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Frühjahrsmüdigkeit: Ursachen und Tipps zur Überwindung

Frühjahrsmüdigkeit

Frühjahrsmüdigkeit: Ursachen, gesundheitliche Probleme und Tipps zur Überwindung

Wenn die Tage länger werden, die Natur erwacht und die ersten Frühlingssonnenstrahlen locken, freuen sich die meisten Menschen auf die neue Jahreszeit. Doch statt voller Energie und Tatendrang fühlen sich viele müde, schlapp und antriebslos. Dieses Phänomen nennt sich Frühjahrsmüdigkeit. Obwohl sie keine Krankheit im medizinischen Sinne ist, kann sie den Alltag erheblich beeinträchtigen und sogar gesundheitliche Probleme mit sich bringen. In diesem Beitrag beleuchten wir, was Frühjahrsmüdigkeit auslöst, welche gesundheitlichen Folgen sie haben kann und wie man sie mit einfachen Maßnahmen überwinden kann.

Was ist Frühjahrsmüdigkeit und warum tritt sie auf?

Frühjahrsmüdigkeit

Frühjahrsmüdigkeit

Frühjahrsmüdigkeit ist ein Zustand der Erschöpfung, der typischerweise im März oder April auftritt, wenn der Winter in den Frühling übergeht. Sie betrifft schätzungsweise 50 bis 70 % der Menschen in Regionen mit ausgeprägten Jahreszeiten, insbesondere in Mitteleuropa. Die genauen Ursachen sind nicht vollständig geklärt, aber Experten sehen einen Zusammenhang mit dem Wechsel der Jahreszeiten und der Anpassung des Körpers an neue Umweltbedingungen.

Ein Hauptfaktor ist die hormonelle Umstellung. Daher möchten wir auf dieses Thema auch etwas intensiver eingehen. Wen dieses Thema nicht so interessiert, der überspringt diesen Absatz bitte. 

Hormonelle Veränderungen: Der unsichtbare Begleiter der Frühjahrsmüdigkeit

Frühjahrsmüdigkeit hat einen heimlichen Regisseur: unsere Hormone. Sie steuern, wie wach oder müde wir uns fühlen – und im Frühling geraten sie durcheinander. Hier ein Blick hinter die Kulissen:
Im Winter regiert Melatonin, das Schlafhormon. Die kurzen, dunklen Tage signalisieren der Zirbeldrüse: „Produziere mehr!“ Melatonin macht uns schläfrig und hilft, den Rhythmus von Tag und Nacht zu halten. Doch sobald der Frühling kommt und die Tage länger werden, nimmt das Tageslicht zu. Das bremst die Melatoninproduktion – ein Prozess, der nicht über Nacht umschaltet. Der Körper hängt im alten Modus fest, während die Umwelt schon auf „Frühling“ steht.
Gleichzeitig steigt Serotonin, unser „Glückshormon“. Sonnenlicht kurbelt seine Produktion an, denn es wird aus der Aminosäure Tryptophan im Gehirn gebildet. Serotonin macht uns wach, heitert uns auf und treibt den Stoffwechsel an. Klingt super – aber der Anstieg braucht Zeit. Bis Melatonin runter- und Serotonin hochgefahren ist, entsteht ein hormonelles Chaos: Wir fühlen uns müde, obwohl wir eigentlich aktiv sein sollten.
Auch Cortisol, das Stresshormon, mischt mit. Normalerweise hilft es morgens, uns in Schwung zu bringen. Doch die Jahreszeitenumstellung stresst den Körper – Temperatursprünge und neuer Lichtrhythmus fordern Anpassung. Das kann den Cortisolspiegel kurzfristig aus dem Takt bringen, was die Erschöpfung verstärkt.
Dazu kommt ein möglicher Vitamin-D-Faktor. Im Winter sinkt der Vitamin-D-Spiegel durch fehlende Sonne. Vitamin D gilt zwar nicht als Hormon, wirkt aber wie eines und beeinflusst Serotonin. Ein Mangel bremst die Umstellung, bis die Frühlingssonne oder die Ernährung nachhelfen.
Fazit: Die hormonelle Umstellung ist wie ein Orchester, das erst üben muss, bevor es harmoniert. Melatonin zieht sich zurück, Serotonin übernimmt, Cortisol sucht seinen Takt – und wir spüren die Proben als Müdigkeit. Mit Licht, Bewegung und Geduld findet der Körper zurück ins Gleichgewicht.

Gesundheitliche Probleme durch Frühjahrsmüdigkeit

Frühjahrsmüdigkeit ist zwar meist harmlos und verschwindet nach einigen Wochen von selbst, doch sie kann verschiedene gesundheitliche Probleme verstärken oder auslösen. Hier sind die häufigsten:

Konzentrationsschwäche und Leistungsabfall: Die ständige Müdigkeit führt oft zu Problemen bei der Arbeit oder im Alltag. Studien zeigen,  dass die Reaktionszeit und kognitive Leistungsfähigkeit in dieser Phase abnehmen können, was das Risiko für Fehler oder Unfälle erhöht.

Schwächung des Immunsystems: Wer erschöpft ist, wird anfälliger für Infekte. Der Frühling bringt nicht nur wärmeres Wetter, sondern auch Pollen und Keime, die ein geschwächte Immunsystem herausfordern können.
Stimmungsprobleme: Die hormonelle Umstellung kann zu Reizbarkeit, Niedergeschlagenheit oder sogar leichten depressiven Verstimmungen führen. Besonders Menschen, die bereits unter Winterdepressionen litten, sind gefährdet.
Schlafstörungen: Paradoxerweise klagen viele trotz der Müdigkeit über Einschlafprobleme oder unruhigen Schlaf. Der gestörte Biorhythmus sorgt dafür, dass der Körper nicht richtig zur Ruhe kommt.
Körperliche Beschwerden: Kopfschmerzen, Schwindel oder ein träger Kreislauf sind häufige Begleiterscheinungen. Die Anpassung an die wärmeren Temperaturen kann zudem zu niedrigem Blutdruck führen, was die Müdigkeit verstärkt.
Wenn diese Symptome länger als vier Wochen anhalten oder sehr stark ausgeprägt sind, solltest du  einen Arzt aufsuchen, um ernstere Ursachen wie Eisenmangel, Schilddrüsenerkrankungen oder eine echte Depression auszuschließen.

Tipps gegen Frühjahrsmüdigkeit

Die gute Nachricht: Mit den richtigen Strategien lässt sich die Frühjahrsmüdigkeit effektiv bekämpfen. Hier sind bewährte Tipps, die Körper und Geist wieder in Schwung bringen:

Bewegung an der frischen Luft

Regelmäßige Spaziergänge, Joggen oder Radfahren sind wahre Wundermittel. Tageslicht hilft, den Melatoninspiegel zu regulieren und die Serotoninproduktion anzukurbeln. Schon 20 bis 30 Minuten Bewegung pro Tag können einen spürbaren Unterschied machen. Besonders effektiv ist es, dies morgens zu tun, um den Kreislauf in Gang zu bringen.

Gesunde Ernährung

Nach dem Winter fehlen oft wichtige Nährstoffe wie Vitamin D, Vitamin C und Magnesium. Setze auf frisches Gemüse und Beeren, Spinat oder Spargel, die jetzt (bald) Saison haben. Nüsse liefern Energie und stabilisieren den Blutzucker. Vermeide Mahlzeiten mit vielen Kohlenhydraten und schlechten Fetten, die den Körper zusätzlich belasten. Halte dich besser an eine gesunde Low-Carb-Ernährung.
Ausreichend Wasser trinken
Dehydration verstärkt Müdigkeit. Trinke mindestens 1,5 bis 2 Liter Wasser täglich, idealerweise ergänzt mit Kräutertees.  Das unterstützt den Kreislauf und hilft dem Körper, sich an die wärmeren Temperaturen anzupassen. Bitte achte jedoch auch darauf, dass du Elektrolyte zu dir nimmst, wenn du viel trinkst.
In Bezug auf die Trinkmenge geben viele Experten 30 ml pro Kilogramm Körpergewicht an. Doch schau, was dir persönlich gut tut.
Schlafhygiene verbessern
Ein geregelter Schlafrhythmus ist entscheidend. Gehe möglichst zur gleichen Zeit ins Bett und stehe  morgens zur gleichen Zeit auf. Vermeide abends Bildschirmzeit, da das blaue Licht die Melatoninproduktion stören kann. Ein kühles, dunkles Schlafzimmer fördert zudem die Schlafqualität.
Wechselduschen für den Kreislauf
Ein einfacher Trick: Starte den Tag mit einer Wechseldusche – abwechselnd warm und kalt. Das regt die Durchblutung an und macht wach. Wer mag, kann auch Saunagänge oder Kneipp-Anwendungen ausprobieren.
 Stress reduzieren
Frühjahrsmüdigkeit wird durch Stress verstärkt. Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder Atemübungen können helfen, den Geist zu beruhigen und die Energie zurückzugewinnen. Auch kleine Pausen im Alltag wirken Wunder.
Vitamin D tanken
Da die Sonnenstrahlen im Frühjahr noch nicht so intensiv sind, kann ein Vitamin-D-Präparat sinnvoll sein, besonders wenn ein Mangel ärztlich festgestellt wurde. Lasse deinen Wert im Zweifel testen, bevor du supplementierst.

Fazit: Den Frühling mit Schwung genießen, statt in der Frühjahrsmüdigkeit zu verharren

Frühjahrsmüdigkeit mag lästig sein, doch sie ist ein Zeichen dafür, dass sich der Körper an die neue Jahreszeit anpasst. Mit etwas Geduld und den richtigen Maßnahmen lässt sie sich gut überstehen. Bewegung, gesunde Ernährung und ein bewusster Umgang mit Schlaf und Stress sind der Schlüssel, um die Frühlingssonne bald wieder voller Energie zu genießen. Probiere die Tipps aus und finde heraus, was für dich persönlich am besten funktioniert – dein Körper wird es dir danken.

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1 COMMENT
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    Gnubbel 25. März 2025

    Da bin ich aber froh, dass ich rechtzeitig wieder mit Tryptophan und Vitamin B6 angefangen habe. Tatsächlich scheint das im Zusammenwirken mit den genannten anderen Faktoren, insbesondere Vitamin D, einen deutlichen Unterschied zu machen; ich merke jedenfalls nichts von einer Frühjahrsmüdigkeit.

    In Bezug auf die frische Luft gibt es allerdings eine kleine Einschränkung: Unsere Augen haben sich noch nicht an den stärkeren Lichteinfall durch die höherstehende Sonne gewöhnt, der nicht nur die Augen, sondern auch den ganzen Körper schnell ermüden kann. Deshalb wäre bei längerem Aufenthalt im Freien, besonders bei Sonnenschein, eine Sonnenbrille durchaus zu empfehlen.

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