Laut dem schwedischen Ernährungsexperten Dr. Andreas Eenfeldt, kann es vorteilhaft sein, in optimaler Ketose zu sein. Sie hat vielen geholfen, die unter sehr langen Plateauphasen trotz Low-Carb-Ernährung litten, um plötzlich wieder Gewicht zu verlieren.
Wie funktioniert das? Etwas Hintergrundwissen dazu: Die LCHF- und Low-Carb-Ernährung senkt das Niveau des fettspeichernden Hormons Insulin, sodass die Fettpolster zu schmelzen beginnen. Das führt allgemein dazu, dass weniger Kalorien gegessen als verbraucht werden. Dadurch sinkt meistens das Gewicht ohne hungern zu müssen.
Was kann getan werden, damit sich eine LCHF- oder Low-Carb-Ernährung auch bestmöglich auf die Hormone auswirkt? Ganz einfach, durch das Erreichen der „optimalen Ketose“.
Ketose
Die Ketose ist ein Zustand, der eine hohe Fettverbrennung vorausgeht. Dabei wird auch das Gehirn mit Brennstoff versorgt, und zwar mittels Ketonkörper. Ketone (oder Ketonkörper) sind im Blut zirkulierende Energiemoleküle (ähnlich wie Glucose), die in der Leber aus Fett hergestellt werden und dem Gehirn als Brennstoff dienen.
Um die Ketonproduktion in Gang zu setzen, ist es notwendig, die Menge des Hormons Insulin im Blut niedrig zu halten. Je niedriger das Insulin, desto mehr Ketone. Eine große Menge Ketone im Blut ist der Beweis für niedriges Insulin.
Messen der Ketone
Auf dem Markt gibt es erschwingliche Messgeräte zum Messen der Ketone im Blut. Nach einem Pick in den Finger (genau wie beim Messen des Blutzuckers) kann nach wenigen Sekunden der Ketonwert abgelesen werden. Seit einiger Zeit gibt es auch Geräte, die in den Ketongehalt der Atmung messen.
Andreas Eenfeldt empfiehlt die Blutketone am besten morgens, mit nüchternem Magen zu messen. So interpretiert er die Werte:
• Unter 0.5 mmol/l wird nicht von einer Ketose gesprochen. Hier sind Sie weit von der optimalen Fettverbrennung entfernt.
• Zwischen 0,6 und 1,4 mmol/l wird von beginnender Ketose gesprochen. Die Wirkung auf das Gewicht ist gut, jedoch nicht optimal.
• Zwischen 1,5 und 3 mmol/l liegt eine optimale Ketose vor und ist perfekt für eine maximale Fettverbrennung.
• Werte über 3 mmol/l sind erfahrungsgemäß unnötig, sie geben keinen besseren oder schlechteren Effekt als die Werte zwischen 1,5 und 3 mmol/l. Höhere Werte können auch ein Zeichen dafür sein, dass zu wenig Nahrung aufgenommen worden ist. Bei Diabetes-Typ-1 kann es ein Hinweis darauf sein, dass viel zu wenig Insulin vorhanden ist.
Effekte im Experiment mit der optimalen Ketose
„Obwohl ich mit meinem Gewicht schon vor meinem Experiment zufrieden war, nahm ich 4,5 Kilo und 7 cm Taillenumfang ab. Und das ohne zusätzlichen Sport und ohne zu hungern.“, so die Aussage von Andreas Eenfeldt, als er die Effekte der optimalen Ketose selbst getestet hat.
Wie kommt man in die optimale Ketose
Auch bei einer Ernährung mit nur 20 g Kohlenhydraten am Tag kann es sein, dass der Wert nur zwischen 0,2 und 0,5 mmol/l liegt. Welche Gründe gibt es dafür?
Wichtig ist nicht nur das Vermeiden aller offensichtlichen Kohlenhydratquellen sondern auch ein moderater Umgang mit Protein. Bei großen Mengen von Fleisch, Fisch, Käse usw., wird das überschüssige Protein im Körper zu Glucose umgewandelt. Große Proteinmengen können also eine große Insulinantwort auslösen. Eine optimale Ketose ist unmöglich.
Eine gute Portion Fett dient der Sättigung. Dadurch fällt das Verlangen nach Protein und Kohlenhydraten geringer aus. Das Insulinniveau fällt und die Wahrscheinlichkeit steigt, dass es gelingt, in die optimale Ketose zu kommen. Manch hartnäckiges Gewichtsplateau kann so durchbrochen werden.
Achtung Typ-1-Diabetiker
Ein hohes Blutzuckerniveau (über 15 mmol/l) und ein hohes Ketonniveau weisen auf einen gefährlichen Insulinmangel hin. Dieser Zustand wird Ketoazidose genannt, kann lebensgefährlich sein und bedarf sofortiger ärztlicher Behandlung.
Interessantes rund um die gesunde Ernährung lesen Sie im Low Carb – LCHF Magazin oder in dem Buch „Echt Fett“ von Dr. Andreas Eenfeldt.
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Margret Ache und Iris Jansen
www.LCHF-Deutschland.de und LCHF Deutschland Akademie