Bucketlist Teil 7: Ultrahochverarbeitete Lebensmittel meiden

Die Bucketlist für die Gesundheit – Ultrahochverarbeitete Lebensmittel meiden: Zurück zur Natur
Was sind ultrahochverarbeitete Lebensmittel?

Die Bucketlist für die Gesundheit – Ultrahochverarbeitete Lebensmittel meiden: Zurück zur Natur
Ultrahochverarbeitete Lebensmittel sind Produkte, die durch industrielle Prozesse stark verändert wurden und oft nur noch wenig Ähnlichkeit mit ihren ursprünglichen Zutaten haben. Laut der NOVA-Klassifikation, die Lebensmittel nach ihrem Verarbeitungsgrad einteilt, gehören dazu:
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Fertiggerichte (z. B. Tiefkühlpizza, Instantnudeln)
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Snacks (Chips, Kekse, Schokoriegel)
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Softdrinks und gesüßte Getränke
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industriell hergestellte Brote und Backwaren
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Wurstwaren mit Zusatzstoffen
Ultrahochverarbeitete Lebensmittel: Die Folgen
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Übergewicht und Adipositas: Eine 2019 im „BMJ“ veröffentlichte Studie mit über 100.000 Teilnehmern fand, dass ein hoher Konsum von UPFs mit einem erhöhten Risiko für Übergewicht und Adipositas verbunden ist. Der Grund: UPFs sind oft kaloriendicht, führen zu schnellen Blutzuckerspitzen und fördern Heißhungerattacken durch ihre geringe Sättigungswirkung.
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Krebsrisiko: Die gleiche „BMJ“-Studie wies darauf hin, dass ein Anstieg des UPF-Konsums um 10 % mit einem um 12 % erhöhten Risiko für Krebserkrankungen, insbesondere Brustkrebs, einhergeht. Zusatzstoffe wie Emulgatoren könnten hier eine Rolle spielen, da sie das Gleichgewicht des Darmmikrobioms stören, was chronische Entzündungen und Krebs fördern kann.
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Darmmikrobiom und Entzündungen: Das Darmmikrobiom, die Gemeinschaft von Billionen Mikroorganismen im Darm, ist essenziell für die Verdauung, das Immunsystem und die allgemeine Gesundheit. Studien, wie eine 2021 in „Nature“ veröffentlichte Untersuchung, zeigen, dass Emulgatoren wie Carboxymethylcellulose und Polysorbat-80 die Darmflora verändern, die Darmschleimhaut schädigen und Entzündungen auslösen können. Diese chronischen Entzündungen stehen in Verbindung mit Krankheiten wie Darmkrebs und metabolischem Syndrom.
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Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Eine 2020 im „American Journal of Clinical Nutrition“ publizierte Studie fand, dass ein hoher UPF-Konsum das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall erhöht. Der hohe Gehalt an Salz, Transfetten und Zucker in UPFs trägt zu Bluthochdruck, Arteriosklerose und Insulinresistenz bei.
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Mentale Gesundheit: Erste Studien, etwa eine 2022 im „Public Health Nutrition“ veröffentlichte Analyse, deuten darauf hin, dass UPFs auch die mentale Gesundheit beeinträchtigen können. Ein hoher Konsum wurde mit einem erhöhten Risiko für Depressionen und Angststörungen in Verbindung gebracht, möglicherweise durch die Auswirkungen auf das Mikrobiom und die Gehirn-Darm-Achse.
Ultrahochverarbeitete Lebensmittel: Warum frische Alternativen die bessere Wahl sind
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Nährstoffdichte: Frische Lebensmittel sind reich an Vitaminen, Mineralstoffen, Antioxidantien und Ballaststoffen, die Entzündungen reduzieren und Zellen schützen.
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Gesundes Mikrobiom: Bestimmte ballaststoffreiche Gemüse wie Brokkoli, Blumenkohl oder Spargel liefern wertvolle Pflanzenstoffe, die als Nahrung für nützliche Darmbakterien dienen – und so Vielfalt und Gleichgewicht im Mikrobiom fördern.
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Sättigung: Unverarbeitete Lebensmittel haben eine höhere Sättigungswirkung, was Heißhungerattacken reduziert und die Kalorienaufnahme erleichtert.
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Weniger Zusatzstoffe: Frische Lebensmittel enthalten keine künstlichen Emulgatoren, Konservierungsmittel oder Aromen, die das Mikrobiom stören könnten.
Der Bucketlist-Schritt: Eine Woche ohne Fertigprodukte kochen
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Einkaufsliste erstellen: Setze auf frische Zutaten wie Gemüse (z. B. Zucchini, Paprika, Spinat), Eier, Fleisch oder Fisch und gesunde Fette (Olivenöl, Avocado).
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Vorrat aufräumen: Entferne Fertiggerichte, Chips und Süßigkeiten aus deiner Küche, um Versuchungen zu vermeiden.
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Einfache Rezepte auswählen: Plane Mahlzeiten, die schnell zubereitet sind, z. B. Gemüsepfannen, Salate oder Ofengemüse mit Kräutern.
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Meal Prep: Koche größere Portionen, die du über mehrere Tage essen kannst, z. B. eine Gemüsesuppe oder ein Chili sin Carne.
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Donnerstag: Brokkoli-Hackfleisch-Auflauf – Soulfood!
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Kleine Schritte: Wenn du nicht viel Kocherfahrung hast, beginne mit einfachen Gerichten wie Salaten oder Suppen.
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Geschmack ist wichtig: Experimentiere mit Gewürzen (z. B. Kreuzkümmel, Paprika, Oregano) und frischen Kräutern, um den Geschmack zu intensivieren.
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Zeitersparnis: Nutze Küchenhelfer wie einen Slow Cooker oder einen Dampfgarer, um die Zubereitung zu vereinfachen.
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Flexibilität: Wenn du unterwegs bist, greife zu frischen Alternativen wie Nüssen, Obst oder einem selbstgemachten Sandwich statt zu Fast Food.
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Tagebuch führen: Notiere, wie du dich fühlst – etwa Energieniveau, Verdauung oder Stimmung –, um die positiven Effekte zu erkennen.
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Zeitmangel: Plane deine Mahlzeiten am Wochenende.
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Verlangen nach Snacks: Halte gesunde Alternativen wie Nüsse, Eier oder Käsewürfel bereit.
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Soziale Anlässe: Wenn du eingeladen bist, biete an, ein Gericht mitzubringen, z. B. einen Salat: Eiersalat von Oma Leni – Traditionsküche!
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Kosten: Frische Lebensmittel können teuer wirken, aber saisonales Gemüse und regionale Produkte sind oft günstig.
Ultrahochverarbeitete Lebensmittel: Die Vorteile einer Woche ohne Fertigprodukte
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Bessere Verdauung: Ballaststoffreiche Lebensmittel fördern eine gesunde Darmflora und können Blähungen oder Verstopfung lindern.
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Mehr Energie: Frische Lebensmittel liefern stabile Energie ohne die Blutzuckerspitzen von UPFs.
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Verbesserte Stimmung: Eine nährstoffreiche Ernährung unterstützt die Gehirn-Darm-Achse und kann das Wohlbefinden steigern.
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Gewichtskontrolle: Frische Mahlzeiten sind oft weniger kalorienreich und sättigen länger.
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Neue Kochfähigkeiten: Du entdeckst Freude am Kochen und lernst, wie einfach es sein kann, gesunde Gerichte zuzubereiten.
Langfristige Perspektiven: Nachhaltige Ernährung
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80/20-Regel: Strebe an, 80 % deiner Ernährung aus frischen Lebensmitteln zu decken, und lass 20 % Spielraum für gelegentliche Genüsse.
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Regionale und saisonale Produkte: Kaufe auf dem Wochenmarkt oder direkt beim Bauern, um Kosten zu senken und die Umwelt zu schonen.
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Bildung: Informiere dich über die Auswirkungen von Zusatzstoffen und lies Zutatenlisten, um versteckte UPFs zu erkennen.
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Gemeinschaft: Koche mit Freunden oder Familie, um den Spaß am Kochen zu teilen und neue Ideen zu sammeln.
Fazit: Ultrahochverarbeitete Lebensmittel meiden: Zurück zur Natur
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Gnubbel 9. Juni 2025
Es hat schon eine zwingende Logik: Je mehr Zusatzstoffe in einem Lebensmittel enthalten sind, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass auch solche darunter sind, die uns alles andere als gut tun. Dabei kann man die hinterhältige Wirkung der Geschmacksverstärker gar nicht genug hervorheben. Wir hatten unseren Katzen einmal Leckerli gekauft und nachher festgestellt, dass sie, obwohl sie eigentlich nudelsatt waren, wie verrückt auf die Dinger losgingen und gar nicht mehr aufhören konnten zu fressen. Von wegen eine Katze hört auf zu fressen, wenn sie satt ist – dieses Prinzip haben die Hersteller der Leckerli erfolgreich ausgehebelt. Und wenn das bei Katzen klappt, warum sollte das bei Menschen nicht funktionieren, zumal bei denen ohnehin der Genuss im Vordergrund steht, der sie oft genug noch weiter essen lässt, obwohl eigentlich schon gar nichts mehr hineingeht.
Andererseits sollte man aber die Zusatzstoffe nicht pauschal über einen Kamm scheren. Vitamin C ist nämlich auch so ein Zusatzstoff, der verhindert, dass die Oberfläche von angeschnittenem Obst oder Kartoffeln oxidiert und sich braun färbt, und der ist gesundheitlich zumindest unbedenklich. Aber ein anderer Stoff, der sogar in unserem gesunden Obst enthalten ist, hat es in sich: der Fruchtzucker! Nicht nur, dass er unser Vitamin D deaktiviert und damit unser Immunsystem ausbremst (https://www.strunz.com/news/fruktose-deaktiviert-vitamind.html), er wird darüber hinaus in der Leber zu Lipiden verstoffwechselt, die der ideale Krebsbooster sind (https://www.strunz.com/news/fruktose-ist-treibstoff-fuer-tumorzellen.html). Freilich macht auch hier die Dosis das Gift, und da wird man von einem Apfel nicht gleich tot umfallen. Aber der Teufel steckt auch hier im Detail, nämlich in dem obligatorischen Zucker, ohne den es ja selbst bei herzhaften Gerichten nicht mehr geht und der aus Kostengründen zunehmend durch Maissirup ersetzt wird, welcher wiederum hauptsächlich – richtig: Fruchtzucker! enthält. Kann sich jeder selbst einen Reim drauf bilden.
Was mich aber mit purem Entsetzen erfüllt, ist, dass vor kurzem ein deutsches Gericht ein Gesetz gekippt hat, das vorschreibt, dass mindestens zehn Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche nicht mit Glyphosat behandelt werden dürfen – jenem Pflanzenschutzmittel, das in dringendem Verdacht steht, krebserregend zu sein, und dessen großflächige Anwendung die EU schon seit vielen Jahren immer wieder durchwinkt. Und wenn ich mir die schon seit Jahren ausufernden Krebsraten anschaue, dann kann ich mir vorstellen, was da noch auf uns zukommt.
Da bin ich doch sowas von froh, dass ich ein passionierter Fleischfresser bin. Aber wenn ich mir dann vergegenwärtige, wie unser Schlachtvieh mit Hormonen vollgepumpt wird, damit es schneller wächst, und mit Antibiotika, dass es in seiner lebensfeindlichen Umgebung überhaupt eine Chance hat, bis zur Schlachtreife durchzuhalten (wen interessieren denn schon Multiresistenzen), dann möchte ich mir am liebsten eine Flinte kaufen und mir mein Essen selber jagen gehen. Aber auch das ist bekanntlich verboten.
Und dann lese ich, dass es Länder gibt, wo man 300 Kilometer bis zum Arzt läuft – nicht weil er so gut ist, sondern weil er der einzige ist. Ich glaube, mit so einem Gesundheitssystem wäre Westeuropa schon ausgestorben.
Es nützt nichts, wir werden auch weiterhin mit diesen Risiken leben müssen, wenn wir nicht verhungern wollen. Aber wir können einiges tun, um die Risiken zu minimieren: Lebensmittel auswählen, die möglichst viel Substanz und wenig (am besten gar keine) Zusätze enthalten, und dabei vor allem auf den Fruchtzucker aufpassen. Desweiteren unser Immunsystem fit halten, dass es die durch die vielen Schadstoffe verursachten Zellschäden vollständig beseitigen kann, damit kein Krebs daraus entsteht. Und vor allem den allgegenwärtigen Dauerstress minimieren, der unsere Zellkraftwerke, die Mitochondrien, und unser Immunsystem schädigt und uns darüber hinaus mit Diabetes, Herz-Kreislauf-Krankheiten und Krebs beglückt. Zugegeben, eine Lebensaufgabe, deshalb sollte man möglichst zeitig damit anfangen.
Margret Ache 9. Juni 2025
Lieben Dank für den Kommentar, der beleuchtet und auch zum Nachdenken anregt. Es gibt stets so viele Betrachtungsweisen und alles ist wichtig.