Zeit hatten wir hier mal das Thema „Krebspandemie“ am Wickel: Sechzig Prozent aller Menschen müssen damit rechnen, im Laufe ihres Lebens von dieser heimtückischen Krankheit heimgesucht zu werden. Das heißt wiederum, dass mein Risiko, an Krebs zu erkranken, größer ist als die Chance, keinen Krebs zu bekommen. Wenn das keine negative Nachricht ist! Nun kann man das freilich ignorieren und darauf hoffen, dass der Kelch an einem vorbeigeht, was ja auch zu 40 Prozent eintreffen wird. Man kann sich aber auch darüber informieren, wie Krebs entsteht, wie aus einer der hunderten fehlerhaften Zellen, die jeden Tag in unserem Körper entstehen und von unserem (hoffentlich kompetenten) Immunsystem ausgeschaltet werden, trotzdem eine Krebszelle wird – und wie so eine Krebszelle, die sich ausschließlich durch Vergärung von Zucker ernähren kann, durch unsere gesellschaftlich etablierte kohlenhydratlastige Ernährung hochgepäppelt wird. Und man kann auch erkennen, dass Menschen, die rauchen oder mehr oder weniger regelmäßig Alkohol konsumieren, aber auch Diabetiker, noch dazu, wenn sie Insulin spritzen, ein enorm erhöhtes Krebsrisiko haben. Und dann weiß man, wie einfach es ist, mit einer entsprechenden Anpassung seines Lebensstils sein eigenes Krebsrisiko in den Keller zu drücken. Die größte Hürde dabei ist freilich, tägliche Gewohnheiten und in Stein gemeißelte Glaubenssätze die Treppe hinunterzuprügeln, aber wenn man das geschafft hat, kann man sich entspannt zurücklehnen.
Und so ist das auch mit den diversen Krisen: Die schlechten Nachrichten über explodierende Energiepreise, zusammenbrechende Lieferketten, Firmenpleiten, Krieg und Elend kann man ignorieren, aber irgendwann werden einen die Probleme trotzdem einholen, spätestens bei der nächsten Stromrechnung, die man eben nicht ignorieren kann. Da ist es doch viel nützlicher, sich der Realität zu stellen und darüber nachzudenken, wie man damit umgehen will. Stress ist bekanntlich nicht das, was von außen auf uns einwirkt, sondern wie wir darauf reagieren – der Grund, warum etwas, was den einen in den Wahnsinn treibt, den anderen kalt lässt. Und da die allgemeine Preistreiberei auch um unseren Haushalt keinen Bogen macht, haben wir eben mal unsere regelmäßigen Ausgaben auf den Prüfstand gestellt. Wir haben unnütze Abos und Mitgliedschaften gekündigt, kaufen jetzt viel bewusster ein und treffen uns auch nicht mehr in Gaststätten oder auf irgendwelchen Festen, wo man für überflüssige und meist auch ungesunde Nahrung jede Menge Geld los wird. Und weil wir erkannt haben, dass man sich im Urlaub auch für teures Geld zu Tode langweilen kann, machen wir einmal im Jahr Urlaub in einer preisgünstigen Ferienwohnung in Deutschland und noch einmal eine Woche auf Balkonien und haben jede Menge Spaß dabei. Und wenn morgen das Auto, der Computer und die Waschmaschine gleichzeitig den Geist aufgeben sollten, könnten wir das auch nicht ignorieren, aber wir haben genug Geld übrig, dass uns solche Katastrophen nicht mehr den Schlaf rauben können. Und ganz nebenbei ist es auch ein tolles Gefühl und eine tiefe Befriedigung, wenn es einem gelungen ist, den allgegenwärtigen Krisen erfolgreich die Stirn zu bieten.
Deshalb mein Tipp an alle notorisch positiven Denker: Nehmt den Kopf aus dem Sand und lernt, mit den Realitäten, die ihr ja doch nicht aus der Welt schaffen könnt, umzugehen. Das ist der bessere Weg.