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Zucker ist schlecht, Stärke noch schlechter

Professor Stephan Martin ist Chefarzt für Diabetologie und Direktor des Westdeutschen Diabetes- und Gesundheitszentrums (WDGZ) in Düsseldorf. In einem aktuellen Statement schildert er, warum es keinen Sinn macht, sich nur auf den Zucker als Übertäter für Übergewicht, Typ-2-Diabetes und Co zu konzentrieren. Denn auch Stärke ist ein wahrer Übeltäter. Der Überbegriff für Zucker und Stärke = Kohlenhydrate.

Die Rolle von Stärke in der Ernährung

Prof. Stephan Martin gibt zu bedenken:

Bekannterweise besteht auch Stärke, die in vielen Sättigungsbeilagen wie Backwaren, Kartoffeln, Nudeln oder Reis enthalten ist, aus vielen aneinandergereihten Glukosemolekülen. Kommen diese in den Gastrointestinaltrakt, werden sie in Sekunden in pure Glukose gespalten. Kartoffelbrei und viele andere stärkehaltige Nahrungsmittel – hier empfiehlt sich ein Blick in eine Tabelle – haben einen höheren glykämischen Index als Zucker! Somit muss man nicht nur vor Haushaltszucker, sondern auch vor Brötchen, Nudeln, Kartoffeln und Reis warnen.

Lesen Sie hier den gesamten Artikel.

Es geht also nicht nur um Zucker, es geht um alle Kohlenhydrate.

Was genau sind Kohlenhydrate?

Kohlenhydrate werden in drei verschiedene Gruppen eingeteilt: Ballaststoffe, Stärke und Zucker. Das bedeutet, welche Kohlenhydrate Sie auch immer wählen, der Körper behandelt diese in einem großen Umfang auf die gleiche Weise: Umwandlung in Blutzucker, also Glukose, den Brennstoff, der unser Gehirn und unsere Zellen mit Energie versorgen soll. Das Gehirn benötigt also nicht wirklich Kohlenhydrate, es benötigt Energie in Form von Glukose, die auch aus Triglyceriden und Proteinen hergestellt werden kann.

 

Kohlenhydrate in Glukose zu verwandeln dauert unterschiedlich lang. Die Umwandlungszeit wird durch den glykämischen Index ausgedrückt.

 

Glukose lässt den Blutzucker ansteigen, die natürliche Reaktion darauf: Insulin wird ausgeschüttet. Wenn die Insulin-produzierten Zellen geschädigt sind, ergeben sich Probleme… (Die einfache Lösung: Eine Low-Carb-Ernährung. Warum? Es wird viel weniger Insulin benötigt!))

 

Ballaststoffe

Ballaststoffe gibt es in zwei Variationen, die wasserlöslichen und die nicht wasserlöslichen. Die wasserlöslichen Ballaststoffe findet man zum Beispiel in Gemüse, Beeren und Leinsamen. Ballaststoffe sind eine Gruppe der Kohlenhydrate, die unser Körper kennt und mit denen er gut umgehen kann. Die wasserlöslichen Ballaststoffe fungieren als Nahrung für die Darmbakterien und sind somit für die Darmflora notwendig. Sie bilden ein träge fließendes Gelee in Magen und Darm und sorgen dafür, dass wir uns länger satt fühlen. Das bedeutet, dass sich der Blutzucker nur ganz langsam erhöht, in einem geringen Niveau.

Nicht wasserlösliche Ballaststoffe sind beispielsweise in Vollkorn, Kleie und Hülsenfrüchten zu finden. Sie stellen auch Bakteriennahrung für den Darm dar und sind nützlich, wenn man sie verträgt. Etwa 40 Prozent der erwachsenen Bevölkerung hat Magen- und Darmprobleme aufgrund der nicht wasserlöslichen Ballaststoffe. Menschen mit Magenproblemen erhalten oft den Rat, mehr Ballaststoffe zu essen, was jedoch die Problematik nur verschlechtert.

Stärke

Stärke findet man zum Beispiel in Kartoffeln, Reis und Nudeln, also in den herkömmlichen Sättigungsbeilagen. Aber auch in allen Mehlprodukten wie Brot, Kuchen und Plätzchen.

Zucker

Obst

Kohlenhydrate – Zucker – Fruchtzucker

Beim Zucker finden wir verschiedene Arten, den weißen Haushaltszucker, Saccharose, und auch Fruktose im Obst, Laktose in Milchprodukten und Maltose im Bier.

Die beiden letztgenannten Gruppen der Kohlenhydrate sind für uns Menschen relativ neu. Daher stellen sie auch für einen Teil von uns ein Problem dar. Einerseits, weil sie einen sehr großen Anteil unserer Nahrung ausmachen und andererseits deswegen, weil sie das Blutzuckerniveau sehr hoch halten. Dadurch muss das einzige Hormon, welches den Blutzuckergehalt senken kann, nämlich das Insulin, permanent Höchstarbeit leisten.

Wir bekommen eine Blutzuckerkurve, die sehr schnell ansteigt, jedoch auch sehr schnell abfällt. Das bedeutet, dass wir ununterbrochen zuckerreichen Brennstoff nachfüllen müssen.

Aber welche Funktion haben Kohlenhydrate in unserem Körper?

Sie sorgen dafür, dass wir schnell mit sofort wirkender Energie versorgt werden, wenn wir uns anstrengen, oder sie lagern die Energie in der Leber und in den Muskeln ein. Allerdings gibt es dort nur kleine Speicherkapazitäten, was bedeutet, dass nicht verbrauchte Kohlenhydrate in Fett verwandelt werden und sich in den Fettzellen ablagern.

Die gesunde Low Carb Healthy Fat Ernährung

Die Alternative zu einer Ernährung mit vielen Kohlenhydraten ist die Low-Carb-Ernährung mit gesunde Fetten, die der Sättigung dienen. Warum soll eine LCHF-Ernährung nur reich an Fett und nicht an Protein sein? Das verrät Ihnen der kanadische Spezialist Dr. Jason Fung in seinem Artikel, hier können Sie ihn lesen.

 

Zucker – Pur – weiß – tödlich

Pur, weiß, tödlich:

Die Zuckerfalle: Vom Küchenschrank ins Giftkabinett?

Vor über 40 Jahren schrieb John Yudkin sein visionäres Buch „Pure, white and deadly“ und brachte auf den Punkt, was heute durch weiterführende Studien zweifelsfrei belegt worden ist: Zucker verursacht Adipositas, Diabetes, koronare Herzerkrankungen und so ziemlich jede „Zivilisationskrankheit“, die man kennt.

Zucker, so der Autor, ist verantwortlich für über 35 Millionen Todesfälle weltweit pro Jahr. Sprechen wir also von einem Genussmittel oder doch von einem Zellgift? John Yudkin wird als einer der bedeutendsten Ernährungswissenschaftler seiner Zeit angesehen.

Seine Arbeiten zum Zuckerkonsum wurden wiederum von Prof. Dr. Robert Lustig, einem der führenden amerikanischen Stoffwechselexperten und Vorreiter der Low-Carb-Bewegung weitergedacht und publiziert. Gerade heute ist die deutsche Neuauflage von „Pure, white and deadly“ so aktuell wie nie.

– Das visionäre wissenschaftliche Werk zur Zuckergefahr endlich in aktualisierter deutscher Neuauflage.
– Seit den 1960er-Jahren bekannt. Seit 1972 öffentlich gemacht. Heute immer noch verschwiegen: die Zuckergefahr.
– Yudkin war seiner Zeit um Jahrzehnte voraus und doch wurden alle seine Voraussagen bestätigt. Und übertroffen!
– Ein wichtiges, prophetisches und hoch seriöses wissenschaftliches Grundlagenwerk.

 

Margret Ache/www.LCHF-Deutschland.de und www.LCHF-Akademie.de

 

 

info@lchf-deutschland.de

Gründerin von LCHF Deutschland und der LCHF Deutschland Akademie

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