Reicht es, um gesünder zu leben, auf die Kalorien zu achten? Ist eine Kalorie eine Kalorie?
Hat dieselbe Menge Kalorien bei zuckerarmer / zuckerreicher Ernährung Auswirkungen?
Mediziner von der Touro University California haben das bei übergewichtigen Kindern untersucht. An der Studie nahmen Kinder im Alter von neun bis achtzehn Jahren teil, die am sogenannten metabolischen Syndrom (*) litten. In der Studie (1) ging es vor allem um die Reduzierung von Zucker (Glukose und Fruktose). „Nach nur neun Tagen zeigte sich, dass sich die metabolische Gesundheit – gänzlich ohne Abnehmen – in jeder Hinsicht gebessert hatte. Der diastolische Blutdruck war um 5 mm gesunken, die Triglyceride um 33 Punkte, das LDL-Cholesterin um zehn Punkte und die Leberfunktion hatte zugenommen. Der Nüchtern-Blutzucker war um fünf Punkte geringer und die Insulinwerte um ein Drittel.
„Diese Studie verdeutlicht, dass eine Kalorie nicht gleich eine Kalorie ist“
sagt einer, der es wissen muss: Prof. Dr. Robert Lustig.
Fastfood und Zucker
In vielen Haushalten steht Fastfood und zuckerhaltige Ernährung viel zu oft auf dem Speiseplan. Das „Pausenbrot“ ist längst abgeschafft und eingekauft werden häufig die im TV beworbenen Snacks und Getränke, weit entfernt von gesund. Das bedeutet für die Eltern, dass sie sich ihrer Vorbildfunktion auch gerade im Bereich Ernährung bewusst sein müssen.
Kinder, die zu viel Zucker essen, entwickeln Krankheiten, die früher nur Alkoholiker betroffen haben. Sehen Sie sich gerne den Appell von Prof. Dr. Lustig an: https://www.businessinsider.com.au/sugar-causes-alcoholic-diseases-children-robert-lustig-2017-3.
Gesundheitliche Risiken schon im Kindesalter
Zucker bringt Kinderaugen zum Glänzen, das ist die gute Nachricht. Und wie lautet die schlechte? Zucker macht viele Kinder und Jugendliche dick und krank! Etwa 19 Prozent von ihnen haben bereits gefährliche Ablagerungen in ihren Blutgefäßen, die das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall erhöhen, dies belegt diese Studie (2).
Eltern haben es in der Hand. Kochen Sie mit Ihren Kindern, zeigen Sie Ihnen, dass gesunde Ernährung schmeckt. Ebnen Sie Ihren Kindern den Weg, um ein gesunder Erwachsener zu werden. Den Zuckerkonsum einzuschränken ist ein erster und entscheidender Schritt.
Wie unterschiedlich 500 Kalorien aussehen können
95 g Schokolade
Inhalt | Eiweiß | Kohlenhydrate | Fett |
Gesamt in Gramm | 6,1 | 55,6 | 28,0 |
Energieverteilung in Prozent | 5 | 45 | 50 |
Energie: 503 kcal
150 g Steak
200 g Blumenkohl
40 g Weidebutter
Inhalt | Eiweiß | Kohlenhydrate | Fett |
Gesamt in Gramm | 41,8 | 4,3 | 36,6 |
Energieverteilung in Prozent | 33 | 3 | 63 |
Energie: 505 kcal
Das verdeutlicht, dass es eine große Rolle spielt, woher die Kalorien kommen.
Das Kochjournal „Geschmacksabenteuer für unsere süßen Kleinen“ (und auch für die süßen Großen ;-))
Wie gelingt es Eltern, ein Zuviel an Zucker bei den süßen Kleinen zu umgehen/vermeiden? In unserer heutigen Welt ist Zucker omnipräsent und schon lange kein Luxusartikel mehr. Ganz im Gegenteil! Doch die Dosis macht das Gift. Es spricht nichts dagegen, den Kindern täglich eine kleine Kinderhandvoll Süßigkeiten zu geben. Aktuell liegt der Zuckerkonsum der EU-Bürger aber bei 40 Kilogramm Zucker pro Kopf im Jahr. Das sind 110 Gramm Zucker pro Tag! Dabei wird der sogenannte Haushaltszucker jedoch nur in relativ geringen Mengen als Zucker im Haushalt verbraucht. Das meiste steckt in industriell verarbeiteten Produkten, wie Kakaopulver, Kaltgetränken, Knabberartikeln und Eis, aber auch in Feinkostsalaten, Gewürzgurken, Ketchup, Rotkohl oder Pizza.
Welche zuckerreduzierten oder zuckerfreien Alternativen gibt es beim Kochen und Backen? Genau um diese geht es in dem Kochjournal „Geschmacksabenteuer für unsere süßen Kleinen“. Die Rezepte schmecken natürlich auch der ganzen Familie.
Liebe Eltern, wir geben Ihnen Anregungen, wie Sie Ihre süßen Kleinen mit weniger Zucker gesund ernähren, damit Sie mit Ihren Kindern mit Leichtigkeit gesund durchs Leben gehen können. Wir haben 64 Rezepte für Sie ausprobiert und aufgeschrieben. Auch gibt es einige Artikel mit Informationen von Müttern und Vätern, mit Schilderungen aus dem ganz normalen Alltag.
Haben wir Sie neugierig gemacht? Prima! Das Geschmacksabenteuer für unsere süßen Kleinen kann bei der Expert Fachmedien GmbH bestellt werden. Dort finden Sie auch eine Leseprobe, um sich einen besseren Eindruck verschaffen zu können. Der Einführungspreis beträgt EUR 6,00.
Stöbern Sie auch gerne durch die Rezepte auf unserer Website, egal ob Low Carb, LCHF, Keto oder zuckerfrei, Sie werden etwas finden.
Prof. Dr. Robert Lustig, Zucker: Pur, weiß, tödlich
Wer sich für den wissenschaftlichen Hintergrund des Zuckers interessiert, liest am besten „Pur, weiß, tödlich„:
Vom Küchenschrank ins Giftkabinett?
Vor über 40 Jahren schrieb John Yudkin sein visionäres Buch „Pure, white and deadly“ und brachte auf den Punkt, was heute durch weiterführende Studien zweifelsfrei belegt worden ist: Zucker verursacht Adipositas, Diabetes, koronare Herzerkrankungen und so ziemlich jede „Zivilisationskrankheit“, die man kennt.
Zucker, so der Autor, ist verantwortlich für über 35 Millionen Todesfälle weltweit pro Jahr. Sprechen wir also von einem Genussmittel oder doch von einem Zellgift? John Yudkin wird als einer der bedeutendsten Ernährungswissenschaftler seiner Zeit angesehen.
Seine Arbeiten zum Zuckerkonsum wurden wiederum von Prof. Dr. Robert Lustig, einem der führenden amerikanischen Stoffwechselexperten und Vorreiter der Low-Carb-Bewegung weitergedacht und publiziert. Gerade heute ist die deutsche Neuauflage von „Pure, white and deadly“ so aktuell wie nie.
– Das visionäre wissenschaftliche Werk zur Zuckergefahr endlich in aktualisierter deutscher Neuauflage.
– Seit den 1960er-Jahren bekannt. Seit 1972 öffentlich gemacht. Heute immer noch verschwiegen: die Zuckergefahr.
– Yudkin war seiner Zeit um Jahrzehnte voraus und doch wurden alle seine Voraussagen bestätigt. Und übertroffen!
– Ein wichtiges, prophetisches und hoch seriöses wissenschaftliches Grundlagenwerk.
(*) Das metabolische Syndrom
Das Metabolische Syndrom ist eine Sammelbezeichnung für verschiedene Krankheiten und Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Folgende Symptome treten beim metabolischen Syndrom meist gemeinsam auf:
- starkes Übergewicht mit meist bauchbetonter Fetteinlagerung
- Bluthochdruck
- erhöhter Blutzuckerspiegel (gestörter Zuckerstoffwechsel in Form einer Insulinunempfindlichkeit bzw. -resistenz)
- gestörter Fettstoffwechsel
Auch wird das metabolische Syndrom als Vorstufe des Typ-2-Diabetes angesehen.
Margret Ache / www.LCHF-Deutschland.de und LCHF Deutschland Akademie
Titelbild: Pixabay
(2) http://www.bmj.com/content/345/bmj.e4759