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Immer mehr Kinder haben Übergewicht

Immer mehr Kinder haben Übergewicht

Kinder sind unsere Zukunft, daher wünschen wir uns, dass sie gesund und munter sind. Doch leider zeigt eine im Mai 2022 erhobene Forsa-Umfrage erschreckende Zahlen. Immer mehr Kinder haben Übergewicht. Jedes sechste Kind ist in den letzten 2, 5 Jahre dicker geworden. Besonders die 10 bis 12-Jährigen sind betroffen: Jedes dritte Kind dieser Altersgruppe ist dicker geworden.

Immer mehr Kinder haben Übergewicht

Eine repräsentative Eltern-Umfrage zeigt die Probleme

Immer mehr Kinder haben Übergewicht

Immer mehr Kinder haben Übergewicht

Für die Studie wurden von dem Meinungsforschungsinstitut Forsa im März und April 2022 insgesamt 1.004 Eltern mit Kindern im Alter von 3-17 Jahren interviewt.

 

Die wichtigsten Ergebnisse:

  • 16 % der Kinder und Jugendlichen sind dicker geworden, bei Kindern im Alter von 10 bis 12 Jahren sind es sogar 32 %
  • Kinder und Jugendliche aus einkommensschwachen Familien sind doppelt so häufig von einer ungesunden Gewichtszunahme betroffen wie Kinder und Jugendliche aus einkommensstarken Familien (23 zu 12 %)
  • 44 % der Kinder und Jugendlichen bewegt sich weniger als vor der Pandemie, bei Kindern im Alter von 10 bis 12 Jahren sind es sogar 57 %
  • Bei 33 % der Kinder und Jugendlichen hat sich die körperlich-sportliche Fitness verschlechtert, bei Kindern im Alter von 10 bis 12 Jahren sind es sogar 48 %
  • Bei 43 % der Kinder und Jugendlichen belastet die Pandemie die seelische Stabilität „mittel“ oder „stark“
  • 70 % der Kinder und Jugendlichen haben die Mediennutzung gesteigert
  • 27 Prozent der Kinder und Jugendlichen greifen häufiger zu Süßwaren als zuvor
  • 34 Prozent der Familien essen häufiger gemeinsam als zuvor

 

Hier geht es zum PDF mit Schaubildern: https://adipositas-gesellschaft.de/wp-content/uploads/2022/05/2022-05-31_DAG-EKFZ_forsa-Umfrage_Ergebnispraesentation_final.pdf

Kinder haben Übergewicht durch ungesunde Ernährung

Viele Kinder essen gerne Fastfood (also fettig), Süßigkeiten und trinken gerne Limonade. Eine Kombination, die es in sich hat. Ein typischer Vertreter von süß und fettig ist ein beliebter Brotaufstrich aus Haselnüssen, der auf 100 g ganze 55,9 g Zucker und 31,8 g Fett liefert. 100 ml Orangenlimonade enthalten 9,1 g Zucker. Du kannst dir bestimmt vorstellen, von welchem Zuckerkonsum ich spreche. Zucker bringt das nächste Problem: Er kann abhängig machen, denn ebenso wie Kokain und andere Drogen aktiviert Zucker das Belohnungszentrum im Gehirn[1]. Viele Eltern kochen für ihre süßen Kleinen extra Gerichte. Eine Studie[2] hat gezeigt, dass sich die Kinder, die so essen wie ihre Eltern, meist gesünder ernähren. Also, koche besser keine kinderfreundlichen Alternativen zu deinem Essen. Sorge lieber dafür, dass du gemeinsam mit deinen Kindern ausgewogen isst.

Übergewicht durch mangelnde Bewegung

Kinder bewegten sich schon vor 2020 immer weniger. Wissenschaftler der John Hopkins University zeigten in einer Studie[3] auf, dass ein Grund für die zunehmende Verfettung der Bewegungsmangel der jungen Menschen ist. Ältere Teenager bewegen sich nicht mehr als 60-Jährige.

Übergewicht durch vermehrten Fernsehkonsum

Ein weiteres Problem ist der steigende Fernsehkonsum und besonders gefährdet, wie diese  Studie[4] zeigt. Wissenschaftler des University College London stellten bei dieser Untersuchung fest, dass Kinder mit eigenem Fernseher im Kinderzimmer eher übergewichtig werden, verglichen mit Kindern ohne eigenen Fernseher. Und auch dieser Trend hat sich in den letzten 2,5 Jahren noch einmal deutlich verschärft.

Warum ist Fettleibigkeit bei Kindern ein Problem?

Bei fettleibigen Kindern ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass sie Krankheiten entwickeln, die sich im Erwachsenenalter fortsetzen.

So haben Kinder, die an Fettleibigkeit leiden, ein höheres Risiko für folgende Krankheiten:

  • Asthma
  • Schlafapnoe
  • Diabetes Typ 2
  • Hoher Blutdruck (Hypertonie)
  • Herzkrankheit
  • Schlaganfall
  • Muskel- und Skeletterkrankungen wie Arthrose.
  • Bestimmte Krebsarten, einschließlich Darmkrebs und Brustkrebs
  • Fettleber

Darüber hinaus haben Kinder mit Fettleibigkeit ein höheres Risiko für:

  • Mobbing
  • Soziale Isolation
  • Geringes Selbstwertgefühl
  • Depressionen

Wie kann fettleibigen Kind geholfen werden?

Das Wichtigste, was du machen kannst, um deinem Kind zu helfen, ist, sich auf seine Gesundheit zu konzentrieren, nicht auf sein Gewicht. Wie sich dein Kind selbst sieht, hängt oft davon ab, wie du dein Kind siehst. Wenn du dein Kind bei jedem Gewicht akzeptierst, wird es sich eher wohl fühlen. Vermeide es, deinem Kind, dir selbst oder anderen die Schuld für das Übergewicht zu geben.

Es ist wichtig, mit dem Kind über sein Gewicht zu sprechen, ohne es zu verurteilen. Auch sollte das Kind genügend Raum haben, um Sorgen mitzuteilen. Sie kannst deinem Kind helfen, indem du die Bewegungs- und Essgewohnheiten in der gesamten Familie schrittweise änderst. Auf diese Weise kann die gesamte Familie von den neuen gesunden Verhaltensweisen profitieren.

Die Familie einbinden

Es gibt viele Möglichkeiten, die ganze Familie einzubeziehen, doch die Steigerung der körperlichen Aktivität ist besonders wichtig. Strebe an, dass sich dein Kind jeden Tag mindestens eine Stunde lang regelmäßig körperlich betätigt. Hier einige Tipps, dies zu erreichen:

 

  • Gehe mit gutem Beispiel voran: Die Eltern haben einen direkten Einfluss auf die Fettleibigkeit bei Kindern. Wenn dein Kind sieht, dass du körperlich aktiv bist und Spaß daran hast, ist es wahrscheinlicher, dass es selbst aktiv ist und es bleibt.
  • Plane Familienaktivitäten, bei denen sich alle Familienmitglieder bewegen. Dazu können Spaziergänge, Radtouren oder Schwimmen gehören.
  • Gehe auf die Bedürfnisse deines Kindes ein: Es ist wichtig, dass du deinem Kind hilfst, körperliche Aktivitäten zu finden, die ihm Spaß machen. Denn ohne Spaßfaktor geht gar nichts.
  • Baue Pausen von TV, Computer und Handy ein: Bemühe dich, die Zeit zu reduzieren, die deine Familie mit (sitzenden Aktivitäten verbringt. Dazu gehören Aktivitäten wie Fernsehen oder Videospiele. Du solltest die Bildschirmzeit deines Kindes auf nicht mehr als zwei Stunden pro Tag begrenzen. Noch weniger wäre natürlich noch besser.

Kinder mit Übergewicht: Zuckerfreie Ernährung kann helfen

Unsere Rezepte „Zuckerfrei für Kinder“ sind ohne zugesetzten Zucker und mit natürlichen Lebensmitteln. Damit Eltern, die den Zuckerkonsum ihrer süßen Kleinen reduzieren möchten, eine Alternative haben. Das bedeutet, dass in diesen Rezepten auch mal natürliche Süße aus zum Beispiel Banane oder Dattel genommen wird.

 

Und nein, wir sind nicht für ein Verbot in Sachen Süßigkeiten, für gesunde Kinder ist eine kleine Kinderhand voll mit Leckereien in Ordnung. Doch die Menge ist in der Kita oder bei Freunden meist schon erreicht. Daher ist in der eigenen Häuslichkeit eine zuckerfreie Ernährung ratsam.

 

Doch natürlich kannst du dich auch von all unseren Rezepten inspirieren lassen, denn wie schon weiter oben erwähnt, soll für die Kinder ja in der Regel nicht extra gekocht werden.

 

Fazit

Wenn dein Kind übergewichtig oder gar fettleibig ist, hast du jetzt so allerhand Tipps und Anregungen bekommen.

Schreibe uns gerne deine Erfahrungen an: info@lchf-deutschland.de

 

Deine

Margret

Zertifizierte Entspannungspädagogin für Kinder und Erwachsene

Das Kochjournal „Geschmacksabenteuer für unsere süßen Kleinen“

 

Unser Testesser Jonas ist das Gesicht für die zuckerfreien Kinderrezepte. Daher ziert er auch das Titelbild des überarbeiteten Kochjournals. Wenn du ein Fan von Jonas bist, dann schreibe ihm bitte einen Kommentar. Diesen leiten wir dann gerne an Jonas weiter. Er hat übrigens am 19.8. Geburtstag ;-). Und er denkt immer wieder gerne an seine Testesserzeit zurück.

 

Das Journal gibt es als E-Paper beim Verlag Expert Fachmedien. Falls du lieber eine Printauflage in der Hand hast, hier es gibt noch Restbestände der 1. Auflage.

 

Wie gelingt es Eltern, ein Zuviel an Zucker zu umgehen/vermeiden? In unserer heutigen Welt ist Zucker omnipräsent und schon lange kein Luxusartikel mehr. Ganz im Gegenteil! Doch die Dosis macht das Gift. Es spricht nichts dagegen, den Kindern täglich eine kleine Kinderhandvoll Süßigkeiten zu geben. Aktuell liegt der Zuckerkonsum der EU-Bürger aber bei etwa 38 Kilogramm Zucker pro Kopf im Jahr. Das sind 104 Gramm Zucker pro Tag! Dabei wird der sogenannte Haushaltszucker jedoch nur in relativ geringen Mengen als Zucker im Haushalt verbraucht. Das meiste steckt in industriell verarbeiteten Produkten, wie Kakaopulver, Kaltgetränken, Knabberartikeln und Eis, aber auch in Feinkostsalaten, Gewürzgurken, Ketchup, Rotkohl oder Pizza.

 

Welche zuckerreduzierten oder zuckerfreien Alternativen gibt es beim Kochen und Backen? Genau um diese geht es in dem Kochjournal „Geschmacksabenteuer“.

Die LCHF Deutschland Akademie

 

 

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Margret Ache und Iris Jansen

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Titelbild: Fotolia_103202539_XS-©-ruslanshug

 

 

Quellen des Artikels:

[1] https://www.sciencedaily.com/releases/2011/04/110404161712.htm

[2] https://jamanetwork.com/journals/jamapediatrics/fullarticle/1700514

[3] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28579498/

[4] https://www.nature.com/ijo/articles

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