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Tierisches Protein ist pflanzlichem überlegen

Der Artikel „Tierisches Protein ist pflanzlichem überlegen“ ist zuerst auf paleolowcarb.de veröffentlicht worden. Vielen herzlichen Dank, liebe Julia Tulipan, dass wir einen Repost zu diesem wichtigen Thema machen dürfen.

Tierisches Protein ist pflanzlichem überlegen

Proteine (Eiweiß) werden in der Biologie als „Bausteine des Lebens“ bezeichnet. Auch wenn das nun vielleicht etwas theatralisch klingen mag, so kann die Bedeutung der Proteine eigentlich nicht genug unterstrichen werden, denn ohne sie, würde in unserem Körper nichts laufen.

Sowohl tierische als auch pflanzliche Lebensmittel enthalten Protein. Tendenziell sind Lebensmittel tierischen Ursprungs proteinreicher als pflanzliche Lebensmittel. Es gibt jedoch auch sehr proteinreiche Vertreter in der Welt der Pflanzen, wie zum Beispiel Hülsenfrüchte wie die Sojabohne, aber auch Hanfsamen, Mandeln, Kübiskerne, Sonnenblumenkerne oder Leinsamen. Pflanzliche Proteinquellen können durchaus einen Teil des täglichen Proteinbedarfs decken. Eine optimale Versorgung mit Protein ausschließlich über Pflanzen halte ich jedoch nicht für möglich. Vor allem dann, wenn man auf hauptsächlich natürliche und unverarbeitete Lebensmittel setzten möchte.

In vielen Pflanzen finden sich sogenannte Anti-Nährstoffe wie Phytinsäure oder Lektine, welche zum Beispiel die Aufnahme von Mineralstoffen hemmen. Andere Anti-Nährstoffe sind zum Beispiel die Proteasehemmer. Dies sind Substanzen, die aktiv die Verdauung der Proteine verhindern und somit die Aminosäurenaufnahme reduzieren.

Die richtige Zubereitung macht‘s

Werfen wir einen Blick auf traditionelle Völker, dann fällt eines sofort auf. Hülsenfrüchte durchlaufen meist eine Vielzahl an Zubereitungsschritten, ehe sie verzehrt werden. Bohnen, Linsen und dergleichen werden viele Stunden eingeweicht, ausgewaschen und oft auch fermentiert. Diese Prozesse dienen dazu, die Anti-Nährstoffe zu zerstören und die Pflanze dadurch erst verträglicher zu machen. Auch das Sprossen, also die Hülsenfrucht ankeimen zu lassen, gehört zu diesen traditionellen Methoden.

 

Wie bestimmt man Proteinqualität?

Protein ist nicht gleich Protein. Je nachdem woher es kommt, ist es besser oder schlechter verwertbar. Ganz allgemein kann man sagen, dass Protein aus tierischen Quellen immer eine bessere Verfügbarkeit für uns hat, als das für Protein aus pflanzlichen Quellen der Fall ist. Man spricht hier auch gerne von der Bioverfügbarkeit. Die zweite Ebene ist der Verarbeitungsgrad. So ist zum Beispiel die Verfügbarkeit des Proteins aus der gequetschten Sojabohne deutlich geringer, als aus dem isolierten Sojaproteinpulver.

Die besten Eiweißquellen sind tierischen Ursprungs, da sie immer alle essenziellen Aminosäuren enthalten und sie auch besonders leicht im Dünndarm aufgenommen werden können. Tierisches Protein aus Molke sowie Hühnerei sind die teuersten Proteinquellen, aber auch die besten.

 

DIAAS (digestible indispensable amino acid scores)

DIAAS bestimmt die Verdaulichkeit der Aminosäuren am Ende des Dünndarms und liefert ein genaueres Maß für die Menge der vom Körper aufgenommenen Aminosäuren und den Beitrag des Proteins zum Bedarf an menschlichen Aminosäuren und Stickstoff. Der bis dato verwendete PDCAAS basiert auf einer Schätzung der Rohproteinverdaulichkeit, die über den gesamten Verdauungstrakt bestimmt wird, und die mit dieser Methode angegebenen Werte überschätzen im Allgemeinen die Menge der aufgenommenen Aminosäuren.

 

Quelle: Burd, Nicholas A., et al. „Food-first approach to enhance the regulation of post-exercise skeletal muscle protein synthesis and remodeling.“ Sports Medicine 49.1 (2019): 59-68.

 

Gut versorgt

Die optimale Versorgung mit allen essenziellen Aminosäuren ist ein Schlüsselelement für Gesundheit und Vitalität. Proteinmangel ist wesentlich häufiger als man das vermuten würde. Viele Klienten, die zu mir kommen, vor allem Frauen, ernähren sich oft jahrelang, fleischarm und reduzieren bewusst tierische Produkte. Haarausfall, schwaches Bindegewebe, Gewebebrüche, trockene Haut, schlechte Regeneration, Schlafstörungen, verminderte Knochendichte, Energiemangel, Muskelmasseverlust (adipöse Sarkopenie), etc.  Fällt es schwer, Fleisch oder Fisch in ausreichenden Mengen zu essen, dann kann man auf hochwertige Proteinpulver, wie zum Beispiel Kollagen oder Molkeprotein aus Weidehaltung, zurückgreifen.

 

Julia Tulipan ist Speaker beim nächsten LCHF Kongress

Tulipan

Tulipan

Julia Tulipan ist Biologin und Ernährungscoach mit einer Leidenschaft für Wissenschaft und evidenzbasierte Herangehensweise. Nachdem sie selbst gesundheitliche Probleme entwickelte, vergrub sie sich in Studien und wissenschaftlicher Literatur zum Thema gesunde Ernährung. Vor einigen Jahren landete sie so bei der Paleo und der LCHF (Low-Carb-High-Fat) Ernährung.

Für Julia Tulipan als Wissenschaftlerin steht fest, dass nichts feststeht. Alles sollte ständig hinterfragt werden und das tut Julia sowohl auf ihrer eigenen Webseite paleolowcarb.de, als auch in Printmedien und anderen Internetseiten, wo sie regelmäßig als Gastautor tätig ist. Julia hat umfangreiche Erfahrungen im Bereich Darmgesundheit, LCHF, Paleo und ketogene Ernährung. Vieles hat sie am eigenen Leib ausprobiert und erlebt und kann deshalb auch Ihnen im individuellen Coaching gut helfen.

Sie ist Autorin und Redaktionsmitglied beim Low Carb – LCHF Magazin für Gesundheit und ketogene Ernährung sowie Dozentin an der LCHF Deutschland Akademie.

Gemeinsam mit Daniela Pfeifer bietet sie die Ausbildung zum Coach für ketogene Ernährung (Keto-Coach) an der LCHF Deutschland Akademie an.
https://akademie.lchf-deutschland.de/aus-und-weiterbildungen/ausbildung-keto-coach/

Julia Tulipan betreibt einen sehr erfolgreichen Blog und produziert eine deutschsprachige Podcast-Show: die Evolution Radio Show.

Kontakt:
www.juliatulipan.at
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Vortragsthema:

Welche Faktoren beeinflussen die Umsetzbarkeit und die Implementierung einer ketogenen Diät bei Krebspatienten

Die ketogene Ernährung (KD) hat in den letzten Jahren an Popularität gewonnen, was sich in einer zunehmenden Anzahl von wissenschaftlichen Artikeln, Büchern, Websites und anderen Publikationen im Zusammenhang mit Low-Carb (LC) und KDs widerspiegelt. Ernährung als Therapieoption, wie die ketogene Diät, sind noch nicht Teil des Standardtherapieprotokolls bei Krebspatienten. Es gibt jedoch bereits zahlreiche Krebspatienten, die eine KD- oder LC-Diät alleine durchführen. Welche Faktoren erleichtern oder erschweren die Durchführung einer KD- oder LC-Diät, auf welche Ressourcen sind Patienten angewiesen und welche Hürden und Herausforderungen müssen sie meistern.

 

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Bilder im Text: Julia Tulipan: (c) Julia Tulipan

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