Sie möchten etwas für Ihre Gesundheit und Ihr Wohlfühlgewicht machen? Prima, dann sind Sie bei der Low-Carb-Ernährung richtig.
Die ersten Schritte zur Gesundheit
Als erstes sollten Sie Zucker und Stärke (wie Brot), also Kohlenhydrate meiden. Doch das bedeutet nicht, ALLE Kohlenhydrate zu meiden. Gemüse und Salat enthalten auch Kohlenhydrate und sind durchaus zu empfehlen, denn sie versorgen uns mit den wichtigen sekundären Pflanzenstoffen.
Inzwischen belegen viele Studien (1), dass eine Low-Carb-Ernährung einer Low-Fat-Ernährung vorzuziehen ist.
Was genau sind Kohlenhydrate?
Kohlenhydrate werden in drei verschiedene Gruppen eingeteilt: Ballaststoffe, Stärke und Zucker. Das bedeutet, welche Kohlenhydrate Sie auch immer wählen, der Körper behandelt diese in einem großen Umfang auf die gleiche Weise: Umwandlung in Blutzucker, also Glukose, den Brennstoff, der unser Gehirn und unsere Zellen mit Energie versorgen soll. Das Gehirn benötigt also nicht wirklich Kohlenhydrate, es benötigt Energie in Form von Glukose, die auch aus Triglyceriden und Proteinen hergestellt werden kann.
Kohlenhydrate in Glukose zu verwandeln dauert unterschiedlich lang. Die Umwandlungszeit wird durch den glykämischen Index ausgedrückt.
Glukose lässt den Blutzucker ansteigen, die natürliche Reaktion darauf: Insulin wird ausgeschüttet. Wenn die Insulin-produzierten Zellen geschädigt sind, ergeben sich Probleme… (Die einfache Lösung: Eine Low-Carb-Ernährung. Warum? Es wird viel weniger Insulin benötigt!))
Kohlenhydrate schädigen die Insulin-produzierende Zellen
„Kohlenhydrate schädigen Insulin-produzierende Zellen durch oxidativen Stress“ war schon im Jahr 2009 eine Schlagzeile. Ein Forscherteam um Hadi Al-Hasani vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung (DIfE) fand damals heraus, es sind die Kohlenhydrate und nicht die Fette, welche die Insulin-produzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse schädigen (2).
Reduktionsdiät oder Diät?
Umgangssprachlich wird der Begriff Diät in Deutschland häufig mit einer Reduktionsdiät zur Gewichtsabnahme gleichgesetzt. Doch Diät bedeutet kommt aus dem Griechischen und wurde ursprünglich im Sinne von „Lebensführung“/„Lebensweise“ verwendet. Die Diätetik beschäftigt sich wissenschaftlich mit der „richtigen“ Ernährungs- und Lebensweise.
Was bringt eine Reduktionsdiät?
Abnehmen geht im Prinzip im allen Reduktionsdiäten. Das Problem damit ist, dass dabei der Hunger eine entscheidende Rolle spielt. Nur wenige Menschen schaffen es „einfach weniger zu essen“ und dem Hungergefühl zu widerstehen. Das ist eine Diät für Masochisten. Früher oder später gibt der „ormale“ Mensch auf und isst sich wieder satt. Aus diesem Grund ist der Jo-Jo-Effekt beim Abnehmen so häufig vorprogrammiert.
Was ist der Vorteil bei Low Carb?
Der größte Vorteil der kohlenhydratarmen Ernährung besteht darin, dass sie dazu beiträgt, das Hungergefühl auszuschalten. Bei kohlenhydratarmer Ernährung essen die meisten Übergewichtigen weniger. Nur das Vermeiden von Hunger kann den Appetit auf ein passendes Niveau einpendeln. Wenn der Körper wieder auf eine geeignete Kalorienmenge eingestellt ist, ist es nicht mehr nötig, diese zu zählen.
Eine Studie aus dem Jahr 2012 ( 3) zeigte, dass Menschen, die eine kohlenhydratarme Ernährung praktizierten, täglich um 300 Kalorien mehr verbrennen – und das während des Ruhezustandes! Einer der an dieser Studie beteiligten Harvard-Professoren vertrat die Meinung, dass dieser Vorteil „jener Menge Kalorien entsprach, die man normalerweise bei einem anstrengenden körperlichen Training von einer Stunde verbrennt“.
Bewegung tut gut
Auch wenn eine Abnahme ohne Sport möglich ist, ist Bewegung immer gut. Doch sie soll in dem Maß stattfinden, das auf das Individuum zugeschnitten ist. Für stark übergewichtige Menschen macht es keinen Sinn Joggen zu gehen. Das ist Stress pur für den Körper und der Gesundheit nicht dienlich. Ein Spaziergang ist hier von Vorteil. Denn zu Beginn einer Ernährungsumstellung geht es in erster Linie darum, den Körper gesunden zu lassen.
Deutsche Low Carb – LCHF Printmedien
Um gerade Einsteigern die Low-Carb-Vorteile näher bringen zu können, hatten wir uns im Jahr 2013 entschlossen, in Anlehnung an das schwedische „LCHF magasinet“, ein deutschsprachiges Low Carb – LCHF Magazin für Gesundheit und ketogene Ernährung zu verlegen. Die erste Printausgabe erschien im März 2014. Das Magazin erscheint seitdem mit 4 Ausgaben jährlich. Sie sind neugierig aus das Magazin? Prima, das freut uns sehr.
Wegen der großen Nachfrage nach Rezepten verlegen wir auch seit Ende 2013 Kochjournale. Besonderer Beliebtheit erfreut sich das LCHF Kochmagazin für Einsteiger und erfahrene Genießer.
Der schwedische „Kostdoktor“ Dr. med Andreas Eenfeldt bezeichnet das Kochbuch „Matkärlek“ seiner Landsmännin Anne Aobadia als das beste schwedische Kochbuch. Da stimmen wir ihm gerne zu. Um so erfreulicher, dass wir das Buch übersetzten und in Zusammenarbeit mit dem Verlag Expert Fachmedien verlegen durften. „Aus Liebe zum Essen“ erschien im Dezember 2015.
Margret Ache www.LCHF-Deutschland.de und www.LCHF-Akademie.de
(1) https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12077732
(2) https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19902174
(3) https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22735432
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