Kurkuma – Hilfe bei Diabetes?

„Ich habe gehört, dass Kurkuma bei Typ-2-Diabetes von Vorteil sein kann, weißt du etwas darüber?“, diese Frage erreichte mich vor ein paar Tagen. Da Typ-2-Diabetes eine Stoffwechselerkrankung mit pandemischen Ausmaßen ist, interessiert vielleicht auch dich meine Antwort.

Kurkuma

Kurkuma ist ein beliebtes Gewürz in der indischen und asiatischen Küche. Er enthält eine leuchtend gelbe Substanz, das sogenannte Curcumin. Die Wissenschaft bestätigt, dass es das Immunsystem potenziell stärken kann[1].

Kurkuma – Hilfe bei Diabetes, eine Studie von 2021

Im vorletzten Jahr hat eine Studie[2] die Auswirkungen von Kurkuma auf Diabetes mellitus untersucht. Der multifaktorielle Charakter der Krankheit macht das Patientenmanagement, einschließlich häufig lebenslanger medikamentöser Therapie, zu einer großen Herausforderung. Derzeit mehren sich die Hinweise auf die Wirksamkeit pflanzlicher Nahrungsergänzungsmittel bei der Prävention und Kontrolle von Diabetes.

 

Curcumin besitzt mehrere physiologische und pharmakologische Eigenschaften wie antioxidative, entzündungshemmende, krebshemmende, neuroprotektive und antidiabetische Wirkungen. Für die Studie wurden Datenbanken wie PUBMED und EMBASE durchsucht, und die endgültige Auswahl umfasste sechzehn Studien, die die Einschlusskriterien erfüllten.

 

Die Ergebnisse zeigten, dass die antidiabetische Wirkung von Curcumin auf seine Fähigkeit zurückzuführen sein könnte, oxidativen Stress und Entzündungsprozesse zu unterdrücken. Außerdem senkt es den Nüchternblutzucker, das glykosylierte Hämoglobin und den Body-Mass-Index erheblich. Nanocurcumin ist auch mit einer signifikanten Senkung der Triglyceride, des VLDL-c, des Gesamtcholesterins, des LDL-c, des HDL-c, des reaktiven Serum-C-Proteins und des Malonaldehyds (ein Marker für systemischen oxidativen Stress) im Plasma verbunden. Daher kann Curcumin es in den therapeutischen Ansatz für Patienten mit Diabetes einbezogen werden.

Erklärung zu Interessenkonflikten obiger Studie

Die Autoren erklären, dass die Forschung in Abwesenheit jeglicher kommerzieller oder finanzieller Beziehungen durchgeführt wurde, die als potenzieller Interessenkonflikt ausgelegt werden könnten.

Curcumin (Polyphenol und aktiver Inhaltsstoff der Kurkuma Wurzel) und Diabetes mellitus Typ 2: Prävention und Behandlung

Schon im Jahr 2019 hatte es eine Studie [3] zum Thema Curcumin und Diabetes mellitus Typ 2: Prävention und Behandlung gegeben.

Zusammenfassung der Studie

Es ist bekannt, dass Diabetes-Typ-2 (T2DM) eine vermeidbare Krankheit ist. Daher könnte die Senkung der Inzidenz neuer T2DM-Fälle eine Schlüsselstrategie zur Verringerung der globalen Auswirkungen von Diabetes sein. Gegenwärtig gibt es immer mehr Belege für die Wirksamkeit der Verwendung von Heilpflanzenergänzungen zur Prävention und Behandlung von T2DM. Unter diesen Heilpflanzen gewinnt Curcumin in der wissenschaftlichen Gemeinschaft zunehmend an Interesse. Curcumin ist ein bioaktives Molekül, das im Rhizom der Pflanze Curcuma longa, auch bekannt als Kurkuma, enthalten ist. Curcumin hat verschiedene pharmakologische und biologische Wirkungen, die in In-vitro- und In-vivo-Studien beschrieben wurden, darunter antioxidative, kardio-protektive, entzündungshemmende, antimikrobielle, nephro-protektive, antineoplastische, leberschützende, immunmodulatorische, hypoglykämische und antirheumatische Wirkungen. In Tiermodellen verzögert Curcumin-Extrakt die Entwicklung von Diabetes, verbessert die Funktionen der β-Zellen, verhindert das Absterben der β-Zellen und verringert die Insulinresistenz. Die Übersichtsarbeit konzentriert sich auf präklinische und klinische Studien zur Curcumin-Supplementierung bei T2DM und erörtert die besonderen Mechanismen, durch die Curcumin das Diabetes-Management verbessern könnte.

Erklärung zum Interessenkonflikt der obigen Studie

Die Autoren erklären, dass kein Interessenkonflikt besteht.

Auswirkungen von Kurkuma (Curcuma longa) und seinem Inhaltsstoff (Curcumin) auf das metabolische Syndrom

Ebenfalls interessant ist diese Studie[4], publiziert im Mai 2022, die sich der Thematik Kurkuma und metabolisches Syndrom widmet:

Das Metabolische Syndrom trifft Menschen mit folgenden Risikofaktoren: Fettleibigkeit, Bluthochdruck, hoher Blutzuckerspiegel und Hyperlipidämie auf. Es kann das Risiko für Herzkrankheiten, Schlaganfall und Diabetes mellitus Typ 2 erhöhen. Die Prävalenz des metabolischen Syndroms liegt in der erwachsenen Weltbevölkerung bei etwa 20-25 %.

 

Heute wird viel Wert auf die Verwendung von Heilpflanzen gelegt. Sowohl Kurkuma (Curcuma longa) als auch Curcumin, das aus dem Rhizom der Pflanze gewonnen wird, haben nachweislich positive Auswirkungen auf verschiedene Komponenten des Syndroms. Ziel dieser Arbeit war, verschiedene In-vitro-, In-vivo- und Humanstudien über die Wirkung von Kurkuma und seinen Bestandteilen auf das metabolische Syndrom vorzustellen. Studien zufolge haben Kurkuma und sein bioaktiver Bestandteil Curcumin aufgrund ihrer entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften antidiabetische Wirkungen durch Erhöhung der Insulinausschüttung, fettleibigkeitshemmende Wirkungen durch Verringerung der Lipogenese und blutdrucksenkende Wirkungen durch Erhöhung des Stickstoffoxids. Mehrere In-vivo-, In-vitro- und Humanstudien lassen den Schluss zu, dass Kurkuma oder Curcumin einen wichtigen Wert als ergänzende Therapie beim metabolischen Syndrom.

Mein Fazit zu Kurkuma, bzw. Curcumin

Wer unter Diabetes und/oder dem metabolischen Syndrom leidet, kann als alternative Behandlung ein Nahrungsergänzungsmittel mit Curcumin einnehmen und auch Rezepte mit Kurkuma ausprobieren. Am besten immer in Absprache mit dem behandelnden Arzt.

Rezepte mit Kurkuma

Zusätzlich zur Nahrungsmittelergänzung kannst du natürlich auch Rezepte mit Kurkuma essen, hier haben wir einige Tipps für dich, auf unserer Rezeptseite von LCHF Deutschland:

Hähnchen in cremiger Zitronensauce: https://lchf-deutschland.de/haehnchen-in-cremiger-zitronensauce/

Paprika-Brokkoli-Quiche: https://lchf-deutschland.de/paprika-brokkoli-quiche-vegetarische-kueche/

Curryhähnchen mit Spinat: https://lchf-deutschland.de/curryhaehnchen-mit-spinat-super-soulfood/

Bombay Fischcurry: https://lchf-deutschland.de/?s=Bombay+Fischcurry

Blumenkohl – Quiche: https://lchf-deutschland.de/blumenkohl-quiche-vegetarische-kueche/

Kohlrabigratin: https://lchf-deutschland.de/kohlrabigratin-vegetarische-kueche/ oder

Asia-Wirsingtopf mit Krabben: https://lchf-deutschland.de/asia-wirsingtopf-mit-krabben/

 

Viel Spaß beim Kochen mit Kurkuma

deine

Margret

 

Die LCHF Deutschland Akademie

 

 

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Anja Hess, Heike Schulz und Tina Vogel

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Titelbild: sommai / envato.elements.com

 

 

[1] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28799796/

[2] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34012421/

[3] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31398884/

[4] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/35292209/