Platz 3: Erhöht sich der Nüchternblutzucker bei Keto?
Platz 3: Erhöht sich der Nüchternblutzucker bei Keto?
„Erhöht sich der Nüchternblutzucker bei einer Low Carb oder ketogenen Ernährung ? Fünf Dinge, die man wissen sollte“, ist eine Übersetzung des Artikels „Is your fasting blood glucose higher on low carb or keto? Five things to know“
Welche Artikel wurden im Jahr 2021 am häufigsten auf unserer Website gelesen? Der gerade genannte Artikel schaffte es auf Platz 3. Iris und ich finden, dass es ein wirklich interessantes Thema ist. Geht es dir auch so?
Erhöht sich der Nüchternblutzucker bei einer Low Carb oder ketogenen Ernährung ? Fünf Dinge, die man wissen sollte
von Anne Mullens
Vergangenes Frühjahr, nach 18 hocherfolgreichen Monaten mit der ketogenen Ernährung, testete ich nach vielen Monaten zum ersten Mal wieder meinen Nüchternblutzuckerwert mit meinem Blutzuckermessgerät. Das Ergebnis schockierte mich.
Ich habe dieses Messgerät, welches auch auf Ketone testen kann, erworben, als ich im Herbst 2015 die Diagnose Prädiabetes erhielt. In der Anfangszeit der Ernährungsumstellung auf low carb / Keto maß ich meine Blutwerte regelmäßig. Schon bald darauf bewegten sie sich wieder in einem gesunden Spektrum. Ich war Tag für Tag in optimaler Ketose. Noch dazu verlor ich 5 kg Gewicht und fühlte mich großartig – energiegeladen und ohne Hungergefühle oder Gelüste.
Schon bald konnte ich die Messergebnisse voraussagen, basierend auf meiner Nahrung und meinen Handlungen. Ich legte das Messgerät beiseite und fuhr mit meinem glücklichen, gesunden ketogenen Lebenswandel fort.
Als mein Arzt in diesem Frühjahr einige Testergebnisse im Labor anforderte, kramte ich das Meßgerät wieder hervor. Obwohl es keine gesundheitlichen Beschwerden gab, der Blutdruck optimal und das Gewicht stabil waren, wollte sie trotzdem sehen, wie sich mein Cholesterinspiegel, der HbA1c Wert und der Nüchternblutzucker unter der ketogenen Ernährung entwickelten – und auch ich war neugierig.
So saß ich am Morgen der Bluttests um 07.30 Uhr in meinem Auto vor der Klink und stach mir in den Finger, um die Genauigkeit meines Hausmessgerätes anhand der folgenden Testergebnisse ermitteln zu können. Ich erwartete einen schönen Wert von 4,7 – 4,8 mmol/l (85 mg/dl) Nüchternblutzucker.
Der Wert betrug aber 5,8 mmol/l (103 mg/dl)! Was? Ich sagte den Bluttest ab und fuhr nach Hause – ich wollte keine Warnung von meinem Arzt erhalten, dass ich wieder prädiabetisch sei, ich aber keine Erklärung für die höheren Werte hatte.
Am nächsten Morgen wiederholte ich die Messung : 5,9 (104 mg/dl)! Was war das???
In den nächsten zwei Wochen maß ich jeden Morgen. Egal was ich tat bewegte sich mein Wert im Bereich von 5,7 – 6,0 mmol/l (102 to 106 mg/dl), dem Spektrum von Prädiabetes.
Eines morgens, nach einer unruhigen Nacht, betrug der Wert sogar 6,2 mmol/l (113 mg/dl).
Jedoch lag mein Ketonspiegel immer noch im optimalen Bereich von 1,5 – 2,5 mmol/l. Ich war immer noch in der Fettverbrennung, nicht in der Glukoseverbrennung. Wenn ich nach den Mahlzeiten maß, waren die Glukosewerte kaum erhöht. Meine Diagramme, die ich bei SugarStats erstelle, bildeten eine nahezu gerade Linie, mit dem Nüchternblutzucker als höchsten Messwert des Tages, nach einer 12 – 14-stündigen Fastenphase.
Was geschah hier ?
Viele Leute fragen : „Warum ist mein Nüchterblutzucker bei Low Carb höher ?“
Zahlreiche Keto- und Paleoforen diskutieren über diese Frage. Einige der gegebenen Informationen schüren Ängste, nutzen unhaltbare Aussagen wie das eine Low Carb Ernährung die Entstehung eines Diabetes eher auslösen als vermeiden könne.
Einige Forenmitglieder sagen sogar sie hätten mit Keto aufgehört, aus Angst vor ihren erhöhten Nüchternblutzucker-Werten.
Aber keine Sorge. Wir haben die medizinische Fachliteratur durchsucht und uns mit leitenden Experten getroffen. Und das hier solltest du wissen:
- Entspann dich, das ist normal – nenne es „angepasste Einsparung von Glukose“
Dies lässt sich eindeutig bei Personen beobachten, die sich schon längere Zeit Low Carb ernähren, die Mehrheit wird feststellen, das ihr Nüchternblutzucker den höchsten Wert des Tages bildet, sagt Dr. Sarah Hallberg. „Es besteht kein eigentliches Problem mit dem Blutzucker. Es läuft alles bestens. Aber wenn man sich den Blutzucker in einem 24 Stundenfenster ansieht, kann ein hoher erster Morgenwert beobachtet werden und danach ein kontinuierlicher Rückgang im Verlauf des Tages, ohne größere Ausschläge (von Blutglukose) sogar im Anschluss an Mahlzeiten.“
Der wissenschaftliche Name dafür lautet „physiologische Insulinresistenz“ und ist eine gute Sache – anders als die „pathologische Insulinresistenz.“
Wie regelmäßige Besucher von Dr. Jason Fung, Dr. Ted Naiman und Ivor Cummins bereits wissen, wird die pathologische Insulinresistenz von immer höher steigenden Insulinspiegeln – Hyperinsulinämie – ausgelöst, im Versuch die Glukose doch noch in die vollgestopften Zellen zu schleusen. Diese Art der Insulinresistenz ist das wesentliche Merkmal von Typ-2-Diabetes, polyzystischem Ovarialsyndrom (PCOS) und weiteren chronischen Krankheiten.
Lass uns die physiologische Insulinresistenz hingegen als „angepasste Glukoseeinsparung“ bezeichnen, eine Bezeichnung die von vielen angewandt wird, um die Verwirrung zu vermindern. Dr. Ted Naiman beschreibt den Zustand als die Glukoseabwehr der Muskeln.
Vor dem Wechsel zur ketogenen Ernährung waren die Muskeln der Hauptkonsument von der Blutglukose, welche zur Energiegewinnung eingesaugt und verwertet wurde. Bei der langfristig durchgeführten ketogenen Ernährung hingegen, wird Fett als Energielieferant bevorzugt verwendet. So wird die Insulinwirkung auf die Muskeln abgeblockt, welche den Zucker zur Energiegewinnung in die Muskeln schleust. Vereinfacht ausgedrückt: „Wir wollen und brauchen deinen Zucker nicht mehr, also verzieh dich“. Somit zirkuliert eine leicht erhöhte, aber stabile Glukosekonzentration im Blut (1).
Wenn du in deiner Ernährung keinen Zucker konsumierst und nur grünes Blattgemüse zu dir nimmst, wo kommt die Glukose dann her? Die Leber bildet aus kohlenhydratfreien Quellen, wie Lactat, Glycerol und glucogenen Aminosäuren die Glukose. Dies nennt sich Gluconeogenese. Es handelt sich um einen natürlichen Prozess, der Homo Sapiens über hunderttausende von Jahren in Zeiten von Schlemmerei und Hungersnöten geleitet hat.
„Es besteht keine Notwendigkeit Kohlenhydrate über die Ernährung zuzuführen, weil die Menschen eine starke Kapazität besitzen, sich an ein niedriges Angebot an Kohlenhydraten anzupassen“, sagt Dr. Jeff Volek. Er erwähnt: „Die Ketonkörperproduktion steigt in der Leber einer ketoadaptierten Person dramatisch an, um die Glukose als Hauptenergielieferant für das Gehirn zu ersetzen, während Fettsäuren den Großteil der Energie für die Skelettmuskulatur liefern. Die Glukoseproduktion aus kohlenhydratfreien Quellen via Gluconeogenese versorgt die wenigen, von der Energiegewinnung aus Glukose abhängigen Zellen, mit Kohlenstoff.
Warum sind die Blutglukosewerte morgens am höchsten ? Es liegt am Dämmerungsphänomen, wenn Cortisol, Wachstumshormone, Adrenalin und das Enzym Glucagon in die Leber hineinströmen und die Gluconeogenese anregen, um dich aufzuwecken und fit für den Tag zu machen und den Zellen Glukose zur Verfügung zu stellen, die sie benötigen (2).
„Dein Körper macht sein eigenes Frühstück“ weist auf dieses gewöhnliche Phänomen hin, mit dem Unterschied, das eine fettadaptierte Muskulatur die Glukose nicht benötigt.
Der HbA1c-Test schätzt die durchschnittliche Glukosekonzentration im Blut über den Zeitraum der vergangenen drei Monate ab, indem die Anzahl der Glukosemoleküle auf der Membran der roten Blutkörperchen gezählt wird. Bei einer Low-Carb-Ernährung wird der HbA1c-Wert so gut wie immer niedriger sein, als es der Nüchternblutzucker vermuten ließe, was zeigt, dass eine gute Blutzuckerkontrolle oder ein Typ-2-Diabetes für jedermann zu händeln sind (3).
- Der Insulinspiegel ist niedrig – ein entscheidender Unterschied
Wie Dr. Naiman kürzlich veröffentlichte, sagt die alleinige Messung des Nüchternblutzuckers, ohne gleichzeitige Messung des Nüchterninsulinspiegels, nur sehr wenig aus. Das kommt daher, das zwei Personen den exakt gleichen Nüchternblutzucker-Wert haben können, bei sehr unterschiedlich hohem Nüchterninsulinwert (4).
Es kommt immer auf das Verhältnis von Glukose zu Insulin an sowie auf ihre Abstimmung aufeinander. Dieser Wert wird als HOMA-IR bezeichnet (homeostatic model assessment of insulin resistance). Die Bezeichnung ist sperrig, bedeutet aber nur, das der Körper ständig versucht seine lebenswichtigen Systeme in Balance und ein Gleichgewicht zu halten – die Homöostase. Insulin hat hierbei das Ziel, den Glukosegehalt im Blut stabil zu halten (5).
Bei bestimmten Personen – z.B. einer mit Prädiabetes, Typ-2-Diabetes oder PCOS – können sich die ausgestossenen Insulinmengen mit der Zeit stetig steigern, mit dem Ziel. den Blutzuckergehalt im Blut relativ konstant zu halten. Während sich der Nüchterblutzucker nach wie vor im normalen Spektrum bewegen kann, braucht es dazu bereits gestiegene Insulinmengen. Wenn sich die Insulinresistenz weiter entwickelt und die Insulinwirkung sich zunehmend abschwächt, dann kann es passieren, das der Blutzuckergehalt zu hoch ansteigt und bleibt.
Bei einer anderen Person – jemandem der bereits seit mehreren Monaten ketogen lebt und sich im Fettstoffwechsel befindet – werden nur geringe Mengen an Insulin von der Bauchspeicheldrüse ausgeschüttet, um den Blutzuckerspiegel stabil zu halten. Hingegen ist man jetzt nicht länger insulinresistent sondern hoch insulinsensibel und braucht nur geringe Insulinmengen, um den Blutzuckerspiegel im rechten Maß zu halten.
Dr. Naiman´s Abbildung zeigt, das sich anhand des HOMA-Indexes der Grad der Insulinresistenz bestimmen lässt, soweit man seinen Nüchterblutzucker und Nüchterninsulinwert kennt. Wenn dein Nüchterblutzucker bei 5,7 liegt und das Insulin ebenfalls hoch ist, > 12 um/ml, dann besteht eine Insulinresistenz und man befindet sich auf dem direkten Weg in einen Typ-2-Diabetes. Sollte hingegen der Nüchterblutzucker bei 5,7 liegen und das Nüchterninsulin liegt < 9 um/ml, dann ist man insulinsensitiv und befindet sich wahrscheinlich in der physiologischen Insulinresistenz bei einer Low-Carb-Ernährung.
Da viele Ärzte leider während eines Nüchterblutzuckertests nicht auch gleichzeitig den Nüchterninsulinwert abnehmen, muss man für gewöhnlich extra darum bitten (6).
- Cortisol und seinen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel verstehen
Wir alle führen ein stressiges Leben, aber bei einigen erschweren es die Umstände das Stresslevel zu senken oder den Stress abzuschütteln. Dieser Umstand kann zu innerer Unruhe, schlechtem Schlaf, Schlaflosigkeit sowie zu einer dauerhaften Anspannung und Ängsten führen. Das Stresshormon Cortisol versetzt uns über körperliche Abläufe / Reaktionsketten in den „fight or flight“Modus. Und dies beeinflußt unmittelbar unseren Blutzuckerspiegel.
„Eine längerfristige Stimulation durch Cortisol wird zu dauerhaft erhöhten Blutzuckerspiegeln führen“, erwähnt Dr. Jason Fung, der in seinem Bestseller „The Obesity Code“ aus dem Jahre 2016, ein komplettes Kapitel den Stresshormonen widmete. Darin beschreibt er, wie das Cortisol, ausgestoßen von den Nebennieren, dem Körper die Nachricht übermittelt, Glukose ins Blut abzugeben, um für die erwartete Bedrohung gewappnet zu sein. Dies regt die Leber zur Gluconeogenese an. Zu prähistorischen Zeiten wurde diese Form der Energiequelle genutzt, um die Bedrohung zu bekämpfen oder zu fliehen. Heutzutage jedoch kann Stress häufig nicht entsprechend abgebaut werden, was dauerhaft erhöhte Blutzuckerspiegel zur Folge haben kann. (Was versucht wird, durch erhöhter Insulinausschüttung entgegen zu wirken.)
Die US Krankenpflegerin Kelley Pound, eine Low-Carb – Diabetes -Pädagogin die auf der Internetseite LowcarbRN bloggt, trug ein 24h-Blutzuckermessgerät, das alle 5 Minuten einen Wert nahm, um die Auswirkung auf den Blutzucker bei Konsum bestimmter Lebensmittel und weiterer Stimuli im Laufe des Tages zu bestimmen. Sie entdeckte, daß bei einer Low-Carb-Ernährung tatsächlich Stress den größten Einfluß auf die Werte nahm, weitaus stärker als es die kohlenhydratarme Ernährung tat. Pound sagt: „Mein Blutzuckerspiegel liegt durchschnittlich um 20-30 Punkte höher nach Nächten mit weniger als sieben Stunden Schlaf“. Sie entschied, im Rahmen ihres Diabetes Programms, ihren Schwerpunkt auf die Stressreduktion zu legen. „Sich so sehr anzustrengen den Blutzuckerspiegel über die Ernährung unter Kontrolle zu behalten, nur um ihn mit Stress durch die Decke schießen zu lassen, hieße die eigenen Ziele zu sabotieren“.
Auch ich entdeckte den selben Einfluß von Stress (auf meinen Körper), vor allem in Bezug auf den Schlaf. Seit Frühjahr diesen Jahres betreibe ich in den frühen Abendstunden Yoga, konzentriere mich auf weitere Wege der Stressreduktion (abends malen und Gitarre spielen anstatt mich durch Facebook zu scrollen und die Nachrichten zu schauen) und trage zur Verbesserung der Schlafqualität Ohrstöpsel und eine Augenmaske. Dadurch ist mein Nüchterblutzucker am Morgen wieder in einen normalen Bereich gesunken.
Ein oder zwei Gläschen Wein am Abend kann ebenfalls die Werte senken, denn dann verstoffwechselt die Leber zunächst den Alkohol bevor sie sich der Gluconeogenese widmet, aber ich will nicht täglich trinken.
- Blutzuckermessgeräte können falsche Werte anzeigen
Während physiologische Gründe zu erhöhten Messwerten führen, kann dieses auch technische Gründe haben. Die US Arzneimittelzulassungsbehörde erlaubt für Messgeräte im Hausgebrauch Abweichungen von 15% . Demzufolge kann bei einem Wert von 100 mg/dl ein niedrigerer Wert von nur 85 mg/dl oder ein höherer Wert von 115 mg/dl angezeigt werden. Das ist ein riesiger Spielraum (7)!
Dave Feldman, der Software Engineer, der die Cholesterinformel geknackt hat, hat über die Ungenauigkeit der Messgeräte gebloggt, alle Werte erfasst und die Zahlen beider verwendeten Glukosemessgeräte fotografiert, wobei er beide Messungen vom selben Blutstropfen nahm. Während er einen erhöhten Glukose Setpoint, aufgrund seiner jahrelangen ketogenen Ernährungsweise, erwartete, war er dann überrascht von den teilweise großen Abweichungen der angezeigten Ergebnisse. Er erwähnte, dass er im Falle eines unerwarteten Ergebnisses drei Messungen innerhalb weniger Minuten nacheinander durchführt und am Ende den Mittelwert berechnet.
Andere Forscher haben bemerkt, das falsch angezeigte Werte auch durch Verunreinigungen der Einstichstelle am Finger, wie durch Spuren von Zucker aus Lebensmitteln (vor kurzem ein Stück Obst angefasst) hervorgerufen werden können. Auch Dehydration führt zu erhöhten Werten. Man sollte sich vor jeder Messung die Hände waschen, wobei Zusätze wie Honig oder Duftstoffe in der Seife, die auf der Haut verbleiben, ebenfalls zu verfälschten Ergebnissen führen können. Selbst eine zu hohe oder zu niedrige Temperatur der Teststreifen sowie andere Umweltfaktoren, wie die Höhenlage kann erhöhte oder erniedrigte Werte abliefern. Das Ergebnis kann sich sogar von der Charge oder nach Produzent auf demselben Meßgerät unterscheiden.
Ich mache es so wie Feldman, nehme einen weiteren Messwert wann immer mir ein Wert ungewöhnlich hoch vorkommt. Oft liegt dieser Wert viele Punkte tiefer (8, 9).
- Ein Wort zu LADA – Verzögert auftretender, autoimmunbedingter Diabetes beim Erwachsenen
Falls dir all die Informationen in diesem Post immer noch nicht ganz erklären können, warum deine Blutzuckerwerte erhöht sind und stetig weiter ansteigen, nicht nur in den Morgenstunden sondern auch zu anderen Tageszeiten, kann dies auf eine möglicherweise vorhandene Autoimmunerkrankung, den LADA Diabetes, hinweisen, auch als Typ -,5-Diabetes bezeichnet (10).
Sowohl Dr. Hallberg wie auch Dr. Fung beobachten LADA regelmäßig unter ihren Patienten, welche mit Typ-2-Diabetes diagnostiziert wurden, jedoch am LADA Typ erkrankt sind.
Wie beim Typ-1-Diabetes greifen Antikörper die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse an, jedoch tritt LADA gewöhnlich im Erwachsenenalter auf, nicht in Kindheit und Pubertät. Diabeteswissenschaftler sagen, das LADA auch Merkmale des Typ-2-Diabetes aufweist, die Patienten aber für gewöhnlich schlanker sind und schneller insulinpflichtig werden, sobald ihre insulinproduzierenden Betazellen durch Antikörper zerstört werden. Die höchste Rate an LADA-Betroffenen findet sich in Nordeuropa, wo bis zu 14% aller Typ-2-Diabetes Diagnostizierten es tatsächlich haben (11).
„Ich messe das Serum-C-Peptid und das Insulin bei jedem, der an meinem „Intensive Dietary Management Program“ teilnimmt“ sagt Dr. Fung. „Ich führe im Laufe der Zeit wiederholte Messungen durch und brauche oft ½ – 1 Jahr, um die Diagnose sicher zu stellen. Ich würde unter meinen Typ-2-Patienten einen LADA-Anteil von 5-10% vermuten“. Dr. Naiman hat ähnliche Erfahrungswerte gesammelt.
Glücklicherweise ist die LowCarb-/Ketoe-Enährung, ebenso wie bei Typ-1- oder Typ-2-Diabetes, für Personen mit LADA ein erfolgreicher Weg, um die Blutzuckerspiegel bestmöglich zu stabilisieren. Wenn Insulin gespritzt werden muß, macht es die Low-Carb- und Keto-Ernährung möglich, die benötigte Insulindosis auf ein Minimum zu senken, um die Blutzuckerwerte im Rahmen zu halten. „Auch wenn sich die Zerstörung der Betazellen nicht aufhalten lässt, ist die Low-Carb-Ernährung dennoch ein sehr erfolgreicher Behandlungsansatz die Abhängigkeit von Medikamenten einzuschränken“ bemerkt Dr. Fung.
Fazit des Artikels: Erhöht sich der Nüchternblutzucker bei Keto?
Nach all den Nachforschungen die ich über Nüchternblutzucker-Level bei einer Low-Carb und Ketoe-Ernährung angestellt habe, mache ich mir keine Sorgen mehr über meine hohen Morgenwerte. Durch den verstärkten Fokus auf Stressreduktion und verbesserten Schlaf, haben sie sich ohnehin im normalen Spektrum eingependelt, während ich mich weiterhin in optimaler Ketose befinde und meine Ketoernährung mit dazugehörigem Lifestyle genieße.
Und übrigens, als ich letztens meine Testergebnisse erhielt, waren meine Ergebnisse großartig. Cholesterin- und Blutfettwerte waren exzellent und mein HbA1c-Wert lag bei gesunden 5,3%. „Machen Sie so weiter wie bisher“ sagte mein Arzt. „Sie sind das Paradebeispiel für eine robuste Gesundheit“.
Anne Mullens
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Titelbild: dolgachov / Envato.com
Bild im Text: ratmaner / Envato.com
(1) https://www.reddit.com/r/ketoscience/comments/2wqr53/lets_not_call_it_physiologic_insulin_resistance/
(2) https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0026049515003340
(3) https://headsuphealth.com/blog/self-tracking/blood-sugar-testing-the-basics/
(4) https://headsuphealth.com/blog/self-tracking/low-carb-lab-testing-part-2-fasting-insulin-test/
(5) https://headsuphealth.com/blog/self-tracking/low-carb-lab-testing-part-3-homa-ir/
(6) https://headsuphealth.com/blog/self-tracking/low-carb-lab-testing-part-2-fasting-insulin-test/
(7) https://www.fda.gov/regulatory-information/search-fda-guidance-documents/self-monitoring-blood-glucose-test-systems-over-counter-use
(8) https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23883407/
(9) https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5032951/
(10) https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/21537436/
(11) https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4676295/
Sandra 16. Januar 2022
Als hättet Ihr es geahnt !! Danke für diese Erklärung, somit hat sich auch meine Frage erledigt die ich beim Fett-Seminar mit Ulrike Gonder hatte als es um den BZ ging, sich aber mein PC verabschiedet hatte 🙂 Das ist wirklich mal eine Perfekte und für mich sehr beruhigende Nachricht. Danke, denn auf die Idee bei LCHF zu suchen bin ich nicht gekommen und das obwohl diese Info Platz Platz 3 ist.