Heute ist Weltdiabetestag 2025: Diabetes Typ 2 ist heilbar – Dein Weg mit Low-Carb
Du kennst vielleicht das Gefühl: Der Alltag ist stressig, der Blutzucker schwankt, und die Diagnose „Typ-2-Diabetes“ fühlt sich wie ein Urteil an. Aber heute, am Weltdiabetestag 2025, möchte ich dir Mut machen – Diabetes Typ 2 ist heilbar! In Deutschland leben rund 10 Prozent der Erwachsenen mit diagnostiziertem Diabetes, das sind etwa 7 Millionen Menschen, davon über 90 Prozent mit Typ 2 (ca. 6,05 Millionen Betroffene) [Quelle: RKI-Prognose 2025](
https://www.aerzteblatt.de/news/robert-koch-institut-prognostiziert-anstieg-von-diabeteserkrankungen-b439452a-96c1-45ce-a67f-c9f37a27ccc3). Über 90 Prozent der Fälle sind Typ 2, die früher als „Altersdiabetes“ galt und als chronisch-unheilbar abgetan wurde. Doch Experten wie Professor Stephan Martin, Diabetologe aus Düsseldorf, hinterfragen das längst. Er ist überzeugt: Mit der richtigen Ernährung kannst du deine Erkrankung in Remission versetzen und sogar Medikamente wie Insulin reduzieren oder weglassen [Quelle: Diet Doctor Profil](
https://www.dietdoctor.com/low-carb/doctor/stephan-martin). Lass uns eintauchen – in Studien, Fakten und deinen praktischen Schritten für eine Low-Carb-Lebensweise.
Weltdiabetestag 2025 – Low Carb als Schlüssel zur Heilung von Diabetes Typ 2: Warum es funktioniert

Weltdiabetestag 2025: Diabetes Typ 2 ist heilbar
Stell dir vor, du siehst nach nur zwei bis drei Tagen, wie dein Blutzucker dramatisch sinkt – ohne Pillen, nur durch Essen. Das ist die Magie von Low-Carb, wie Prof. Martin in einem seiner Vorträge erklärt:
„Wenn die Patienten nach zwei bis drei Tagen sehen, wie die Blutzuckerwerte dramatisch abfallen, dann ist das eine Motivation und dann brauchen wir auch gar nicht mehr über Ernährung reden, dann wissen die Patienten, es liegt an der Ernährung. Wichtig ist es dann, dass man diesen Personen nach und nach eine vernünftige Ernährung näher bringt. Da ist das wichtige Konzept, was wir nutzen, Low Carb, also wenig Kohlenhydrate.“
Insulin bei Diabetes Typ 2: Warum Reduktion durch Low Carb essenziell ist
Insulin ist lebenswichtig, aber bei Typ-2-Diabetes oft der Übeltäter. Prof. Martin erklärt es klar: „Im Grunde hat Insulin drei Wirkungen: Erstens: Es senkt den Blutzucker. Zweitens: Es blockiert die Fettverbrennung. Drittens: Es blockiert die Glukoseproduktion in der Leber. Zur Senkung des Blutzuckers benötigt der Körper die 10-fach höhere Insulinmenge als zur Fettverbrennung. Das ist das große Problem bei Typ-2-Diabetikern: Sie haben hohe Mengen an Insulin im Blut, also können sie kein Fett verbrennen. Wir müssen Wege finden, die hohen Insulinspiegel zu senken, damit die Menschen wieder Gewicht abnehmen können“ [Quelle: Low Insulin Program](
https://alcoline.be/en/blog/vetverbranden-met-laag-insuline-programma/).
Bei hohen Insulinspiegeln steckst du in einem Teufelskreis: Dein Körper speichert Fett statt es zu verbrennen, was zu mehr Gewicht und höherem Blutzucker führt. Low-Carb bricht das: Durch weniger Kohlenhydrate sinkt dein Insulinpegel natürlich, du kommst in die Ketose und verbrennst Fett effizient. Studien wie die 5-Jahres-Follow-up der DiRECT-Studie zeigen: Gewichtsverlust durch Low-Carb führt zu dauerhafter Remission bei vielen – mit weniger Medikamenten und Komplikationen [Quelle: The Lancet 2024](
https://www.thelancet.com/journals/landia/article/PIIS2213-8587(23)00385-6/fulltext). In Deutschland, wo Low-Carb in der LCHF-Community boomt, ist das dein Ticket zu mehr Freiheit.
Weltdiabetestag 2025 – Erfolgreiche Studien zur Remission von Diabetes Typ 2 mit Low Carb: Echte Erfolgsstories
Leider wird Low-Carb im Weltdiabetestag oft ausgeklammert. Stattdessen dominieren Pillen und Insulin – obwohl die Evidenz für Ernährungsumstellung klar ist. Warum? Vielleicht weil Veränderung den Status quo herausfordert. Aber du kannst das ändern – für dich und Millionen andere.
Potenzielle Milliarden-Ersparnis zum Weltdiabetestag 2025: Wenn 50% der Typ-2-Diabetiker auf Low Carb umsteigen
Die Kosten? Die gesetzlichen Krankenkassen geben jährlich etwa 30 Milliarden Euro für Diabetes-Behandlungen aus – direkte Kosten allein, ohne Folgeschäden wie Herzinfarkte oder Nierenschäden [Quelle: Deutscher Gesundheitsbericht Diabetes 2025](
https://www.ddg.info/fileadmin/user_upload/Gesundheitsbericht_2025_final.pdf). Eine Reduktion um 45 Prozent (die geheilten Fälle) würde 13,5 Milliarden Euro sparen. Mit diesem Geld könntest du – oder wir als Gesellschaft – Gesundheitshäuser bauen, Kochkurse für Low-Carb anbieten, Schulungen in Kitas und Schulen starten oder Präventionsprogramme finanzieren. Stell dir vor: Weniger Leid, mehr Leben!
Ja, so einfach könnte es sein. Manchmal frage ich mich: Ist das überhaupt gewollt?
Soll der Weltdiabetestag nicht genau für solche revolutionären Ideen genutzt werden?
So startest du mit Low Carb am Weltdiabetestag 2025: Praktische Tipps gegen Diabetes Typ 2
Heute ist der perfekte Tag, um anzufangen. Reduziere Kohlenhydrate schrittweise: Ersetze Brot durch Avocados, Pasta durch Zucchini-Nudeln, und genieße Fette aus Nüssen und Olivenöl. Tracke deinen Blutzucker – du wirst staunen, wie schnell er stabilisiert. In der LCHF-Deutschland-Community findest du Rezepte, Apps und Support. Und konsultiere deinen Arzt: Viele passen Medikamente an, wenn du Low-Carb startest.
Liebe Leserin, lieber Leser, was denkst du? Ist Low-Carb der Game-Changer für Diabetes in Deutschland? Schick mir deine Meinung an
info@lchf-deutschland.de oder kommentiere unten. Lass uns den Weltdiabetestag zu einem Fest der Hoffnung machen – teile deinen Erfolg und inspiriere andere.
Du schaffst das!
Haftungsausschluss: Wir sind kein Arzt. Bei gesundheitlichen Problemen raten wir dringend einen Arzt zu konsultieren.

Die LCHF Deutschland Akademie – mit Herz und Verstand
Seit 2015 bildet die LCHF Deutschland Akademie aus und durfte viele Menschen auf ihrem Weg zum Coach begleiten.
Für wen ist die Ausbildung zum Gesundheits- und Ernährungscoach geeignet?
Begeisterte AbsolventInnen zwischen 18 und 70 Jahren, SchülerInnen, Mütter, JuristInnen, PädagogInnen, PhysiotherapeutInnen, FitnesstrainerInnen, HeilpraktikerInnen, GesundheitspflegerInnen, KonditormeisterInnen, Kaufleute aus den verschiedensten Bereichen…
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Was sie alle vereint ist das Interesse an ganzheitlicher Gesundheit. Das Zusammenspiel von Körper, Geist und Seele. Der Wunsch, fachlich fundierte Kenntnisse im Gesundheits- und Ernährungsbereich erlangen zu wollen, basierend auf den neuesten wissenschaftlichen Ergebnissen und Erfahrungen.
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Gnubbel 14. November 2025
Diabetes ist heilbar – ein wunderbares Motto! Und deshalb möchte ich mich diesmal nicht schon wieder über die ständig steigenden Mitgliederzahlen in dieser Schicksalsgemeinschaft auslassen, die weltweit bereits weit über eine halbe Milliarde Betroffene zählt und der ich vor vielen Jahren auch einmal angehörte. Über die Ursachen wurde ja auch schon genug geschrieben, und was das bisher gebracht hat, ist allgemein ersichtlich (https://lchf-deutschland.de/ein-grosses-thema-weltdiabetestag/#comment-15997). Aber vielleicht ist es einmal ganz interessant, einen Blick auf die Geschichte des Diabetes Typ 2 und dessen Erforschung zu werfen, und womöglich ist darin auch ein kleiner Hinweis versteckt, was da konkret schiefläuft.
Die Anfänge reichen bis weit in die Antike hinein, schon damals war der süße Urin bei vielen Völkern bekannt. Eine der frühesten prominenten Diabetikerinnen war die ägyptische Pharaonin Hatschepsut, die im 15. Jahrhundert vor Christus regierte und schließlich an Krebs starb. Wir aber wollen im Jahr 1850 starten, damals hatte der französische Physiologe Claude Bernard eine interessante Entdeckung gemacht: Er hatte mit einer Manipulation des Gehirns von Kaninchen, dem sogenannten „Zuckerstich“, bewirkt, dass die Tiere Diabetes bekamen. Dies veranlasste den deutschen Physiologen Eduard Pflüger vier Jahrzehnte später zu seiner Theorie, dass der Glukosegehalt des Blutes vom Gehirn gesteuert wird. Inzwischen hatte aber der Internist Oskar Minkowski in eigenen Tierversuchen nachweisen können, dass die Bauchspeicheldrüse einen direkten Einfluss auf den Blutzuckergehalt ausübt. Daraus entbrannte ein Gelehrtenstreit, den Minkowski letzten Endes für sich entscheiden konnte, sodass Pflügers Theorie in Vergessenheit geriet (https://lchf-deutschland.de/insulinresistenz-ausfuehrlich-erklaert/#comment-16572). Hätten die beiden Streithähne damals gewusst, dass Minkowski die Ursache des Diabetes Typ 1 und Pflüger die des Typ 2 aufgedeckt hatten, wäre die Geschichte womöglich ganz anders verlaufen.
Wieder einige Jahrzehnte später, im Jahr 1917 – der Erste Weltkrieg tobte mitten in Europa und brachte Hunger und Seuchen mit sich – untersuchte die Pathologin Marie Krieger in Jena im Rahmen ihrer Doktorarbeit, in welchem Maß sich Auszehrung nicht nur auf Körperfett und Muskulatur, sondern auch auf die inneren Organe auswirkt: Sie sezierte die verhungerten Menschen, legte deren einzelne Organe auf die Waage und verglich deren Gewicht mit den zuvor ermittelten Werten der an anderen Ursachen Gestorbenen. Und dabei entdeckte sie etwas höchst Merkwürdiges: Während die anderen Organe um bis zu 40 Prozent an Gewicht verloren hatten, waren es beim Gehirn weniger als zwei Prozent! Daraus schlussfolgerte sie, dass das Gehirn nicht nur in der Lage ist, seine eigene Ernährung unabhängig vom restlichen Organismus abzusichern, sondern dies sogar auf Kosten der anderen Organe tun kann. Mit anderen Worten: Das egoistische Gehirn ist in der Lage, für sein eigenes Überleben den ganzen restlichen Körper zu zerstören.
Im Jahr 1922 entdeckte Sir Frederick Banting, dessen Geburtstag wir mit dem Weltdiabetestag gedenken, gemeinsam mit Charles Best das Insulin, das vielen Typ-1-Diabetikern das Leben rettete, und damit waren die Weichen auch für die Therapie des Diabetes Typ 2 endgültig gestellt. Dass dieser jedoch auf völlig anderen Ursachen beruht, schien für die Therapie nicht relevant zu sein.
Gehen wir weiter in der Zeitleiste: Wenn wir uns die Situation in den USA in den 1950-er Jahren anschauen, so gab es dort zu jener Zeit einen beispiellosen Aufschwung des Wohlstands, wie er für Nachkriegsjahre auch in Westeuropa typisch war. Die Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln stieg rasant an, und ebenso drastisch veränderten sich auch die Ernährungsgewohnheiten. Eine Folge davon war, dass sich in der Bevölkerung das Übergewicht mitsamt seinen Folgeerscheinungen immer mehr zu einem handfesten Problem entwickelte.
Einer der Wissenschaftler, die sich dieser Problematik annahmen und herauszufinden versuchten, warum die Menschen mehr Nahrung zu sich nahmen, als sie brauchten, war der französisch-amerikanische Physiologe Jean Mayer. Entgegen der über viele Jahrhunderte gepflegten Lehre, dass das Essen lustgesteuert und die Fettleibigkeit Gottes Strafe für Völlerei, die fünfte Todsünde, ist, ging er davon aus, dass der Organismus auf ein bestimmtes Level an Energie eingestellt ist und dass das Bedürfnis nach Nahrungsaufnahme mittels eines unbekannten Botenstoffes an dieses gebunden ist. Den Botenstoff wiederum vermutete er im Blut, da sich dort auch der Hauptenergieträger Glukose befindet, und formulierte daraus seine Theorie der Glukostase, die besagt, dass der Körper mittels seiner Hormone den Glukosegehalt des Blutes und damit die Energie im Körper auf einem stabilen Niveau hält. Damit legte er den Grundstein für ein Paradigma, das bis in die heutige Zeit Gültigkeit hat und die Grundlage für viele Forschungen und Therapien bildet.
Allerdings hat diese Theorie eine Schwachstelle: Bei einigen Menschen stieg der Blutzucker massiv an, obwohl ihre Bauchspeicheldrüse genügend Insulin produzierte, und dafür musste eine Erklärung gefunden werden. Diese war auch schon bald zur Hand und nannte sich „Insulinresistenz“, also die Unfähigkeit der Körperzellen, insbesondere der Fettzellen, mithilfe des Insulins die Glukose aus dem Blut aufzunehmen. Aber auch hier tat sich eine Erklärungslücke auf, nämlich warum die Fettzellen dies tun sollten, war doch deren Aufgabe gerade die Speicherung der Energieüberschüsse in Form von Fett. Diese Lücke wiederum schloss ein anderer Amerikaner, Gordon C. Kennedy, mit seiner Theorie der Lipostase, die besagte, dass die Fettzellen mittels Botenstoffen für Hunger bzw. Sättigkeit ihr energetisches Gleichgewicht steuern und wenn dieses gestört ist, einfach ausgedrückt: wenn sie „überfüllt“ sind, irgendwann keine weiteren Nährstoffe mehr aufnehmen können, das Insulin quasi seine Wirkung verliert. Und obwohl es erhebliche Schwierigkeiten gab, diese beiden Theorien mit den einschlägigen Naturgesetzen in Einklang zu bringen, gelang es Mayer, inzwischen in den USA zu einem führenden Experten auf diesem Gebiet avanciert, seine modifizierte Glukostase-Theorie in der Wissenschaft als alternativlos zu etablieren. Mittlerweile ist der Begriff „Insulinresistenz“ fest in der Diabetologie verankert, eine Unzahl von Studien und Veröffentlichungen erklären die Störung des Übergangs der Glukose vom Blut in die resistente Zelle bis ins kleinste Molekül, und scheinbar sind alle Fragen zu dieser Thematik beantwortet.
Auch im Hinblick auf die Therapie ist alles klar: Wenn der Blutzucker zu hoch ist, dann liegt das daran, dass die Zellen gegen das Insulin resistent geworden sind, und deshalb muss man dem Organismus zusätzliches Insulin zuführen, um diese Insulinresistenz zu kompensieren und damit die Glukose aus dem Blut und den Körper wieder ins energetische Gleichgewicht zu bekommen. Doch bereits 2008 brachte eine Studie dieses ganze Gebäude ins Wanken: Basierend auf den sehr verheißungsvollen Ergebnissen einer kleineren Studie von 1993, als man Typ-1-Diabetikern eine „aggressive Insulintherapie“ angedeihen lassen hatte, mit der man deren Blutzuckerwerte bis auf das Niveau eines gesunden Menschen abgesenkt und ihnen damit im Endeffekt das Leben eines gesunden Menschen ermöglicht hatte, wurde nun in den USA eine groß angelegte Studie mit mehr als 10.000 freiwilligen Probanden unter dem Namen ACCORD durchgeführt, die dasselbe Verfahren auf Patienten mit Diabetes Typ 2 anwendete. Diese Studie musste quasi über Nacht abgebrochen werden, weil es zu einer Häufung von unerwarteten Todesfällen infolge Herzinfarkt unter den Teilnehmern kam. Was war passiert?
Dazu müssen wir nochmals ein gutes Jahrhundert zurückgehen, und zwar zu Pflüger, dessen Theorie, dass der Blutzuckergehalt vom Gehirn gesteuert wird, inzwischen in Vergessenheit geraten war (wer’s nicht glaubt, braucht nur auf den einschlägigen Webseiten einmal zu suchen, wie oft das Wort „Gehirn“ darin vorkommt). Dabei liegt dort die Lösung des Problems, die auch gleichzeitig die von Marie Krieger gemachte Entdeckung bestätigt und auf deren Grundlage der deutsche Hirnforscher Achim Peters seit 1998 seine Theorie vom egoistischen Gehirn entwickelte und im Jahr 2004 erstmalig veröffentlichte: Das aktive Energiemanagement des Gehirns beruht auf einem recht einfachen Mechanismus, nämlich der direkten Steuerung der Insulinausschüttung der Bauchspeicheldrüse in Abhängigkeit des ATP-Spiegels im Gehirn. Da das Gehirn keinen eigenen Energiespeicher besitzt, die Nervenzellen aber auf kontinuierliche und genau dosierte Energiezufuhr angewiesen sind, bedient sich das Gehirn des Just-in-time-Verfahrens (https://de.wikipedia.org/wiki/Just-in-time-Produktion#JIS-Belieferung). Konkret sieht das so aus, dass, wenn der ATP-Spiegel sinkt, also ein Energiemangel im Gehirn entsteht, die Insulinausschüttung über das sympathische Nervensystem gedrosselt wird, sodass die Glukose im Blut mangels Insulin nicht mehr von den Körperzellen aufgenommen werden kann und deshalb im Blut verbleibt und damit dem Gehirn als Energiequelle zur Verfügung steht (also keine Insulinresistenz, sondern gesteuerter Insulinmangel, der genau den gleichen Effekt erzeugt). Dadurch steigt dort der ATP-Spiegel wieder an, und daraufhin wird auch die Insulinausschüttung wieder erhöht, wodurch eventuell nicht mehr benötigte Glukose wieder in die Körperzellen geleitet wird.
Genau hier liegt der Schlüssel, um das Phänomen der Insulinresistenz wirklich zu verstehen: Wenn das Gehirn unter chronischem Stress steht, hat es auch einen ständig erhöhten Energiebedarf. Und dann wird es mithilfe der Insulinblockade und des Stresshormons Cortisol dafür sorgen, dass auch entsprechend mehr Glukose im Blut verbleibt, die den chronisch erhöhten Energiebedarf des Gehirns abdeckt. Mit anderen Worten: Es spielt keine Rolle, wie hoch das Energielevel im Körper ist, wie viel Glukose sich im Blut befindet únd wie „voll“ die Fettzellen sind, ausschlaggebend ist einzig und allein das Energielevel im Gehirn. Und wenn dessen Energiebedarf steigt, dann hat der Körper die Folgen zu tragen.
Jetzt könnte man sagen, okay, dann beseitigen wir eben den chronischen Stress, und alles wird gut. Aber ganz abgesehen davon, dass das im praktischen Alltag mit nahezu unüberwindbaren Schwierigkeiten verbunden ist, gibt es leider auch das Phänomen der Allostase, in diesem Fall der Anpassung des Organismus an den ständig erhöhten Energiebedarf des Gehirns, die das Cortisol und damit den Blutzuckerspiegel auch dann nicht mehr absinken lässt, wenn der Energiebedarf längst befriedigt ist. Dann wird eben mehr und mehr Insulin ausgeschüttet, um den Energieüberschuss zu kompensieren (der sogenannte Hyperinsulinismus), bis die Bauchspeicheldrüse irgendwann an der Grenze ihrer Kapazität angelangt ist. Hinzu kommt durch stressbedingte Schäden an den Mitochondrien noch eine chronische Störung der Energieproduktion im Gehirn selbst, der den Glukosebedarf weiter in die Höhe treibt, und somit hat sich der Diabetes im Organismus manifestiert (https://lchf-deutschland.de/energiekannibalismus-wenn-stress-deinen-koerper-zum-selbstverzehr-treibt/#comment-16662).
Unter diesen Voraussetzungen hat allerdings die etablierte Therapie, den Blutzuckerspiegel mit zusätzlichen Insulingaben herunterzudrücken, einen unannehmbar hohen Preis, denn sie sabotiert die fein ausbalancierte Energieversorgung des Gehirns. Da dieses aber zwingend auf eine kontinuierliche Belieferung angewiesen ist, wehrt es sich dagegen mit einer entsprechenden Stressreaktion, indem es die Ausschüttung von Cortisol forciert, das wiederum Körperproteine mobilisiert, um den durch das gespritzte Insulin abgeführten Blutzucker zu ersetzen. Und dieser Raubbau an den Körperproteinen, verbunden mit einer Entzündung der Blutgefäße durch die Übermengen an Insulin sowie deren Erosion durch das Stresshormon Adrenalin (https://lchf-deutschland.de/cholesterin-die-feuerwehr-in-unseren-adern/), führt letztendlich zu dem, was die ACCORD-Studie festgestellt hatte, nämlich der Häufung der Herzinfarkte.
Da nimmt sich der durch die Wirkung des Insulins verursachte unvermeidliche Anstieg des Körpergewichts noch relativ harmlos aus. Aber auch hier verwechselt man Ursache und Wirkung: Das Übergewicht ist nicht die Ursache für den Diabetes, sondern zum einen die Folge des chronischen Stresses (https://lchf-deutschland.de/habituation-uebergewicht-vorteil/) und zum anderen die Auswirkung der Insulintherapie. Und dem mit Nahrungsverzicht zu begegnen, würde nichts anderes bedeuten, als dass die Nährstoffe, die mittels Cortisol und Insulin in die Fettzellen geleitet werden, nicht mehr aus der aufgenommenen Nahrung, sondern aus den Körperproteinen entnommen werden. Und dann brauchen wir uns über Muskelschwund (ja, auch des Herzmuskels!), schlaffes Bindegewebe und ein lahmendes Immunsystem nicht zu wundern. Dabei wäre gerade ein kompetentes Immunsystem als letztes Bollwerk gegen das durch das Anabolikum Insulin drastisch erhöhte Krebsrisiko besonders wichtig.
Doch das ist noch nicht alles: Infolge des durch die Insulingaben verursachten permanenten Energiemangels im Gehirn werden mit der Zeit die Nervenzellen geschädigt und sterben ab (die berüchtigte Demenz). Und diesen Effekt erklärt die etablierte Wissenschaft mit einer Insulinresistenz im Gehirn („Diabetes Typ 3“), die mit noch mehr Insulin kompensiert werden soll. Dabei ist schon lange bekannt, dass das Gehirn, das über zwei eigene insulinunabhängige Glukosetransporter verfügt, gar kein Insulin braucht, um an seine Glukose zu kommen.
Nun, ich kenne die Argumente auf beiden Seiten der Front, und ich fühle mich mangels einschlägiger Titel auch gar nicht kompetent, den Schiedsrichter zu spielen. Wenn es dem international renommierten Hirnforscher Achim Peters nach fast dreißigjähriger Forschungsarbeit nicht gelungen ist, mit seiner hieb- und stichfesten und mit allen einschlägigen Naturgesetzen kompatiblen Theorie bei der medizinischen Praxis einen Fuß in die Tür zu bekommen, dann rechne ich mir als „Geschichtenerzähler“, der nur sein über viele Jahre aus unzähligen Quellen geschöpftes und mit eigenen praktischen Erfahrungen unterlegtes Wissen in komprimierter Form wiedergibt, erst recht keine Chancen aus. Ich finde es nur bezeichnend, wie offen und gründlich sich Peters mit den Argumenten der anderen Seite auseinandersetzt und wie standhaft seine Erkenntnisse von deren Seite ignoriert werden. Und so werden die Verfechter von Glukostase, Lipostase und Insulinresistenz weiterhin machtlos den ausufernden Diabetesraten gegenüberstehen und sich in Erklärungen erschöpfen, die das Problem nicht ansatzweise lösen, und derweil werden die Diabetikerzahlen munter weitersteigen. Mögen die Leser selbst darüber urteilen, es ist ihre Gesundheit, um die es geht.
„Der Weltdiabetestag 2025 erinnert uns daran, dass Diabetes jeden treffen kann“, las ich kürzlich. Nun, auf den Typ 1 mag das vielleicht zutreffen, auch wenn wir sicherlich eine Aktie daran haben, wenn unser Immunsystem Amok läuft (https://lchf-deutschland.de/die-drei-saeulen-des-immunsystems/). Aber den Typ 2, um den es bei 95 Prozent der Betroffenen geht, den bekommt man nicht geschenkt, den muss man sich erarbeiten. Nein, Diabetes Typ 2 ist keine Krankheit, die einen aus heiterem Himmel trifft, sondern eine Anpassung des Organismus an chronischen Stress. Nicht mehr und nicht weniger. Und ja, Diabetes Typ 2 ist heilbar, aber nur durch Eigeninitiative, verbunden mit sehr viel Geduld und Willensstärke, die notwendig sind, um diesen Teufelskreis aus Dauerstress, Cortisol, Insulin und lahmenden Mitochondrien zu durchbrechen (https://lchf-deutschland.de/lchf-ernaehrung-als-schluessel-zur-bewaeltigung-von-typ-2-diabetes/#comment-16516). Die etablierte Medizin kann uns nur Insulinspritzen und Medikamente anbieten, die den Diabetes verwalten; wenn wir ihn besiegen wollen, müssen wir die Sache selbst in die Hand nehmen und ihn am besten bereits im Vorfeld verhindern. Dabei ist die Deckung eines großen Teils des Energiebedarfs des Gehirns mit Ketonkörpern statt mit Glukose, wodurch zumindest das Insulinproblem deutlich entschärft wird, bereits ein erster großer Schritt in die richtige Richtung (https://lchf-deutschland.de/so-revolutioniert-lchf-deine-metabolische-gesundheit/#comment-16709). Mit LCHF dazu beizutragen, Diabetes zu heilen oder schon von vornherein zu verhindern, ist doch eine ganz andere Liga, als nur abzunehmen, oder nicht? Chronische Gesundheit statt chronischer Krankheiten, das Umdenken beginnt immer im eigenen Kopf.
Margret Ache 14. November 2025
Lieber Gnubbel,
vielen Dank für diesen unglaublich tiefgründigen, fundierten und leidenschaftlich geschriebenen Kommentar – ich habe ihn nicht nur einmal, sondern gleich zweimal gelesen, weil er so viel Stoff zum Nachdenken bietet. Deine historische Aufbereitung von Claude Bernard bis Achim Peters ist nicht nur lehrreich, sondern regelrecht fesselnd. Besonders beeindruckt hat mich, wie du den roten Faden vom „egoistischen Gehirn“ durch die Jahrhunderte ziehst und dabei klar machst: Diabetes Typ 2 ist keine Stoffwechselstörung im klassischen Sinne, sondern eine intelligente, aber fatale Anpassung an chronischen Stress.
Dein Punkt zur Klinik-Illusion trifft den Nagel auf den Kopf: Ja, in der geschützten Blase einer Studie blühen die Erfolge – aber sobald der Alltag mit seinen 24/7-Anforderungen, Cortisol-Schüben und dem Druck, „auch dem letzten Idioten gefallen zu wollen“ ( wundervolle Formulierung!), zuschlägt, bricht das Kartenhaus zusammen. Ohne Stressmanagement ist selbst die beste LCHF-Ernährung nur ein Pflaster auf einer offenen Wunde.
Besonders wertvoll finde ich deine Warnung vor der Insulin-Therapie-Falle – die ACCORD-Studie als Menetekel, der Hinweis auf den Raubbau an Körperproteinen, die Demenz als „Typ 3“-Irrweg… das sind keine Randnotizen, das sind Systemfragen. Und ja: Übergewicht als Symptom, nicht als Ursache – endlich jemand, der das klar beim Namen nennt.
Dein persönlicher Erfahrungsbericht (DGE-Ernährung damals, LCHF heute als Offenbarung) macht deine Argumente authentisch und nahbar. Das ist keine Theorie aus dem Elfenbeinturm, sondern gelebte Heilung. Und genau das brauchen die Leser: nicht nur Wissen, sondern Mut zur Eigenverantwortung.
Danke, dass du dir die Zeit genommen hast, das alles so präzise und mit Quellen untermauert aufzuschreiben. Das ist genau die Art von Diskurs, die wir hier brauchen: ehrlich, unbequem, aber hoffnungsvoll.
Mit großem Respekt und in Vorfreude auf deine nächsten Beiträge,
Margret
Gnubbel 14. November 2025
Was die angeführten Studien angeht, so habe ich mich oft gefragt, warum feiern klinische Studien immer wieder so grandiose Erfolge, und warum gelingt es „da draußen“ trotzdem den wenigsten, mit der Krankheit fertigzuwerden? Liegt es am fehlenden Willen? An der fehlenden Motivation? Am fehlenden Know-how? Nun, sicherlich spielt das auch mit eine Rolle, aber der Hauptgrund ist der, dass diese Studien in einer Klinik stattfinden, in einer geschützten, stressfreien Umgebung, und damit einen kardinalen Fehler beinhalten, der andererseits die Theorie von Peters bestätigt: Der Hauptübeltäter ist der chronische Stress. Das heißt im Umkehrschluss: Wenn wir den chronischen Stress beseitigen, wie eben in solch einer Klinik, dann haben wir alle Chancen, auch den Diabetes zu überwinden, das war mir seinerzeit sogar mit der mir verordneten DGE-Ernährung gelungen (freilich hätte das mit LCHF noch um Längen besser geklappt). Wenn wir aber weiter 24/7 atemlos der Welle hinterherrennen und auch dem letzten Idioten gefallen wollen, wird uns auch die ketogenste Ernährung nicht vor der Katastrophe retten. Ich weiß, das hört sich nicht gut an, aber es ist niemandem genützt, wenn wir uns in der Illusion wiegen, dass wir uns nach Herzenslust stressen können und schon nichts passieren wird, solange wir uns nur richtig ernähren. Körper und Seele lassen sich nun mal nicht voneinander trennen, das sollten wir immer im Hinterkopf behalten.
Margret Ache 14. November 2025
Vielen Dank für deinen tiefgründigen und so ehrlichen Kommentar, lieber Gnubbel – er hat mich wirklich zum Nachdenken gebracht und passt nahtlos zu dem, was ich selbst in den letzten Jahren erlebt habe. Du hast absolut recht: Diese Diskrepanz zwischen den „perfekten“ Klinikbedingungen und dem chaotischen Alltag ist ein Riesenpunkt, der oft unter den Tisch fällt. Deine These zum chronischen Stress als „Hauptübeltäter“ trifft den Nagel auf den Kopf – es ist, als ob der Körper in Dauer-Alarmbereitschaft einfach nicht die Chance bekommt, sich zu erholen und die guten Ansätze wie LCHF oder DGE wirken zu lassen. Ich finde es beeindruckend, wie du das mit deiner eigenen Erfolgsgeschichte verknüpfst; das macht es so greifbar und motivierend.
Es stimmt mich dankbar, dass du das so klar ansprichst: Körper und Seele sind untrennbar, und wir tun uns keinen Gefallen, wenn wir uns in der Illusion von „nur Ernährung reicht“ wiegen. Deine Worte erinnern mich daran, wie wichtig es ist, Pausen einzubauen. Ich danke dir von Herzen für diese wertvolle Perspektive!