Die Evolution im Zeitraffer – von Low zu High Carb

Die Evolution im Zeitraffer – von Low zu High Carb
Stell dir vor, die Geschichte der Menschheit wäre in einem Kalenderjahr zusammengefasst. Die ersten 11 Monate repräsentieren die Zeit, in der unsere Vorfahren als Jäger und Sammler lebten – eine Ära geprägt von natürlichen Lebensmitteln und einem weitgehend kohlenhydratarmen Speiseplan. Die Menschen waren aktiv, vital und litten selten unter den Zivilisationskrankheiten, die uns heute so belasten. Doch in den letzten Tagen dieses Jahres, etwa ab dem 1. Dezember, beginnt sich alles zu wandeln. Die industrielle Revolution bringt neue Technologien und mit ihnen eine schleichende Transformation unserer Ernährung. Plötzlich erobern raffinierte Kohlenhydrate und verarbeitete Lebensmittel unsere Teller. In nur wenigen Jahrzehnten verwandelt sich eine gesunde, nährstoffreiche Ernährung in eine hochgradig verarbeitete, zuckerreiche Kost. Die Folge: Ein besorgniserregender Anstieg von Diabetes, Hypertonie, Adipositas, Allergien und anderen gesundheitlichen Problemen. Wie konnte es dazu kommen, dass wir, während wir in einer Zeit des Überflusses leben, gleichzeitig immer kränker werden? Lasse uns eintauchen in die Zusammenhänge zwischen unserer Ernährung, unserer Evolution und den Herausforderungen, die uns in der modernen Welt gegenüberstehen.
Die Evolution als Kalenderjahr betrachtet

Die Evolution im Zeitraffer – von Low zu High Carb
Betrachten wir die Evolution als ein Kalenderjahr: Das ist eine wirklich interessante Sichtweise, die die Entwicklung unserer Ernährung besser vorstellbar macht. Erst am 31.12. um 23.50 Uhr begann die industrielle Lebensmittelproduktion und ab 23.57 Uhr kamen die Lightprodukte ins Spiel, das war der Beginn der High-Carb-Low-Fat-Ernährung. Genau das ist der Zeitpunkt, an dem die modernen Krankheiten wie Diabetes, Hypertonie, Adipositas, Allergien, Lebensmittelunverträglichkeiten und / oder metabolisches Syndrom und vieles mehr in die Höhe schossen.
Was bedeutet das? Zurück zu dem Essen, für das wir geschaffen sind. Weg von Fertigprodukten. Weg von genmanipulierten Lebensmitteln wie Weizen, Mais und Soja. Weg von massenhaft Zucker und Co. Weg von unnötigen Zusatzstoffen wie Azofarbstoffe etc.
Hin zu einer Ernährung/Lebensweise
– die uns gut tut, die uns mit Leichtigkeit gesund durchs Leben führt
– für die wir geschaffen sind
– die saisonal und möglichst regional ist…
Die Evolution als Kalenderjahr
Zeitpunkt | Jahreskalender | Geschehen |
Vor 5 – 7 Millionen Jahren | 1. Januar | Homo |
Vor 200.000 Jahren | 19. Dezember | Homo sapiens |
Vor 40.000 Jahren | 29. 12. um 12.00 Uhr | Homo sapiens sapiens (der moderne Mensch) |
Vor 10.000 Jahren | 31.12. um 10.00 Uhr | Ackerbau im mittleren Osten |
Vor 5.000 Jahren | 31.12. um 17.00 Uhr | Ackerbau im Norden |
Vor 2.000 Jahren | 31.12. um 20.00 Uhr | Moderne Zeitrechnung |
Um 1900 | 31.12. um 23.50 Uhr | Industrielle Lebensmittelproduktion |
Um 1970 | 31.12. um 23.57 Uhr | Fettreduzierte Lebensmittel = Lightprodukte |
Die Evolution als Kalenderjahr: (Quelle: Hälsa, Viktminskning & Fitness, Jonas Bergqvist)
Die Bedeutung
Nun rate mal, ab wann sich Krankheiten wie Diabetes, Hypertonie, Adipositas, Allergien, Lebensmittelunverträglichkeiten und / oder metabolisches Syndrom rasant vermehrt haben? Richtig, ab 1970!
Die Zahl der übergewichtigen Kinder ist in den vergangenen 30 Jahren rasant angestiegen, sogar in Ländern, in denen Kinder nach wie vor von Unterernährung betroffen sind. Das stellte ein Team von internationalen Wissenschaftlern in Studien fest, die in der Fachzeitschrift „The Lancet“ veröffentlicht wurden. Beispiel Brasilien: Die Zahl der übergewichtigen, inklusive der fettleibigen Kinder stieg von etwa 7 Prozent Anfang der 1970er Jahre auf über 25 Prozent um 2010. Ein mehr als bedenklicher Trend.
Wo liegt die Lösung? Zum Beispiel durch eine Ernährungsumstellung mit wenig Zucker und Stärke, mit mehr gesunden Fetten. Soll heißen, hin zu Low Carb / LCHF / Keto.
Gibt es eine wissenschaftliche Evidenz dafür, dass eine Low-Carb-Ernährung gesund ist?
Die gesundheitlichen Vorteile der LCHF-Ernährung
Die gesundheitlichen Vorteile der LCHF-Ernährung
Abnahme
Die meisten Menschen beginnen weniger Kohlenhydrate zu essen, um Gewicht zu verlieren. Studien belegen eindeutig, dass kohlenhydratarme Diäten wirksamer als andere Diäten sind.[1] Mit einer kohlenhydratarmen Ernährung wie LCHF ist es einfacher, ohne Hunger und ohne Kalorienzählen abzunehmen.[2] Nach neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen kann eine LCHF- bzw. Keto-Ernährung sogar dazu führen, dass mehr Kalorien verbrannt werden als bei anderen Diäten.[3]
Verbesserung des Typ-2-Diabetes
LCHF kann dazu beitragen, den Blutzucker zu senken oder sogar zu normalisieren und damit möglicherweise eine Umkehrung des Typ-2-Diabetes herbeiführen.[4] [5] Da sich die bisherigen Daten auf eine sehr strenge kohlenhydratarme Ernährung konzentriert haben, wissen wir nicht, ob eine liberale LCHF- Ernährung auch zu einer Umkehrung des Typ-2-Diabetes führen wird. Daher raten wir bei Typ-2-Diabetes eine strikte oder wenigstens moderate LCHF-Ernährung zu befolgen. Wobei natürlich jegliche Minimierung der Kohlenhydrate positive Ergebnisse nach sich ziehen sollte.
Magen-Darm-Probleme
LCHF und Keto könnten helfen, einen unruhigen Darm zu beruhigen und die Symptome des Reizdarmsyndroms wie Blähungen, Durchfall, Krämpfe und Schmerzen zu lindern.[6] Verdauungsstörungen, Reflux und andere Verdauungsprobleme können sich ebenfalls auch bessern.[7]
Weitere positive Effekte
Gewichtsabnahme, schrumpfende Fettspeicher, niedriger Blutzucker, verbesserte geistige Klarheit, kein Süßhunger und ein ruhigeres Verdauungssystem sind die am häufigsten genannten Benefits einer LCHF-Ernährung
Doch es gibt noch weitere Verbesserungen, von denen berichtet wird: besserer Blutdruck und andere Verbesserungen bei Risikofaktoren für Herzkrankheiten[8], weniger Akne und bessere Haut[9], weniger Migräne[10] und bessere Fruchtbarkeit[11].
Fazit des Artikels: Die Evolution im Zeitraffer – von Low zu High Carb
Das Konzept, die Evolution als Kalenderjahr zu betrachten, bietet eine eindrucksvolle Perspektive auf die Entwicklung der menschlichen Ernährung und deren Auswirkungen auf die Gesundheit. In diesem Zeitrahmen wird deutlich, dass die industrielle Lebensmittelproduktion, die erst kurz vor Mitternacht des letzten Tages des Jahres begann, eine grundlegende Veränderung in unseren Essgewohnheiten mit sich brachte. Die Einführung von fettreduzierten und stark verarbeiteten Lebensmitteln führte zu einem alarmierenden Anstieg moderner Krankheiten wie Diabetes, Adipositas und anderen metabolischen Störungen.
Die Analyse zeigt, dass der Übergang zu einer Ernährung, die reich an Zucker und verarbeiteten Kohlenhydraten ist, mit einer drastischen Zunahme von Gesundheitsproblemen einhergeht. In Anbetracht der evolutionären Zeitspanne, in der sich der Mensch entwickelte, wird deutlich, dass unsere heutige Ernährung nicht mit den Bedürfnissen unseres Körpers übereinstimmt.
Deshalb erscheint eine Rückbesinnung auf natürliche, unverarbeitete Lebensmittel sowie eine Ernährung, die arm an Zucker und reich an gesunden Fetten ist, als eine vielversprechende Lösung. Die wissenschaftliche Evidenz unterstützt die Vorteile von Low-Carb- und LCHF-Diäten, die nicht nur zur Gewichtsreduktion beitragen, sondern auch chronische Erkrankungen wie Typ-2-Diabetes positiv beeinflussen können.
Insgesamt ermutigt dieser Ansatz dazu, bewusster mit unserer Ernährung umzugehen und sich auf Lebensmittel zu konzentrieren, die dem menschlichen Körper guttun. Die Rückkehr zu einer naturnahen, saisonalen und regionalen Ernährung könnte nicht nur unsere Gesundheit verbessern, sondern auch einen Weg aus der aktuellen Gesundheitskrise weisen.
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Literatur bzw. Studien des Beitrags: Die Evolution im Zeitraffer – von Low zu High Carb
[1] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26768850/
[2] https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0139817
[3] https://www.bmj.com/content/363/bmj.k4583
[4] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29522789/
[5] https://drc.bmj.com/content/5/1/e000354
[6] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2693479/
[7] https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/apt.13784
[8] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26768850/
[9] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/22327146/
[10] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25156013/
[11] https://www.mdpi.com/2072-6643/9/3/204/htm