Übergewichtige Kinder haben später öfter Typ-2-Diabetes
Übergewichtige Kinder tragen ein hohes Risiko an Typ-2-Diabetes zu erkranken. Das ist die schlechte Nachricht. Doch es gibt auch eine gute Nachricht: Nehmen übergewichtige Kinder ab, sinkt ihr erhöhtes Diabetes-Risiko wieder.
Widmen wir uns zuerst der guten Nachricht:
Nehmen übergewichtige Kinder ab, sinkt ihr erhöhtes Diabetes-Risiko
Dr. Lise Bjerregaard vom Frederiksberg Hospital in Kopenhagen publizierte dazu im April 2018 eine Studie (1).
Analysiert wurden die Daten von 62.565 Jungen und Männern aus Dänemark im Alter von etwa sieben sowie von etwa 18 Jahren. Folgende Parameter wurden erhoben: Größe, Gewicht, Bildungsgrad und Intelligenz. Das Übergewicht wurde nach den Kriterien der US-Centers of Disease Control für Adipositas bei Kindern definiert. Von den zwischen 1939 und 1959 geborenen Männern entwickelten 6710 (10,7 Prozent) im Alter ab 30 Jahren einen Typ-2-Diabetes und wurden im nationalen Patientenregister Dänemarks zwischen 1977 und 2015 dokumentiert.
Die Studie ergab, dass Übergewicht in Kindheit und Jugend, auch nach Adjustierung für Bildungsgrad und Intelligenz, mit einem erhöhten Risiko für Typ-2-Diabetes im weiteren Leben assoziiert war. Es war um das Dreifache höher verglichen mit Männern, die immer schlank waren.
Dr. Bjerregaards Fazit:
„Prävention und Behandlung von übergewichtigen Kindern sollte angesichts der steigenden Inzidenz von Adipositas und Typ-2-Diabetes in vielen Ländern weltweit Priorität haben.“
Typ-2-Diabetes nimmt bei Kindern drastisch zu
Eine am 25. April 2017 publizierte Studie (2) berichtete, dass Adipositas im Kindesalter das Risiko auf Typ-2-Diabetes sogar vervierfacht.
Ali Abbasi vom King’s College London analysierte die Daten von 369.362 Kindern und Jugendlichen, die von ihren Hausärzten zwischen 1994 und 2013 behandelt wurden. In England und Wales ist jedes dritte Kind übergewichtig oder adipös. Analog dazu gibt es eine steigende Zahl von Erkrankungen am Typ-2-Diabetes. Häufig ist eine Diabetes-Erkrankung mit einer Fettleber gekoppelt. Experten schätzen, dass in Deutschland bis zu 11 Prozent aller Kinder und Jugendlicher an einer Fettlebererkrankung leiden. Das berichtet die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) (3) Häufig tritt die Fettleber zudem in Kombination mit einer Insulinresistenz auf. Dann sind Blutzucker- und Insulinwerte erhöht. Für den Körper ist eine vermehrte Insulinausschüttung ein Zeichen, Fettreserven anzulegen – so auch rund um die Leber. Inzwischen hat sich gezeigt, dass die Leber besonders auf die in Obst und Limonade enthaltene Fruktose, empfindlich reagiert. Eine Fettleber ist nicht spürbar, häufig ist sie ein Zufallsbefund und trifft sowohl schlanke als auch übergewichtige Kinder. Durch eine Ernährung mit Gemüse, Salat, Fleisch, Fisch und Eier kann das Risiko einer solchen Erkrankung gesenkt werden.
Ein Zuviel an Kohlenhydraten, was ist zu tun?
Als Hauptproblem wird der Bewegungsmangel und eine jahrelange Fehlernährung mit einem zu hohen Konsum von Kohlenhydraten angesehen. Zucker und stärkehaltige Produkte liefern die meisten Kohlenhydrate in der Ernährung. Bei vielen Kindern steht der Zucker in Form von Süßigkeiten, Kuchen und Limonade ganz weit oben auf der Liste der Lieblingsspeisen.
Gesundheitliche Risiken schon im Kindesalter
Zucker macht viele Kinder und Jugendliche dick und krank! Etwa 19 Prozent von ihnen haben bereits gefährliche Ablagerungen in ihren Blutgefäßen, die das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall erhöhen, dies belegt diese Studie (4).
Fassen wir zusammen:
Kinder bekommen vermehrt Typ-2-Diabetes und eine Fettleber, sie haben Ablagerungen in den Blutgefäßen, die das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall erhöhen. Dies klingt nach Horror-Szenario. Leider ist es durch aktuelle Studien belegt.
Doch lassen Sie uns den Kopf nicht in den Sand stecken. Es gibt eine Möglichkeit das Dilemma zu beherrschen, die gesunde Ernährung ohne Haushaltszucker. Eltern haben es in der Hand. Kochen Sie mit Ihren Kindern, zeigen Sie ihnen, dass gesunde Ernährung schmeckt. Ebnen Sie Ihren Kindern den Weg, um ein gesunder Erwachsener zu werden. Den Zuckerkonsum einzuschränken ist ein erster und entscheidender Schritt. Fangen Sie noch heute an. Viel Glück und Erfolg dabei. Holen Sie sich Inspiration in unserem Kochjournal für unsere süßen Kleinen.
Das Kochjournal „Geschmacksabenteuer für unsere süßen Kleinen“ (und auch für die süßen Großen ;-)), Rezepte ohne Zucker und Gluten
Wie gelingt es Eltern, ein Zuviel an Zucker bei den süßen Kleinen zu umgehen/vermeiden? In unserer heutigen Welt ist Zucker omnipräsent und schon lange kein Luxusartikel mehr. Ganz im Gegenteil! Doch die Dosis macht das Gift. Es spricht nichts dagegen, den Kindern täglich eine kleine Kinderhandvoll Süßigkeiten zu geben. Aktuell liegt der Zuckerkonsum der EU-Bürger aber bei 40 Kilogramm Zucker pro Kopf im Jahr. Das sind 110 Gramm Zucker pro Tag! Dabei wird der sogenannte Haushaltszucker jedoch nur in relativ geringen Mengen als Zucker im Haushalt verbraucht. Das meiste steckt in industriell verarbeiteten Produkten, wie Kakaopulver, Kaltgetränken, Knabberartikeln und Eis, aber auch in Feinkostsalaten, Gewürzgurken, Ketchup, Rotkohl oder Pizza.
Welche zuckerreduzierten oder zuckerfreien Alternativen gibt es beim Kochen und Backen? Genau um diese geht es in dem Kochjournal „Geschmacksabenteuer für unsere süßen Kleinen“. Die Rezepte schmecken natürlich auch der ganzen Familie.
Liebe Eltern, wir geben Ihnen Anregungen, wie Sie Ihre süßen Kleinen mit weniger Zucker gesund ernähren, damit Sie mit Ihren Kindern mit Leichtigkeit gesund durchs Leben gehen können. Wir haben 64 Rezepte für Sie ausprobiert und aufgeschrieben. Auch gibt es einige Artikel mit Informationen von Müttern und Vätern, mit Schilderungen aus dem ganz normalen Alltag.
Haben wir Sie neugierig gemacht? Prima! Das Geschmacksabenteuer für unsere süßen Kleinen kann bei der Expert Fachmedien GmbH bestellt werden. Dort finden Sie auch eine Leseprobe, um sich einen besseren Eindruck verschaffen zu können. Der Preis beträgt EUR 6,00.
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Margret Ache und Iris Jansen
www.LCHF-Deutschland.de und LCHF Deutschland Akademie
Titelbild: Fotolia.com
(1) https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa1713231
(2) https://academic.oup.com/jes/article-lookup/doi/10.1210/js.2017-00044