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Stresshormone haben einen tiefgreifenden Einfluss auf unsere Gesundheit

Stresshormone haben einen tiefgreifenden Einfluss auf unsere Gesundheit

Stresshormone haben einen tiefgreifenden Einfluss auf unsere Gesundheit

Stress ist ein allgegenwärtiger Begleiter in unserem modernen Leben und hat einen tiefgreifenden Einfluss auf unsere Gesundheit. Während kurzfristige Stressreaktionen, ausgelöst durch Hormone wie Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin, unseren Körper in Alarmbereitschaft versetzen und uns in kritischen Situationen helfen, können diese Mechanismen bei anhaltendem Stress zu erheblichen gesundheitlichen Schäden führen. In diesem Text werden wir die komplexen Wirkungen von Stresshormonen auf den menschlichen Organismus beleuchten – von ihrer lebensrettenden Funktion in akuten Stresssituationen bis hin zu den weitreichenden negativen Folgen chronischen Stresses. Schritt für Schritt werden wir die Funktionsweise dieser Stresshormone, ihre kurzfristigen Vorteile sowie die langfristigen Risiken, die sie mit sich bringen, erläutern und aufzeigen, wie wichtig es ist, Stress aktiv zu managen, um unsere Gesundheit zu schützen und ein ausgewogenes Leben zu führen.

Stress und die Stresshormone

Stresshormone haben einen tiefgreifenden Einfluss auf unsere Gesundheit

Stresshormone haben einen tiefgreifenden Einfluss auf unsere Gesundheit

Stress hat einen tiefgreifenden Einfluss auf die Gesundheit, insbesondere durch die Wirkung von Stresshormonen wie Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin. Diese Hormone werden im Rahmen der Stressreaktion vom Körper ausgeschüttet, primär über die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse (HPA-Achse) und das sympathische Nervensystem. Kurzfristig können sie lebensrettend sein, langfristig jedoch erhebliche gesundheitliche Schäden verursachen. Wir erklären das Schritt für Schritt:

1. Funktion der Stresshormone

  • Adrenalin und Noradrenalin: Diese Hormone werden bei akutem Stress („Fight-or-Flight“-Reaktion) von den Nebennieren freigesetzt. Sie erhöhen Herzfrequenz, Blutdruck und Energieverfügbarkeit (z. B. durch Freisetzung von Glukose), um den Körper auf sofortige Action vorzubereiten.
  • Cortisol: Als wichtigstes Glukokortikoid wird Cortisol über die HPA-Achse ausgeschüttet. Es reguliert den Stoffwechsel, unterdrückt Entzündungen und stellt Energie bereit, indem es Fett- und Eiweißreserven abbaut. Es hat auch eine längerfristige Wirkung als Adrenalin.
2. Kurzfristige Effekte (positiv)
In akuten Stresssituationen sind diese Hormone nützlich:
  • Sie verbessern die Konzentration und Reaktionsfähigkeit.
  • Sie mobilisieren Energie, um physische oder mentale Herausforderungen zu bewältigen, wie eine Prüfung oder einen Wettkampf.
  • Entzündungsreaktionen werden gedämpft, um den Körper während einer „Krise“ funktionsfähig zu halten.
3. Langfristige Effekte (negativ)
Wenn Stress chronisch wird und die Hormonspiegel dauerhaft erhöht bleiben, entstehen gesundheitliche Probleme:
  • Herz-Kreislauf-System: Chronisch hoher Blutdruck und erhöhte Herzfrequenz durch Adrenalin und Noradrenalin erhöhen das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle. Cortisol fördert zudem die Ablagerung von Fett im Bauchbereich, was wiederum Herzkrankheiten begünstigt.
  • Immunsystem: Während Cortisol akut Entzündungen unterdrückt, schwächt es bei Dauerstress das Immunsystem, da die Produktion von Immunzellen (z. B. Lymphozyten) reduziert wird. Das macht den Körper anfälliger für Infektionen und verzögert Heilungsprozesse.
  • Stoffwechsel: Hohe Cortisolspiegel können zu Insulinresistenz führen, was das Risiko für Typ-2-Diabetes steigert. Gleichzeitig fördern sie Gewichtszunahme, da der Körper mehr Energie speichert.
  • Gehirn und Psyche: Chronisches Cortisol schädigt den Hippocampus, eine Region, die für Gedächtnis und Lernen wichtig ist, und kann zu Konzentrationsproblemen, Angststörungen oder Depressionen führen. Adrenalinüberschuss verstärkt Nervosität und Schlafstörungen.
  • Muskulatur und Knochen: Langfristig baut Cortisol Muskelmasse ab und hemmt die Knochenbildung, was Osteoporose begünstigen kann.
4. Mechanismus der Schädigung
Der Körper ist nicht darauf ausgelegt, dauerhaft in einem „Alarmzustand“ zu verbleiben. Normalerweise sorgt die sogenannte negative Rückkopplung dafür, dass Cortisolspiegel nach einer Stressphase sinken. Bei chronischem Stress wird diese Regulation gestört, die HPA-Achse bleibt überaktiv, und die Hormonwerte normalisieren sich nicht mehr. Das führt zu einem Teufelskreis aus körperlicher und mentaler Erschöpfung, der Körper zieht die Reißleine und zwingt uns zu einer Pause.  („Burnout“).

5. Beispiele aus Studien

  • Laut Forschung korrelieren hohe Cortisolspiegel mit einem erhöhten Risiko für neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer. (1)
  • Eine Studie der American Psychological Association (2020) zeigte, dass Menschen mit chronischem Stress bis zu 50 % häufiger an Herz-Kreislauf-Erkrankungen leiden. (2)
  • Langzeitstress kann den Cortisolspiegel im Blut um bis zu 20-40 % über dem Normalwert halten, was messbare Schäden im Körper nach sich zieht. (3)

Fazit des Artikels Stresshormone haben einen tiefgreifenden Einfluss auf unsere Gesundheit

Stresshormone sind essenziell fürs Überleben in akuten Situationen, aber bei chronischem Stress werden sie zu einer Gefahr für die Gesundheit. Sie beeinflussen nahezu jedes System im Körper – von Herz und Hirn bis hin zu Immunabwehr und Knochen. Entscheidend ist, Stress zu managen (z. B. durch Bewegung, Schlaf, Meditation), um die Hormonausschüttung wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
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(1) https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/10696570/
(2) https://www.ahajournals.org/doi/full/10.1161/CIR.0000000000000947
(3) https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30881301/

ache.margret@gmail.com

Gründerin von LCHF Deutschland und der LCHF Deutschland Akademie

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3 COMMENTS
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    Gnubbel 6. April 2025

    Brandheißes Thema! Gerade was den Zusammenhang zwischen Dauerstress und Diabetes angeht, ist die Hirnforschung zu interessanten Ergebnissen gekommen. Man muss sich dazu vergegenwärtigen, dass das Gehirn, während sich der restliche Körper problemlos aus der eigenen Substanz versorgen kann, darauf angewiesen ist, vom Körper mitversorgt zu werden. Und da das Gehirn ein sehr empfindliches Organ ist, unterliegt seine Energieversorgung einer ziemlich präzisen Steuerung, mittels der der Hypothalamus, der über einen Energiesensor verfügt, über das sympathische Nervensystem direkten Zugriff auf die Insulinausschüttung der Bauchspeicheldrüse hat, das heißt, je nach Energielage im Gehirn die Insulinausschüttung hoch- oder runterregeln kann. Und mehr noch: über die Sinnesorgane kann unser Gehirn sogar künftige Veränderungen in seiner Energiezufuhr vorwegnehmen und präventiv darauf reagieren: Wenn wir zum Beispiel Zucker zu uns nehmen, kann unser Gehirn schon über den Sinneseindruck „süß“ die Insulinausschüttung erhöhen, sodass der Energieschub bereits im Vorfeld abgefedert werden kann (dumm nur, wenn es gar keinen Energieschub gibt, weil wir unser Gehirn mit Süßstoff veräppelt haben – aber das ist ein anderes Thema).

    Wenn andererseits unser Gehirn plötzlich einen erhöhten Energiebedarf hat, weil wir unter akutem Stress stehen, wird die Insulinausschüttung gedrosselt, und das Blut reichert sich mit Glukose an, die dem Gehirn zur Energieversorgung dient. Nach ein paar Minuten tritt dann das Cortisol auf den Plan, das zusätzlich aus den Körperproteinen neue Glukose mobilisiert und damit die Bestände wieder auffüllt. Und genau das ist das Gefährliche, wenn auf die Anspannung keine Entspannung folgt und der akute Stress zum Dauerstress ausartet: Durch den fortwährenden Energiehunger des Gehirns bleibt die Insulinausschüttung niedrig und der Blutzucker hoch, und das sprudelnde Cortisol saugt uns in der Zwischenzeit Muskeln, Gelenke, Knochen und Bindegewebe leer und bringt über die Glukoneogenese immer neue Glukose ins Blut. Und irgendwann, wenn das keine Ende nimmt, passt sich der ganze Organismus an diese Situation an, und dann bleibt das Cortisol und damit auch der Blutzucker dauerhaft erhöht, und wir haben Diabetes. Aber nicht nur das, wir werden auch noch mit Muskelschwund, Arthrose, Osteoporose, Bindegewebsschwäche, Gefäßschäden und einem lahmenden Immunsystem beglückt. Und was ein unterdrücktes Immunsystem zusammen mit dem bei Diabetes üblicherweise verabreichten Insulin für ein Gottesgeschenk für die täglich in unserem Organismus entstehenden Krebszellen ist, leuchtet wohl jedem ein; ganz abgesehen davon, dass ein Gehirn, das verzweifelt gegen die Medikamente um seine dringend benötigte Energie kämpfen muss, auch keinen guten Job mehr machen kann.

    Das ist des Rätsels Lösung, warum es Menschen gibt, die quadratisch-praktisch-gut sind und noch nicht mal wissen, was Diabetes ist, und andere, gertenschlanke, die mit astronomischen Blutzuckerwerten herumlaufen und mit Mitte fünfzig Wetten abschließen können, welche Krankheit sie unter die Erde bringt. Nein, das Körperfett, auch der „Cortisolbauch“, ist nicht die Ursache der „Zivilisationskrankheiten“, sondern nur ein Marker dafür, dass wir dringend einen oder zwei Gänge herunterschalten sollten, bevor der Dauerstress uns umbringt. Freilich können wir zumindest das Diabetesrisiko eindämmen, indem wir unser Gehirn auf die Nutzung von Ketonkörpern umstellen, sodass es wenigstens nicht mehr am Insulin herumspielt. Ob uns aber dann nicht eine andere Krankheit abräumt, darüber würde ich lieber keine Wetten abschließen. Der Mensch ist nun mal nicht für Dauerstress geschaffen, deshalb ist es unumgänglich, dass man sich ein paar Oasen der Entspannung schafft, die man auch regelmäßig besucht. Noch besser ist es allerdings, wenn man auf die Suche nach seinen Stressoren geht und sie zielgerichtet einen nach dem anderen ausschaltet. Ein Leben ganz ohne Dauerstress ist in unserer heutigen Gesellschaft zwar kaum möglich, aber jeder entschärfte Stressor wird uns ein paar gesunde Jahre mehr bringen.

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        Gnubbel 6. April 2025

        Sorry, habe gerade bemerkt, dass ich an einer Stelle etwas unpräzise war, und zwar genau dort, wo der Diabetes entsteht. Das Problem ist nämlich einerseits, dass das Gehirn immer weniger auf das Cortisol anspricht, das die Stressreaktion beenden soll, und dadurch auch die Cortisolproduktion immer mehr aus dem Ruder läuft. Und andererseits verliert es durch die permanente Überlastung die Fähigkeit, die Insulinausschüttung zu regulieren. Das Cortisol übernimmt also zunehmend das Kommando und pumpt ungebremst Zucker in die Blutbahn, und das unkontrollierte Insulin liefert sich mit dem Zucker ein Wettrennen. Mit anderen Worten: Der Untergang ist nicht mehr aufzuhalten.

        Ich glaube aber, dass die Hirnforscher dies ein wenig zu pessimistisch sehen, denn ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass man diesen Teufelskreis (zumindest, wenn die Misere noch nicht zu weit fortgeschritten ist) sehr wohl durchbrechen und den Diabetes wieder rückgängig machen kann, indem man sich aus der toxischen Umgebung herauskatapultiert, konsequent alle Stressoren findet und beseitigt, die einen bis dorthin gebracht hatten, und hofft, dass sich das Cortisol von selbst wieder beruhigt (in meiner Reha hatte ich genau diese Bedingungen vorgefunden, wofür ich meinen Therapeuten unendlich dankbar bin). Dann hat man die Chance, dass sich die Fähigkeit des Gehirns, seine Energieversorgung über das Insulin zu steuern, wieder erholt. Und dann hat man, ebenfalls meine persönliche Erfahrung, die Chance, durch eine Konditionierung des Gehirns auf Ketonkörper solche energetischen Schieflagen, die den Stoffwechsel dermaßen entgleisen lassen, von vornherein zu vermeiden.

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