
Kinder mit Übergewicht haben es oft schwer. In der Schule werden sie gehänselt, beim Sport sind sie Nieten. Und sie bekommen Krankheiten, wie den sogenannten Altersdiabetes. Doch wie kommt es zu dem Übergewicht und durch was wird dieses gefördert?
Aktuelle Zahlen lassen aufhorchen: Die Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen (KiGGS) des Robert Koch-Instituts (RKI) ergab, dass in Deutschland 10 bis 20 Prozent der Kinder und Jugendlichen übergewichtig sind. Im Alter von drei bis zehn Jahren sind es etwa 12,5 Prozent, bei den 11- bis 17-Jährigen sogar 18 Prozent. Stark übergewichtig (adipös) sind zwischen drei und sechs Prozent der Kinder und Jugendlichen.
Kinder mit Übergewicht, was sind die Gründe

Kinder mit Übergewicht
Ungesunde Ernährung, zu wenig Bewegung und auch der eigene Fernseher im Schlafzimmer tragen zum Übergewicht bei.
Gerade in der Lockdown-Zeit fehlten den allermeisten Kindern feste Strukturen durch Kita, Schule und/oder Vereine. Dies bestätigt die veröffentlichte Studie “Homeschooling und Gesundheit 2020” der pronova BKK. Knapp 60 Prozent der 150 befragten niedergelassenen Kinderärztinnen und Kinderärzte gaben an, dass zu wenig Kinder während des Lockdowns Sport betrieben hätten.
In der Pressemittteilung (1) der BKK heißt es: „Besonders folgenschwer waren aus Sicht einer Mehrheit der Mediziner die mangelnden Freizeitmöglichkeiten wie Sport im Verein (70 Prozent) und dafür zu viel Zeit am Bildschirm von Handy und Computer (69 Prozent).“
Kinder mit Übergewicht, Ursachen
Ungesunde Ernährung

Limonade – Kinder mit Übergewicht
Viele Kinder essen gerne Fastfood (also fettig), Süßigkeiten und trinken gerne Limonade. Eine Kombination, die es in sich hat. Ein typischer Vertreter von süß und fettig ist ein beliebter Brotaufstrich aus Haselnüssen, der auf 100 g ganze 55,9 g Zucker und 31,8 g Fett liefert. 100 ml Orangenlimonade enthalten 9,1 g Zucker. Du kannst dir vorstellen, von welchem Zuckerkonsum wir sprechen. Zucker bringt das nächste Problem: Er kann abhängig machen, denn ebenso wie Kokain und andere Drogen aktiviert Zucker das Belohnungszentrum im Gehirn (2). Viele Eltern kochen für ihre süßen Kleinen extra Gerichte. Eine Studie (3) hat gezeigt, dass sich die Kinder, die so essen wie ihre Eltern, meist gesünder ernähren. Also, koche besser keine kinderfreundlichen Alternativen zu deinem Essen. Sorge lieber dafür, dass du gemeinsam mit deinen Kindern ausgewogen isst. Inspiration kannst du dir bei uns holen, wir bieten dir über 1000 kostenlose Rezepte, da wird sicherlich etwas für dich und deine Familie dabei sein. Lade dir gerne unseren Flyer Geschmacksabenteuer herunter.
Übergewicht durch mangelnde Bewegung
Kinder bewegen sich immer weniger. Wissenschaftler der John Hopkins University zeigten in einer Studie (4) auf, dass ein Grund für die zunehmende Verfettung der Bewegungsmangel der jungen Menschen ist. Ältere Teenager bewegen sich nicht mehr als 60-Jährige.
Also bitte liebe Eltern, geht mit euren Kindern in die Natur, spielt zusammen und bewegt euch gemeinsam für eine bessere Gesundheit.
Übergewicht durch vermehrten Fernsehkonsum
Ein weiteres Problem ist der steigende Fernsehkonsum, der ein „normales“ Gewicht besonders gefährdet, wie diese Studie (5) zeigt. Wissenschaftler des University College London stellten bei einer aktuellen Untersuchung fest, dass Kinder mit eigenem Fernseher im Kinderzimmer eher übergewichtig werden, verglichen mit Kindern ohne eigenen Fernseher.
Daher ist es eine gute Idee medienfreie Zeiten einzuführen.
Immer mehr Kinder sind chronisch krank
Nach Angaben des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte hat heute jedes sechste Kind und jeder vierte Jugendliche, der in einer Kinderarztpraxis behandelt werden, eine chronische Grunderkrankung. Dazu zählen zum Beispiel Allergien, Asthma, Neurodermitis, chronische Darmentzündungen, Rheuma, Epilepsien und auch Krebs.
Das sind wahrlich bedenklich Zahlen. Doch es gibt einen Ausweg, das ist die gute Nachricht:
Eine mögliche Lösung der Probleme
„Lass die Nahrung deine Medizin sein und Medizin deine Nahrung!“
sagte schon Hippokrates von Kos. Nimm dir diesen Spruch zu Herzen, iss zusammen mit deinen Kindern wenig Zucker und verarbeitete Lebensmittel. Koche gemeinsam mit deinen Kindern. Gehe mit deinen Kindern in die Natur, treibe gemeinsam mit ihnen Sport… Es gibt viele Möglichkeiten, um mit Leichtigkeit gesund durch Leben zu gehen. Nutze diese, zum Nutzen und Wohle deiner süßen Kleinen.
Bei gesundheitlichen Problemen deiner Kinder achte bitte auf
Gluten
Gluten ist ein pflanzliches Eiweiß, es ist zum Beispiel in Weizen, Roggen, Dinkel, Hafer und Gerste enthalten. Es kann die Immunabwehr und die Verwertung wichtiger Nährstoffe beeinträchtigen. Ebenso kann es Magenkneifen, Durchfall, Verstopfung, Müdigkeit, Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Konzentrationsstörungen und / oder Hyperaktivität hervorrufen.
Glutamat
In der Zutatenliste ist Glutamat unter der Bezeichnung Mononatriumglutamat oder E621 aufgeführt. Aber auch E622 bis E625 stehen für den Geschmacksverstärker Glutamat und bezeichnen die
verschiedenen Salze der Glutaminsäure. Glutamat kommt z. B. in Fertiggerichten, Gewürzmischungen, Brühe, Chips und Flips vor. Es steht in Verdacht, den Appetit zu erhöhen und das Sättigungsgefühl herabzusetzen. Es kann u.a. Kopfschmerzen, Migräne, verstopfte Nase und Schlafstörungen hervorrufen. Auch wird es mit ADHS, Autismus, Asthma, Diabetes, Depression, Epilepsie, Fibromyalgie, Darmproblemen und Tinnitus in Verbindung gebracht.
Azofarbstoffe
Azofarbstoffe sind synthetische Farbstoffe: Tartrazin (E102), Chinolingelb (E104), Gelborange-S (E110), Azorubin (E122), Cochenillerot A (E124), Allurarot AC (E129). Zu finden in Süßigkeiten, Eis, Kaugummi, Marmelade, Gebäck und Senf. Azofarbstoffe können Allergien, Kopfschmerzen, Asthma, Hyperaktivität, Konzentrationsprobleme und Lernprobleme verursachen.
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Neuigkeiten
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Margret Ache und Iris Jansen
www.LCHF-Deutschland.de und LCHF Deutschland Akademie, LCHF Kongress, LCHF Magazin, Facebook, Instagram und YouTube
(1) https://www.presseportal.de/pm/119123/4681573
(2) https://www.sciencedaily.com/releases/2011/04/110404161712.htm
(3) http://jamanetwork.com/journals/jamapediatrics/fullarticle/1700514
(4) https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28579498
(5) http://www.nature.com/ijo/journal/vaop/ncurrent/abs/ijo2017129a.html
Titelbild: ©-ruslanshug – Fotolia.com