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Salz – Ist es wirklich so böse?

Salz – Ist es wirklich so böse?

Immer wieder gibt es Streit um das Salz. Ein Zuviel sei ungesund und die Hauptursache für einen hohen Blutdruck. Betroffene quälen sich oft mit einer faden Ernährung. Meist völlig umsonst. Bis heute gibt es keine hochwertige Studie, die eindeutig einen Zusammenhang zwischen Salzkonsum und Bluthochdruck herstellt. Der Mythos „Salz erhöht den Blutdruck“ hält sich trotzdem hartnäckig. Und sogar völlig Gesunden wird häufig empfohlen, den Salzkonsum einzuschränken. 

 

Entstehung des Mythos vom bösen Salz 

Salz

Salz

Der Mythos vom bösen Salz entstand 1972 durch den US-amerikanische Forscher Lewis Dahl. Er fütterte seine Versuchsratten stark salzhaltig. Die Tiere reagierten mit hohem Blutdruck und starben früher als ihre Artgenossen. Doch würde man die salzhaltige Kost auf den Menschen umrechnen, entspräche das etwa 500 Gramm Salz. Soviel nimmt kein Mensch freiwillig zu sich. Doch die Ergebnisse von Lewis Dahl passten perfekt zur Vorstellung der Mediziner, das war die Geburtsstunde des Feindbildes Salz. Erinnert dich diese Geschichte an eine andere Geburtsstunde eines Feindbildes? 

 

 

 

 

Die Intersalt-Studie 

In den 80er Jahren untersuchte die sogenannte „Intersalt“-Studie in 26 Ländern etwa 10.000 Teilnehmer und ihre Ernährungsgewohnheiten. Es ließ sich kein Zusammenhang zwischen der Salzaufnahme und hohem Blutdruck herstellen. Nur bei vier von 52 Völkergruppen zeigten sich Auffälligkeiten. Allerdings waren das indigene Völker im Amazonasgebiet, die sich traditionell sehr salzarm ernährten und keinen Bluthochdruck kannten. Doch gewisse Kreise störte das nicht, sie nahmen diese vier Völkergruppen als Bestätigung ihrer These. 

 

Was verursacht zu wenig Salz wirklich? 

Aussagekräftiger waren Interventionsstudien. Es wurde gezielt überprüft, wie sich der Blutdruck verändert, wenn der Salzkonsum stark eingeschränkt wird, oder ob mehr Salz den Blutdruck erhöht. Es wurde getestet, wie sich der Blutdruck bei den Personen veränderte, die statt 10 nur noch 4 Gramm Salz täglich zu sich nahmen. Der Blutdruck sank jedoch nur so minimal, dass es gerade noch bei den Messungen erkennbar war. Umgekehrt konnten 50 solcher Studien nicht nachweisen, dass mehr Salz den Blutdruck erhöhte. Eine 2016 im medizinischen Fachjournal The Lancet publizierte Studie von kanadischen Epidemiologen von der McMaster University in Hamilton zeigte in ausgewerteten Daten von über 130.000 Personen in 49 Ländern, dass bei einer geringen Zufuhr von Natrium das Risiko für Infarkte und Schlaganfälle und die Gefahr, daran zu sterben, nicht etwa niedriger, sondern erhöht war. Eine Reduktion von Salz macht demnach nur Sinn bei Menschen, die schon Bluthochdruck haben und auch wirklich große Mengen an Natrium konsumieren. 

 

Kochsalz und Salz, der Unterschied 

Kochsalz hat nichts mit dem hochwertigen Salz von Mutter Natur zu tun. Stein- oder Meersalz ist hochwertig und gesund. Kochsalz ist chemisch bearbeitet und passt nicht in eine gesunde Ernährung.  

 

Lust auf ein Experiment?  

Leg dir bitte 1/4 TL Speisesalz aus dem Handel auf die Zunge. Wetten, das hälst du keine 2 Minuten aus?! Denn – das Salz ätzt. Nun wiederhole das mit einem hochwertigem Meeressalz. Und siehe da, welch Zauberei – es passiert nichts. 

 

Also, sei nicht bange, wenn du mehr hochwertiges Salz als früher benutzt. Denn gerade bei einer reinen Low-Carb/LCHF- bzw. Keto-Ernährung ist es wichtig zu salzen, da wir die Hauptsalzquellen der herkömmlichen Ernährung, nämlich Brot, Backwaren oder Fertiggerichte nicht mehr konsumieren. Und da war auch nur das minderwertige Kochsalz enthalten.  

 

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Anja Hess, Heike Schulz und Tina Vogel

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Foto: canva

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Teilhaberin von LCHF Deutschland Dozentin bei LCHF Deutschland Ganzheitlicher Gesundheits- und Ernährungscoach Low Carb – LCHF – Keto - Lifestyle Ganzheitlicher Stresscoach (LC) Erzieherin Fachlehrerin für Kindergesundheit

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3 COMMENTS
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    Gnubbel 27. August 2024

    Wie heißt es doch so schön im Volksmund: Glaube keiner Studie, die du nicht selbst gefälscht hast. Vielleicht hätten die Damen und Herren Wissenschaftler mal einen Förster fragen sollen, wozu der im Wald Lecksteine aus Kochsalz auslegt. Der weiß es nämlich: damit die Tiere keinen relativen Kaliumüberschuss bekommen (weiß übrigens auch die Wikipedia). Kalium ist nämlich im Organismus der natürliche Gegenspieler von Natrium, dem Kation des Kochsalzes, und was ein massiver Kaliumüberschuss (ggf. auch durch Natriummangel hervorgerufen) im Körper anrichtet, kann jeder Tierhalter bezeugen, der schon mal einen seiner Lieblinge einschläfern lassen musste (für alle anderen: das Tier bekommt eine Kaliuminjektion, worauf das Herz sofort zu schlagen aufhört). Dass uns gut gesalzenes Essen besser schmeckt als salzarmes, hat die Natur schon weise eingerichtet. Hätte sie sich hier geirrt, wären wir längst ausgestorben.

    Auch dass Kochsalz den Blutdruck erhöht, können wir getrost ins Reich der Ammenmärchen verweisen. Natrium ist im Blut gelöst, und ein Überschuss wird problemlos durch die Nieren ausgeschieden (beim Kalium, das in den Zellen sitzt, ist das nicht so einfach). Da aber bei diesem Vorgang jede Menge Wasser mit abgeht, muss man natürlich nachtrinken (daher der Durst nach gut gesalzenem Essen), und wenn man das versäumt, braucht man sich über einen ansteigenden Blutdruck nicht zu wundern. Der Bösewicht ist also nicht das Kochsalz, sondern der Wassermangel. Kann man in so einer Studie natürlich nicht feststellen.

    Last but not least sollten wir mal mit einem leider sehr verbreiteten Mythos aufräumen: Kochsalz ist nichts anderes als der landläufige Name von Natriumchlorid (NaCl), bestehend aus dem Kation Natrium und dem Anion Chlorid und nichts weiter. Das, was wir im Handel als „Speisesalz“ (also nicht Kochsalz) verkauft kriegen, ist mit einer Rieselhilfe verunreinigt, damit das Salz, das naturgemäß dazu neigt, Kristallwasser einzulagern, nicht verklumpt (früher hatte man stattdessen Reiskörner mit in den Streuer getan, aber wer macht das denn heute noch). Was wiederum heißt, dass man von feinkörnigem Salz generell die Finger lassen und sich lieber eine gute Salzmühle anschaffen sollte. Und ob man dort Steinsalz, Meersalz, Himalayasalz oder persisches Blausalz hineingibt, ist Geschmackssache; ich bevorzuge den Stoff in seiner reinsten Form, also NaCl und Schluss, aber ich habe auch Verständnis, wenn jemand auf das Meersalz schwört, in dem noch jede Menge andere Mineralien, die eben so im Meer vorkommen, enthalten sind, die dem Geschmack und der Gesundheit gut tun. Immerhin hatte sich das Leben über hunderte Millionen Jahre im Meer entwickelt und an die dortige Chemie angepasst, da kann es auch für uns Menschen nicht so falsch sein, einen kleinen Teil unserer Nahrung aus der Wiege des Lebens zu schöpfen.

    Deshalb meine Empfehlung: Nehmt ein bisschen Geld in die Hand, kauft euch eine gute Salzmühle und dazu ein möglichst reines grobkristallines Kochsalz (gerne auch Meersalz, aber auf jeden Fall ohne Rieselhilfen), salzt euer Essen so, dass ihr den besten Geschmack erhaltet, und trinkt, wenn ihr danach Durst habt, und dann noch einen Viertelliter mehr. Und vor allem, liebe Wissenschaftler, hört auf, die Natur belehren zu wollen. Die hat viereinhalb Milliarden Jahre Erfahrung, da kann sie nicht alles falsch gemacht haben.

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      Gnubbel 27. August 2024

      Noch eine kleine Ergänzung: Salz wird selbstverständlich nicht nur durch die Nieren ausgeschieden, sondern ist auch in vielen anderen Körperflüssigkeiten, wie z.B. Tränen oder Schweiß, enthalten. Deshalb ist es bei den derzeitigen sommerlichen Temperaturen, bei denen fleißig geschwitzt und getrunken wird, überhaupt keine gute Idee, sich salzarm zu ernähren.

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