Zucker ist schlecht für die Zähne und schadet der Figur, das wissen die Meisten. Doch seit Jahren gibt es vermehrt Hinweise, dass Zucker dem Gehirn schadet. Das wissen die Wenigsten. Die WHO (World Health Organization) rät, täglich nur etwa fünf Prozent des täglichen Kalorienbedarfs in Form von Zucker zu sich zu nehmen. Das entspricht bei 2000 Kalorien täglich knapp 25 g Zucker. In Deutschland verzehren wir allerdings rund 35 Kilo Zucker pro Kopf, das sind etwa 100 g pro Tag.
Zucker aktiviert das Belohnungssystem im Gehirn
Zucker aktiviert das Belohnungssystem im Gehirn. Wird zu viel Zucker gegessen, wird das Belohnungssystem überaktiviert, wie das genau funktioniert schildert dieser Videoclip. Die Aktivierung des Belohnungssystems durch Zucker ähnelt anderen süchtig machenden Substanzen wie Alkohol oder Nikotin. Die Konzentration von Dopamin wird erhöht und löst das Verlangen nach Mehr aus. Ein Teufelskreis beginnt…
Im Dezember 2014 wies eine Studie (1) nach, dass das Gehirn von übergewichtigen Kindern bei Zuckerkonsum anders reagiert, als das normalgewichtiger.
Eine zuckerreiche Ernährung verlangsamt das Gehirn
Eine Studie (2) aus dem Jahr 2012 zeigte, dass eine Ernährung mit viel Zucker, besonders Fruktose, sowohl der Lern- als auch der Erinnerungsfähigkeit schadet.
2013 fanden Neurologen der Charité heraus, dass hohe Blutzuckerwerte zu Gedächtnisproblemen bei gesunden, älteren Menschen führen können. In einer Studie (3) mit 141 gesunden Probanden, mit einem Durchschnittsalter von 63 Jahre, untersuchten die Wissenschaftler die Gedächtnisleistungen der Teilnehmer zur Merkfähigkeit. Danach wurde der Zuckerspiegel mittels Bluttests analysiert. Es zeigte sich, dass die Probanden mit hohem Blutzuckerspiegel in den Gedächtnistests wesentlich schlechter als die Teilnehmer mit niedrigen Zuckerwerten abschnitten.
Ketonkörper – der alternative Brennstoff
Bei der DGE-Ernährung ist das Gehirn auf Glukose als Energielieferanten angewiesen. Was passiert, wenn kaum Kohlenhydrate gegessen werden? Bei einer gut formulierten LCHF-Ernährung stellt unser Körper die sogenannten Ketonkörper her, die nun den Energiebedarf decken. Frau Prof. Kämmerer drückt es einfach und verständlich aus:
Übertragen kann man das mit Automotoren vergleichen: die einfachen Motoren arbeiten perfekt mit „Normalbenzin“ – Autos mit solchen Motoren würden natürlich auch mit Super fahren, brauchen das aber nicht. Die Autos mit leistungsfähigeren Motoren brauchen Super Benzin oder sogar „Super Plus“ und Rennmotoren in der Formel-1 sogar spezielles noch besseres Benzin, quasi Super Plus Plus – und würden mit Normalbenzin nur müde dahintuckern. Unsere Gehirnzellen als „Formel-1 Zellen“ des Körpers können so mit Fettsäuren (Normalbenzin) nichts anfangen, sie brauchen mindestens Super (Glukose) oder noch besser, spezielles Formel-1 Benzin (Ketonkörper).
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Margret Ache / www.LCHF-Deutschland.de und www.LCHF-Akademie.de
(1) https://www.sciencedaily.com/releases/2014/12/141212091748.htm
(2) http://newsroom.ucla.edu/releases/this-is-your-brain-on-sugar-ucla-233992