Keto vs. LCHF: Die Unterschiede und wie du den besten Ansatz für dich findest
Keto vs. LCHF: Die Unterschiede und wie du den besten Ansatz für dich findest
Keto vs. LCHF: Die Unterschiede und wie du den besten Ansatz für dich findest! DAS zeigen wir dir in diesem Artikel. Obwohl beide Ernährungsansätze ähnliche Grundlagen haben, gibt es wesentliche Unterschiede. Außerdem erklären wir dir, was Keto vs. LCHF ausmacht, welche Vor- und Nachteile sie bieten und wie du entscheiden kannst, welche Ernährungsweise am besten zu dir passt.
Keto vs. LCHF: Die Unterschiede
Im Folgenden gehen wir auf die beiden Ernährungsweisen einzeln ein. Danach zeigen wir dir die Unterschiede Keto vs. LCHF auf und erklären dir zum Schluss, wie du für dich den besten Ansatz finden kannst.
Keto vs. LCHF: Was ist LCHF?
LCHF steht für „Low Carb, High Fat“, also „wenig Kohlenhydrate, viel Fett“. Es handelt sich dabei um eine flexible Ernährungsweise, bei der die Kohlenhydratzufuhr reduziert und der Fettanteil erhöht wird. Der genaue Anteil von Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen kann variieren und richtet sich nach deinen individuellen Zielen und Präferenzen. Die LCHF Deutschland Website und auch Diet Doctor Dr. Andreas Eenfeldt unterteilt LCHF in drei Kategorien:
- Striktes LCHF: Maximal 20 g Kohlenhydrate pro Tag.
- Moderates LCHF: 20-50 g Kohlenhydrate pro Tag.
- Liberales LCHF: 51-100 g Kohlenhydrate pro Tag.
Ziel von LCHF ist es, deinen Blutzucker zu stabilisieren, Heißhungerattacken zu vermeiden und dir eine gleichbleibende Energiequelle zu bieten. Keto und LCHF werden häufig verglichen, um den optimalen Ansatz für individuelle Ziele zu finden.
Keto vs. LCHF: Was ist Keto?
Die ketogene Ernährung (Keto) ist eine spezielle Form der Low-Carb-High-Fat (LCHF) Diät, bei der die Kohlenhydratzufuhr auf weniger als 5 % der täglichen Energieaufnahme reduziert wird. Dadurch versetzt sich der Körper in einen Zustand der Ketose, in dem er Fett anstelle von Glukose als Hauptenergiequelle nutzt:
Die klassische Makronährstoffverhältnisse bei Keto sind:
- Kohlenhydrate: maximal 5 % der täglichen Energiezufuhr
- Fett: ca. 75 %
- Protein: ca. 20 %
Diese Verteilung fördert die Ketose und unterstützt den Körper dabei, Fett effizienter zu verbrennen. Im Vergleich hat Keto eine strengere Kohlenhydratbegrenzung, die den Körper gezielt in die Ketose bringt.
Für eine detaillierte Übersicht über die Verteilung der Makronährstoffe bei LCHF und Keto kannst du die Website von LCHF Deutschland besuchen: Verteilung der Makronährstoffe – LCHF Deutschland
Keto vs. LCHF: Die Hauptunterschiede
Keto vs. LCHF lässt sich durch die folgenden Merkmale unterscheiden:
Merkmal | LCHF | Keto |
Flexibilität | variabel, an deine Ziele anpassbar | strikte Begrenzung der Kohlenhydrate |
Ketose | kann eintreten, ist aber nicht zwingend | Ziel ist der Zustand der Ketose |
Kohlenhydratmenge | bis max. 20% Kohlenhydrate der Gesamtenergie | bis max.5% Kohlenhydrate der Gesamtenergie |
Einsatzbereich | Gewichtskontrolle, allgemeine Gesundheit | Behandlung von Krankheiten, Fettverbrennung |
Wie entscheidest du dich bei Keto vs. LCHF?
- Deine Ziele bestimmen
- Gewichtsverlust: Beide Ansätze können dir helfen, Gewicht zu verlieren. Wenn du schneller abnehmen möchtest, könnte Keto effektiver sein, da die Ketose den Fettabbau verstärkt.
- Gesundheitliche Vorteile: LCHF eignet sich besonders für dich, wenn du eine langfristige, weniger strikte Ernährungsweise suchst, um deinen Blutzucker zu stabilisieren oder deine allgemeine Gesundheit zu verbessern.
- Therapeutische Zwecke: Bei bestimmten Erkrankungen wie Epilepsie, Alzheimer oder Diabetes Typ 2 kann Keto aufgrund der Ketose spezielle Vorteile bieten.
- Dein Lebensstil und deine Vorlieben
- Wenn du einen flexibleren Ansatz bevorzugst, der sich leichter in deinen Alltag integrieren lässt, ist LCHF wahrscheinlich besser geeignet.
- Wenn du bereit bist, deine Mahlzeiten strenger zu planen und Kohlenhydrate stärker einzuschränken, könntest du von Keto profitieren.
- Langfristige Nachhaltigkeit
- Überlege, welche Ernährungsweise du langfristig beibehalten kannst. Eine Ernährung ist nur dann erfolgreich, wenn sie sich in deinen Alltag integrieren lässt.
Keto vs. LCHF: Fazit
Sowohl Keto als auch LCHF bieten zahlreiche gesundheitliche Vorteile und können dir helfen, Gewicht zu verlieren und deinen Blutzucker zu stabilisieren. Die Wahl zwischen beiden Ansätzen hängt von deinen individuellen Zielen, Vorlieben und deiner Lebenssituation ab. Wenn du eine flexible Ernährungsweise suchst, die sich leicht anpassen lässt, ist LCHF die bessere Wahl. Wenn du jedoch von den speziellen Vorteilen der Ketose profitieren möchtest, solltest du Keto ausprobieren.
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Anja Hess, Heike Schulz und Tina Vogel
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Foto: Canva
Gnubbel 10. Januar 2025
Keto oder LCHF – ja, das ist eine Frage, die auch mich immer wieder umtreibt. Ich weiß nicht, ob das auch anderen so geht, aber ich muss zugeben, ich habe ein Problem mit diesen „Schubladen“. Einerseits, weil ich mal gelernt habe, dass es in der Natur kein Entweder-oder gibt, sondern nur ein Sowohl-als auch, und andererseits, weil mein aktueller Lebensstil in keine dieser Schubladen passt. Wer mich aus meinen früheren Kommentaren kennt, weiß, dass ich mich vorwiegend von tierischen Produkten ernähre, weil ich die pflanzlichen, besonders in Form von Rohkost, nicht so gut vertrage (vermutlich auch wegen der Fraßgifte oder vielleicht auch nur, weil mein Darm für die schwer verdaulichen Pflanzenfasern nicht fit genug ist). Und diese Tierprodukte haben von Haus aus extrem wenig Kohlenhydrate (eine Ausnahme bildet der Milchzucker, den ich aber durch Fermentieren zu einem großen Teil umgehe), aber andererseits umso mehr Proteine, die ja für Keto nicht unbegrenzt geeignet sind. Ich möchte aber von den Proteinen nicht abgehen, weil ich etliche Leute kenne, die infolge von Proteinmangel schwere Gesundheitsschäden davongetragen haben und zum Teil sogar daran gestorben sind, und in einem Alter bin, wo die ausreichende Versorgung mit Proteinen immer wichtiger wird. Und wenn ich dann lese, dass bei Keto maximal 20 Prozent des Energiebedarfs durch Proteine gedeckt werden dürfen, dann brauche ich bei meinem Ernährungsprofil schon einen ziemlich spitzen Bleistift, um das leidlich hinzukriegen. Also doch kein Keto? Und was ist mit den Kohlenhydraten? Nach Skaldeman müsste das doch trotzdem gehen.
Was die Kontraproduktivität der Proteine angeht, so habe ich den nicht unbegründeten Verdacht, dass dieses Thema mitunter ein wenig überbewertet wird (https://www.strunz.com/news/eiweiss-macht-diabetes-wirklich.html). Freilich provozieren auch die Proteine eine Insulinantwort, aber hier geht es doch darum, sie in die diversen Körperorgane zu schleusen, und nicht, einen Zucker aus dem Blut zu entfernen, der gar nicht da ist. Okay, einige (nicht alle!) Proteine können zu Zucker umgebaut werden, aber diese Glukoneogenese ist sehr energieaufwändig und deshalb streng bedarfslimitiert – es wird also nur das hergestellt, was unmittelbar benötigt wird, und das wiederum müsste, wenn nicht genügend Nahrungsproteine vorhanden sind, den Körperproteinen entnommen werden.
Um nochmal auf meinen zweiten Satz (dem Sowohl-als auch) zurückzukommen: Ich habe mir im Lauf der Jahre die Arbeitshypothese zu Eigen gemacht, dass es nicht so wichtig ist, wie viele Ketonkörper im Blut herumschwimmen (es werden immer welche sein, selbst wenn wir eine halbe Torte verputzt haben, aber natürlich viel mehr, wenn wir uns das verkniffen haben), sondern ob das Organ, für das sie bestimmt sind, nämlich unser Gehirn, damit umgehen kann. Und da profitiere ich jetzt davon, dass ich meinem Gehirn gleich am Anfang den Zucker nahezu komplett (also inklusive aller verdaulichen Kohlenhydrate) verweigert und es damit gezwungen hatte, die Ketonkörper zu verwerten (was auch schon Robert Atkins seinerzeit empfohlen hatte). Dadurch bin ich mittlerweile, selbst wenn ich am Abend zuvor mal „gesündigt“ habe, trotzdem auch ohne Frühstück topfit – und da kann ich, denke ich mal, das Thema „Keto vs. LCHF“, besonders was die Limitierung der Proteine angeht, doch einigermaßen entspannt angehen – was übrigens auch für einen evtl. angestrebten „Gewichtsverlust“ wesentlich förderlicher ist, als wenn man sich wegen ein paar Gramm Eiweiß unnötig unter Stress setzt.
Was die Frage der sozialen Kompatibilität angeht, da ist Keto nach meiner Erfahrung schon eine Herausforderung. Aber mit der Zeit wird ja der Stoffwechsel immer flexibler, und da sollte es doch kein Problem mehr sein, der besten Freundin den Gefallen zu tun und ein Stück ihrer liebevoll selbstgebackenen Torte zu probieren, ohne dass es einen für den Rest der Woche aus der Ketose schmeißt. Und falls doch – solange das Gehirn damit umgehen kann und solange das die Ausnahme bleibt, ist doch alles halb so wild.
Heike Schulz 10. Januar 2025
Die Gedanken zur Flexibilität und Individualität in der Ernährung sind wieder einmal bereichernd!
Es stimmt vollkommen, dass es kein „One-Size-Fits-All“-Modell gibt, wenn es um unsere Ernährung geht. Jeder Körper ist einzigartig und reagiert unterschiedlich auf Proteine, Kohlenhydrate oder Fette. Gerade die erwähnte Idee, dass es in der Natur mehr ein „Sowohl-als auch“ statt ein „Entweder-oder“ gibt, unterstreicht schön, wie wichtig es ist, den eigenen Weg zu finden.
Das Austesten und kontinuierliche Lernen sind dabei essenziell – was heute gut funktioniert, kann sich mit der Zeit ändern, sei es durch Lebensumstände, gesundheitliche Veränderungen oder neue Erkenntnisse. Wichtig ist doch vor allem, dass der eigene Lebensstil stimmig bleibt und das Wohlbefinden im Vordergrund steht.
Die Anregung zur Stoffwechselflexibilität zeigt auch, wie wertvoll es ist, Geduld zu haben und sich selbst die Freiheit zu gönnen, Dinge entspannt anzugehen. Am Ende zählt, dass man sich gut fühlt und die eigenen Bedürfnisse kennt – egal, ob das Keto, LCHF oder etwas ganz anderes bedeutet.
Vielen Dank für diese inspirierende Perspektive!