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Fettleber – kann eine Low Carb-Ernährung helfen?

Risiko

Im Mutterland der Low Carb-Ernährung mit vielen gesunden Fetten, also im wunderschönen Schweden, haben Wissenschaftler eine neue Studie zum Thema Fettleber veröffentlicht. Menschen mit Fettleibigkeit und einer nicht-alkoholischer Fettlebererkrankung (NAFLD) erhielten einer Ernährung mit niedrigem Kohlenhydratgehalt, die Energieaufnahme wurde nicht eingeschränkt.

Die Fettleber und die Low Carb-Ernährung

 

Der Autor der Studie (1) Jan Boren von der Universität Göteborg berichtet Effekte, die die Kohlenhydrat-Reduktion auf die Fettleber hat (und uns LCHFler nicht im Geringsten verwundert):

 

Wir beobachteten eine schnelle und dramatische Reduktion des Leberfetts und anderer Risikofaktoren…

Auch bei den aus dem NDR bekannten Ernährungs-Docs war die Fettleber vor Kurzem Thema. Hintergrund: Fast jeder vierte Erwachsene in Deutschland ist von Leberverfettung betroffen – und die Zahl steigt ständig. Hier geht es zu dem beeindruckenden Videoclip.

 

Fettleber bei Kindern

 

Beim Weltkindertag am 20. September 2017 wies die Deutsche Leberstiftung auf den alarmierenden und besorgniserregenden Anstieg von Übergewicht und der nicht-alkoholischen Fettleber (NAFLD) bei Kindern hin. Als Hauptursache für diese Problematik stehen die Fehlernährung und der Bewegungsmangel.

In der Pressemitteilung der Deutschen Leberstiftung ist zu lesen:

„Es gibt dringenden Handlungsbedarf, die Zahlen sind alarmierend. Immer mehr Kinder sind zu dick und leiden unter einer chronischen Lebererkrankung wie beispielsweise der nicht-alkoholischen Fettleber“,

warnt Professor Ulrich Baumann, Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin aus der Pädiatrischen Gastroenterologie und Hepatologie der Medizinischen Hochschule Hannover.

 

Schon Dreijährige haben eine Fettleber

Wie ein Report der Gesellschaft der Europäischen Gastroenterologen aus dem Jahr 2016 belegt, hat jedes zehnte in Europa von einem Arzt behandelte Kind eine nicht-alkoholische Fettleber. Sogar Dreijährige sollen unter den jungen Patienten sein. Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schlägt Alarm: In Europa ist jedes dritte Kind im Alter zwischen sechs und neun Jahren krankhaft zu dick – und fast die Hälfte aller stark übergewichtigen Kinder entwickelt eine nicht-alkoholische Fettleber. Diese Lebererkrankung macht sich nur in sehr seltenen Fällen durch Krankheitssymptome bemerkbar, sie ist jedoch stets ein großes Gesundheitsrisiko: Auch bei Kindern besteht die Gefahr einer Leberentzündung und einer nicht mehr umkehrbaren Vernarbung des Leber-Gewebes, einer sogenannten Fibrose, die sich zu einer Leberzirrhose entwickeln kann. Vor allem bei einer bestehenden Zirrhose ist auch bei Kindern und Jugendlichen das Risiko für einen Leberzellkrebs deutlich erhöht.

 

Eine Ernährungsumstellung und Sport ist sinnvoll

„Bei übergewichtigen Kindern und Jugendlichen sollte der behandelnde Arzt immer auch eine Fettlebererkrankung abklären. Eine einfache Ultraschalluntersuchung kann bereits Leberveränderungen sichtbar machen“, erklärt Professor Dr. Michael P. Manns, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Leberstiftung, „Darüber hinaus weisen auch erhöhte Leberwerte (GPT, GOT und GGT) auf eine Lebererkrankung hin. Eine rechtzeitig gestellte Diagnose, eine Behandlung sowie eine Ernährungsumstellung und Sport können bewirken, dass sich die Fettablagerungen in der Leber wieder zurückbilden.

Neben der nicht-alkoholischen Fettleber gibt es weitere Lebererkrankungen, an denen bereits Kinder leiden können. Zu den häufigsten kindlichen Lebererkrankungen zählen zum Beispiel die Gallengangsatresie (Verschluss der Gallenwege), verschiedenste Stoffwechselerkrankungen oder Autoimmunerkrankungen. Auch Entzündungen der Leber, zum Beispiel durch das Hepatitis B- oder Hepatitis C-Virus kommen vor. (3)

 

Warum ist der Zuckerverzicht für Jung und Alt so schwer?

Zucker – Fettleber – Diabetes-Typ-2

Weil das süße Gift überall präsent ist und lauert. In der Werbung werden uns Süßigkeiten mit lachenden Menschen in einer heilen Welt präsentiert. Die Protagonisten sind schlank und rank, das lässt uns glauben: wenn wir Süßes essen ist oder wird alles gut. Die Realität ist leider eine andere. Wie können Eltern den Konsum von Süßigkeiten bei ihren süßen Kleinen einschränken?

So gelingt es, den süßen Kleinen eine Low Carb-Ernährung schmackhaft zu machen

  1. Belohnen Sie Ihre Kinder mit Aufmerksamkeit und Qualitätszeit, statt mit Süßigkeiten oder Geld.
  2. Haben Sie keine Angst, Ihren Kindern Butter, Sahne, Avocados und gutes Öl anzubieten. Diese Lebensmittel sättigen bestens und nachhaltig und so wird das Verlangen nach Süßem gemindert.
  3. Stellen Sie nach Möglichkeit Müsli oder Fruchtjoghurt selbst her. So haben Sie die Kontrolle darüber, wie viel Zucker Sie dazugeben.
  4. Limonaden sollten für Ihre Kinder tabu sein. Geben Sie Ihnen Wasser, Tee oder Kakao aus Kokosmilch zu trinken.
  5. Essen Ihre Kinder sehr gerne Süßigkeiten, entwöhnen Sie sie bitte in kleinen Schritten vom Zucker. Seien Sie auch nicht zu einschränkend, eine kleine Kinderhand voll Süßigkeiten am Tag ist meistens okay.
  6. Wenn Ihre Kinder eine zusätzliche Süßigkeit bekommen, zum Beispiel ein Eis im Sommer, achten Sie darauf, dass es nicht zur Regelmäßigkeit wird. Es soll etwas Besonderes bleiben, was dann auch richtig genossen wird.
  7. Sorgen Sie dafür, dass sich Ihre süßen Kleinen bewegen. Eine Teamsportart ist immer von Vorteil, wichtig ist, dass es den Kindern wirklich Spaß macht. Sie sollen Freude am Bewegen haben.

 

Fazit

 

Eine gesunde Ernährung mit wenig Zucker und Weißmehlprodukten, dafür mit hochwertigen Fetten ist der Gesundheit dienlich. Sie bewahrt unsere süßen Kleinen vor Erkrankungen wie Fettleber und Diabetes-Typ-2. Bei Erwachsenen vermag sie eine  vorhandene Fettleber zu heilen, was die Wissenschaftler aus Göteborg in ihrer Studie bestätigen konnten und der Video-Clip der Ernährungs-Docs zeigt.

Also: Die Low Carb-Ernährung sorgt dafür, dass Sie mit Leichtigkeit gesund durchs Leben gehen können. Rezepte finden Sie hier und in unseren Kochjournalen.

 

Bleiben oder werden Sie gesund!

 

Margret Ache / www.LCHF-Deutschland.de

 

(1) http://www.cell.com/cell-metabolism/fulltext/S1550-4131(18)30054-8

(2) Quelle: http://www.deutsche-leberstiftung.de/aktuelles/presseportal/pressearchiv/PM-Welt-Kindertag-2017

(3) https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24115747

info@lchf-deutschland.de

Gründerin von LCHF Deutschland und der LCHF Deutschland Akademie

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