Stimmt es, dass zu wenig und/oder schlechter Schlaf Einfluss auf die Figur hat? Wissenschaftler der Universität von Chicago sagen JA! Sie haben in einer Studie festgestellt, dass der Körper bei Schlafmangel vermehrt das Hormon Ghrelin bildet, das den Appetit anregt. Parallel dazu wird weniger Leptin gebildet, das für das Sättigungsgefühl verantwortlich ist. Und das Tüpfelchen auf dem i erledigt das Gehirn, indem es noch Cannabinoide produziert, die ähnlich wie Cannabis wirken. Das führt zu Fressattacken, die eigentlich nur Menschen nach dem Kiffen erleben. Allerdings kann dieser Anfall gedämpft werden, indem vor 14.00 Uhr gegessen wird, denn da liegt der Hungergipfel.
Schlechter Schlaf und Schlafmangel
Wer abnehmen möchte, sollte neben einer gesunden Ernährung auch auf ausreichend Schlaf achten. Kurzschläfer haben häufig einen erhöhten Ghrelinspiegel. Allerdings kann auch chronischer Stress zu einer Erhöhung des Spiegels führen. Dr. Jens Aberle von der Universität Hamburg Eppendorf sagt, der Zusammenhang zwischen Schlafmangel und Übergewicht sei wissenschaftlich gut untersucht.
Ein guter und erholsamer Schlaf ist wichtig, am besten jede Nacht. Am gesündesten wäre es, jeden Morgen von selbst ausgeschlafen aufzuwachen, kurz vor dem Wecker. Wenn Sie immer erst durch den Wecker wach werden, deutet das darauf hin, dass Sie zu wenig Schlaf haben. Ausgeschlafen zu sein ist ein guter Weg, um die Stresshormone abzubauen.
Was können Sie bei Einschlafproblemen machen?
1. Halten Sie sich jeden Abend an eine bestimmte Schlafenszeit
2. Trinken Sie nach 14 Uhr keinen Kaffee oder schwarzen Tee
3. Trinken Sie keinen Alkohol
4. Treiben Sie abends keinen intensiven Sport
5. Sorgen Sie für ein gutes Raumklima (Temperatur, Dunkelheit)
Es ist mir durchaus klar, dass die Umsetzung für viele Menschen schwierig ist, aus Zeitmangel oder wegen kleiner Kinder. Doch bitte bedenken Sie, weniger Stress und mehr Schlaf hat viele Vorzüge und es kann helfen, dass es mit der Abnahme (wieder) klappt.
Chronischer Stress
Zusätzlich kann Chronischer Stress das Hormon Cortisol, zum Anstieg bringen. Das kann ebenfalls mehr Hunger und eine Gewichtszunahme nach sich ziehen. Wenn es bei Ihnen mit der Abnahme nicht klappt, sollten Sie Ihr Leben unter die Lupe nehmen. Suchen Sie nach Ihren größten Stressfaktoren. Versuchen Sie dann, Ihr Leben so gestalten, dass übertriebener Stress verringert wird und besser zu bewältigen ist. Das kann manchmal große Veränderungen erfordern. Doch schon eine Veränderung Ihrer Einstellung, kann das Niveau des Stresshormons beeinflussen und vielleicht auch Ihr Gewicht.
Das Erlernen einer Entspannungstechnik oder der Besuch eines Stressmanagement-Kurses kann sehr hilfreich sein. Manchmal ist auch die Unterstützung eines Coaches hilfreich. Da ist es natürlich ein großer Vorteil, wenn sich der Coach auch mit der Low-Carb-Ernährung auskennt. Vielleicht möchten Sie lieber zeitlich unabhängig sein und ein Online-Coaching absolvieren, mit freier Zeiteinteilung.
Margret Ache / www.LCHF-Deutschland.de und www.LCHF-Akademie.de
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