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Ist LCHF/Keto schlecht für die Umwelt?

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Ist LCHF/Keto schlecht für die Umwelt?

Immer wieder hören Menschen, die LCHF oder Keto essen, dass diese Ernährung schlecht für die Umwelt sei. Ist dem wirklich so oder ist es ein Mythos? Wir, das LCHF Deutschland Team, möchten dieses Thema gerne beleuchten.

Ist LCHF/Keto schlecht für die Umwelt?

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Ist LCHF/Keto schlecht für die Umwelt?

Das LCHF Deutschland Team ist der Meinung, dass es ein weit verbreiteter Mythos ist, dass unsere Ernährung schlecht für die Umwelt ist. Das Argument gegen unsere Ernährung: sie setzte einen hohen Verzehr von Eiweiß und hier insbesondere von Fleisch voraus.

 

Fakt ist, die Menge an Eiweiß ist bedarfsgerecht – etwa so hoch wie bei anderen Ernährungsformen.[1] [2] Es ist also nicht nötig, Unmengen Fleisch zu essen, nur weil wir uns kohlenhydratarm ernähren. Es ist sogar gut möglich, sich vegetarisch kohlenhydratarm zu ernähren, falls das gewünscht ist.

 

Vor allem ist es wichtig zu beachten, dass der Einfluss der Fleischproduktion auf die Umwelt von vielen Faktoren abhängt. Kaufst du wie wir, Fleisch von Tieren aus der näheren Umgebung, welches artgerecht gefüttert wurde? Prima! Dann handelt es sich um Fleisch, das umweltfreundlich ist. Denn so kann potenziell die Pestizidbelastung und der Nährstoffabbau im Boden verringert und dadurch mehr Kohlendioxid im Boden gespeichert werden.[3] [4] [5]

 

Nutzen Monokulturen wie Soja, Zucker und Mais der Umwelt, wie oft von Fleischgegnern behauptet wird? Vielmehr reduzieren diese pestizidlastigen Nutzpflanzen die biologische Vielfalt und tragen in viel größerem Maße zur Umweltverschmutzung bei als, sagen wir, ein ökologischer Rinderzuchtbetrieb.[6]

 

Außerdem führt eine kohlenhydratarme Ernährung oft dazu, dass wir weniger Nahrung zu uns nehmen. Auch snacken wir nicht und essen nur 1 bis 3 mal am Tag. [7] Weniger Nahrung zu benötigen und weniger oft essen zu müssen, ist doch perfekt für die Umwelt, oder!?

 

Ein interessanter Kommentar von Dr. Bret Scher:

„Wenn man die Landwirtschaft aufschlüsselt, macht die Tierhaltung nur 4 % der gesamten Treibhausgasemissionen in den Vereinigten Staaten aus, der Rest stammt aus dem Einsatz von Düngemitteln, dem Reisanbau und dem Anbau von Feldfrüchten“, erklärt Dr. Scher. „

Quelle: https://www.dietdoctor.com/care-about-the-environment-and-eat-meat-too

Fazit der Frage: Ist LCHF/Keto schlecht für die Umwelt?

Sich LCHF/Keto zu ernähren bedeutet bedarfsgerecht Eiweiß zu konsumieren, wir sprechen hier von etwa 1,5 g Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht.  Es bedeutet also auch, dass wir keine riesigen Fleischportionen zu uns nehmen. Falls du dich entscheidest, mehr Fleisch zu essen, hängen die Auswirkungen auf die Umwelt stark davon ab, wie und wo die Tiere aufgezogen werden. Achte daher bitte unbedingt darauf, dass die Tiere ein artgerechtes Leben führen durften.

 

Denke also stets an das Wohl der Tiere, deren Fleisch du isst und zahle mit Freude einen angemessen Preis. Denn es darf nicht sein, dass für eine Tasse  Kaffee bei gewissen Kaffeeketten ohne zu Murren 4,20 Euro gezahlt wird. Das Pfund Schweinefleisch jedoch nicht soviel kosten darf.

 

Wir kaufen unser Fleisch direkt vom Hof, dort geht es den Tieren richtig gut und sie werden auch dort geschlachtet. Das minimiert die Stresssituation der Tiere extrem.

 

Dein

LCHF Deutschland Team

 

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Titelbild: sonyakamoz by Envato.com

 

Literatur und Studien zum Artikel: Ist LCHF/Keto schlecht für die Umwelt?

[1] https://link.springer.com/article/10.1007/s13300-018-0373-9

[2] https://www.nrcresearchpress.com/doi/10.1139/apnm-2017-0260#.X3XouWgzZPa

[3] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29117584/

[4] https://www.nature.com/articles/ncomms7995.pdf

[5] https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0308521X17310338

[6] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29117584/

[7] https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/obr.12230

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2 COMMENTS
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    Gnubbel 20. November 2023

    Auch ich bin immer wieder entsetzt, wie vonseiten bestimmter Kreise auf unseren Fleischkonsum eingedroschen wird, gerade so, als wären wir „Fleischfresser“ die größten Umweltschweine. Anscheinend hat ihnen noch niemand gesagt, dass so ein Rindermagen eine perfekte Proteinfabrik ist, und der Rohstoff dafür nicht etwa Getreide oder andere in Massen angebaute Kulturpflanzen, sondern einfaches Gras ist, wie es auf jeder Alm und in jeder Steppe von ganz alleine wächst. Freilich werden bei der Vergärung der Pflanzenfasern auch einige mehr oder weniger üble Gase freigesetzt, aber seien wir mal ehrlich: Die Gase, die bei der menschlichen Verdauung, besonders von bestimmten Gemüsesorten, entstehen, sind auch nicht gerade klimafreundlich, aber wollen wir deshalb im Interesse des Klimas die Menschheit abschaffen? Wir sollten doch mal die Relationen sehen: Gegen die Massen an Methan, das aus dem tauenden sibirischen Permafrostboden frei wird, sind die Pupse von den Rindern doch Peanuts. Und wenn wir 300.000 Tonnen Erdgas aus der Nordstream überlebt haben, werden uns ein paar Millionen Rindermägen sicherlich auch nicht umbringen. Und wen es trotzdem stört, der kann doch auch Schweinefleisch oder Geflügel essen.

    Hinzu kommt, dass die Organismen besonders der Säugetiere den unseren viel ähnlicher sind als die der Pflanzen und unser Organismus die darin enthalten Proteine und Fettsäuren viel besser verwerten kann. So müssen z.B. pflanzliche Omega-3-Fettsäuren in unserem Körper erst in die für uns verwertbare Form umgewandelt werden, was bei den tierischen Fettsäuren nicht erforderlich ist. Und bei dieser Umwandlung gehen ganze 90 Prozent verloren, was wiederum gravierende Auswirkungen auf das Verhältnis von Omega-3 zu Omega-6 hat (die Veganer sollten mal ihren CRP-Wert messen lassen, sie würden staunen).

    Eine weitere unangenehme Eigenschaft, die Pflanzen haben, ist, dass sie keine Krallen besitzen, um sich gegen ihre Fressfeinde zu wehren, und auch keine Beine, um vor ihnen davonzulaufen. Deshalb haben jene Pflanzen die besten Überlebenschancen, die die fiesesten Fraßgifte entwickeln. Und die werden dann auch ihre Gene weitergeben und letzten Endes auf unserem Teller landen. Logischerweise konzentrieren sich die Fraßgifte besonders in den Samen, die ja für die Erhaltung der Art essenziell sind, deshalb sind etliche Gemüsesorten eben nur im abgekochten Zustand überhaupt genießbar.

    Ein weiteres Problem sind die Ballststoffe, die das Skelett der Pflanzen bilden – ein Problem insofern, dass das menschliche Gehirn im Lauf der Evolution immer größer und energiehungriger wurde und dies auf Kosten des ursprünglich größten Energieverbrauchers, nämlich des Darms, vonstatten ging, der sich, unterstützt durch die zunehmende tierische Ernährung, immer weiter zurückbildete. Das hat zur Folge, dass unser Darm für schwer verdauliches faserreiches Gemüse (z.B. Kohl) schlicht und einfach zu kurz ist und sich deshalb im Dickdarm Fäulnisgase bilden, die mitunter den Nachtschlaf empfindlich stören können.

    „Leider“ lässt sich die Evolution nicht mehr zurückdrehen. Der Mensch hat sich im Lauf vieler Jahrtausende an Fleischnahrung angepasst, und nur dadurch konnte sein Gehirn so leistungsfähig werden, wie es heute ist. Seine „Kollegen“, die damals im Urwald geblieben sind und weiter Früchte gefressen haben, sind Affen geblieben. Deshalb ist es, wie viele Ärzte sagen, überhaupt keine gute Idee, gerade Kinder, deren Gehirne in stürmischer Entwicklung sind, vegetarisch oder gar vegan zu ernähren.

    Last but not least gibt es auf unserer Erde eine ganze Menge Regionen, wo überhaupt kein Getreide- oder Gemüseanbau möglich ist, wo sich die Menschen einfach von Fleisch ernähren müssen, wenn sie nicht verhungern wollen. Man erzähle mal einem österreichischen Almhirt, dass er auf Rindfleisch verzichten und sich von Gemüse ernähren soll, dem dürfte das Lachen im Halse steckenbleiben.

    Es gibt noch eine Reihe mehr guter Gründe, warum Viehhaltung sowohl für eine funktionierende Landwirtschaft als auch für eine gesunde Gesellschaft essenziell ist. Aber vielleicht hat das den Leuten, die uns so penetrant den Fleischverzicht predigen, in der Schule niemand beigebracht, oder sie haben es gleich nach der Prüfung wieder vergessen. Aber zum Glück haben wir ja selbst ein Gehirn zum Denken – vorausgesetzt, wir haben es richtig ernährt.

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