Home / Gesundheit  / Depressive Störungen und Low-Carb-Ernährung

Depressive Störungen und Low-Carb-Ernährung

Depressive Störungen

Depressive Störungen und Low-Carb-Ernährung

Kann eine Low-Carb-Ernährung bei depressiven Störungen von Vorteil sein? Doch bevor ich auf die Frage eingehe, möchte ich erklären, was eine depressive Störung ist. Eine depressive (lat. niederdrückend) Störung liegt vor, wenn mindestens zwei der folgenden Hauptsymptome für eine Dauer von mehr als zwei Wochen vorliegen:

  1. Depressive (gedrückte) Stimmung
    Depressive Störungen

    Depressive Störungen

  2. Interessenverlust, Freudlosigkeit
  3. Antriebsmangel, erhöhte Ermüdbarkeit

Wie wird der Schweregrad der depressiven Störungen bestimmt?

Der Schweregrad der depressiven Störung wird durch die Zusatzsymptome bestimmt (≤ 2 erfülle Kriterien bedeuten eine leichte, 3 –4 Kriterien bedeuten eine mittelschwere und > 4 Kriterien bedeuten eine schwere depressive Episode):

  1. Verminderte Konzentration und Aufmerksamkeit
  2. Vermindertes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen
  3. Gefühl von Schuld und Wertlosigkeit
  4. Negative und pessimistische Zukunftsperspektiven
  5. Suizidgedanken und -handlungen
  6. Schlafstörungen
  7. Verminderter Appetit

Depressive Störungen und Low Carb

Medikamente, die antientzündlich wirken und die Insulinresistenz verbessern, können effektiv die Symptome einer Depression behandeln. Daher deutet einiges darauf hin, dass Entzündung und Insulinresistenz eine wichtige Rolle bei der Entstehung oder für den Schweregrad einer depressiven Störung spielen.[1]

 

Die erste weltweite Ernährungs-Interventionsstudie[2] im Jahr 2017 zu klinischer Depression zeigte, dass eine Mediterrane Ernährung die Symptome einer Depression mäßig zu lindern vermochte, im Vergleich zur typischen modernen Ernährungsweise. Eine zweite Studie mit einer ähnlichen Diät zuzüglich Fischöl wies ebenfalls einen Nutzen nach.[3] [4]

 

Diese wichtigen Studien demonstrieren ganz klar, dass die Qualität der Nahrung eine Rolle für die psychische Gesundheit spielt, doch sie beantworten nicht die Frage, ob eine Mediterrane Diät die beste Wahl für unser Gehirn ist, nur, dass sie besser ist als die moderne Standardernährung. Obwohl allein der Gedanke verlockend ist, dass diese Diäten die Symptome der Depression verminderten, weil sie mehr Olivenöl und Nüsse enthielten, war das Studiendesign auch derart ausgerichtet, dass die Ernährung sehr wenig raffinierte Kohlenhydrate und Pflanzenöle enthielt.[5] Es braucht mehr Studien, um zu erforschen, wie und warum verschiedene Ernährungsformen die Symptome einer Depression beeinflussen.

Depressive Störungen und Omega-3-Fettsäuren

Wissenschaftler der James Cook University in Australien haben in einer Studie den Zusammenhang zwischen Depressionen und dem Verhältnis zwischen Fisch und Fast Food in der Nahrung erforscht.[6] Sie untersuchten die Bewohner zweier verschiedener Inseln der Torres-Straße. Auf einer Insel wurde Fast Food angeboten, auf einer zweiten nicht. Auf jeder Insel wurden 100 Einwohner zu ihren Ernährungsgewohnheiten befragt.

 

In der Studie zeigte sich, dass 16 der 19 Teilnehmer, die mittelschwere bis schwere depressive Symptome aufwiesen, von der Fast Food Insel stammten. Und alle 16 berichteten von einem hohen Fast Food Verbrauch.

 

Daher war es keine Überraschung, dass die Blutproben Unterschiede im Fettsäurespiegel bei den Bewohnern der verschiedenen Inseln zeigten. Im Blut der Fast-Food-Insulaner wurde ein erhöhtes Omega-6-/Omega-3-Verhältnis festgestellt. Auf beiden Inseln war ein erhöhtes Omega-6-/Omega-3-Verhältnis mit einer erhöhten Inzidenz von mittleren bis schweren Depressionen verbunden. Die Bewohner der Insel ohne Fast-Food-Ketten verzehrten mehr Fisch und zeigten ein niedrigeres Omega-6-/Omega-3-Verhältnis im Blut.

 

Diese Daten deuten daher darauf hin, dass eine Ernährung, die reich an Omega-3-Fettsäuren aus Fisch und Meeresfrüchten ist und weniger Omega-6-Fettsäuren enthält, bei der Bekämpfung von Depressionen wirksam sein kann. Ebenfalls kann eine Supplementierung mit Omega-3-Fettsäuren eine Möglichkeit darstellen.

Fazit

Sowohl eine gesunde Low-Carb-Ernährung also auch eine Omega-3-Supplementation können von Vorteil bei depressiven Störungen sein. Mein Tipp: Ernähre dich nach LCHF und nimm zusätzlich hochwertige Omega-3-Fettsäuren ein.

 

Deine

Margret

 

 Fettes Wissen

Wir, die Gründerinnen der LCHF Deutschland Akademie, Margret Ache und Iris Jansen, haben zusammen mit Ulrike Gonder überlegt, wie alltagstaugliches Wissen und praktische Tipps rund um das Thema gute Fette – böse Fette vermittelt werden kann. Herausgekommen ist dabei der Kurs: 

FETTES WISSEN 

Läuft wie geschmiert! 

Dieser Kurs richtet sich NICHT an Fachleute, sondern an Hausfrauen und -männer, an Hobby- und Profiköche, an Butterfans und Ölliebhaber, ja eigentlich an alle, die fettreiche Lebensmittel, Fette und Öle in guter Qualität einkaufen, sinnvoll aufbewahren und in ihrer Küche so verwenden wollen, dass gesunde und leckere Mahlzeiten entstehen. 

Dazu erfährst du: 

Was Fette sind und wo sie vorkommen 

  • Worauf du beim Einkaufen achten solltest 
  • Was Fette in der Küche leisten, welche Fette hitzebeständig sind und welche nicht 
  • Was Fette im Körper bewirken und wie viel von welchen Fetten wir brauchen 
  • Wie Fette zum Ab- und Zunehmen, zum Gesundbleiben und Wiedergesundwerden beitragen können 

  

Dieser Kurs vermittelt das nötige Basiswissen und zwar unabhängig von alten oder neuen Dogmen und Vorurteilen. Wer das Wichtigste über Fette und Öle weiß und sie richtig einzusetzen versteht, sorgt nicht nur für gesünderes Essen, sondern auch für mehr Geschmack auf dem Teller und eine gute Sättigung. Zudem wird erklärt, warum welche Fette zur Krankheitsvorbeugung und für eine gute Figur hilfreich sind und welche Fette die Therapie verbreiteter Krankheiten unterstützen können. 

 

Wenn du Fettetagere auch nutzen möchtest, dann schau gerne hierDu kannst bei den Expert Fachmedien ein JPEG in einer hohen Auflösung für kleines Geld zum Download erhalten, natürlich immer unter Wahrung der Urheberrechte. 

Fettes Wissen von Ulrike Gonder 

Ulrike Gonder ist Diplom Oecotrophologin (Ernährungswissenschaftlerin), Freie Wissenschaftsjournalistin, Rednerin und Autorin. Sie beschäftigt sich seit mehr als 20 Jahren leidenschaftlich, akribisch und mit großer Freude mit den Fetten in unserem Essen, hat dazu unzählige Vorträge gehalten, Artikel verfasst, an einer Filmdoku für arte mitgearbeitet und mehrere Bücher über Fette geschrieben. Auch fettreiche(re) Ernährungsformen wie Low-Carb, LCHF und ketogene Ernährungsformen gehören zu ihren beruflichen Schwerpunktthemen. 

 

Neuigkeiten

 

Du möchtest das Neueste aus dem Bereich Gesundheit und Ernährung erfahren? Prima, dann abonniere unseren Newsletter. Wenn du keine neuen Posts verpassen möchtest, dann abonniere unseren Blog hier.

 

Margret Ache und Iris Jansen www.LCHF-Deutschland.de und LCHF Deutschland AkademieLCHF KongressLCHF MagazinFacebook,  Instagram und YouTube

 

Titelbild: twenty20photos by Envato.com

 

 

 

[1] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/27978584/

[2] https://www.psychologytoday.com/us/blog/diagnosis-diet/201702/clinical-trial-finds-diet-works-depression

[3] https://bmcmedicine.biomedcentral.com/articles/10.1186/s12916-017-0791-y

[4] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29215971/

[5] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31634771/

[6] https://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1080/1028415X.2018.1504429?journalCode=ynns20

info@lchf-deutschland.de

Gründerin von LCHF Deutschland und der LCHF Deutschland Akademie

Review overview
Keine Kommentare

Kommentieren