Die Diagnose Krebs verändert innerhalb von Sekunden das Leben. Wie kann es weitergehen? Ulrike Rubenbauer hat über ihren Weg mit der Diagnose Brustkrebs berichtet.
Mein Weg
nach der Diagnose Brustkrebs von Ulrike Rubenbauer aus dem aus dem LCHF Magazin 4/2017.
„Eure Nahrungsmittel sollen eure Heilmittel sein und eure Heilmittel sollen eure Nahrungsmittel sein“,
dieses Zitat von Hippokrates von Kos begleitet mich seit dem Frühjahr 2014.
Im März 2014 habe ich durch Abtasten einen Knoten in meiner Brust bemerkt und sofort gewusst, um was es sich dabei handelt. Es vergingen ein paar Wochen, bis ich zum Arzt ging. Nach einer Biopsie wurde der Verdacht bestätigt. Komischerweise fiel ich nicht in das sooft zitierte „Loch“, da ich schon wusste, was es war. Es handelte sich um einen nicht hormonabhängigen Brusttumor.
Danach erfolgte die Vorstellung im Krankenhaus und Entnahme des Wächterknotens und einiger Lymphknoten. Gott sei Dank waren keine Lymphknoten befallen. Dies fand im Juli 2014 statt.
Nachdem ich den Knoten ertastet hatte, kaufte ich mir ein Buch von Robert Franz. Ich hatte einige Zeit vorher bereits von ihm gehört und OPC (Traubenkerne) war mir ein Begriff. Robert Franz schrieb, dass Tumorzellen in einem basischen Milieu nicht überleben können. Daraufhin befasste ich mich mit der basischen Ernährung, in meinem Kopf fiel ein Schalter und ich stellte sofort die Ernährung um.
Von einer sehr guten Freundin habe ich kurze Zeit später ein Buch von Dr. Coy erhalten. Hier ging es dann um kohlenhydratreduziert Ernährung. Ich las und las und las, da ich mir sicher war, dass nicht nur die Schulmedizin alleine mir helfen kann. Wie gerne hätte ich jedoch eine fachliche Kraft, die sich mit dieser Ernährungsform auskennt, an meiner Seite gehabt.
Im August 2014, nachdem ich viel über kohlenhydratreduzierte Ernährung gelesen hatte, stellte ich noch vor Beginn der Chemotherapie auf die ketogene Ernährung um.
Die erste Chemo lief Mitte August. Mit meinem Partner suchte ich ein Perückenstudio auf, um mich schon mal zu informieren, was es denn so an „Zweithaar“ gab. Gemeinsam suchten wir eine Perücke aus, die eins zu eins meinem echten Haar glich. Ich hatte lange goldblonde Haare. Für mich war in diesem Moment das Schlimmste, dass ich meine langen Haare verlieren würde. Ich heulte mir die Augen aus.
Eine Woche, bevor die zweite Chemo lief, ging ich mit zwei Freundinnen nochmals in das Perückenstudio und zeigte ihnen die Perücke, die ich mir ausgesucht hatte. Ihr Kommentar: Die sieht ja genauso aus wie dein Haar. Daraufhin erinnerte ich mich, dass jemand zu mir sagte, dass sie durch so eine Geschichte die „Haare“ bekam, die sie schon immer wollte. Ich wollte immer rote lange Haare haben. Also suchte die sehr nette Verkäuferin Perücken, die rot waren. Lange rote Haare standen mir überhaupt nicht, daraufhin gingen wir zu Kurzhaarfrisuren über.
Meine Freundinnen waren vom ersten Augenblick an begeistert. Mein Kommentar: „Ihr spinnt, hätte ich euch doch nicht mitgenommen.“ Dann geschah etwas mit dem ich nicht gerechnet hätte. Ich sah mich im Spiegel und dachte „Wow“. Ich konnte mich gar nicht sattsehen und ich hatte ein verdammt gutes Gefühl.
Meine alten Haare fielen langsam aus. Eines Morgens stand ich im Bad mit einem Büschel Haare in der Hand, hob den WC-Deckel hoch, warf das Büschel in die Toilette und sagte zu mir: „Tschüss mein altes Leben, mein neues Leben kann beginnen.“
Nachdem die zweite Chemo gelaufen war, ging ich wieder in das Perückenstudio, um meine Perücke abzuholen und mir meine Haare abrasieren zu lassen. Und was soll ich sagen, ich heulte keine Träne über den Verlust meiner Haare. Ich freute mich auf die roten Haare.
Während der einzelnen Chemos ist der Weg zum Arzt, zwecks Blutuntersuchung (Feststellung der Leukozyten), notwendig. Gleich beim ersten Gespräch mit meiner Hausärztin habe ich ihr von der ketogenen Ernährung erzählt. Sie erwiderte daraufhin, dass sie einen Fachvortrag zur ketogenen Ernährung besucht hatte und diese für sehr gut befindet. Am Ende der Blutuntersuchungen sagte sie zu mir, dass sie viele Krebspatienten hätte und keiner wäre mit so einer Leichtigkeit durch diese Phase gegangen wie ich. Dies ist eine Bestätigung dafür, dass eine Ernährungsumstellung auf jeden Fall der richtige Weg sein kann.
Nach Abschluss der Chemo erfolgte dann die Bestrahlung und die OP. Im Krankenhaus wurde ich gefragt, ob ich mich noch basisch ernähre. Daraufhin ich: „Nein, ich ernähre mich ketogen“. Noch am selben Tag kam die Diätassistentin und besprach mit mir meinen Essensplan. Das wiederholte sich, bis ich entlassen wurde. Ich befand mich damals in der Missionsärztlichen Klinik in Würzburg und war sehr dankbar als Mensch aufgenommen worden zu sein. Kein Arzt und keine Schwester schauten mich aufgrund meiner Ernährung komisch an.
Der Brustkrebs ist besiegt, das Leben geht weiter…
Im Juni 2015 war die Therapie abgeschlossen. Meine Haare wuchsen wieder und als sie lang genug waren, färbte ich sie, weil ich fand, Silbergrau steht mir nicht. Und was soll ich sagen, sie wurden ROT. Bis zum heutigen Tag und ich fühle mich blendend. Im Juni 2016 habe ich mich bei der LCHF-Akademie für die Ausbildung zum „Ganzheitlichen Gesundheits- und Ernährungscoach LowCarb – LCHF – Paleo“ angemeldet. Diese Ausbildung habe ich mit einem Zertifikat im Juni 2017 abgeschlossen.
Mein Grundgedanke ist, Menschen zu unterstützen, denen es so geht wie mir damals, und die eine Hilfestellung zur Ernährungsumstellung suchen. Des Weiteren würde ich sehr gerne diese Ernährungsform interessierten Personen näherbringen, sei es anhand von Vorträgen oder dergleichen. Auch habe ich meine Hausärztin informiert, dass ich diese Ausbildung abgeschlossen habe. Sie ist an Flyern und Visitenkarten zur Weitergabe an ihre Patienten sehr interessiert. Ich bin dankbar dafür, dass mich die ketogene Ernährung so weit gebracht hat.
„Jeder hat die Wahl.“
Ulrike Rubenbauer
Bildrechte: Ulrike Rubenbauer
Das Thema ketogene Ernährung bei Krebs wird in den zahlreichen Ketolumnen von Christaine Wader, der Expertin für Keto bei Krebs, näher beleuchtet.Sie krempelte 2010 infolge ihrer ersten Krebserkrankung manches in ihrem Leben um, unter anderem veränderte sie ihr Sportpensum auf durchschnittlich 5x die Woche Ausdauersport plus Krafttraining. Zusätzlich begann sie sich low carb zu ernähren. Was zunächst aus Interesse und Begeisterung über die positiven Veränderungen der Fitness im täglichen Sport begann, wurde durch ihre zweite Krebserkrankung zu Vernunft und Überlebenswille mit Hilfe der ketogenen Ernährung.
Die verschiedenen Teile finden Sie ebenfalls auf www.lchf-deutschland.de. Unter anderem den Beitrag Ketolumne: Keto bei Krebs – Wein
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Lesen Sie auch den Artikel: Mein perfekter Tag mit der Keto-Ernährung
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