LCHF bei Krebs, Update
Update zu meinem Weg mit der ketogenen Ernährung bei Krebs
von Heike Mohrdieck
Seit meiner Geschichte in der Ausgabe März 2015 des Low Carb – LCHF Magazins habe ich nun zwei weitere turnusmäßige Untersuchungen gehabt, eine im März und eine im September. Das mulmige Gefühl kommt immer in der Woche vorher wieder. Inzwischen ist es ein alter Bekannter, den ich mit unerschütterlichem Optimismus versuche, Einhalt zu gebieten.
Und was soll ich sagen, der Weg ist der richtige.
Im März waren meine immer noch, wenn auch nicht gravierend, erhöhten Tumormarker erstmals wieder unter der magischen Grenze von 5, also innerhalb der gesunden Norm, im September war ich bei 1.
Die Ärztin in der Radiologie bittet mich nicht mehr in ihr Zimmer zur Befundbesprechung, sondern drückt mir die Bilder mit den Worten „Alles wie immer“ in die Hand.
Die Onkologin strahlt mich an und freut sich, alle Werte im grünen Bereich. Sie meinte zwar, der Verlauf sei schon etwas merkwürdig, wieso bloß seien diese Tumormarker heruntergegangen? Meinen Hinweis auf die ketogene Ernährung und Frau Prof. Kämmerer überhörte sie allerdings elegant und sprach im September: „Es ist gut, dass es so ist, wir wollen das gar nicht weiter hinterfragen“. Schade, aber nicht zu ändern.
Nun sind drei Jahre seit meiner Operation vergangen und anstatt mich mit den vielen möglichen Nebenwirkungen einer Chemotherapie zu plagen oder gar mit Metastasen oder einem neuen Tumor, geht es mir hervorragend.
Unterwegs auf meinem Weg plagte mich eine Weile die Angst, die Stimmen, die behaupten, man ruiniere sich mit ketogener Ernährung die Schilddrüse. Aber eine Überprüfung aller Werte ergab nichts. Also beschloss ich, täglich 2 Gramm Omega 3 zuzuführen und siehe da, das Wohlbefinden ist wieder da bzw. die Müdigkeit weg.
Wichtig ist mir allerdings Folgendes:
Ich würde die ketogene Ernährung keinesfalls allgemeingültig als Allheilmittel bei Krebs anpreisen. Ziemlich sicher ist jedoch, dass die allermeisten Tumore, leider nicht alle, auf einen Zuckerentzug positiv reagieren, indem sie entweder ihr Wachstum verlangsamen, besser noch ganz einstellen und im allerbesten Fall langsam absterben.
In den Fällen, wo eine Chemotherapie unumgänglich ist, hilft die begleitende ketogene Ernährung den Patienten, bei Kräften zu bleiben. Sie verhindert allzu großen Gewichtsverlust und trägt so erheblich zu einem besseren Allgemeinbefinden bei.
Auch präventiv kann man über die Ernährung die Entstehung eines Krebstumors verhindern oder zumindest erschweren. Auch hier gilt allerdings keine Allgemeingültigkeit. Ein starker Raucher oder jemand der ständig irgendwelchen Schadstoffen über die Atemwege oder Haut ausgesetzt ist, hat es schwer, mit gesunder Ernährung gegenzusteuern. Auch Übergewicht und Diabetes sowie Bewegungsmangel sind Faktoren, die es dem Krebs erleichtern, Fuß zu fassen.
Sehr schön haben Prof. Dr. med. Richard Béliveau und Dr. med. Denis Gingras dies in ihrem Buch „Krebszellen mögen keine Himbeeren – Das große Buch der Prävention“ beschrieben. Echte und unverarbeitete Lebensmittel, Fleisch ohne Antibiotika, Gemüse ohne Pflanzenschutzmittel und das Vermeiden von Umweltgiften stellen sie an erste Stelle. Sie beschreiben, was die unreflektierte Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln, z. B. von Multivitaminpräparaten und dergleichen für Schaden anrichten. Omega 3 Fettsäuren und Vitamin D sind ein Thema, genauso wie die vielen sekundären Pflanzenstoffe mit anticancerogener Wirkung und das Verwenden von Gewürzen und Kräutern. Eine bunte, abwechslungsreiche Kost eben.
Sie hat in dem Buch keinen Namen, aber wir wissen doch, was das für eine Ernährung ist: Wir nennen sie liberales LCHF 🙂
Herzlichst Ihre/Eure Heike Mohrdieck
Kommentar von LCHF Deutschland:
Vielen Dank für diese eindrucksvolle und motivierende Geschichte, liebe Heike.
Auf diesem Weg einen herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Prüfung Ernährungscoach IHK.
Ein weiterer Meilenstein ist seit dem 01.10.2015 erreicht, denn da startete Heike Mohrdieck (HM Coaching) zusammen mit LCHF Deutschland das Angebot einer Aus/Weiterbildung in der LCHF Akademie. Als eine der Dozentinnen gibt sie viel Wissen im Rahmen der Aus/Weiterbildung zum Ganzheitlichen Gesundheits- und Ernährungscoach Low Carb – LCHF – Paleo weiter. https://lchf-deutschland.de/workshops/
Sie haben den ersten Teil der Geschichte von Heike Mohrdieck verpasst? Hier können Sie ihn lesen https://lchf-deutschland.de/lchf-bei-krebs/
Margret Ache/www.LCHF-Deutschland.de