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Die Welt mit neuen Augen sehen

Die Welt mit neuen Augen sehen

Wenn Menschen erfahren, dass sie an Krebs erkrankt sind, sind die meisten geschockt. Sie sind verzweifelt, ängstlich oder wollen die Diagnose erstmal nicht wahrhaben. In einigen Fällen sind es jedoch auch die Schlüsselmomente, die das Leben komplett verändern. Und genau über solch einen Schlüsselmoment berichtet Patricia Daily in ihrem Beitrag „Die Welt mit neuen Augen sehen“ der zuerst im LCHF Magazin publiziert wurde.

Die Welt mit neuen Augen sehen

Die Welt mit neuen Augen sehen

Die Welt mit neuen Augen sehen

Es war ein ganz normaler Morgen in meinem Büro in der Bank of Ireland, an einem warmen Sommertag im Juli 2008. Ganz normal, außer dem Flimmern im rechten Augenwinkel, das ich schon seit ein paar Wochen hatte und sich beharrlich weigerte zu verschwinden. Nicht weiter schlimm- einfach ein wenig mühsam.

 

Die Welt mit neuen Augen sehen

Patricia Daily: Die Welt mit neuen Augen sehen

Das Flimmern ging nicht weg, selbst wenn ich die Augen schloss. Anfänglich schenkte ich dem wenig Beachtung, aber weil ich am Abend vorher schon eine ganze Weile Sehstörungen gehabt hatte und sogar vorübergehend fast nichts mehr sah, entschloss ich mich schließlich doch, einen Augenoptiker anzurufen. Ich beschrieb einem Angestellten des Optikers meine Symptome, und sie bat mich, sofort in die Praxis zu kommen. Zum ersten Mal fühlte ich mich ein wenig unbehaglich, weil es in Irland normalerweise ewig dauert, bis man einen Termin bekommt, sei es beim Arzt, bei einem Berater oder wo auch immer.

 

Bei der Untersuchung ging alles sehr schnell. Als die Optikerin den Hintergrund meines geweiteten Auges untersuchte, wusste ich, dass etwas nicht in Ordnung ist. Ihre Diagnose lautete, dass sich die Netzhaut abgelöst hätte und ich sofort operiert werden müsse. Ich wurde an einen der besten Augenchirurgen des Landes überwiesen, und schon wenige Stunden später saß ich in dessen Praxis auf einem Stuhl und musste unzählige unangenehme, aber notwendige Augenuntersuchungen über mich ergehen lassen. So gegen 10 Uhr abends wusste ich dann mit Gewissheit, dass sich die Netzhaut tatsächlich abgelöst hatte und dass das aber noch nicht alles war. Sie hatte sich abgelöst, weil darunter ein großer Tumor wuchs – ein Melanom.

 

Um ehrlich zu sein, war ich damals mit der medizinischen Fachsprache nicht sehr vertraut, und vor allem waren es auch erst acht Monate her, seitdem ich aus der Schweiz nach Irland gezogen war. So war mir zunächst gar nicht bewusst, dass es sich um eine Krebsdiagnose handelte. Meine Reaktion war wohl eher eine Mischung aus Nichtwahrhabenwollen und Unverständnis.

 

Weil damals diese Tumorart in Irland noch sehr selten vorkam, musste ich zur Behandlung ins Ausland reisen. Drei Wochen später fuhren wir also nach Liverpool, wo ich innerhalb von vier Tagen zwei Mal operiert wurde und eine Radiotherapie machte. Dabei wurde mir ein radioaktives Plättchen hinten aufs Auge genäht, das dann während vier Tagen wirkte und anschließend per Operation wieder entfernt wurde.

 

Einen der Schlüsselmomente dieser Zeit – und vermutlich einen der Schlüsselmomente meines Lebens – erlebte ich, als ich den behandelnden Onkologen fragte, ob ich etwas tun könne, um mich von der Operation und der anschließenden Behandlung zu erholen, mich besser zu fühlen und mich vor einem Rückfall zu schützen. Er sah mich mit einer Mischung aus Belustigung, Mitleid und Ungeduld an und meinte: »Nein, Sie können nichts tun, außer es eine Zeitlang ruhig angehen zu lassen und dann einfach zu Ihrem alten Leben zurückzukehren.«

 

Nach der Augen-Operation

Diese Antwort überraschte mich ziemlich, weckte gleichzeitig aber auch meine Neugier. Sie ließ mich jedoch auch daran zweifeln, ob ich wirklich zu dem Lebensstil zurückkehren wollte, der mich dahin gebracht hatte, wo ich damals war – erst 28 Jahre alt und schon Krebs? Verstehen Sie mich bitte nicht falsch – ich hatte
nie das Gefühl, selbst schuld an der Erkrankung zu sein, und machte mir deswegen auch keine Selbstvorwürfe. Aber ganz tief in mir wusste ich, dass es Zeit für eine Veränderung war. Eine schwere Krankheit im jungen Alter kann doch durchaus auch ein Wachruft sein, oder? Dieses Gefühl war damals sehr stark.

 

An diesem Punkt begann meine Reise – eine Reise, auf der ich viel über mich selbst gelernt habe und alles erforsche, das mit Krebs, Ernährung, dem Zusammenhang zwischen Körper und Geist und anderen Lebensstilaspekten zu tun hat. In gewisser Weise bin ich meinem Arzt dankbar für die simple Antwort, die er mir gab, denn letzten Endes brachte sie mich dazu, proaktiv zu werden und die Verantwortung für meine Genesung – und schlussendlich auch mein Leben – zu übernehmen.

 

Schon vier Wochen nach dem Ende der Krebsbehandlung begann ich, mich mit Ernährungstherapien zu beschäftigen. Zunächst suchte ich eigentlich nur nach etwas, das mir in meiner damaligen Situation helfen könnte, aber schon bald wurde mir klar, dass die Diagnose mein ganzes Leben »umgekrempelt« hatte. Zwei Wochen nach meiner Rückkehr aus England versuchte ich, meine Arbeit in der Bank wieder aufzunehmen, was leider gar nicht gut ablief: Ich konnte nicht länger als 15 Minuten am Computer arbeiten, und danach ging es mir so schlecht, dass ich mich regelmäßig übergeben musste und ich starke Kopfschmerzen bekam.

 

Angesichts dieser Probleme war ich gezwungen, ernsthaft über einen Berufswechsel nachzudenken. Ich brauchte eine Tätigkeit, die meine Augen nicht so stark belastete, und ein Bürojob schien dafür nicht mehr in Frage zu kommen. Mittlerweile hatte ich mich für einen Diplomkurs in Ernährungsberatung angemeldet, weil mir bewusst geworden war, dass dies nicht nur ein Weg sein könnte, um mir selbst zu helfen, sondern dass eine solche Tätigkeit mir auch eine neue berufliche Karriere eröffnen könnte. Und dass es außerdem ein Beruf war, den ich mit großer Freude und Leidenschaft verfolgen kann.

 

Aufgrund meiner Augenprobleme war das Studium eine große Herausforderung, und ich musste eine gewisse Kreativität entwickeln, um mir den Stoff anzueignen. Ich ging dazu über, das Studienmaterial auf Band zu sprechen, um meine Augen zu schonen. Einen Lernstil, den ich bisher nicht unbedingt mochte, aber an den ich mich relativ rasch gewöhnte.

 

Etwa acht Monate nach meinen Behandlungen wurde ich schwanger und gebar im November 2009 eine bezaubernde Tochter. Mein Leben war perfekt: ein Kind, ein liebevoller Partner, ein neues Eigenheim und aufregende berufliche Perspektiven. Aber als mein Baby sechs Wochen alt war, kehrten meine Symptome zurück: das Flimmern, die »fliegenden Mücken«, die Müdigkeit. Zunächst schrieb ich sie den Belastungen des Mutterseins zu, und zudem waren die ersten Scans kurz nach der Geburt »sauber«.

 

Dennoch verließ ich nach den ersten Untersuchungen das Krankenhaus mit dem Bauchgefühl, dass etwas ganz und gar nicht in Ordnung war. Zu dieser Zeit hatte ich ein so gutes Verhältnis zu meinem Körper entwickelt, dass ich wusste, meiner Intuition genauso gut trauen zu können wie einem Scan. Vier Monate später bewahrheiteten sich meine schlimmsten Befürchtungen: Weitere Scans bestätigten, dass der Tumor auf das Doppelte seiner ursprünglichen Größe angewachsen war. Außerdem hatte sich außerhalt des Augapfels auch ein neuer, etwa erbsengroßer Tumor entwickelt. Diese Diagnose traf mich sehr viel härter als die Erstdiagnose anderthalb Jahre zuvor.

 

Weitere Operationen und eine intensive externe Radiotherapie mussten sofort in die Wege geleitet werden. Weil der Tumor so nahe an den Sehnerv herangewachsen war, wurde mich gesagt, dass ich innerhalb der nächsten zwölf bis 18 Monate auf dem rechten Auge erblinden würde.

 

Irgendwie schaffte ich es, die Radiotherapie hinter mich zu bringen und gleichzeitig mein sechs Monate altes Baby zu versorgen, aber mein ganzes Leben kam mir wie eine einzige Niederlage vor. Ich hatte hart gearbeitet, mich weiterentwickelt und mein Leben in vielerlei Hinsicht geändert, und jetzt war ich wieder an demselben Punkt, an dem ich 18 Monate vorher schon einmal gewesen war. Nur dass ich dieses Mal ein Kind hatte, um das ich mich kümmern musste und nicht wusste, ob es sich überhaupt lohnte, so viel Energie in Ernährungs- und Lebensumstellungen zu stecken. Das Resultat war ja mehr als ernüchternd!

 

Ich hatte das Gefühl, alles getan
zu haben, was in meiner Macht stand, inklusive, meine Ernährung zu ändern. Ich aß gesunde Vollkornprodukte, viel Obst und Gemüse, Fisch und kaum Fleisch, ich trank Fruchtsäfte und Smoothies und hatte sämtliche zuckerhaltigen Süßigkeiten durch Trockenobst ersetzt. Im April 2012, als mein zweites Kind acht Monate alt war, hatte ich schwer mit den Nebenwirkungen der Radiotherapie und der Operationen zu kämpfen. Durch die Bestrahlung hatte sich eine Retinopathie entwickelt und das Innenauge war stark geschwollen. Außerdem musste ich lernen, mit dem damit einhergehenden Verlust des Sehvermögens zurechtzukommen. Mein Arzt erklärte mir, dass sich mein Zustand weiter verschlechtern könnte und dass ich möglicherweise nicht nur die Sehfähigkeit des rechten Auges, sondern das Auge selbst verlieren könnte. Die einzige Option war, mit Hilfe von Avastin-Injektionen zu versuchen, das exzessive Wachstum der Blutgefäße zu stoppen. Falls das nicht gelänge, müsste die Entfernung des Augapfels in Betracht gezogen werden.

 

Aber ich war noch nicht bereit aufzugeben und glaubte fest daran, dass noch nicht alles verloren war. Schon im 2010 war ich auf das Konzept gestoßen, dass Krebs eine Stoffwechselkrankheit sein könnte und las die Veröffentlichungen des deutschen Forschers Dr. Johannes Coy. Dessen Studien hatten gezeigt, dass die meisten Arten von Krebszellen Glukose brauchen, um Energie zu gewinnen und zu wachsen. Die Therapie, die er vorschlug, um die kontinuierliche Versorgung des Tumors mit Zucker zu unterbrechen, war eine radikale Umstellung der Ernährung auf eine sogenannte ketogene Diät.

 

Aber als ich die Literatur meinem Facharzt zeigte, meinte er damals, dass das ein zu großes Risiko wäre und ich noch zuwarten sollte. Zwei Jahre später hatte ich jedoch nichts mehr zu verlieren. Ich bat meinen Arzt um eine »Gnadenfrist« und erklärte ihm, dass ich die ketogene Ernährung ausprobieren wollte, wo er dann auch zustimmte. Darauf stürzte ich mich tiefer als jemals zuvor in meine Forschungsarbeiten.

 

Obwohl ich zu diesem Zeitpunkt praktisch schon eine qualifizierte Ernährungsberaterin war, fiel es
mir am Anfang echt schwer, mich mit dieser Ernährungsweise anzufreunden. Schließlich sollte ich nicht nur auf Nudeln, Brot, Reis, Kuchen und Plätzchen verzichten, sondern auch auf meine geliebte Hirse, Quinoa, Hülsenfrüchte und Buchweizen. Und ersetzt werden sollte das alles ausgerechnet durch Fett. Ich musste meinen Fettkonsum drastisch erhöhen – Fett sollte 75–80 % meiner täglichen Kalorienzufuhr ausmachen – und begann, Avocados, Oliven, fetten Fisch, Ente und andere fettreiche Fleischsorten sowie selbstgemachte »Süßigkeiten« aus Kokosnussöl und Kakaobutter zu essen.

 

Ich hatte nichts zu verlieren. Aus meinen Forschungen wusste ich,  dass diese Diät schon seit langem zur Behandlung von Epilepsie eingesetzt wurde und mir zumindest nicht schaden würde. Und selbst wenn sie mir nicht helfen würde, müsste ich mir wenigstens nicht vorwerfen (lassen), nicht alles versucht zu haben, um mein Auge zu retten. Am Anfang fühlte es sich allerdings wirklich seltsam an, so viel Fett zu essen, nachdem ich mich mein ganzes Leben lang sehr fettarm ernährt hatte. Vor allem gegen gesättigte tierische Fette hatte ich große Vorbehalte. Glücklicherweise sind diese und viele andere Mythen mittlerweile widerlegt.

 

Für mich war es jedenfalls ein radikaler Schritt, die Ernährungspyramide auf den Kopf zu stellen (und die Spitze der Pyramide ganz wegzulassen), aber die Resultate waren erstaunlich. Bei meiner nächsten Untersuchung einige Wochen später sagte mein Arzt, das Innere meines Auges sehe aus wie »die Ruhe nach einem heftigen Sturm«. Meine Sehkraft hatte sich auch massiv verbessert. Der Arzt meinte, wenn sich diese Entwicklung fortsetzen würde, könnte ich aus der Gefahrenzone herauskommen und mein Auge retten.

 

Seitdem ist der Zustand meines Auges stabil geblieben – mit ein paar kleineren Hürden wie z.B. einer Blutung im 2015. Im Innenauge sieht man bei Tests nach wie vor eine dunkle Fläche, die anscheinend die toten Krebszellen darstellt. Obwohl der Tumor außerhalb des Auges nach der Radiotherapie unverändert blieb, war er laut CT Scan im Dezember 2015 ganz verschwunden.

 

Die Welt mit neuen Augen sehen

Die Welt mit neuen Augen sehen und Erfolge feiern

Neun Jahre nach der Behandlung ist meine Sehkraft immer noch mehr als befriedigend, und meine allgemeine Gesundheit ist momentan ausgezeichnet. Ich kann wieder viel Sport treiben, mit den Kindern herumtoben, habe viel Energie und meine Verdauung war zuvor noch nie so gut. Und der Tumor ist nicht wieder zurückgekehrt. Natürlich verlasse ich mich nicht »nur« auf die ketogene Ernährung, sondern habe auch sonst im Leben viele Veränderungen vorgenommen. Das Gleichgewicht zwischen Familie, Arbeit, Freunden, Haushalt und Vergnügen zu finden, fällt mir wie allen Müttern nicht immer leicht!

 

In den letzten sieben Jahren habe ich etliche Krebs- und andere Patienten bei der Umsetzung einer kohlenhydratreduzierten Lebensweise begleitet. Im 2016 habe ich mit meiner Co-Autorin (und Kundin von mir) Domini Kemp, die eine berühmte Köchin ist, das Buch »The Ketogenic Kitchen« veröffentlicht, das in Irland einige Wochen auf der Bestseller Liste stand und dann auch in den USA und Deutschland publiziert wurde. Das positive Feedback, das wir regelmäßig von Lesern erhalten, die die ketogene Ernährung für verschiedene Gesundheitsbeschwerden anwenden, bestätigt immer wieder, dass diese Ernährungsform enormes Potenzial hat. Die »Ernährungswelt« ist definitiv in Bewegung: Regierungen haben endlich damit begonnen, langsam ihre Ernährungsempfehlungen zu revidieren, und einige Onkologen entwickeln ein Interesse dafür, wie bestimmte Ernährungsweisen ihre schulmedizinische Arbeit unterstützen können. Momentan untersuchen über 30 Studien weltweit, wie eine ketogene Ernährungsweise Krebspatienten vor, während und nach der schulmedizinischen Behandlung helfen könnte.

 

Die Ernährungsforschung ist eine Herausforderung (und wird es auch bleiben), aber ich bin hoffnungsvoll, dass wir mit der Zeit immer mehr darüber lernen werden, wie wir ihre Resultate einsetzen können, um Patienten mit Krebs und chronischen Krankheiten im Allgemeinen zu unterstützen. Es geht dabei sicher nicht nur um Lebensverlängerung, sondern auch um Lebensqualität.

 

Ich bin eine große Befürworterin von evidenzbasierter Information, betreibe sehr gründliche Nachforschungen und studiere seit zwei Jahren intensiv für einen Master of Science. Aber ich habe auf meiner Reise eine sehr wichtige Lektion gelernt: Trotz all der Wissenschaft und Technologie, die uns heute zur Verfügung steht, dürfen wir unsere innere Weisheit und Intuition nicht vergessen oder vernachlässigen. Ich werde niemals den Tag vergessen, als alle meine Scans »sauber« waren, aber meine innere Stimme mir sagte, dass der Tumor wieder zu wachsen begonnen hatte. Eine meiner Klientinnen, der dieselbe Erfahrung gemacht hat, sagte einmal: »Mein Onkologe ist ein Wissenskörper, aber ich habe Wissen über meinen Körper.« Besser kann man es nicht ausdrücken.

 

Heute ist es meine größte Leidenschaft – und mein größtes Privileg –, meine Klienten zu unterstützen und ihnen zu zeigen, wie sie die neusten Erkenntnisse der Wissenschaft auf sichere Weise mit ihrer Intuition und ihren Erfahrungen kombinieren können, um so gesund wie möglich zu werden, ganz gleich, ob sie an Krebs leiden oder nicht.

 

Patricia Daly

 

Das Buch „Ketogene Diät bei Krebs“ kannst du hier bestellen: https://www.expert-fachmedien.de/gesundheit-und-ernaehrung/unsere-buchtipps/209/ketogene-diaet-bei-krebs-das-therapie-kochbuch?number=1179. Und wenn auch du die Welt mit neuen Augen sehen möchtest, dann sieh dich gerne im Buchshop um und lies weiter.

 

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Gründerin von LCHF Deutschland und der LCHF Deutschland Akademie

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