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Krankenhaussplitter – ein Gastbeitrag von Silke Fengler

Vielen herzlichen Dank für deinen zum Nachdenken anregenden Gastbeitrag Krankenhaussplitter eine Geschichte aus dem wahren Leben, liebe Silke Fengler.

 

Krankenhaussplitter – eine Geschichte aus dem wahren Leben

Krankenhaussplitter von Silke Fengler

Alltag in einer Klinik irgendwo in Deutschland. Den Patienten bietet sich ein klar strukturierter Tagesablauf: Notwendige Untersuchungen, Prozeduren oder Eingriffe werden straff eingetaktet, und fragt man Patienten, am liebsten ZWISCHEN den immer zur exakt selben Zeit vorgesehenen Mahlzeiten.

 

Patient XY wünscht sich freilich seine Untersuchungen vormittags zwischen – sagen wir halb 9 – und um 11. Nur dann ist sichergestellt, dass weder das Frühstück noch das Mittagessen geopfert werden müssen. Immerhin darf man ja pro Kalendertag Krankenhausaufenthalt 10 Euro hinblättern – und die sollten schon gut angelegt sein. Auch direkt nach dem Mittagessen zu einer Untersuchung gebracht zu werden, stößt hier und da auf Unwillen, denn schließlich ist ein Nickerchen nach der Mahlzeit „verdient“ und irgendwie heilig – im Sinne der Genesung allerdings auch nicht ganz von der Hand zu weisen. Zum Kaffee ab um 2 gibt’s dann einen Keks und das Abendessen scharrt schon bei den ersten Zimmern ab um 5 mit den Füßen – schließlich müssen die Schwestern der Spätschicht auch mal fertig werden und sich unbeeinträchtigt ihren vielfältigen Dokumentationspflichten widmen können.

 

Richtig ungemütlich wird es aber, wenn eine Untersuchung ansteht, die Nüchternheit voraussetzt – ich denke da an „Schlauch schlucken“ oder gar dieselbe Prozedur von hinten, der ja sogar noch ein Tag des (Wasser-)Fastens und Abführens vorausgegangen ist.
Man könnte fast glauben, an diesen Tagen gäbe es kein schlimmeres Übel als den Verzicht auf feste Nahrung. Selbst die Unannehmlichkeiten einer Gastro- oder Koloskopie verblassen dagegen.
Ich rede hier nicht von abgemagerten, wirklich schwer erkrankten Patienten, denen man jeden Extra-Bissen von Herzen gönnt und mit denen man ohne Frage mit leidet – wohlgemerkt – diese beschweren sich indes am seltensten.

 

Krankenhaussplitter

Nein, am vehementesten protestieren jene, welche eine gut gepflegte „Wohlstands-Fülle“ mit sich rumtragen und oft gar nicht mehr in der Lage sind, diese selbst zu „wuppen“, sich nur mit Hilfe von zarten Schwestern mobilisieren lassen … Garantiert hört man von diesen einen zusätzlichen Aufschrei nach der Ansage, dass das Hungern noch zwei Stunden über die Prozedur hinausgehen sollte, zum Schutz vor Nebenwirkungen. DAS ist authentisches Leiden im Krankenhaus! Manche schrecken sogar nicht einmal davor zurück, während einer (für ihre Begriffe) zu lange dauernden Untersuchung des Vorgängers lautstark an die Tür des Untersuchungszimmers zu hämmern, um daran zu erinnern, dass sie auch noch draußen warten (und es bald halb 12 ist). Wer sind die Wehleidigsten? Männer! Kein Scherz.

 

Bei aller Empathie für Erkrankte und deren divers angesammelte Multimorbiditäten – selten findet sich darunter einer, der seinen eigenen Lebensstil kritisch in Frage stellt. Der zumindest einen Teil der Verantwortung für seine Misere sich selbst zuschreibt oder sich das eingestehen mag.

 

Aber eigentlich auch nicht sooo sehr verwunderlich: Wir werden ja von offizieller Seite alle Vollkorn-Pflanzenöl-Margarine-cholesterinfrei verblödet und die meisten wollen es auch nicht besser (anders) wissen.
Genau genommen gibt es viele, die sich in ihrem gesundheitlichen Dilemma wiederfinden und sich doch stets vorbildlich an die offiziell verlautbarten Regeln gehalten haben: Vollkornbrot, Vollkornnudeln, Vollkornreis, Pflanzenöl, Cerealien, viel Obst und auch etwas Gemüse, Light-Produkte, wenig Fleisch, selten Eier, keine Butter, selten oder gar kein Alkohol….
(Und die Krankenhaus-Kost gibt ihnen ja auch noch Recht. Morgens und abends Brot, dazwischen Kartoffeln oder Nudeln mit etwas Fleisch und totgegartem Gemüse, halt so, wie die meisten auch zu Hause essen, alles ganz normal …).

 

Unsere heutige Mainstream-Gesellschaft ist schon ganz schön schräg: Man futtert Jahrzehnte lang ohne Reue und ohne Nachzudenken täglich, oft stündlich, irgendwelche gerade greifbaren Dinge in sich hinein und wundert sich, wenn dann von HEUTE auf MORGEN die Gesundheit den Bach runtergeht. Dabei lassen wir doch (fast) nichts so nah an unseren Körper wie Wasser, Luft und unsere Nahrung, letztere sogar freiwillig in unser Innerstes!
Und der Gedanke, dass wir gestern NICHT gesund waren, nur gestern unser Körper NOCH in der Lage war, mit seinen genialen Selbstheilungskräften uns GESUNDHEIT VORZUGAUKELN – und heute eben nicht mehr, weil das letzte Tröpfchen das Fass zum Überlaufen gebracht hat – kommt den wenigsten.

 

Leute, gehen Sie doch mal in sich: Kann das Wohlbefinden der Menschheit WIRKLICH davon abhängen, dass wir täglich unser Brot schmieren? Warum diese Abhängigkeit oder gar Verlustangst, wenn es um unser „täglich Brot“ geht? Blicken Sie doch mal ÜBER den eigenen Tellerrand!
Es gibt so viel Leckereres Gesundes zu schmausen – sowohl für die jeden-Tag-was-anderes-Schlemmer als auch für die Einfachesser! Man muss es nur zulassen – Ideen gibt es zuhauf – und als Investition natürlich die Zeit vor der Glotze etwas einschränken und bereit sein, selber zu schnippeln!

 

Nur dann wird man in der Lage sein, das Glück zu erfühlen, wenn Zipperlein und Beschwerden der Vergangenheit angehören, Kopf und Gedanken plötzlich klar werden und nach einer Mahlzeit keine „Dös Pause“ mehr verlangen. Wenn der Energielevel den GANZEN Tag HOCH ist – ähnlich dem Batteriehäschen aus der Werbung – und das UNABHÄNGIG von permanent zugeführten Kalorien. Wenn von ganz allein das Bedürfnis nach Bewegung oder selbst sportlicher Betätigung aufkommt! Wenn man plötzlich wieder nachts durchschlafen kann! Wenn man NICHT mehr von Mahlzeit zu Mahlzeit hechelt, weil es einfach EGAL ist, wie weit die nächste Futterkrippe entfernt ist – denn man kann darauf VERTRAUEN, dass man IMMER genügend Reserven mit sich rumträgt, auf die der Körper jederzeit KINDERLEICHT zugreifen kann.

 

Wer dieses Glücksgefühl erlebt, das er sich SELBST erschaffen hat (was nicht so schwer ist, wie es klingen mag), verirrt sich selten in ein Krankenhaus, denn sein Immunsystem ist so bärenstark, dass selbst (auch „neuartige“) Viren einen Bogen um ihn machen … und wenn aus irgendeinem Grunde doch (Unfall, OP …): Er geht gelassener mit „verpassten“ Mahlzeiten um und wird schneller gesund! Stress ist DER Gesundheitskiller!
… und nicht zuletzt ist derjenige auch ausgeglichener und raubt nicht den Schwestern, die ihren harten Job tun, ihre Energie – die sie dann für die RICHTIG Kranken verwenden können, weil sie sie nicht mit dem Glätten „hausgemachter“ Wogen verplempern müssen.

 

Bleiben Sie gesund!
Silke Fengler
herz-stark.de

PS: Da ich davon ausgehe, dass die meisten, die diese Seite besuchen, darüber lachen können, weil sie selbst schon proaktiv ihr Leben in die eigenen Hände nehmen – zögern Sie nicht, diesen Artikel „Krankenhaussplitter“ zu teilen oder auszudrucken für diejenigen, deren Gesundheit Ihnen am Herzen liegt!

 

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