Die Nährstoffe Eiweiß, Kohlenhydrate und Fett
Diese Frage erreicht mich immer wieder: Wie viel Eiweiß, Kohlenhydrate und Fett kann ich bei der LCHF- bzw. ketogenen Ernährung essen? Also bringe ich mal Licht ins Dunkel.
Die klassische Nährwertverteilung
Die klassische Verteilung der Nährwerte (Eiweiß, Kohlenhydrate, Fett) einer LCHF- oder ketogenen Ernährung sieht so aus:
5% Kohlenhydrate aus natürlichen Quellen wie Gemüse und Salat. 20% Eiweiß aus hochwertigen Quellen wie Weidefleisch, Fisch aus Wildfang oder Käse aus einer Käserei. 75% Fett aus der Ernährung angereichert mit Butter, Kokosöl oder anderen hochwertigen Fetten.
Das bedeutet, dass die Menge der Makronährstoffe von der Gesamtenergie abhängt, also von den Kalorien. Es wird oft gesagt, dass bei dieser Ernährungsform keine Kalorien gerechnet werden müssen. Die Antwort ist ein „ja, aber“. Warum? Keine Kalorien zu zählen setzt voraus, dass wir ein gutes Körpergefühl haben, also wissen, wann wir genug gegessen haben. Ebenso setzt es voraus, dass wir eine gewisse Erfahrung mit der Verteilung der Nährstoffe gesammelt haben. Daher rate ich in der Anfangsphase der Ernährungsumstellung alles Gegessene zum Beispiel bei FDDB einzugeben, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie viel gegessen wird.
Eine andere Frage, die geklärt werden muss: geht es ums ab- oder zunehmen? Viele Menschen essen ketogen, weil sie krank sind, zum Beispiel Krebs haben. Und da ist es häufig so, dass die Zunahme im Vordergrund steht oder zumindest das Gewicht gehalten werden soll. Andere wollen mit dieser Ernährung abnehmen und schaffen das auch, zum Teil sehr erfolgreich.
Der Punkt mit der natürlichen Ernährung
Die LCHF- bzw. ketogene Ernährung ist eine Kostform, die Ihr Insulin- und Blutzuckerniveau stabilisiert. Ebenso schützt sie uns vor der Zuckersucht. Es ist eine Ernährungsform, die uns langanhaltend satt macht. Somit benötigen wir in der Regel keine Zwischenmahlzeiten. Es ist eine gehaltvolle Ernährung, die dem Körper das gibt, was er benötigt, auch wenn wir kleine Portionen essen. Diese Ernährung schützt uns davor, dass wir zu viel essen.
Aber der größte Vorteil dieser Ernährung ist, dass sie unsere Insulinproduktion verringert und es uns erleichtert unsere überflüssigen Fettreserven zu verbrauchen. Denn nur bei niedrigem Insulinniveau können diese Fettreserven abgebaut werden.
Das ist der Grundgedanke hinter der hormonell gesteuerten Gewichtsregulierung. Diese Ernährung sorgt für eine natürliche Gewichtsregulierung. Das bedeutet, dass auch eine Zunahme möglich ist. Besonders für Krebspatienten, die häufig untergewichtig sind, ist dieser Ernährungsstil daher bestens geeignet.
Beispiele für die Verteilung der Nährwerte
Hier sehen Sie vier Beispiele, wie die Verteilung der Nährwerte idealerweise bei verschiedener Kalorienzahl aussehen soll:
Kalorien | 20 % Eiweiß | 5 % Kohlenhydrate | 75 % Fett |
1600 | 80 g | 20 g | 135 g |
2000 | 100 g | 25 g | 169 g |
2400 | 120 g | 30 g | 200 g |
2800 | 140 g | 35 g | 236 g |
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Margret Ache/www.LCHF-Deutschland.de
Titelbild: Africa-Studio – Fotolio.com