Wer aufmerksam die Schlagzeilen der letzten Monate und Jahre in Bezug auf das Thema Fett verfolgt, findet immer mehr Beweise, dass (das richtige) Fett gesund und schlank macht.
2014 hat die PREDIMED-Studie bewiesen: Eine mediterrane Ernährung, die reich an pflanzlichem Fett aus Olivenöl oder Nüssen ist, senkt das Körpergewicht besser als eine fettarme Diät. In der ersten Auswertung dieser Studie war ebenso festgestellt worden, dass das Risiko für Schlaganfall und Herzinfarkt und für Krebserkrankungen durch diese Ernährung deutlich gesenkt werden kann. In einer erneuten Auswertung von Ramon Estrich von der Universität Barcelona, wurde bestätigt, dass die Diät einen günstigen Einfluss auf das Körpergewicht hatte, „obwohl“ (besser: gerade weil) der Fettgehalt hoch war. Immerhin nahmen die Teilnehmer der Olivenöl-Gruppe 41,8 Prozent der Kalorien über Fette zu sich. In der Gruppe, die noch mehr Nüsse aßen, betrug der Fettanteil sogar 42,2 Prozent. Zudem wies die neue Auswertung darauf hin, dass das Brustkrebsrisiko in der Olivenölgruppe um 60 Prozent geringer ausfiel. Und es wird diskutiert, ob eine mediterrane Ernährung sogar vor Alzheimer schützen kann.
Eine nordische Studie aus dem Jahr 2011 mit etwa 57 000 normalgewichtigen Dänen zwischen 50 und 64 Jahren belegte: Probanden, die sich eher traditionell ernähren, hatten eine um 36 Prozent geringere Sterblichkeitsrate als Dänen, die der Ernährung mit viel Wurstwaren, Zucker und Margarine frönten. Die Anzahl der Diabetes- und Herzinfarkt-Fälle sank durch die traditionelle regionale Ernährung. Eine große Studie aus Holland hat zudem belegt, dass bei einem hohen Konsum vergorener Milchprodukte seltener Blasenkrebs und Herzkrankheiten auftreten. Ein britisch-kanadisches Forscherteam forderte dazu auf, fermentierte Lebensmittel als Empfehlung in die Ernährungsrichtlinien aller Länder aufzunehmen. In Deutschland wäre das zum Beispiel Sauerkraut und in Schweden saurer Hering.
Sie möchten noch mehr Studien, die belegen, dass Low Carb besser als Low Fat ist? Dann schauen Sie mal auf der Website von Dr. Andreas Eenfeldt vorbei, dort gibt es Links zu 18 Studien, die genau das belegen.
Empfehlenswert ist das Grundlagenbuch „Echt Fett“ von Dr. Andreas Eenfeldt sowie „Die Paleo-Revolution“ von Heidrun Schaller.
Margret Ache/www.LCHF-Deutschland.de
Robert 19. Juni 2016
Etwas mulmig ist mir mit diesem Artikel, weil die Studien über die Mittelmehrdiät sehr auf Olivenöl konzentriert sind. Nina Teichholz beschreibt, wie sich Ölkonzerne beim Marketing von Olivenöl der Mittemeerdiät bedienen. Echtes natives Olivenöl aus erster Pressung ohne Erhitzung und Geschmacksaufbesserung und Konservierung hält nicht lange und ist im Handel nicht verfügbar. Es ist auch nicht verkäuflich. Siehe auch Interview mit Nina Teichholz bei Andreas Eenfeldt, http://www.dietdoctor.com. Das Olivenöl, das 99 Prozent der Konsumenten verwenden, ist leider nicht viel wert. Dass die Mittelmeerdiät trotzdem so gut abschneidet liegt an der einfachen natürlichen Ernährung und dem Fehlen von Fertignahrung. Was über das Olivenöl verbreitet wird, ist zumeist Propaganda. (ungünstiges Verhältnis von Omega-3 zu Omega-6 Fettsäuren). Trotzdem ist es nicht notwendig, auf den Geschmack bei Salat oder Gemüse zu verzichten. Aber Olivenöl als Grundlage der Fettversorgung zu machen wäre ein großer Irrtum. Unwissende Menschen könnten dies aus dem Artikel schließen.