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Fleisch? Die Meinung von Joanna Blythman

Fleisch

Unsere Kollegin Melanie Ryan hat uns einen extrem interessanten Artikel aus einer schottischen Zeitung übersetzt. Es geht um das Thema Fleisch und den Druck gewisser Kreise, uns davon abzuhalten weiterhin Fleisch zu konsumieren.

 

Fleisch

Fleisch? Die Meinung von Joanna Blythman

The Herald, Scotland – 15 November 2020

 

Der konzertierte Druck der Unternehmen, uns davon abzuhalten, Fleisch zu essen, sollte uns alle beunruhigen – Meinung: Joanna Blythman

 

Könnte eine Fleischsteuer auf uns zukommen? Der jüngste Schritt in diese Richtung geht aus einem fadenscheinigen Grundsatzpapier der British Health Alliance Alliance for Climate Change (Britische Gesundheitsallianz zum Klimawandel) hervor, dem mehrere Gremien, die Angehörige der Gesundheitsberufe vertreten, beigetreten sind.

 

Dieses Papier greift politische Ideen auf, die in den letzten Jahren von einer gleichgesinnten Gruppe von Nichtregierungsorganisationen und einigen einflussreichen Akademikern verbreitet wurden.

 

Es stützt sich stark auf den umstrittenen EAT-Lancet-Bericht 2019, der nach heftiger Kritik von Landwirten, Lebensmittelproduzenten und einer Reihe von unabhängigen Akademikern und Ernährungsexperten veröffentlicht wurde.

 

Es argumentierte unter anderem, dass der weltweite Verbrauch von rotem Fleisch um die Hälfte reduziert werden müsse. Es machte keinen Unterschied zwischen Fleisch, das in Fabriken gezüchtet wird, und Fleisch, das in extensiver, regenerativer Weise produziert wird.

 

Jetzt will diese Gesundheitsallianz, dass die Landwirte eine Lebensmittelkohlenstoffsteuer zahlen, die auf einer höchst umstrittenen statistischen Berechnung ihres angeblichen Kohlenstoff-Fußabdrucks beruht. Wieder einmal steht Fleisch im Fadenkreuz.

 

Es ist schwer, dieser „Gesundheitsallianz gegen den Klimawandel“ Glauben zu schenken, wenn sie der Meinung ist, dass der Public Health England Eatwell Guide, der kohlenhydratreiche, ultra-verarbeitete Lebensmittel empfiehlt, „ein guter Ausgangspunkt ist, um zu veranschaulichen, wie eine gesunde, klimafreundliche Ernährung aussieht“.

 

Diese Ernährung treibt Fettleibigkeit und Gesundheitsprobleme voran.

 

Es ist verlockend, diesen neuesten Anti-Fleisch-Schub von den üblichen Verdächtigen zu ignorieren und selbstgefällig zu bleiben. Immerhin essen mehr als 90% der Bevölkerung Fleisch. Es ist schwer vorstellbar, dass entweder das britische oder das schottische Parlament eine Fleischsteuer beschließt.

 

Aber schlechte Ideen sind wie Fäulnis. Sie lauern, weitgehend unbemerkt in dunklen Gegenden. Bis wir sie bemerken, haben sie sich etabliert und sind problematisch geworden.

 

Darüber hinaus muss jeder, der die traditionelle omnivore Kost isst, wissen, dass eine Fleischsteuer nur ein Teil der massiven Anti-Tiernahrungskampagne ist, die derzeit im Gange ist.

 

Achten Sie auf die immer häufiger in der Öffentlichkeit auftauchenden Phrasen – „The Great Food Transformation“, „Food Systems Shift“, „The Planetary Health Diet“ – und erkennen Sie sie als das an, was sie sind: ein gut ausgestatteter, koordinierter, von oben nach unten gerichteter Versuch, das, was wir essen, umzugestalten.

 

Unangefochten würden solche Ideen die Nahrungsmittelproduktion weitgehend aus dem natürlichen Bereich entfernen und unsere Teller mit ultra-verarbeiteten Mehrkomponenten-Lebensmitteln füllen, die ihren Herstellern massive Gewinne einbringen könnten.

 

Lassen Sie mich kurz den Werdegang dieser Idee skizzieren.

 

Das Weltwirtschaftsforum, die in Davos ansässige Gruppe von überreichen Einzelpersonen und Unternehmen, macht sich die Angst vor Covid und die sehr berechtigte Besorgnis über die Klimakrise zunutze und drängt derzeit auf „The Great Reset“, eine extreme Form der Globalisierung, eine vierte industrielle Revolution, wenn Sie so wollen, die die Kontrolle über die Gesellschaft in wenigen Händen zentralisieren würde.

 

In der Nahrungsmittelabteilung arbeitet das Weltwirtschaftsforum mit anderen einflussreichen, aber nicht rechenschaftspflichtigen Gremien zusammen, wie dem World Resources Institute, dem World Business Council for Sustainable Development und EAT, einem Gremium, das große Nahrungsmittelindustrie-, Chemie- und Biotech-Konzerne wie Pepsico, Nestlé, Bayer und Syngenta vertritt.

 

EAT beschreibt sich selbst als ein „Davos für Lebensmittel“. Eine „pflanzenbasierte“ Ernährung, die auf profitablen pflanzlichen Rohstoffen – hochverarbeiteten Formen von Mais, Weizen und Hülsenfrüchten – basiert, ist das, was sie für uns ausgeheckt hat. Der philosophische Ansatz dahinter ist „Transhumanismus“, die Vorstellung, dass man die menschliche Existenz durch die Schaffung hochentwickelter Technologien verändern und verbessern kann.

 

Dieses Denken prägt bereits unsere Ernährungslandschaft. Im Jahr 2018 gewannen zwei der am stärksten ultra-verarbeiteten, synthetischen Produkte, die man sich derzeit vorstellen kann – die „Fleisch“-„Burger“ von Beyond Meat und Impossible Foods – die Auszeichnung „Champions of the Earth“ 2018, die höchste Auszeichnung der UNO für die Umwelt.

 

Gefälschte Lebensmittel, passend grün gewaschen, haben Freunde in hohen Positionen.

 

Wenn es das nicht schon getan hat, wird dieser technokratische Vorstoß „Wir sagen euch, was ihr essen sollt“ bald unser aller Leben beeinflussen.

 

Die Schule Ihres Kindes wird dazu angehalten werden, fleischfreie Tage abzuhalten.

 

Das Krankenhaus wird Rindfleisch gegen vegane „Würstchen“ eintauschen. Öffentliche Gesundheitsbotschaften, die in die Schulbildung sickern, werden versuchen, Sie und Ihre Kinder davon zu überzeugen, dass alles Fleisch, sogar das Fleisch aus Gras und Freilandhaltung, das Großbritannien so gut produziert, gemieden werden sollte.

 

Zuerst wird man es uns ans Herz legen, die Ernährungsgewohnheiten aufzugeben, die seit Jahrtausenden die omnivoren Bevölkerungen rund um den Globus aufrechterhalten haben, als nächstes werden wir durch steuerliche Maßnahmen gezwungen werden.

 

Seien Sie sich dieser orchestrierten Agenda bewusst. Ihre Fußsoldaten sind bereits unterwegs.

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2 COMMENTS
  • Avatar
    Sandra 29. November 2020

    Toller Text…und ja es gibt so viele „Fußsoldaten“ LEIDER immer wieder kommen neue Vorschriften und Verbote

  • Avatar
    Cordula 1. Dezember 2020

    Hallo – hier spricht ein Fleischfan!
    Ich muss ein wenig widersprechen. Unser Fleischkonsum, wie er augenblicklich ist – ist sicherlich nicht das, was man als gesund bezeichnen kann. Das liegt aber schlicht an Haltungsbedingungen und Fütterung – denn das, was dabei herauskommt, ist unnatürlich, die Fettsäuren im Fleisch sind nicht so, wie bei artgerecht lebenden Tieren. Also: Fleisch ja, aber nicht die oft Massenware aus dem Supermarkt. Und auch kein Kunstfleisch.. never! Welchen Nährwert soll das denn mitbringen?

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